Wie man den Weg des Petrus beschreitet
Genau genommen lässt sich sagen, dass den Weg des Petrus im Glauben zu nehmen bedeutet, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu gehen, der auch der Weg ist, sich selbst wahrlich kennenzulernen und seine eigene Disposition zu verändern. Nur indem man den Weg des Petrus geht, wird man auf dem Weg der Vervollkommnung durch Gott sein. Man muss sich klar darüber sein, wie genau der Weg des Petrus gegangen werden kann sowie wie es in die Praxis umgesetzt werden kann. Zuerst muss man seine eigenen Absichten, unangemessenen Bestrebungen und sogar die Familie und alle Dinge des eigenen Fleisches zurückstellen. Man muss mit ganzem Herzen hingegeben sein; das heißt, man muss sich vollständig dem Wort Gottes widmen, sein Augenmerk darauf legen, Gottes Worte zu essen und zu trinken, sich auf das Suchen nach der Wahrheit und nach Gottes Wünschen in Seinen Worten konzentrieren, und versuchen, Gottes Absichten in allem zu verstehen. Das ist die grundlegendste und wichtigste Methode der Ausübung. Dies tat Petrus, nachdem er Jesus gesehen hatte, und nur indem man auf diese Weise ausübt, erhält man die besten Ergebnisse. Hingabe mit ganzem Herzen an das Wort Gottes erfordert in erster Linie, nach der Wahrheit zu streben und Gottes Wünsche in Seinen Worten zu suchen, sich darauf zu konzentrieren, die Absichten Gottes zu verstehen, und mehr Wahrheit aus den Worten Gottes zu begreifen und zu erlangen. Während Petrus die Worte Gottes las, war er nicht darauf konzentriert, Glaubenslehren zu verstehen, noch weniger war er darauf konzentriert, theologisches Wissen zu erlangen. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, die Wahrheit zu verstehen und Gottes Absichten zu begreifen, sowie ein Verständnis für die Disposition Gottes und Seine Lieblichkeit zu erreichen. Petrus versuchte auch, die verschiedenen verdorbenen Zustände des Menschen von Gottes Worten aus zu verstehen sowie die Wesensnatur und die eigentlichen Unzulänglichkeiten des Menschen, wodurch er Gottes Anforderungen leicht erfüllte, um Ihn zufriedenzustellen. Petrus hatte so viele richtige Praktiken, die sich an die Worte Gottes hielten. Das war weitestgehend im Einklang mit Gottes Absichten und es war die beste Weise, wie eine Person zusammenarbeiten konnte, während sie Gottes Werk erfuhr. Während er die Hunderte von Prüfungen, die Gott ihm sandte, erlebte, prüfte Petrus sich selbst streng gegen jedes Wort von Gottes Gericht und Seiner Bloßstellung des Menschen und jedes Wort Seiner Forderungen an den Menschen und war bestrebt, die Bedeutung jener Worte richtig zu erfassen. Er versuchte ernsthaft, über jedes Wort nachzudenken, das Jesus zu ihm sagte, und es im Gedächtnis zu behalten, und er erzielte sehr gute Ergebnisse. Durch diese Art der Praxis war er in der Lage, ein Verständnis von sich selbst aus den Worten Gottes zu erlangen, und er erreichte nicht nur ein Verständnis der verschiedenen verdorbenen Zustände und Mängel des Menschen, sondern er erlangte auch ein Verständnis von dessen Wesen und Natur. Das bedeutet, sich selbst wahrlich zu verstehen. Aus Gottes Worten erlangte Petrus nicht nur ein wahres Verständnis von sich selbst, sondern er erkannte auch Gottes gerechte Disposition, was Gott hat und ist, die Absichten Gottes für Sein Werk und die Anforderungen Gottes an die Menschheit. Durch diese Worte lernte er Gott wirklich kennen. Er fand Gottes Disposition und Sein