23. Reflexionen zum Verweigern von Kontrolle
Ich war in den letzten Jahren für die Bereinigungsarbeit in der Kirche zuständig. Da ich diese Pflicht schon lange ausführe und einige Grundsätze begriffen habe, fühlte ich meist keinen großen Druck durch meine Pflicht und konnte die Arbeit problemlos vollenden. Unbewusst begann ich damit, Pflichten nach meinen eigenen Launen auszuführen und in gemächlichem Tempo zu arbeiten. Nicht lange danach beantragten die Leiter eine umfassende Untersuchung, um Individuen zu identifizieren, die entfernt werden mussten. Ich händigte den Leitern die Namensliste der identifizierten Individuen aus. Später fragten sie mich häufig nach den Einzelheiten aller Personen auf der Liste und fragten, wann ich die Materialien für die Entfernung in Ordnung bringen konnte, und so weiter. Angesichts der Kontrolle und der Nachverfolgung der Leiter dachte ich: „Arbeite ich nicht schon daran? Ich sitze doch nicht hier und tue nichts. Vertraut ihr mir nicht? Wie kann das Ergänzen und Überprüfen von Informationen so schnell passieren? Warum verfolgt ihr so genau nach? Könnt ihr mir nicht ein wenig Freiheit geben?“ Aber dann verstand ich, dass, wenn ich mich nicht beeilte und das erledigte, die Leiter sagen könnten, dass mir die Last fehlte, also hatte ich keine Chance als die Informationen so schnell wie möglich zu überprüfen und zu ergänzen. Danach war mein Terminplan jeden Tag randvoll. Das führte dazu, dass ich mich gezügelt und unterdrückt fühlte, während ich meine Pflicht ausführte. Später, als ich über meine Arbeit berichtete, stellte ich die Namensliste mit bestimmten Personen aus meiner Untersuchung nicht zur Verfügung. Die Leiter dachten, ich wäre beinahe fertig mit der Aufgabe, und hörten auf, meine Arbeit so oft wie zuvor nachzuverfolgen und mich zu beaufsichtigen. So verlor ich meinen Sinn für Dringlichkeit. Manchmal verschob ich es bis Mittag, zur Kirche zu gehen, um das Material zu ergänzen, obwohl ich es offensichtlich auch am Morgen hätte erledigen können. Ich hatte auch keinen klaren Plan und tat Dinge nach Belieben. Später fanden die Leiter heraus, dass ich die Namensliste einiger Personen, die entfernt werden mussten, nicht übermittelt hatte. Sie stutzten mich dafür zurecht, dass ich bei meiner Pflicht eigensinnig war, keine Kontrolle akzeptierte und die Arbeit der Kirche nicht berücksichtigte. Zu dieser Zeit fühlte ich großen Widerstand und dachte, dass ich zwar nicht die komplette Namensliste übermittelt hatte, dass dies aber nicht bedeutete, dass ich nicht daran arbeitete. Außerdem hatte ich meine Pflicht nicht verzögert.
Später las ich Gottes Worte: „Antichristen verbieten es anderen, sich in ihre Arbeit einzumischen, sich über ihre Arbeit zu erkundigen oder sie bei ihrer Arbeit zu beaufsichtigen. Ganz gleich, welche Anordnungen Gottes Haus trifft, um ihre Arbeit nachzuverfolgen, mehr darüber zu erfahren oder diese zu beaufsichtigen, Antichristen werden jedes erdenkliche Mittel einsetzen, um das zu verhindern und es zu verweigern. Hier ist ein Beispiel: Wenn einige Leute vom Oberen ein Projekt zugewiesen bekommen, gibt es eine Zeit lang überhaupt keinen Fortschritt. Sie sagen dem Oberen nicht, ob sie daran arbeiten, wie es läuft, oder ob es zwischenzeitlich irgendwelche Schwierigkeiten oder Probleme gab. Sie geben keinerlei Rückmeldung. Ein Teil der Arbeit ist dringend und kann nicht aufgeschoben werden, doch sie trödeln und ziehen die Sache endlos in die Länge, ohne die Arbeit abzuschließen. Der Oberen muss dann nachfragen. Wenn der Obere das tut, empfinden diese Leute die Anfragen als unerträglich peinlich, und in ihrem Herzen sträuben sie sich dagegen: ‚Ich habe diese Aufgabe erst vor knapp zehn Tagen erhalten. Ich habe mich noch nicht einmal zurechtgefunden, aber der Obere fragt bereits nach. Er stellt wirklich zu hohe Anforderungen an die Leute!