Um seine Pflicht gut zu erfüllen, ist es überaus wichtig, die Wahrheit zu verstehen (Teil Eins)
Das Wichtigste, um seine Pflicht den Anforderungen entsprechend ausführen zu können, ist, sich die größte Mühe zu geben, die Wahrheit zu erlangen. Nur wenn die Menschen die Wahrheitsgrundsätze begreifen, können sie übereinstimmend mit diesen Grundsätzen handeln. Außerdem müssen sich die Leute im Hinblick auf Spezialgebiete und besondere Fähigkeiten, die mit ihrer Pflicht verbunden sind, Kenntnisse aneignen, und es ist unbedingt erforderlich, dass sie einige einfache und praktische Techniken erlernen. Manche verfügen über ein wenig Fachwissen, wissen aber nicht, wie sie es bei ihren Pflichten anwenden sollen. Wenn sie etwas tun, ist sich ihr Herz nie darüber im Klaren. Sie wissen nicht, welche Vorgehensweise korrekt ist, mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt und anderen von Nutzen ist und welche Vorgehensweise falsch ist und gegen die Grundsätze verstößt. Ihr Verstand befindet sich in einem verwirrten Zustand. Für sie scheint dieser Weg richtig zu sein, aber andere Wege erscheinen ihnen ebenso plausibel. Sie sind sich nie sicher, wie sie angemessen handeln sollen, und wissen nicht, wie sie praktizieren sollen, um dem richtigen Weg zu folgen. Was beweist das? (Sie verstehen die Wahrheit nicht.) Diese Leute verstehen die Wahrheit nicht und befinden sich in einem Zustand der Unklarheit, was ihren inneren Zustand und ihr Verständnis und ihre Bewertungsmaßstäbe für viele Dinge betrifft. Wenn sie nicht mit etwas beschäftigt sind, glauben sie, alles zu verstehen und dass für sie alles leicht ist. Wenn sie dann tatsächlich in eine reale Situation geraten, wissen sie nicht, was sie davon halten sollen, wie sie damit umgehen und wie sie weitermachen sollen. Erst dann haben sie das Gefühl, nichts zu haben und nichts von der Wahrheit zu verstehen. Die Glaubenslehren, über die sie vorher Reden gehalten haben, sind nutzlos. Ihnen bleibt keine andere Wahl, als sich an andere zu wenden und die Situation mit ihnen zu besprechen. Das ist, was eintritt, wenn Leute, die die Wahrheit nicht verstehen, in eine Situation geraten – sie sind ratlos, voller Furcht, denken, es sei falsch, dies zu tun, und nicht richtig, jenes zu tun, und sie sind außerstande, den richtigen Weg zu finden. Erst dann erkennen sie, dass es ohne die Wahrheit schwierig ist, auch nur einen einzigen Schritt zu tun! Was brauchen solche Leute dann am nötigsten? Sind es satanische Philosophie und satanisches Wissen, oder ist es Verständnis der Wahrheit? Das Entscheidende ist, die Wahrheit zu verstehen. Wenn du die Wahrheit nicht verstehst, bist du unsicher, selbst wenn du eine Arbeit zu Ende bringst. Nachdem du die Arbeit zu Ende gebracht hast, weißt du nicht, ob du sie ordnungsgemäß erledigt hast oder was das Resultat ist. Du kannst es nicht messen. Warum kannst du es nicht messen? Warum ist dein Herz immer voller Ungewissheit? Weil du dir, wenn du etwas tust, nicht sicher bist, ob du es so erledigst, dass es wirklich und wahrhaftig mit den Grundsätzen übereinstimmt, ob du mit dem, was du tust, die Grundsätze praktizierst und ob dein Praktizieren mit der Wahrheit übereinstimmt oder nicht. Du kannst es nicht verifizieren. Wenn du deine Pflicht ausführst und dabei irgendein mageres Ergebnis erzielst, hältst du dich für sehr kompetent und glaubst, ein gewisses Kapital erlangt zu haben, und dann wirst du selbstgefällig. Wenn aber kein sichtliches Ergebnis vorhanden ist oder das Ergebnis nicht dem Standard der Grundsätze entspricht, wirst du sofort negativ und denkst: „Wann wird Gott mich erleuchten? Warum erleuchtet Gott andere, während ich keine Eingebung, keine Erleuchtung und keine Erhellung empfange?“ Manchmal hast du vielleicht das Gefühl, du seist mit den richtigen Absichten vorgegangen und hättest dich ganz schön bemüht. Daher hoffst du, dass Gott deine Bemühungen freudig akzeptiert, gutheißt und bekräftigt. Doch gleichzeitig befürchtest du, dass Gott sagen wird, du hättest falsch gehandelt, und dass Er es nicht gutheißt. Lässt das nicht Besorgtheit um Gewinn und Verlust erkennen? Wenn du siehst, dass du von geringer Größe, zu aufsässig und zu arrogant bist und dass du selbstgefällig wirst, wann immer du die kleinste Sache erreichst, denkst du, du seist zu verdorben, ein Teufel und Satan, und dass du Gottes Errettung nicht verdienst. Nachdem du dann ein paar weitere magere Leistungen erbracht hast, findest du dich letztendlich doch nicht so schlecht, meinst, du würdest doch einige Fähigkeiten besitzen und könntest einige Ergebnisse erzielen, weshalb du belohnt werden solltest. Lässt das Besorgtheit um Gewinn und Verlust erkennen? Wodurch entsteht dieser Zustand, in dem man um Gewinn und Verlust besorgt ist? Es steht in direktem Zusammenhang damit, dass man die Wahrheit nicht versteht. Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen, bringt das viele Zustände und Äußerungsformen hervor. Hauptsächlich ist es so, dass die Menschen oft in einem Zustand leben, in dem sie um Gewinn und Verlust besorgt sind. Das ist ihr normaler Zustand. Weil du die Wahrheit nicht verstehst, kannst du deine eigenen Fähigkeiten nicht ermessen; du weißt nicht, wozu du imstande bist und wozu nicht. Weil du die Wahrheit nicht verstehst, weißt du nicht, an welche Grundsätze und Maßstäbe du dich halten sollst, wenn du deine Pflicht ausführst, oder welches Resultat du anstreben sollst. Du kennst auch weder das Ziel noch die Richtung des Lebens. Du weißt nicht, warum Gott zornig auf dich ist, warum Gott dich gutheißt oder warum Gott nachsichtig mit dir ist – nichts davon weißt du. Du weißt nicht, wo du stehen solltest und du kannst nicht ermessen, ob du mit dem, was du getan hast, deine Pflicht als geschaffenes Wesen erfüllt hast und ob deine Leistung den Anforderungen entsprach. Mal gehst du zaghaft vor, mal bist du kühn und ungestüm. Dein Zustand ist immer labil. Was führt dazu, dass der Zustand eines Menschen labil wird? Das hat letztendlich mit mangelndem Verständnis der Wahrheit zu tun. Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen, handhaben sie die Dinge ohne Grundsätze anzuwenden. Sie sind unberechenbar, wenn sie Dinge erledigen, und auf die eine oder andere Weise weichen sie unweigerlich ab. Wenn sie nichts tun, scheinen sie alles zu verstehen und sie sind gut darin, über Glaubenslehren zu sprechen – wenn jedoch etwas vorfällt und von ihnen verlangt wird, sie sollten es regeln, alle Wahrheiten, die sie verstehen, auf das wirkliche Leben anwenden, fehlt ihnen der Weg. Sie wissen nicht, welchen Grundsatz sie anwenden sollen und sagen sich: „Ich verstehe, dass ich meine Pflicht treu ausführen muss, ich muss ehrlich sein, ich darf keine Auffassungen und Missverständnisse in Bezug auf Gott haben, ich muss Gott gegenüber unterwürfig sein – aber wie soll ich das eigentlich handhaben?“ Sie denken ständig darüber nach und versuchen, Vorschriften anzuwenden, und wissen am Ende nicht, welche Vorschriften sie anwenden sollen. Glaubt ihr, dass jemand, der in einem Buch der Worte Gottes nachsuchen muss, wenn ihm etwas widerfährt, jemand ist, der die Wahrheit versteht? Das ist kein wirkliches Verständnis der Wahrheit. Solche Menschen verstehen lediglich ein paar Glaubenslehren, haben aber die Realität dieser Wahrheiten nicht erfasst. Das zeigt, dass es sich bei dem, was sie gewöhnlich sagen und was sie vorgeblich verstehen, um nichts als Glaubenslehren handelt. Wenn du die Wahrheit verstehst, wenn du die Wahrheitsrealität besitzt, weißt du, wenn dir etwas widerfährt, wie du im Einklang mit Gottes Absichten vorgehen und im Rahmen der Grundsätze handeln sollst. Wenn alles, was du verstehst, Glaubenslehre ist – und nicht die Wahrheit – und dir tatsächlich etwas widerfährt und du dich auf die Glaubenslehre stützt und Vorschriften befolgst, kannst du damit nicht durchkommen. Du kannst den Grundsatz nicht finden und bist nicht in der Lage, einen Weg zur Praxis zu finden. Das heißt, auch wenn es so aussieht, als würdest du einen Aspekt der Wahrheit verstehen, als würdest du die Bedeutung dieser Worte der Wahrheit verstehen und als würdest du Gottes Absichten und das, was Gott verlangt, verstehen – als würdest du all das wissen. Doch wenn dir etwas widerfährt, bist du außerstande, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen, du wendest blind Vorschriften an und verpfuschst alles. Ist das nicht beschämend? Wenn Menschen, die die Wahrheit wirklich verstehen, etwas widerfährt, können sie die Grundsätze, die praktiziert werden sollen, finden, sie haben einen Weg zum Praktizieren und können die Wahrheitsgrundsätze in die Praxis umsetzen. Was die Leute betrifft, die nur Worte und Glaubenslehren von sich geben können, so scheint es, als würden sie die Wahrheit verstehen, aber wenn es Zeit ist, zu handeln, sind sie völlig wirrköpfig. Das beweist, dass Menschen, die Worte und Glaubenslehren von sich geben, die Wahrheit absolut nicht verstehen. Menschen, die Worte und Glaubenslehren von sich geben, versuchen andere in die Irre zu führen, sie sind Betrüger. Sie betrügen sowohl sich selbst als auch andere – und das heißt sie schaden sich selbst, genauso wie sie anderen schaden!