Wesen heraus, er fand heraus, was Gott hat und ist, sowie Gottes Lieblichkeit und Gottes Forderungen an den Menschen. Obwohl Gott damals nicht so viel sprach, wie Er es heute tut, wurden in Petrus dennoch Ergebnisse in diesen Gesichtspunkten erzielt. Dies war etwas Seltenes und Kostbares. Petrus ging durch Hunderte Prüfungen, doch er litt nicht vergeblich. Er verstand nicht nur sich selbst aus den Worten und dem Werk Gottes, sondern er lernte auch Gott kennen. Zusätzlich konzentrierte er sich mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Anforderungen Gottes an die Menschheit, die in Seinen Worten enthalten sind. In welchen Gesichtspunkten auch immer der Mensch Gott zufriedenstellen sollte, um mit Gottes Absichten in Einklang zu sein, war Petrus imstande, in diesen Gesichtspunkten große Anstrengungen zu unternehmen und vollständige Klarheit zu erreichen. Dies war hinsichtlich seines Lebenseintritts äußerst vorteilhaft. Egal wovon Gott sprach, solange diese Worte das Leben werden konnten und die Wahrheit waren, war Petrus in der Lage, sie in sein Herz einzuprägen, um oft über sie nachzudenken und Einsicht aus ihnen zu gewinnen. Nachdem er die Worte Jesu gehört hatte, war er in der Lage, sie sich zu Herzen zu nehmen, was zeigt, dass er besonders auf Gottes Worte konzentriert war, und er erreichte am Ende wirklich Ergebnisse. Das heißt, er war in der Lage, die Worte Gottes frei in die Praxis umzusetzen, die Wahrheit genau auszuüben und im Einklang mit Gottes Absichten zu sein, vollständig in Übereinstimmung mit Gottes Wünschen zu handeln und seine eigenen persönlichen Meinungen und Vorstellungen aufzugeben. Auf diese Weise trat Petrus in die Realität von Gottes Worten ein. Dass Petrus’ Dienst Gottes Absichten entsprach, lag daran, dass er vorwiegend all das getan hat.
Wenn man Gott zufriedenstellen kann, während man seine Pflicht tut, sich in Wort und Tat nach den Grundsätzen richtet und in die Wirklichkeit aller Aspekte der Wahrheit eintreten kann, dann ist man ein von Gott vervollkommneter Mensch. Man kann sagen, dass das Werk und die Worte Gottes für solche Menschen vollständig wirksam gewesen sind, dass Gottes Worte ihr Leben geworden sind, sie die Wahrheit erlangt haben und dass sie den Worten Gottes gemäß leben können. Danach wird die Natur ihres Fleisches – das heißt, ebendie Grundlage ihrer ursprünglichen Existenz – auseinanderbrechen und zusammenfallen. Nur nachdem die Menschen Gottes Worte als ihr Leben besitzen, werden sie zu neuen Menschen werden. Wenn die Worte Gottes zum Leben der Menschen werden, wenn die Vision von Gottes Werk, Seine Bloßstellung der Menschheit und Seine Anforderungen an sie und die Maßstäbe für das menschliche Leben, die Gott von den Menschen zu erreichen verlangt, zu ihrem Leben werden, wenn die Menschen diesen Worten und Wahrheiten gemäß leben, dann werden sie durch die Worte Gottes vervollkommnet. Solche Menschen werden durch Gottes Worte wiedergeboren und sind durch sie neue Menschen geworden. Dies ist der Weg, auf dem Petrus nach der Wahrheit strebte; Dies ist der Weg, vervollkommnet zu werden. Petrus wurde durch Gottes Worte vervollkommnet, und er erlangte das Leben aus den Worten Gottes, die durch Gott ausgedrückte Wahrheit wurde sein Leben und er wurde ein Mensch, der die Wahrheit erlangte. Wir alle wissen, dass Petrus etwa um die Zeit der Himmelfahrt Jesu viele Auffassungen, Aufsässigkeiten und Schwächen hatte. Warum haben sich diese