‘ Und schon fangen sie an, an den Anfragen herumzunörgeln. Wo liegt hier das Problem? Sagt Mir, ist es nicht völlig normal, dass der Obere nachfragt? Zum einen will er mehr über den Stand der Arbeit erfahren und darüber, welche Probleme es noch zu lösen gilt; zum anderen will er mehr über das Kaliber der Leute erfahren, denen er diese Arbeit zugeteilt hat, und wissen, ob sie tatsächlich in der Lage sind, Probleme zu lösen und die Aufgabe gut zu erledigen. Der Obere will die tatsächlichen Fakten herausfinden, und unter solchen Umständen erkundigt er sich dann meistens. Ist das nicht etwas, das er tun sollte? Der Obere macht sich Sorgen, dass du nicht weißt, wie du Probleme lösen sollst, und dass du mit der Aufgabe nicht zurechtkommst. Deshalb fragt er nach. Manche Menschen begegnen solchen Anfragen mit starkem Widerstand und Abscheu. Sie wollen es nicht zulassen, dass jemand sich erkundigt, und wenn es doch jemand tut, sind sie widerständig und haben Bedenken und fragen sich ständig: ‚Warum fragt er immer nach und will mehr wissen? Hat er kein Vertrauen zu mir und schaut auf mich herab? Wenn er mir nicht vertraut, dann sollte er mich nicht einsetzen!‘ Sie können die Anfragen und die Beaufsichtigung des Oberen nie nachvollziehen, sondern sträuben sich dagegen. Haben solche Menschen Vernunft? Warum lassen sie nicht zu, dass der Obere sich erkundigt und sie beaufsichtigt? Warum sind sie außerdem widerständig und trotzig? Wo liegt hier das Problem? Es ist ihnen egal, ob die Ausführung ihrer Pflicht effektiv ist oder den Fortschritt der Arbeit behindert. Sie suchen bei der Ausführung ihrer Pflicht nicht nach den Wahrheitsgrundsätzen, sondern tun, was sie wollen. Sie verschwenden weder einen Gedanken an die Ergebnisse oder die Effizienz ihrer Arbeit noch an die Interessen von Gottes Haus, geschweige denn an Gottes Absichten und Anforderungen. Sie denken sich: ‚Ich habe meine eigenen Methoden und Routinen, um meine Pflicht auszuführen. Stelle nicht zu hohe oder zu spezifische Anforderungen an mich. Es reicht doch, dass ich meine Pflicht ausführen kann. Ich darf dabei nicht zu erschöpft werden oder zu viel leiden.‘ Sie können die Nachfragen des Oberen und dessen Bemühungen, mehr über ihre Arbeit zu erfahren, nicht nachvollziehen. Was fehlt bei diesem Mangel an Verständnis ihrerseits? Fehlt da nicht die Unterwerfung? Fehlt da nicht Verantwortungsbewusstsein? Treue? Wenn sie wirklich verantwortungsbewusst und treu bei der Ausführung ihrer Pflicht wären, würden sie dann die Nachfragen des Oberen zu ihrer Arbeit ablehnen? (Nein.) Sie wären in der Lage, es nachzuvollziehen. Wenn sie es wirklich nicht nachvollziehen können, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie betrachten ihre Pflicht als ihre berufliche Tätigkeit und ihren Lebensunterhalt. Sie schlagen Kapital daraus und betrachten die Pflicht, die sie ausführen, die ganze Zeit über als Bedingung und Verhandlungsmittel, um eine Belohnung zu erhalten. Sie verrichten nur etwas Prestigearbeit, damit sie beim Oberen durchkommen, aber ohne dabei Gottes Auftrag als ihre Pflicht und ihre Verpflichtung anzusehen. Und deshalb nehmen sie eine angewiderte, widerständige Haltung ein, wenn der Obere sich nach ihrer Arbeit erkundigt oder diese beaufsichtigt. So ist es doch, oder? (Ja, so ist es.) Woher rührt dieses Problem? Was ist das Wesen des Problems? Das Problem ist, dass sie eine falsche Einstellung gegenüber dem Arbeitsprojekt haben. Sie denken nur an fleischliche Bequemlichkeit und fleischlichen Komfort, an ihren eigenen Status und Stolz, statt an die Effizienz ihrer Arbeit und die Interessen von Gottes Haus. Sie bemühen sich überhaupt nicht, gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu handeln“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 2)). Gott enthüllt, dass Antichristen nicht wollen, dass die Leute ihre Arbeit kontrollieren. Wenn Leiter nachfragen und sich nach ihrer Arbeit erkundigen, sind sie widerständig und machen die Dinge, wie sie wollen. Die Effektivität ihrer Arbeit ist ihnen dabei egal. Wenn ich über mich selbst nachdachte, hatte ich ein ähnliches Verhalten an den Tag gelegt. Als die Leiter nach meinem Arbeitsfortschritt fragten, fühlte ich großen Widerstand, da ich dachte, dass ich nicht müßig gewesen sei und dass sie zu viel Druck ausgeübt hätten. Obwohl ich danach weitergearbeitet hatte, tat ich das nur widerwillig. Ich hatte sie sogar getäuscht, indem ich die Einzelheiten zu den bei der Untersuchung identifizierten Personen nicht ehrlich berichtete, was es für die Leiter unmöglich machte, meine Arbeit zu beaufsichtigen, sodass ich meine Pflicht entsprechend meinen eigenen Plänen ausführen konnte, wie ich wollte. Oberflächlich betrachtet war ich nicht müßig gewesen, doch meine gemächliche Einstellung, Dinge routiniert zu erledigen, hatte den Fortschritt der Arbeit unmittelbar beeinträchtigt. Ich verstand, dass es mir bei meiner Pflicht an Verantwortungsbewusstsein fehlte und dass ich nicht vertrauenswürdig war.
Später las ich diese Worte Gottes: „Wenn ein Leiter deine Arbeit beaufsichtigt, ist das eine gute Sache. Warum? Weil es bedeutet, dass er Verantwortung für die Arbeit der Kirche übernimmt; das ist seine Pflicht, seine Verantwortung. Dass er dieser Verantwortung gerecht werden kann, beweist, dass er ein kompetenter und guter Leiter ist. Wenn dir völlige Freiheit und Menschenrechte eingeräumt würden, du tun könntest, was du willst, du nach deinen eigenen Sehnsüchten handeln und völlige Freiheit und Demokratie genießen könntest – und wenn dein Leiter, ganz gleich, was du tust oder wie du es tust, sich nicht darum kümmern würde, dich nicht beaufsichtigen, hinterfragen oder deine Arbeit überprüfen und nichts sagen würde, wenn er Probleme entdeckte, sondern dich lediglich beschwichtigen oder mit dir verhandeln würde –, wäre er dann ein guter Leiter? Definitiv nicht. Ein solcher Leiter schadet dir. Er lässt dich in deinem bösen Handeln gewähren, erlaubt dir, gegen die Grundsätze zu verstoßen und zu tun, was du willst – er stößt dich direkt in Richtung der Feuergrube. Ein solcher Leiter verhält sich weder verantwortungsbewusst noch dem Maßstab entsprechend. Wenn ein Leiter hingegen in der Lage ist, regelmäßig deine Arbeit zu beaufsichtigen, Probleme bei deiner Arbeit zu erkennen und dich dann umgehend zu ermahnen oder zu tadeln und dich bloßzustellen, und dir rechtzeitig mit deinen falschen Bestrebungen und Abweichungen bei der Ausführung deiner Pflicht zu helfen und diese zu korrigieren, und sich unter seiner Beaufsichtigung und durch seine Zurechtweisung, Versorgung und Hilfe deine falsche Einstellung zu deiner Pflicht ändert, du einige absurde Sichtweisen ablegen kannst, deine eigenen Ideen sowie durch Impulsivität entstehende Dinge allmählich abnehmen und du in der Lage bist, Aussagen und Sichtweisen, die richtig sind und den Wahrheitsgrundsätzen entsprechen, ruhig anzunehmen – ist das dann nicht von Vorteil für dich? Das stellt in der Tat einen enormen Vorteil dar!