Sind das, was ihr jetzt versteht, eher Wahrheiten oder eher Glaubenslehren? (Eher Glaubenslehren.) Woran liegt das? (Es ist die Folge davon, nicht nach der Wahrheit zu streben.) (Wenn man sich nicht bemüht, über die Wahrheit nachzudenken.) Es hängt mit allem hiervon zusammen, aber die Gründe, die ihr genannt habt, sind alle subjektiv. Es gibt auch objektive Gründe, die mit dem Kaliber der Leute zu tun haben. Manche hören sich seit mehr als einem Jahrzehnt Predigten an, können aber Wahrheit und Glaubenslehre nicht unterscheiden, noch können sie erkennen, worin der Unterschied zwischen dem Befolgen von Vorschriften und dem Praktizieren der Wahrheit besteht. Sie hören sich ernsthaft Predigten an und arbeiten gewissenhaft daran, zu Einsichten zu kommen, aber sie können den Unterschied einfach nicht feststellen. Sie denken, alle würden über dasselbe Gemeinschaft halten, und es sei jedes Mal ziemlich gut und ziemlich praktisch. Nachdem sie den Leuten, die Gemeinschaft halten, zugehört haben, können sie nicht sagen, was Glaubenslehre und was Wahrheit ist. Ist das ein Problem des Kalibers? (Ja.) Kann euer Kaliber auf das Niveau der Wahrheitsrealität ansteigen? Könnt ihr, wenn Leiter und Mitarbeiter bei Versammlungen Gemeinschaft halten oder bei anderen Gelegenheiten mit euch verkehren und interagieren, jedes Mal sagen, wie viel von dem, was sie sagen, die Wahrheitsrealität und wie viel davon Glaubenslehre ist? (Ja.) Wenn ihr das sagen könnt, dann beweist das, ihr habt ein gewisses Urteilsvermögen und seid nicht völlig unfähig, zu einer Einsicht zu gelangen. Wenn ihr den Unterschied feststellen könnt, beweist das, dass euer Kaliber nicht dürftig ist. Das Kaliber von Leuten ist in vier Stufen unterteilt: dürftig, mittelmäßig, gut und ausgesprochen gut. Das sind im Wesentlichen die vier Stufen. Jene, deren Kaliber noch schlechter als dürftig ist, können die Wahrheit nicht erfassen; sie haben überhaupt kein Kaliber. Sie können nichts von dem verstehen, was sie hören, und gehen bei allem, was sie tun, nicht überlegt, logisch oder nach den Grundsätzen vor. In ihren Köpfen ist alles ein verworrenes Durcheinander, sie sind wirrköpfige Leute, umgangssprachlich auch Barbaren genannt. Wenn ihr Kaliber extrem dürftig ist, sind sie intellektuell beeinträchtigt. Ihnen fehlt die Vernunft normaler Menschen. Das sind Menschen, die wir als dumm, halb verrückt oder stumpfsinnig bezeichnen.
Menschen, die ein extrem dürftiges Kaliber haben, sind intellektuell beeinträchtigt – über sie brauchen wir nicht mehr zu reden. Wir wollen darüber sprechen, wie sich ein dürftiges Kaliber äußert. Manche Menschen glauben seit vielen Jahren an Gott, verstehen die Wahrheit aber immer noch nicht. Sie können noch nicht einmal die einfache Pflicht der Evangeliumsverbreitung ausführen, sie können nicht über die Wahrheit Gemeinschaft halten, und sie können nicht bezeugen. So äußert sich ein dürftiges Kaliber. Wie äußert sich ein dürftiges Kaliber noch? Nachdem sich Menschen mit einem dürftigen Kaliber viele Jahre lang Predigten angehört haben, sind sie der Meinung, die Predigten seien alle gleich – sie handelten alle von den gleichen Dingen. Sie können die Details verschiedener Wahrheiten nicht klar unterscheiden, geschweige denn den Unterschied zwischen Wahrheit und Glaubenslehre sehen. Sie können nicht einmal die einfachsten Worte und Glaubenslehren sprechen, geschweige denn die Wahrheit verstehen. Haben solche Leute das schlimmste aller Kaliber? Bei ihnen spielt es keine Rolle, auf welche Weise sie sich Predigten anhören oder wie viele Jahre sie sich schon Predigten anhören, die Predigten ergeben für sie keinen Sinn, und sie verstehen nicht, was die Wahrheit ist oder was es bedeutet, sich selbst zu kennen. Egal, wie lange sie schon an Gott glauben oder wie viele Predigten sie sich angehört haben, am Ende können sie die Wahrheit trotzdem nicht praktizieren. Sie können nur einige Vorschriften befolgen und sich an einiges erinnern, was sie für wichtig halten – wenn etwas darüber hinausgeht, können sie sich nicht dran erinnern. Warum ist das so? Weil ihr Kaliber dürftig ist, können sie die Wahrheit nicht erreichen, und sie können zu vieles nicht begreifen. Sie können bestenfalls ein paar oberflächliche Glaubenslehren verstehen. Weiter als das kommen sie nicht. Solche Menschen sind oft arrogant und spielen sich auf. Manche sagen: „Ich habe schon an den Herrn Jesus geglaubt, als ich noch im Leib meiner Mutter war. Ich wurde schon vor langer Zeit heilig und bin längst getauft und gereinigt.