Dinge später völlig verändert? Das steht in direkter Verbindung zu seinem Streben nach Wahrheit. Beim Streben nach dem Leben muss man sich darauf konzentrieren, die Wahrheit zu praktizieren. Das bloße Verstehen von Glaubenslehren nützt nichts, ebenso wenig wie die Menge an Glaubenslehren, über die man sprechen kann. Diese Dinge können keine Veränderung in der eigenen Lebensdisposition herbeiführen. Wenn man nur die wörtliche Bedeutung von Gottes Worten versteht, ist das nicht gleichbedeutend damit, die Wahrheit zu verstehen. Diese Angelegenheiten des Wesens und der Grundsätze, die in Gottes Worten dargestellt werden, stellen Wahrheit dar. Jede Zeile Seiner Äußerungen enthält die Wahrheit, auch wenn die Menschen sie vielleicht nicht unbedingt verstehen. Wenn Gott zum Beispiel sagt: „Ihr müsst ehrliche Menschen sein“, dann steckt in dieser Aussage Wahrheit. Noch mehr Wahrheit steckt in solchen Aussagen von Ihm wie: „Ihr müsst Menschen werden, die sich Gott unterwerfen, die Gott lieben und die Gott anbeten. Ihr müsst eure Pflichten als Menschen erfüllen.“ Jede Zeile von Gottes Worten erläutert einen Aspekt der Wahrheit, und jede dieser Wahrheiten steht in enger Beziehung zu anderen Wahrheiten. Daher drückt Gott in allem, was Er sagt, Wahrheit aus, und Gott spricht ausführlich über jede Wahrheit. Das Ziel dabei ist, dass die Menschen das Wesen der Wahrheit verstehen. Nur von Menschen, die Gottes Wort in diesem Maße verstehen, kann man sagen, dass sie Gottes Wort verstehen. Wenn du Gottes Worte nur nach ihrer wörtlichen Bedeutung verstehst und erklärst und leere Worte und Glaubenslehren äußerst, dann besitzt du kein Verständnis der Wahrheit. Du gibst einfach nur an, hast eine große Klappe und nichts dahinter, und du spielst nur mit der Glaubenslehre herum.
Bis die Menschen Gottes Werk erfahren und die Wahrheit verstanden haben, ist es Satans Natur, die das Kommando übernimmt und sie von innen heraus beherrscht. Was beinhaltet diese Natur im Einzelnen? Warum bist du zum Beispiel selbstsüchtig? Warum schützt du deinen eigenen Status? Warum weist du so intensive Gefühle auf? Warum findest du Gefallen an diesen ungerechten Dingen? Warum findest du Gefallen am Bösen? Worauf gründet deine Vorliebe für solche Dinge? Woher kommen sie? Warum akzeptierst du sie so freudig? Mittlerweile habt ihr alle verstanden, dass der Hauptgrund hinter all diesen Dingen ist, dass Satans Gift im Menschen ist. Was also ist Satans Gift? Wie kann es zum Ausdruck kommen? Wenn du zum Beispiel fragst, „Wie sollten die Menschen leben? Wofür sollten die Menschen leben?“, werden die Leute antworten, „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“. Diese einfache Redensart drückt die eigentliche Wurzel des Problems aus. Satans Philosophie und Logik sind zum Leben der Menschen geworden. Was es auch sein mag, wonach die Menschen streben, sie tun es so nur für sich selbst – und deshalb leben sie nur für sich selbst. „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ – das ist die Lebensphilosophie des Menschen, und es repräsentiert auch die menschliche Natur. Diese Worte sind zur Natur der verdorbenen Menschheit geworden und sie beschreiben zutreffend die satanische Natur der verdorbenen Menschheit. Diese satanische Natur ist längst zur Grundlage der Existenz der verdorbenen Menschheit geworden. Seit mehreren tausend Jahren und bis heute lebt die verdorbene Menschheit nach diesem Gift Satans. Alles, was