“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (7)). Gottes Worte halfen mir zu verstehen, dass es die Verantwortung der Leiter ist, zu beaufsichtigen und die Arbeiten nachzuverfolgen. Das bedeutet auch, dass sie verantwortlich für ihre Pflichten sind und danach streben, die Arbeit der Kirche gut auszuführen. Leute, die wirklich ein Gewissen und Vernunft besitzen, reflektieren häufig über sich selbst, wenn sie von den Leitern kontrolliert werden, resümieren und korrigieren zeitgerecht Abweichungen und Probleme bei ihren Pflichten, um bessere Ergebnisse bei ihren Pflichten zu erzielen. Ich erinnere mich, dass ich, als ich erstmals mit der Bereinigungsarbeit begann, keinerlei Grundsätze verstand. Erst nachdem die Brüder und Schwestern Gemeinschaft pflegten und mir oftmals halfen, konnte ich einige Grundsätze begreifen und hatte eine gewisse Einsicht in das Verhalten verschiedener Leute. Diese Pflicht auszuführen war ein besonderer Gefallen und eine Gnade Gottes. Die Kirche hatte mir diese Aufgabe zugewiesen, also hätte ich diese Pflicht schultern sollen und aus ganzem Herzen und mit aller Kraft mein Bestes geben sollen, um bei der Arbeit gleichmäßige Fortschritte zu erzielen. Dies zeigt, dass man ein Gewissen und Vernunft hat. Ich hatte meine Pflicht jedoch nur gemächlich ausgeführt und war zufrieden damit, Aufgaben zu erledigen, ohne den Arbeitsfortschritt zu berücksichtigen. Ich hatte die Leiter sogar getäuscht, indem ich bestimmte Details nicht berichtete, um sie davon abzuhalten, meine Arbeit zu kontrollieren und zu beaufsichtigen. Wie konnte ich sagen, dass ich ein Gewissen oder Menschlichkeit hatte, wenn ich meine Pflicht auf solche Weise ausführte? Ich hatte Kontrollen stets vermieden und wollte nicht eingeschränkt werden. Das hatte mein Fleisch bequem gemacht, aber die Arbeit verzögert und dazu geführt, dass ich Verfehlungen beging. Ich war unglaublich dumm gewesen!
Später las ich mehr von Gottes Worten: „Was genau ist eine Pflicht? Es ist ein Auftrag, den Gott den Menschen anvertraut hat, sie ist Teil der Arbeit von Gottes Haus, und sie ist eine Verantwortung und Verpflichtung, die von jedem aus Gottes auserwähltem Volk getragen werden sollte. Ist eine Pflicht dein Beruf? Ist es eine private Familienangelegenheit? Kann man sagen, dass eine Pflicht, sobald sie dir einmal gegeben worden ist, zu deiner Privatangelegenheit wird? Das ist keineswegs der Fall. Wie solltest du also deine Pflicht erfüllen? Indem du im Einklang mit Gottes Anforderungen, Worten und Maßstäben handelst und indem du dein Verhalten auf Basis der Wahrheitsgrundsätze statt menschlicher subjektiver Wünsche gründest. Manche Menschen sagen: ‚Ist eine Pflicht, sobald sie mir gegeben worden ist, nicht meine Privatangelegenheit? Meine Pflicht ist meine Verantwortung, und ist das, womit ich betraut bin, nicht meine Privatangelegenheit? Wenn ich mit meiner Pflicht wie mit meiner Privatangelegenheit umgehe, bedeutet das dann nicht, dass ich sie ordnungsgemäß erfülle? Würde ich sie gut erfüllen, wenn ich sie nicht wie meine Privatangelegenheit behandeln würde?‘ Sind diese Worte richtig oder falsch? Sie sind falsch; sie stehen in Konflikt mit der Wahrheit. Eine Pflicht ist nicht deine Privatangelegenheit, sie ist Gottes Angelegenheit, sie ist Teil von Gottes Werk, und du musst tun, was Gott verlangt; nur indem du deine Pflicht mit einem Herzen, das sich Gott fügt, ausführst, kannst du dem Maßstab entsprechen. Wenn du deine Pflicht immer deinen eigenen Auffassungen und Vorstellungen entsprechend erfüllst und entsprechend deiner eigenen Vorlieben, dann wirst du nie dem Maßstab gerecht werden. Deine Pflicht nur immer so auszuführen, wie du willst, heißt, deine Pflicht nicht zu erfüllen, weil das, was du tust, nicht in den Bereich von Gottes Führung fällt, es ist nicht das Werk von Gottes Haus; stattdessen machst du dein eigenes Ding, verrichtest deine eigenen Aufgaben, und somit gedenkt Gott dessen nicht“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man nach den Prinzipien der Wahrheit sucht, kann man seine Pflicht gut ausüben). Aus Gottes Worten verstand ich, dass Pflichten von Gott kommen; sie sind die Verantwortung und Pflicht jedes Anhängers Gottes. Es ist nicht wie beim Verrichten von Haushaltstätigkeiten, wo die Leute die Dinge erledigen können, wie sie wollen. Stattdessen sollten