“ Manche von ihnen haben Gottes neues Werk vor drei, fünf oder sogar zehn Jahren angenommen, aber sie sagen dennoch immer dasselbe. Ist das nicht ein Anzeichen für ein dürftiges Kaliber? Einige sagen: „Ihr sagt, ich würde mich selbst nicht kennen – ihr seid diejenigen, die sich selbst nicht kennen. Ich wurde schon vor langer Zeit heilig.“ Leute, die das sagen, sind die, denen es am meisten an geistlichem Verständnis fehlt, die mit dem schlechtesten Kaliber. Kann man mit solchen Leuten noch über die Wahrheit Gemeinschaft halten? Das kann man nicht. Egal, wie viel du redest, sie werden nicht verstehen, was die Wahrheit ist, was es bedeutet, die Wahrheit zu praktizieren, was es heißt, sich Gott zu unterwerfen, was der Lebenseintritt ist und was es bedeutet, seine Disposition zu ändern. Sie können diese Dinge nicht verstehen, bzw. dieses Niveau nicht erreichen. In ihrem Glauben an Gott sind sie aufmerksam, wenn es darum geht, einige Vorschriften zu befolgen wie etwa, sich von weltlichen Angelegenheiten zurückzuziehen, der Welt zu entsagen, keinen Umgang mit Teufeln zu pflegen, nichts Böses zu begehen, weniger Sünden zu begehen, am Namen Gottes festzuhalten, Gott nicht zu verraten und in allen Angelegenheiten zu Gott zu beten und sich auf Ihn zu stützen – nur bei diesen Dingen. Im Grunde bleiben sie an die Formalitäten des religiösen Glaubens gebunden. Nachdem sie so viele von Gottes Worten und so viele Predigten über die Wahrheit gehört haben, verstehen sie nicht, was sie da hören. Je mehr sie zuhören, desto verwirrter fühlen sie sich, sodass sie nichts davon in sich aufnehmen können. Wenn du sie fragst, was Gott in dieser Phase des Werks von den Menschen verlangt, können sie dir es nicht sagen. Sie können nur ein paar einfache Dinge über Glaubenslehren von sich geben. Das bedeutet, ihr Kaliber ist extrem dürftig und sie können Gottes Worte nicht verstehen.
Wie äußert sich ein mittelmäßiges Kaliber bei den Menschen? Es äußert sich hauptsächlich darin, dass sie unfähig sind, Gottes Worte zu begreifen. Nachdem sie sich Predigten angehört haben, verstehen sie nur ein paar Worte und Glaubenslehren, können aber kein neues Licht entdecken. Wenn ihnen etwas widerfährt, können sie trotzdem nicht damit umgehen, noch können sie die Wahrheit praktizieren. Sie können einige leere Glaubenslehren von sich geben und Vorschriften befolgen. Wenn sie sich Predigten anhören, scheinen sie das Gesagte zu verstehen, doch wenn ihnen etwas widerfährt, befolgen sie nach wie vor Vorschriften und gehen nach ihrem eigenen Willen vor. Und sie tadeln andere ständig, indem sie Worte und Glaubenslehren von sich geben. Da sie schon viele Jahre an Gott glauben, verstehen sie viele Glaubenslehren, und wenn sie mit anderen Gemeinschaft halten, können sie etwas mehr über ihr Wissen sprechen. Sie können ihre Bedeutung komplett und konkret ausdrücken und normale Gespräche mit den Leuten führen. Sie verstehen allerdings immer noch nicht, was die Wahrheit oder was Realität ist. Sie halten die Glaubenslehren, über die sie reden, für die Wahrheitsrealität, und können nicht verstehen, was andere über ihre Erfahrungen im Hinblick auf die Wahrheitsrealität, ihr eigenes Verständnis oder Wege der Praxis sagen. Diese Menschen mit einem mittelmäßigen Kaliber haben das Gefühl, zwischen der Wahrheit und Glaubenslehren sei kein Unterschied. Egal, wie viele Predigten sie sich anhören, sie können die Wahrheiten, die sie praktizieren sollen, und die Wahrheiten, über die sie verfügen müssen, damit sie gerettet werden können, nicht erkennen. Sie wissen auch nicht, wie sie sich selbst verstehen, wissen nicht, welche Wahrheiten sie praktizieren sollen, um ihre verdorbenen Dispositionen abzuwerfen. In ihrem wirklichen Leben können sie nur Vorschriften befolgen, sich an religiöse Rituale halten, beharrlich Versammlungen beiwohnen, anderen beharrlich Glaubenslehren predigen und sich beharrlich ein wenig anstrengen, um ihre Pflichten zu tun. Was jedoch die Wahrheiten betrifft, bei denen es um Veränderungen der Disposition geht, darum, ihre eigene Disposition zu kennen, oder um ihren Lebenseintritt, in diese treten sie nicht ein, noch befassen sie sich eingehender damit. Das bedeutet es, von mittelmäßigem Kaliber zu sein. Menschen mit einem mittelmäßigen Kaliber können nur dieses Niveau erreichen. Es gibt Menschen, die seit zwanzig oder dreißig Jahren an Gott glauben und immer noch nur über Glaubenslehren reden. Seid ihr jemals mit Menschen in Kontakt gekommen, die seit mehr als einem Jahrzehnt an Gott glauben, aber trotzdem nichts anderes tun, als Glaubenslehren von sich zu geben? (Ja.) Menschen dieser Art haben ein mittelmäßiges Kaliber.