Satan tut, dient seinen Wünschen, seinem Ehrgeiz und seinen Zielen, die ihm selbst gelten. Er möchte Gott übertreffen, sich von Gott losreißen und sich der Kontrolle über alle von Gott geschaffenen Dinge bemächtigen. Heute sind die Menschen in folgendem Ausmaß von Satan verdorben worden: Sie alle haben eine satanische Natur, sie alle versuchen, Gott zu verleugnen und sich Ihm zu widersetzen, und sie wollen ihr eigenes Schicksal kontrollieren und versuchen, sich den Orchestrierungen und Anordnungen Gottes zu widersetzen. Ihr Ehrgeiz und ihre Verlangen sind genau dieselben wie die Satans. Daher ist die Natur des Menschen die Natur Satans. In der Tat repräsentieren die Leitsprüche und Lehrsprüche vieler Menschen die menschliche Natur und spiegeln das Wesen der menschlichen Verdorbenheit wider. Die Dinge, für die sich die Menschen entscheiden, sind ihre eigenen Vorlieben, und repräsentieren alle die Dispositionen und Bestrebungen der Menschen. In jedem Wort, das ein Mensch sagt, und in allem, was er tut, kann er seine Natur nicht übertünchen, ganz gleich, wie verschleiert sie ist. Die Pharisäer zum Beispiel predigten meistens recht gut, aber als sie die Predigten und Wahrheiten hörten, die Jesus zum Ausdruck brachte, verurteilten sie sie, anstatt sie anzunehmen. Dies entlarvte die Wesensnatur der Pharisäer, die eine Abneigung gegenüber der Wahrheit hatten und sie hassten. Manche Menschen reden sehr schön und sind gut darin, sich zu verstellen, aber wenn andere eine Weile mit ihnen verkehren, stellen sie fest, dass ihre Natur zutiefst hinterlistig und verlogen ist. Nachdem sie lange Zeit mit ihnen verkehrt haben, erkennen alle anderen ihre Wesensnatur. Schließlich gelangen die anderen zu folgender Erkenntnis: Sie äußern nie ein Wort der Wahrheit und sind betrügerisch. Diese Aussage stellt die Natur solcher Personen dar und sie ist die beste Veranschaulichung und der beste Beweis für ihre Wesensnatur. Ihre Philosophie für weltliche Belange besteht darin, niemandem die Wahrheit zu erzählen und auch niemandem zu vertrauen. Die satanische Natur des Menschen beinhaltet ein hohes Maß an satanischen Philosophien und Giften. Manchmal bist du dir selbst ihnen nicht einmal bewusst und du verstehst sie nicht; trotzdem basiert jeder Moment deines Lebens auf diesen Dingen. Außerdem denkst du, dass diese Dinge ziemlich richtig und vernünftig sind und keineswegs irrtümlich. Dies genügt, um zu zeigen, dass Satans Philosophien zur Natur der Menschen geworden sind und dass sie in völliger Übereinstimmung mit ihnen leben, wobei sie diese Lebensweise für gut halten, ohne jeglichen Sinn für Buße. Daher offenbaren sie ständig ihre satanische Natur und sie leben ständig nach Satans Philosophien. Satans Natur ist das Leben der Menschheit, und sie ist die Wesensnatur der Menschheit. Was die Natur ist, kann vollständig in einer wörtlichen Zusammenfassung ausgedrückt werden. In der Natur des Menschen finden sich Arroganz, Eingebildetheit und der Wunsch, herausragend zu sein. Sie enthält auch eine gewinnsüchtige Gier, die Profit über alles stellt und keine Rücksicht auf das Leben nimmt. Sie enthält auch Verlogenheit, Verschlagenheit und die Tendenz, Menschen bei jeder Möglichkeit zu betrügen, sowie unerträgliche Bosheit und Schmutz. Dies ist eine Zusammenfassung der Natur des Menschen. Wenn du in der Lage bist, viele Aspekte zu erkennen, die in deiner Natur zum Vorschein kommen, dann hast du deine Natur verstanden. Wenn