sie die Wahrheit suchen und ihre Pflichten in Übereinstimmung mit den Grundsätzen ausführen. Ich war für die Bereinigungsarbeit in der Kirche verantwortlich. Gottes Anforderung an diese Pflicht ist es, die Kirche schnellstmöglich von Antichristen, bösen Menschen und Ungläubigen zu bereinigen, um den Brüdern und Schwestern ein gutes Kirchenleben zu bieten. Ich hatte jedoch keine Rücksicht auf Gottes Absichten genommen. Ich hatte nicht bedacht, wie ich diese Arbeit den Grundsätzen entsprechend rasch bewerkstelligen konnte. Stattdessen hatte ich jeden Tag darüber nachgedacht, wie ich es meinem Fleisch bequem machen und Anstrengungen und Erschöpfung vermeiden konnte. Ich hatte meine Pflicht eigensinnig, gemächlich und ohne Eile ausgeführt. Aufgaben, die ich früher hätte erledigen können, hatte ich nicht mit Nachdruck verfolgt, und ich war nicht willens gewesen, mehr zu tun, auch, wenn ich es gekonnt hätte, und ich hatte die Namensliste der Personen, die entfernt werden sollten, absichtlich geheim gehalten. Ich hatte die Leiter nicht über den genauen Arbeitsfortschritt informiert, sodass sie mich nicht beaufsichtigen konnten, damit ich nicht zu beschäftigt oder müde war. Des fleischlichen Komforts wegen hatte ich gelogen und getäuscht. Ich war dieser Pflicht wirklich unwürdig!
Später reflektierte ich über mich selbst. Warum war ich nicht willens, Kontrolle zu akzeptieren, und wollte die Dinge immer auf meine Weise tun? Später las ich diesen Abschnitt aus Gottes Worten: „Wie sind Menschen, die sich um ihre eigentliche Arbeit kümmern? Solche Menschen haben eine sehr einfache Sicht auf grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Transportmittel: Solange diese Dinge einem angemessenen Standard gerecht werden, ist das für sie ausreichend. Ihnen geht es mehr um ihren Lebensweg, ihre Mission als Menschen, ihre Lebenseinstellung und ihre Wertvorstellungen. Über was zerbrechen sich wenig vielversprechende Menschen den ganzen Tag den Kopf? Sie denken ständig darüber nach, wie sie sich drücken und mit List und Tücke Verantwortung umgehen können, wie sie gut essen und Spaß haben können und wie sie ein bequemes und komfortables Leben führen können, ohne sich dabei Gedanken um die richtigen Angelegenheiten zu machen. Daher fühlen sie sich im Umfeld und der Umgebung, in der sie ihre Pflichten im Haus Gottes tun, unterdrückt. … Diese Menschen, die sich nicht um ihre eigentliche Arbeit kümmern und tun, was sie wollen, möchten diese richtigen Dinge nicht tun. Indem sie immer nur tun, was sie wollen, versuchen sie letztendlich körperliches Wohlbefinden, Vergnügen und Bequemlichkeit zu erreichen, ohne in irgendeiner Weise eingeschränkt oder ungerecht behandelt zu werden. Sie wollen genug von allem essen können, was sie wollen, und tun können, was sie wollen. Aufgrund der Qualität ihrer Menschlichkeit und ihrer inneren Bestrebungen fühlen sie sich oft unterdrückt. Egal wie du mit ihnen über die Wahrheit Gemeinschaft hältst, sie werden sich nicht ändern, und ihre Emotion der Unterdrückung wird nicht beseitigt werden. Das ist eben die Art von Menschen, die sie sind; sie sind nicht mehr als Gegenstände, die ihrer eigentlichen Arbeit nicht nachkommen. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht, als ob sie große Übel begangen haben oder schlechte Menschen sind, und es scheint, als wären sie nur nicht für die Grundsätze eingetreten und hätten die Vorschriften nicht eingehalten, besteht ihre Wesensnatur in Wirklichkeit darin, dass sie sich weder um ihre eigentliche Arbeit kümmern noch dem richtigen Weg folgen. Solchen Menschen haben nicht das Gewissen und die Vernunft einer normalen Menschlichkeit, und sie können nicht die Intelligenz normaler Menschlichkeit erreichen. Sie machen sich keine Gedanken über die Ziele, die Menschen mit