Wie äußert es sich, wenn Menschen ein gutes Kaliber haben? Egal, wie lange sie schon an Gott glauben, nachdem sie sich eine Predigt angehört haben, sind sie in der Lage, zu erkennen, dass sie anders ist als das, was die Bibel besagt, und dass sie sich völlig von dem unterscheidet, was innerhalb der Religion gelehrt wird. Sie können erkennen, dass sie tiefgründiger ist, detaillierter und absolut praktisch. Nachdem sie Gottes neues Werk angenommen haben, fangen sie daher an, sich auf das Praktizieren der Wahrheit und den Eintritt in die Realität zu konzentrieren. Sie trainieren in ihrem wirklichen Leben, wie man Gottes Worte praktiziert und erlebt. Zum Beispiel sagt Gott: „Ihr müsst ehrliche Menschen sein.“ Ganz am Anfang befolgen diese Menschen dieses Gebot nur als Vorschrift und sagen frei heraus, was sie denken. Wenn sie sich Predigten anhören und wirkliche Erfahrungen machen, fassen sie laufend zusammen, was sie gelernt haben, und am Ende erleben und verstehen sie allmählich, was die Wahrheit, ein ehrlicher Mensch zu sein, tatsächlich ist und was das Leben tatsächlich ist. Sie haben die Fähigkeit, die von Gott gesprochenen Worte und die Wahrheiten, die sie dadurch verstehen, dass sie sich Predigten anhören, auf ihr wirkliches Leben anzuwenden und sie zu ihrer eigenen Realität zu machen. Mit der tatsächlichen Erfahrung vertieft sich nach und nach ihre Lebenserfahrung. Wenn diese Menschen sich Predigten anhören oder Gottes Worte lesen, können sie die darin enthaltene Wahrheit begreifen. Was ist hier mit „Wahrheit“ gemeint? Dass es sich um keine leere Glaubenslehre handelt, um keine Redewendung, um keine Theorie zu einer bestimmten Sache. Es geht vielmehr um die Schwierigkeiten, auf die man im wirklichen Leben stößt, und die verschiedenen verdorbenen Zustände, die man offenbart. Menschen mit gutem Kaliber können diese Zustände identifizieren und sie mit dem vergleichen, was Gott sagt und enthüllt. Sie wissen auch, wie man Gottes Worten entsprechend praktiziert. Das ist, was mit einem guten Kaliber gemeint ist. Worin zeigt sich ein gutes Kaliber in erster Linie? In der Fähigkeit, zu verstehen, was in Predigten gesagt wird, die Beziehung zwischen diesen Worten und dem eigenen realen Zustand zu begreifen, zu begreifen, welche Auswirkung diese Worte auf einen selbst haben, und diese Worte mit sich selbst in Verbindung zu bringen – das ist ein gutes Kaliber. Zusätzlich zu der Fähigkeit, die Worte zu verstehen und mit sich selbst in Verbindung zu bringen, können Menschen mit gutem Kaliber die Grundsätze des Praktizierens in ihrem wirklichen Leben begreifen und diese Grundsätze auf jede Schwierigkeit oder Situation, in die sie in ihrem wirklichen Leben geraten, anwenden. Das ist, was es bedeutet, Einsicht zu haben. Nur wer eine solche Einsicht hat, ist wirklich von gutem Kaliber.