du jedoch überhaupt kein Verständnis der Dinge hast, die sich in deiner Natur offenbaren, hast du kein Verständnis deiner eigenen Natur. Wonach Petrus suchte, war, sich selbst zu erkennen und zu untersuchen, was in ihm durch die Läuterung der Worte Gottes und in den diversen Prüfungen, die Gott für ihn vorgesehen hatte, offenbart worden war. Als er sich selbst wirklich verstand, begriff Petrus, wie zutiefst verdorben die Menschen sind, wie wertlos und unwürdig sie sind, Gott zu dienen, und dass sie es nicht verdienen, vor Gott zu leben. Sodann fiel Petrus vor Gott auf die Knie. Da er so viel durchlebt hatte, kam Petrus schließlich zu folgender Erkenntnis: „Gott zu kennen, ist das Kostbarste! Wenn ich sterben würde, bevor ich Ihn kennengelernt habe, wäre das so schade. Gott zu kennen ist das Wichtigste und Bedeutsamste, was es gibt. Wenn der Mensch Gott nicht kennt, dann verdient er es nicht zu leben und ist genau wie die Tiere und hat kein Leben.“ Als die Erfahrungen von Petrus an diesem Punkt angelangt waren, hatte er seine eigene Natur kennengelernt und er hatte ein relativ gutes Verständnis für sie erlangt. Obwohl er vielleicht nicht in der Lage gewesen wäre, es so deutlich zu erklären wie die Menschen heutzutage, hatte Petrus diesen Zustand in der Tat erreicht. Den Weg zu beschreiten, auf dem man nach der Wahrheit strebt, und durch Gott Vervollkommnung zu erlangen, erfordert daher, aus Gottes Kundgebungen seine eigene Natur zu erkennen sowie die verschiedenen Aspekte seiner eigenen Natur zu verstehen und sie klar und deutlich mit präzisen Worten zu beschreiben. Nur das ist wahre Selbsterkenntnis, und nur auf diese Weise wirst du das Ergebnis erzielt haben, das Gott verlangt. Wenn deine Erkenntnis noch nicht an diesem Punkt angekommen ist, du aber behauptest, dich zu kennen und sagst, dass du Leben gewonnen hast, prahlst du dann nicht einfach? Du kennst dich selbst nicht, auch weißt du nicht, was du vor Gott bist, ob du die Maßstäbe des Menschseins wirklich erfüllt hast oder wie viele satanische Elemente du immer noch in dir hast. Du bist dir immer noch im Unklaren darüber, zu wem du gehörst, und du hast keinerlei Selbsterkenntnis – wie also kannst du vor Gott Vernunft besitzen? Als Petrus nach Leben strebte, konzentrierte er sich darauf, sich selbst zu verstehen und seine Disposition im Verlaufe seiner Prüfungen zu verwandeln, und er strebte danach, Gott zu kennen. Am Ende dachte er: „Die Menschen müssen in ihrem Leben danach streben, Gott zu verstehen; Ihn zu kennen, ist das Entscheidendste. Wenn ich Gott nicht kenne, dann kann ich nicht in Frieden ruhen, wenn ich sterbe. Wenn ich Ihn einmal kenne, hätte ich mich, falls Er mich dann sterben ließe, trotzdem überaus erfreut gefühlt; ich werde mich nicht im Geringsten beklagen, und mein ganzes Leben wird erfüllt gewesen sein.“ Petrus war nicht in der Lage, diesen Grad an Verständnis sofort zu erlangen bzw. an diesen Punkt zu gelangen, nachdem er angefangen hatte, an Gott zu glauben; stattdessen durchlief er sehr viele Prüfungen. Sein Erfahrungsstand musste einen gewissen Meilenstein erreichen, und er musste sich selbst völlig verstehen, bevor er den Wert der Gotteserkenntnis spüren konnte. Daher war der Weg, den Petrus einschlug, der Weg, nach der Wahrheit zu streben und der, auf dem man Leben gewinnt und vervollkommnet wird. Dies war der Aspekt, auf den sich sein gezieltes Praktizieren in erster Linie konzentrierte.