normaler Menschlichkeit verfolgen sollten, oder über die Lebenseinstellungen und Existenzmethoden, die Menschen mit normaler Menschlichkeit annehmen sollten, geschweige denn, dass sie nach diesen streben. Ihre Köpfe sind jeden Tag voll mit Gedanken darüber, wie sie körperliche Bequemlichkeit und Vergnügen finden können. Doch in der Lebensumgebung der Kirche können sie ihre fleischlichen Vorlieben nicht befriedigen, und deshalb fühlen sie sich unwohl und unterdrückt. Und so entstehen diese Emotionen, die sie haben. Sag Mir, haben Menschen wie diese nicht anstrengende Leben? (Ja, das haben sie.) Sind ihre Leben bemitleidenswert? (Nein, das sind sie nicht.) Das stimmt, sie sind nicht bemitleidenswert. Um es vorsichtig auszudrücken: Das sind genau die Menschen, die sich nicht um ihre eigentliche Arbeit kümmern. Wer sind in der weltlichen Gesellschaft die Menschen, die sich nicht um ihre eigentliche Arbeit kümmern? Es sind die Faulenzer, Dummköpfe, Drückeberger, Schläger, Raufbolde und Taugenichtse – solche Menschen. Sie möchten keine neuen Fähigkeiten oder Fertigkeiten erlernen, und sie wollen keine ernsthaften Karrieren verfolgen oder sich einen Job suchen, um über die Runden zu kommen. Sie sind die Faulenzer und Taugenichtse der Gesellschaft. Sie unterwandern die Kirche und wollen dann nichts tun und trotzdem etwas bekommen und ihren Anteil an Segnungen erhalten. Sie sind Opportunisten. Diese Opportunisten sind niemals bereit, ihre Pflichten zu tun. Sobald es einmal auch nur geringfügig nicht nach ihrem Willen läuft, fühlen sie sich unterdrückt. Sie möchten immer frei und ungebunden leben, keine Art von Arbeit verrichten und dennoch gutes Essen essen und schöne Kleidung tragen, essen können, was sie wollen, und schlafen können, wann immer es ihnen gefällt. Wenn dieser Tag kommt, so denken sie, wird es mit Sicherheit wunderbar sein. Sie möchten nicht einmal das kleinste bisschen Mühsal ertragen und wünschen sich ein Leben in Saus und Braus. Diese Menschen empfinden sogar das Leben an sich als anstrengend; sie sind Geiseln ihrer negativen Emotionen. Oft fühlen sie sich müde und verwirrt, weil sie nicht tun können, was sie wollen. Sie möchten sich weder um ihre eigentliche Arbeit kümmern noch ihre eigenen Angelegenheiten regeln. Sie möchten keine Arbeit konsequent und von Anfang bis Ende erledigen, sie als ihre eigene Berufung und Pflicht, als ihre Verpflichtung und Verantwortung betrachten; sie möchten sie nicht abschließen und Ergebnisse erzielen oder sie auf bestmöglichem Niveau erledigen. Das war nie ihre Denkweise. Sie wollen alles nur nachlässig erledigen und ihre Pflicht als Mittel zum Lebensunterhalt nutzen. Wenn sie ein wenig Druck oder irgendeine Form von Kontrolle verspüren oder zu etwas höheren Standards angehalten werden oder ein wenig Verantwortung tragen müssen, fühlen sie sich unwohl und unterdrückt. Dann entstehen diese negativen Emotionen in ihnen, und sie empfinden das als anstrengend und sind unglücklich. Ein wesentlicher Grund, warum sie das Leben als anstrengend empfinden, besteht darin, dass es solchen Menschen an Vernunft fehlt. Ihre Vernunft ist beeinträchtigt, sie verbringen den ganzen Tag damit, in Fantasien zu schwelgen, leben in einem Traum, mit dem Kopf in den Wolken, und stellen sich ständig die wildesten Dinge vor. Aus diesem Grund ist diese Emotion der Unterdrückung in ihnen sehr schwer zu beseitigen. Sie interessieren sich nicht für die Wahrheit, sie sind Ungläubige. Das Einzige, was wir tun können, ist, sie zu bitten, Gottes Haus zu verlassen, in die Welt zurückzukehren und ihren eigenen Ort der Bequemlichkeit und des Komforts zu finden“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (5)). Aus Gottes Worten konnte ich ersehen, dass die, die ihre Pflichten so ausführen, wie sie wollen, und keine