Wenn Menschen mit mittelmäßigem Kaliber etwas von ihrer verdorbenen Disposition offenbaren, können sie ihren eigenen Zustand oder das Wesen des Problems nicht klar erkennen. Sie beurteilen diese Dinge lediglich, indem sie sie den Glaubenslehren anpassen, die sie verstehen. Sie können das Wesen des Problems nicht durchschauen bzw. den Ursprung dieses Wesens und den Aspekt, der mit der Wahrheit zu tun hat, nicht erkennen. Wenn sie in irgendeine Situation geraten, gewinnen sie, nachdem sie zurechtgestutzt wurden und nachdem sie die Situation seziert und analysiert haben, einen tiefen Eindruck und etwas Verständnis der Situation selbst. Wenn sie allerdings vor einem anderen Zustand oder einer anderen Situation stehen, verstehen sie sie wieder nicht. Sie wissen nicht, was sie tun sollen und finden keine Grundsätze, die sie befolgen können. Das ist, was mit einem mittelmäßigen Kaliber gemeint ist. Was jene mit gutem Kaliber betrifft, warum sagen wir, dass ihr Kaliber gut ist? Wenn Leute mit einem guten Kaliber in eine Situation geraten, haben sie vielleicht nicht sofort einen Weg der Praxis, doch sie können einen Weg finden, indem sie sich Predigten anhören oder Gottes Worte suchen. Dann wissen sie, wie sie mit der Situation umgehen können. Werden sie wissen, was sie tun sollen, wenn sie das nächste Mal in eine ähnliche Situation geraten? (Ja.) Warum? (Sie befolgen nicht bloß Vorschriften. Sie können über eine Situation nachdenken, um einen Weg zu finden, und dann das, was sie gelernt haben, auf ähnliche Situationen anwenden.) Richtig, sie haben den Grundsatz gefunden und verstehen diesen Aspekt der Wahrheit. Sobald sie die Wahrheit verstehen, kennen sie die Zustände, Offenbarungen und verdorbenen Dispositionen der Menschen, auf die sich dieser Aspekt der Wahrheit bezieht, sowie die Angelegenheiten, Umstände, auf die sie in ihrem Leben stoßen, usw., die damit zu tun haben. Sie sind sich über die Grundsätze solcher Handlungen klar, und wenn sie in der Zukunft auf Ähnliches stoßen, wissen sie, wie sie den Wahrheitsgrundsätzen entsprechend praktizieren können. Das bedeutet, die Wahrheit wirklich zu verstehen. Aus diesem Grund können einige Menschen, da sie in der Lage sind, die Wahrheit zu verstehen, das Kaliber haben, die Wahrheit zu verstehen, Teamleiter oder Kirchenleiter werden. Einige andere jedoch, können nur auf der Ebene der Glaubenslehre verstehen. Deshalb können sie keine Teamleiter sein, da sie außerstande sind, die Grundsätze zu begreifen oder die Arbeit zu beaufsichtigen. Wenn man dich auffordert, Teamleiter zu sein, wird von dir verlangt, Führung zu übernehmen und die Arbeit zu beaufsichtigen. Wovon musst du Gebrauch machen, um die Arbeit zu beaufsichtigen? Nicht von Glaubenslehren, Slogans, Kenntnissen oder Auffassungen. Um die Arbeit zu beaufsichtigen, wird von dir verlangt, die Wahrheitsgrundsätze anzuwenden. Das ist der grundlegendste und höchste Grundsatz, nach dem alles im Haus Gottes getan wird. Wenn dein Kaliber mittelmäßig oder dürftig ist und du die Wahrheit nicht verstehen kannst, wie kannst du dann die Arbeit beaufsichtigen? Wie kannst du diese Verantwortung tragen? Du bist dieser Arbeit, dieser Pflicht, nicht gewachsen. Manche werden als Teamleiter ausgewählt, verstehen aber die Wahrheit nicht und bringen überhaupt nichts zustande. Sie verdienen es nicht, Teamleiter genannt zu werden, und sollten ersetzt werden. Manche werden zu Teamleitern gewählt, und können, weil sie die Wahrheitsgrundsätze ein wenig verstehen, die Leitung der Arbeit übernehmen und einige praktische Probleme lösen. So jemand ist für die Arbeit qualifiziert und als Teamleiter geeignet. Manche können die Arbeit nicht schultern und ihre Pflicht nicht gut ausführen. Was ist der Hauptgrund dafür? Bei den wenigsten Menschen liegt es daran, dass ihre Menschlichkeit schlecht ist. Bei den meisten liegt es an ihrem geringen Kaliber. Das ist der Grund dafür, dass sie ihre Arbeit nicht erledigen können oder ihre Pflichten nicht gut ausführen. Ob es nun darum geht, die Wahrheit zu begreifen oder einen Beruf oder Fachkenntnisse zu erlernen, Menschen mit gutem Kaliber können die darin enthaltenen Grundsätze erfassen, den Dingen auf den Grund gehen und die Wirklichkeit und das Wesen dieser Dinge identifizieren. So kommen sie bei allem, was sie tun, bei jeder Arbeit, mit der sie sich befassen, zu einem korrekten Urteil und legen die richtigen Standards und Grundsätze fest. Das ist gutes Kaliber. Menschen mit gutem Kaliber sind in der Lage, für die Aufsicht verschiedener Arbeiten im Hause Gottes verantwortlich zu sein. Wer ein mittelmäßiges oder dürftiges Kaliber hat, ist zu so einer Arbeit unfähig. Keinesfalls verhält es sich so, dass Gottes Haus manche Menschen bevorzugt oder geringschätzt oder Menschen unterschiedlich