Welchen Weg geht ihr gerade in eurem Glauben an Gott? Wenn du nicht wie Petrus nach Leben, nach Selbsterkenntnis und nach Gotteserkenntnis strebst, dann gehst du nicht den Weg des Petrus. Heutzutage befinden sich die meisten Menschen in diesem Zustand: Um Segnungen zu erlangen, muss ich mich für Gott aufwenden und einen Preis für Ihn zahlen. Um Segnungen zu erlangen, muss ich für Gott allem entsagen; ich muss zu Ende bringen, was Er mir anvertraut hat, und ich muss meine Pflicht gut erledigen. In diesem Zustand herrscht die Absicht vor, Segnungen zu erlangen, was ein Beispiel dafür ist, sich für Gott aufzuwenden, um Belohnungen von Ihm zu erhalten und eine Krone zu bekommen. Solche Menschen haben die Wahrheit nicht in ihren Herzen, und es ist sicher, dass ihr Verständnis bloß in ein paar Worten und Glaubenslehren besteht, mit denen sie überall, wo sie hingehen, angeben. Sie gehen den Weg des Paulus. Der Glaube solcher Menschen ist ein Akt ständigen Mühens, und tief im Innern haben sie das Gefühl, dass sie ihre Treue zu Gott umso mehr beweisen werden, je mehr sie tun; je mehr sie tun, desto zufriedener wird Er gewiss sein, und je mehr sie tun, desto mehr verdienen sie es, vor Gott eine Krone verliehen zu bekommen, und umso größer werden die Segnungen sein, die sie erlangen. Sie denken, wenn sie Leid ertragen, predigen und für Christus sterben können, wenn sie ihr eigenes Leben opfern und alle Pflichten, mit denen Gott sie betraut hat, zu Ende bringen können, dann werden sie jene sein, die die größten Segnungen erlangen, und sie werden mit Sicherheit Kronen erhalten. Das ist genau das, was Paulus sich vorgestellt hatte und wonach er strebte. Dies ist genau der Weg, den er nahm, und solche Gedanken leiteten ihn, wenn er arbeitete, um Gott zu dienen. Entspringen diese Gedanken und Absichten nicht einer satanischen Natur? Es ist genau wie bei den weltlichen Menschen, die glauben, dass sie, während sie auf Erden sind, nach Wissen streben müssen und dass sie sich, nachdem sie es erlangt haben, von der Masse abheben, Beamte werden und Status haben können. Sie denken, dass sie, wenn sie erst einmal Status haben, ihre Ambitionen verwirklichen und ihre Geschäfte und ihre Familienbetriebe auf ein gewisses Wohlstandsniveau bringen können. Gehen nicht alle Nichtgläubigen diesen Weg? Diejenigen, die von dieser satanischen Natur beherrscht werden, können in ihrem Glauben nur wie Paulus sein. Sie glauben: „Ich muss mich von allem befreien, um mich für Gott aufzuwenden; ich muss vor Gott treu sein, und schließlich werde ich große Belohnungen und herrliche Kronen empfangen.“ Das ist dieselbe Haltung wie die weltlicher Menschen, die nach weltlichen Dingen streben. Sie sind überhaupt nicht unterschiedlich, und sie sind derselben Natur unterworfen. Wenn Menschen diese Art von satanischer Natur haben, dann werden sie draußen in der Welt danach streben, Wissen, Bildung und Status zu erlangen und sich von der Masse abzuheben. Wenn sie an Gott glauben, werden sie danach streben, herrliche Kronen und große Segnungen zu erlangen. Wenn die Menschen nicht nach der Wahrheit streben, wenn sie an Gott glauben, werden sie mit Sicherheit diesen