richtige Arbeit verrichten, nie über richtige Angelegenheiten nachdenken. Sie denken jeden Tag nur daran, wie sie es ihrem Fleisch bequem machen können. Egal, wie viele Jahre sie ihre Pflichten schon ausführen, ihre Einstellung ist es stets, irgendwie durchzukommen, genau wie bei Faulenzern und Nichtstuern in der säkularen Welt. Solche Leute sind der Wahrheit abgeneigt und lieben positive Dinge nicht, was sie zu typischen Ungläubigen macht. Wenn sie nicht Buße tun, sind sie dazu verdammt, enthüllt und ausgemustert zu werden. Ich hatte immer auf Faulenzer und Nichtstuer herabgesehen, da ich dachte, dass diese Leute keine richtige Arbeit erledigen und stattdessen einfach herumlungern. Wenn ich mich selbst mit Gottes Worten verglich, sah ich jetzt, dass ich genau wie diese Leute war. Ich wollte bei meiner Pflicht nicht beaufsichtigt oder gedrängt werden; ich wollte einfach Freiheit und keine Einschränkungen, zeigte gegenüber meiner hauptsächlichen Arbeit kein Verantwortungsbewusstsein. Ich erledigte keine richtige Arbeit und gab mich dem Komfort hin. Hatte ich auch nur das geringste Bewusstsein für Integrität und Würde? Obwohl es so aussah, als ob ich einige Arbeiten ausführte, war ich Gott gegenüber unehrlich gewesen, war gerissen und ließ meine Pflicht schleifen, da ich dachte, dass ich den Anforderungen gerecht werden würde, indem ich Gott zum Narren hielt, um Seine Segnungen zu empfangen. Ich hatte einige Pflichten nur im Hinblick auf meine Perspektiven und mein Ziel ausgeführt. War ich nicht eine wahrhaftige Opportunistin? Gott prüft alles genau, und alle, die bei ihren Pflichten unehrlich sind, werden enthüllt und ausgemustert. Ich hatte mich selbst betrogen und dachte, ich könnte Gottes Segen auf betrügerische Weise erlangen. War das nicht unglaublich töricht? Wie unterschieden sich meine Auswüchse von denen der Ungläubigen, die ausgemustert worden waren? Wenn ich so weitermachte, würde ich mein eigenes Ergebnis und mein Ziel ruinieren. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Angst bekam ich. Ich betete also zu Gott, um Buße zu tun, und war willens, die Wahrheit zu suchen, um meine Probleme zu lösen.
Später las ich mehr von Gottes Worten: „Diejenigen, die wahrhaftig an Gott glauben, sind allesamt Menschen, die sich um ihre eigentliche Arbeit kümmern. Sie sind alle bereit, ihre Pflichten auszuführen, und in der Lage, eine Aufgabe zu übernehmen und sie gemäß ihrem Kaliber und den Vorschriften des Hauses Gottes gut zu erledigen. Natürlich kann es anfangs schwierig sein, sich an dieses Leben anzupassen. Es kann sein, dass du dich körperlich und geistig erschöpft fühlst. Wenn du jedoch wirklich entschlossen bist, zu kooperieren, und bereit bist, ein normaler und guter Mensch zu werden und Rettung zu erlangen, dann musst du einen gewissen Preis zahlen und es Gott erlauben, dich zu disziplinieren. Wenn du den Drang verspürst, eigenwillig zu sein, musst du dich gegen ihn auflehnen und ihn loslassen, indem du nach und nach deine Eigenwilligkeit und deine egoistischen Wünsche verringerst. In wichtigen Angelegenheiten, zu wichtigen Zeiten und bei wichtigen Aufgaben musst du Gottes Hilfe suchen. Wenn du wirklich entschlossen bist, dann solltest du Gott bitten, dich zu züchtigen, zu disziplinieren, und dich zu erleuchten, damit du die Wahrheit verstehen kannst – auf diese Weise wirst du bessere Ergebnisse erzielen. Wenn du wirklich entschlossen bist und in Gottes Gegenwart zu Ihm betest und Gott demütig darum bittest, wird Gott handeln. Er wird deinen Zustand und deine Gedanken verändern. Wenn der Heilige Geist ein wenig wirkt, dich ein wenig bewegt und ein wenig erleuchtet, wird sich dein Herz verändern und dein Zustand wird sich verwandeln. Wenn dieser Wandel erfolgt, wirst du feststellen, dass auf diese Weise zu leben