behandelt – es ist nur so, dass viele Menschen aufgrund ihres Kalibers die Arbeit nicht beaufsichtigen können. Warum können sie die Arbeit nicht beaufsichtigen? Was ist die eigentliche Ursache? Sie verstehen die Wahrheit nicht. Und warum verstehen sie die Wahrheit nicht? Weil ihr Kaliber mittelmäßig oder sogar sehr dürftig ist. Das ist der Grund dafür, dass die Wahrheit ihren Horizont übersteigt und sie die Wahrheit nicht verstehen können, wenn sie sie hören. Manche können die Wahrheit nicht verstehen, weil sie nicht aufmerksam zuhören, oder sie sind jung und haben bis jetzt keine Vorstellung vom Glauben an Gott und kein großes Interesse daran. Doch das sind nicht die Hauptgründe. Der Hauptgrund ist ihr unzureichendes Kaliber. Bei Menschen mit schlechtem Kaliber ist es so, dass sie, egal, worin ihre Pflicht besteht oder wie lange sie die Arbeit bereits tun, egal, wie viele Predigten sie hören oder wie man mit ihnen über die Wahrheit Gemeinschaft hält, trotzdem nichts begreifen können. Sie zögern die Ausführung ihrer Pflicht hinaus, verpfuschen alles und erreichen nichts. Bei manchen, die als Teamleiter dienen und einige Arbeiten beaufsichtigen, ist es so, dass sie die Grundsätze anfangs nicht erfassen, nachdem sie die Verantwortung für die Arbeit übernommen haben. Nach mehreren Misserfolgen verstehen sie schließlich die Wahrheit und begreifen die Grundsätze, indem sie suchen und Fragen stellen. Anhand dieser Grundsätze können sie dann die Arbeiten beaufsichtigen und die Verantwortung allein schultern. Das bedeutet, Kaliber zu haben. Was andere betrifft, kannst du ihnen alle Grundsätze erklären und ihnen sogar eingehend beschreiben, wie man sie umsetzt; sie scheinen zu verstehen, was du ihnen sagst, können aber die Grundsätze trotzdem nicht erfassen, wenn sie Dinge erledigen. Stattdessen verlassen sie sich auf ihre eigenen Ideen und Vorstellungen und glauben dabei, richtig zu liegen. Sie können jedoch nicht klar sagen und wissen nicht wirklich, ob das, was sie tun, mit den Grundsätzen übereinstimmt. Wenn der Obere ihnen Fragen stellt, geraten sie aus der Fassung und wissen nicht, was sie sagen sollen. Sie fühlen sich nur sicher, wenn der Obere die Arbeit beaufsichtigt und Orientierung bietet. Das weist darauf hin, dass ihr Kaliber sehr dürftig ist. Mit so einem dürftigen Kaliber können sie Gottes Anforderungen nicht zufriedenstellen bzw. den Wahrheitsgrundsätzen nicht gerecht werden, geschweige denn ihre Pflichten den Anforderungen entsprechend ausführen.
Gerade eben erwähnte Ich, dass es noch ein Niveau über dem guten Kaliber gibt, nämlich das sehr gute Kaliber. Nachdem Menschen mit sehr gutem Kaliber zum Glauben an Gott gefunden haben, lesen sie Gottes Worte. Im Laufe ihrer Erfahrung durchleben, spüren und verstehen sie nach und nach, worauf sich die verschiedenen in Gottes Worten erwähnten Zustände beziehen. Selbst wenn sie nur sehr wenig Versorgung oder Hilfe bekommen, können sie den Weg der Praxis in Gottes Worten finden und den Grundsätzen, Richtungen und Maßstäben entsprechend Anforderungen an sich selbst stellen, die Gottes Worte vorgeben, und Abweichungen und Verzerrungen vermeiden. Sie können die Wahrheit verstehen und zu Selbsterkenntnis und Gotteskenntnis gelangen, indem sie Gottes Worte selbst essen und trinken. Das ist das höchste Kaliber, und solche Menschen haben die tiefste Einsicht. Sagt Mir, gibt es unter den Menschen solche Leute? Womöglich könnt ihr unter den heutigen Menschen keine solchen Leute finden, aber fällt euch irgendeine derartige Person in der Bibel ein? (Ja. Hiob und Petrus.) Hiob und Petrus waren beide von dieser Art. Sie gehören zu den Menschen mit dem höchsten Kaliber. Lässt man ihre Menschlichkeit, ihren Charakter und ihren Glauben an Gott beiseite, sind sie, was das Kaliber betrifft, die beiden Menschen mit dem höchsten Kaliber. Worauf basiert diese Aussage? (Hiob las niemals Gottes Worte und kam trotzdem zu Gotteskenntnis, fürchtete Gott und mied das Böse.) Gott sprach nie zu Hiob, woher kamen also diese Erfahrung und diese Kenntnis? Hiob machte im Laufe seines Lebens Beobachtungen und Entdeckungen, die er dann sorgfältig auskostete, was gewisse Eindrücke in seinem Herzen hinterließ und ihm etwas Erleuchtung und Erhellung brachte. Er erfasste die Wahrheiten Stück für Stück, und nachdem er sie erfasst hatte, praktizierte er im Einklang mit dem, was er erfasst und von der Wahrheit verstanden hatte, und begann allmählich, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. „Gott fürchten und das Böse meiden“ ist, was die Menschen befolgen und praktizieren sollten. Es stellt den höchsten Weg dar, dem die Menschen folgen sollten. In den Augen späterer Generationen schien es Hiob recht leichtzufallen, diesen Spruch in die Praxis umzusetzen. Du