Weg einschlagen. Das ist eine unabänderliche Tatsache, ein Naturgesetz. Der Weg, den Menschen einschlagen, die nicht nach der Wahrheit streben, setzt sich dem von Petrus völlig entgegen. Auf welchem Weg befindet ihr euch alle gerade? Obwohl du vielleicht nicht vorhattest, den Weg des Paulus einzuschlagen, hat deine Natur verfügt, dass du diesen Weg einschlägst, und du gehst unwillkürlich in diese Richtung. Obwohl du den Weg des Petrus betreten willst, wirst du, wenn du dir nicht im Klaren darüber bist, wie man das tut, unfreiwillig den Weg des Paulus einschlagen: So sieht die Realität der Lage aus. Wie genau sollte man heutzutage den Weg des Petrus einschlagen? Wenn du nicht in der Lage bist, zwischen dem Weg des Petrus und dem des Paulus zu unterscheiden oder wenn du dich damit überhaupt nicht auskennst, dann sind deine Worte nur leer, ganz gleich wie sehr du behauptest, den Weg des Petrus zu gehen. Zuerst musst du eine klare Vorstellung davon haben, was der Weg des Petrus ist und was der Weg des Paulus ist. Erst wenn du wirklich verstehst, dass der Weg von Petrus der Weg ist, nach dem Leben zu streben und der einzige Weg zur Vervollkommnung, wirst du in der Lage sein, den Weg des Petrus zu gehen, so zu streben, wie er strebte, und die Grundsätze zu praktizieren, die er praktizierte. Wenn du Petrus’ Weg nicht verstehst, dann wird der Weg, den du beschreitest, definitiv der von Paulus sein, denn es wird keinen anderen Weg für dich geben; du wirst dabei keine andere Wahl haben. Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen und die außerstande sind, nach ihr zu streben, wird es schwerfallen, den Weg des Petrus zu gehen, selbst wenn sie Entschlossenheit zeigen. Man kann sagen, dass es ein Zeichen von Gottes Gnade und Seiner Erhöhung von euch ist, dass Er euch jetzt den Weg zur Errettung und Vervollkommnung offenbart hat. Das ist Er, der euch auf den Weg des Petrus führt. Ohne Gottes Führung und Erleuchtung könnte niemand Petrus’ Weg einschlagen und man hätte nur die Wahl, Paulus’ Weg hinab zu nehmen und in seine Fußstapfen zu treten, die zur Vernichtung führen. Paulus glaubte damals nicht, dass es falsch wäre, diesen Weg zu beschreiten; er glaubte fest daran, dass er richtig war. Er erlangte nicht die Wahrheit und er durchlief insbesondere keine Veränderung in seiner Disposition. Er glaubte zu sehr an sich selbst und war der Auffassung, dass in dieser Glaubensweise keineswegs ein Problem lag. So ging er weiter, voller Zuversicht und mit allergrößter Selbstsicherheit. Bis zum Ende kam er nicht zur Besinnung. Er dachte immer noch, dass er in seinem Leben Christus war. Also ging Paulus diesen Weg bis ganz zum Ende fort, und als er letztlich bestraft wurde, war es aus und vorbei mit ihm. Selbsterkenntnis gehörte nicht zu Paulus’ Weg, geschweige denn das Bemühen um eine Veränderung der Disposition. Er analysierte weder seine eigene Natur im Detail, noch erlangte er irgendeine Erkenntnis darüber, was er war. Er wusste einfach nur, dass er an Jesu Verfolgung der Hauptschuldige war. Er verstand seine eigene Natur jedoch nicht im Geringsten und nachdem er seine Arbeit beendet hatte, glaubte Paulus, dass er in seinem