nicht unterdrückend ist. Dein unterdrückter Zustand und deine Emotionen werden sich verändern und gemildert – sie werden anders sein als zuvor. Du wirst feststellen, dass auf diese Weise zu leben nicht erschöpfend ist. Du wirst Freude in der Ausführung deiner Pflicht im Haus Gottes finden. Du wirst feststellen, dass es gut ist, so zu leben, sich so zu verhalten und deine Pflicht auf diese Weise auszuführen, Mühsal zu ertragen und einen Preis zu zahlen, sich an die Regeln zu halten und Dinge nach den Grundsätzen zu erledigen. Du wirst feststellen, dass normale Menschen genau diese Art von Leben haben sollten. Wenn du nach der Wahrheit lebst und deine Pflicht gut ausführst, wirst du Ruhe und Frieden in deinem Herzen finden und feststellen, dass dein Leben einen Sinn hat“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (5)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass aufrichtige Gottgläubige richtige Arbeit erledigen und ständig darüber nachdenken, wie sie ihre Pflichten gut ausführen können und wie sie die besten Ergebnisse erzielen können. Sie sind willens zu leiden und einen Preis zu zahlen, und sie können auch die Aufsicht anderer akzeptieren. Sie denken oft über die Abweichungen bei ihrer Arbeit nach und korrigieren prompt alle Probleme, sobald sie entdeckt werden. Ich verstand auch, dass man sich, wenn man mehr auf die Arbeit von Gottes Haus achtet und richtige Dinge beachtet, wegen eines kleinen Leidens nicht niedergeschlagen oder eingeschränkt fühlt. Nach einiger Zeit sammelte ich Informationen über einen bösen Menschen. Als die Leiter das herausfanden, fragten sie, wann ich fertig wäre. Ich dachte: „Diese Person ist gerade erst von einer anderen Kirche zu unserer Kirche transferiert worden. Betreffend einige ihrer bösen Taten muss ich bei ihrer bisherigen Kirche anfragen und sie überprüfem, es wird nicht so einfach sein, alles zusammenzutragen. Außerdem habe ich andere Materialien, die so bald wie möglich ergänzt werden müssen. Es sieht so aus, als ob mein Fleisch wieder Leiden ertragen muss.“ In diesem Moment verstand ich, dass ich wieder an mein Fleisch dachte. Wenn ich reflektierte, wie ich zuvor den Arbeitsfortschritt verlangsamt hatte, wusste ich jetzt, dass ich nicht nochmals verzögern konnte. Außerdem hatte diese Person Zwietracht geschürt und die Brüder und Schwestern in der Kirche unterdrückt. Diese Person musste so schnell wie möglich bereinigt werden. Ich veranlasste sofort, dass mir die relevanten Leute dabei halfen, die Information zu verstehen und zu überprüfen. Bald hatte ich alle notwendigen Details gesammelt. 80 % der Brüder und Schwestern in der Kirche stimmten zu, dass diese böse Person von der Kirche ausgeschlossen wurde. Wenn ich mich auf meine Pflicht fokussierte, ohne über mein eigenes Fleisch nachzudenken, fühlte ich mich in meinem Herzen unerschütterlich. Von da an legte ich immer zeitgerecht Bericht über meine Arbeit ab, wenn ich meine Pflichten ausführte. Wenn mich die Leiter beaufsichtigten und meine Arbeit nachverfolgten, spürte ich nicht mehr, dass ich widerständig war. Stattdessen entdeckte ich durch ihre Aufsicht die Abweichungen bei meiner Arbeit und korrigierte diese dann sofort. Wenn ich beispielsweise nach dem langsamen Arbeitsfortschritt gefragt wurde, reflektierte ich auf Grundlage unserer Zusammenfassung und verstand, dass dies hauptsächlich auf meine Unfähigkeit, wichtigere Aufgaben zu priorisieren, zurückzuführen war. Also sorgte ich für rasche Korrektur. Wenn ich auf diese Weise praktizierte, fühlte ich mich nicht mehr unterdrückt oder widerständig. Außerdem verbesserte sich die Wirksamkeit meiner Pflicht wesentlich, ich ordnete doppelt so viel Material pro Monat wie zuvor. Ich weiß, dass all das das Ergebnis von Gottes Worten ist, und ich bin Gott zutiefst dankbar!