Leben Christus war und belohnt werden sollte. Die Arbeit, die Paulus tat, war lediglich ein Dienst, den er für Gott leistete. Paulus persönlich hatte zwar einige Offenbarungen vom Heiligen Geist empfangen, hatte jedoch nicht das geringste Maß an Wahrheit oder Leben erlangt. Aus diesem Grund wurde er nicht von Gott gerettet. Stattdessen wurde er von Gott bestraft. Warum sagt man, dass Petrus’ Weg der Weg zur Vervollkommnung ist? Es liegt daran, dass Petrus beim Praktizieren besonderen Wert auf das Leben legte, auf das Bemühen, Gott zu kennen und auf Selbsterkenntnis. Durch seine Erfahrung von Gottes Wirken lernte er sich selbst kennen, verstand die verderbten Zustände des Menschen, erkannte er seine eigenen Unzulänglichkeiten und entdeckte das Wertvollste, nach dem die Menschen streben sollten. Er war in der Lage, Gott aufrichtig zu lieben, er lernte, Gott zu vergelten, er erlangte einiges an Wahrheit, und er besaß die Wirklichkeit, die Gott verlangt. Aus all dem, was Petrus während seiner Prüfungen sagte, kann man sehen, dass er tatsächlich derjenige mit dem größten Gottesverständnis war. Weil er aus Gottes Worten so viel Wahrheit verstand, wurde sein Weg immer heller und richtete sich immer mehr an Gottes Absichten aus. Wenn Petrus diese Wahrheit nicht besessen hätte, dann hätte der Weg, den er nahm, nicht so richtig gewesen sein können.
Jetzt stellt sich immer noch die Frage: Wenn du weißt, was der Weg des Petrus ist, kannst du ihn beschreiten? Das ist eine realistische Frage. Du musst imstande sein, klar zu unterscheiden, welche Art Mensch den Weg des Petrus beschreiten kann und welche nicht. Jene, die den Weg des Petrus beschreiten, müssen die richtige Art von Mensch sein. Nur wenn du die richtige Art von Mensch bist, kannst du vervollkommnet werden. Wenn jemand nicht die richtige Art von Mensch ist, kann er nicht vervollkommnet werden. Jene, die wie Paulus sind, können nicht den Weg des Petrus beschreiten. Eine gewisse Art Mensch wird eine gewisse Art Weg beschreiten. Das ist voll und ganz von seiner Natur festgelegt. Egal wie deutlich du Satan den Weg des Petrus auch erklärst, kann er ihn nicht beschreiten. Selbst wenn er wollte, könnte er diesen Weg nicht einschlagen. Seine Natur hat festgelegt, dass er den Weg des Petrus nicht beschreiten kann. Nur diejenigen, die die Wahrheit lieben, sind imstande, den Weg des Petrus zu beschreiten. „Niemand kann aus seiner Haut heraus“, das ist wahr. Wenn sich in deiner Natur keine Elemente der Wahrheitsliebe finden, dann kannst du den Weg des Petrus nicht beschreiten. Wenn du ein Mensch bist, der die Wahrheit liebt, wenn du imstande bist, die Wahrheit trotz deiner verdorbenen Disposition zu akzeptieren, und wenn du das Werk des Heiligen Geistes empfangen und Gottes Absichten verstehen kannst, dann wirst du auf diese Weise in der Lage sein, dich gegen das Fleisch aufzulehnen und dich Gottes Plan zu unterwerfen. Wenn es in deiner Disposition Veränderungen gibt, nachdem du einige Prüfungen durchgemacht hast, bedeutet das, dass du dich langsam auf den Weg des Petrus begibst, auf dem du vervollkommnet wirst.
Winter, 1998
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