glaubst, es sei leicht und einfach gewesen, weil du die praktische Seite dieser Worte nicht kennst bzw. nicht erlebt hast. Wie kam Hiob zu diesem Ausspruch? Durch seine eigene praktische Erfahrung. Nach Ansicht der Menschen sollten die Worte „Gott fürchten und das Böse meiden“ als Leitspruch dienen; sie sollten ihn als Wahrheitsgrundsatz befolgen und praktizieren – das ist richtig. Aber Hiob konzentrierte sich nicht darauf, wie er den Satz sprechen sollte; er konzentrierte sich nur darauf, wie er sich verhalten sollte. Wie erreichte er also den Grundsatz, den er umsetzte? (Durch die Erfahrung seines täglichen Lebens.) Wie konnte er diesen Grundsatz bei seinen Handlungen befolgen? (Er kam durch seine Erfahrungen im Leben zu Gotteskenntnis.) Er sah Gottes Taten und das Werk, das Gott an Menschen vollbrachte, in seinem normalen Leben. Durch diese Erfahrungen entwickelte er Gottesfurcht, echten Glauben an Gott, wahre Bewunderung und wahre Unterwerfung und wahres Vertrauen. So kam seine Gottesfurcht zustande. Er wusste nicht von Geburt an, wie man Gott fürchtet. Gottesfurcht ist die Zusammenfassung seiner Praktiken und seines Verhaltens, nachdem er schon viele Jahre lang an Gott glaubte und Gott folgte. Wir könnten sagen, Gottesfurcht war das Wesen seines Verhaltens, seines Wissens und der Grundsätze seiner Handlungen. Sein Benehmen, was er offenbarte und wie er sich vor Gott verhielt sowie seine tiefsten Absichten und Grundsätze des Handelns – das Wesen all dieser Erscheinungsformen war, dass er Gott fürchtete. So definierte Gott ihn. Hiob war zu diesen Dingen imstande, was aber nicht daran lag, dass Gott viele Worte zu ihm sprach oder ihn mit einer Menge Wahrheit versorgte, woraufhin er nach und nach durch sein eigenes Erfassen Gottesfurcht erlangte. In diesem Zeitalter sprach Gott keine klaren Worte zu ihm. Was Hiob sehen konnte, waren höchstens Gottes Boten; und was er hören konnte, waren höchstens die Legenden oder Geschichten über Gott, überliefert von seinen Vorfahren. Das war alles, was er wissen konnte. Doch nur auf diese Information gestützt, erfuhr Hiob nach und nach weitere Dinge und praktischere Dinge, indem er sein Leben lebte. Allmählich wurde sein Glaube an Gott immer stärker, und in ihm entstand auch wahre Gottesfurcht. Nachdem diese beiden Dinge in ihm entstanden waren, kamen Hiobs wahre Größe und sein wahres Kaliber zum Vorschein. Was können wir an Hiob erkennen? Wir können erkennen, dass es viele Wahrheiten gibt – Wahrheiten, die mit Gottes Absichten, mit Gotteskenntnis, Gottes Anforderungen an die Menschheit und der Errettung der Menschheit zusammenhängen –, die die Menschen tatsächlich Stück für Stück in ihrem täglichen Leben begreifen können, solange sie über normales menschliches Denken und Kaliber verfügen. Dafür ist Hiob ein Beispiel. Er war in der Lage, praktische Dinge zu erfassen. Was erfasste er? Seinen höchsten Leitspruch, der bestätigt wurde, als er seine Prüfungen durchlebte – das war auch seine höchste Erkenntnis. Welcher ist dieser Leitspruch, diese höchste Erkenntnis? („Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ (Hiob 1,21).) Gibt es unter der gegenwärtigen Menschheit, was diese Angelegenheit betrifft, irgendjemanden mit dem gleichen wahren Verständnis wie Hiob? Gibt es irgendjemanden, der das Verständnis Hiobs erlangen kann? (Nein.) Was die Menschen jetzt verstehen, ist nur eine Glaubenslehre. Diese Worte entstanden aus Hiobs Erfahrung. Spätere Generationen können diese Worte sprechen, aber im Herzen verstehen sie die Worte nicht. Auch Hiob hatte dieses Verständnis anfangs nicht, aber diese Worte kamen von ihm und erwuchsen aus dem, was er am eigenen Leib erfuhr. Hiob hatte diese Wirklichkeit. Egal, wie spätere Generationen ihm nachplapperten oder ihn nachahmten, sie verstehen nur eine Glaubenslehre. Warum sage Ich, dass es nur eine Glaubenslehre ist? Erstens, weil die Menschen die Worte nicht in die Praxis umsetzen können, zweitens haben die Menschen einfach nicht die Erfahrungen, die Hiob machte, und auch nicht das durch diese Erfahrungen gewonnene Wissen, weshalb ihr Wissen leer ist. Egal, wie oft du es sagst oder wie laut du ausrufst: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt. Ich unterwerfe mich bereitwillig allen Orchestrierungen und Anordnungen Gottes“ – kannst du, wenn dir im Leben etwas widerfährt, in deinem Herzen anerkennen, dass es Gottes Wirken ist? Wenn Gott nimmt und zerstört, kannst du den Namen Gottes im Herzen noch immer loben? Das fällt dir schwer. Warum fällt es dir schwer? Weil du Gottes ursprüngliche Absicht dabei nicht kennst und du zudem Seine Souveränität nicht erkennst. Du kannst diese beiden Dinge nicht verstehen. Du kannst Gottes Absichten nicht begreifen, noch kannst du die Stellung verstehen, die ein geschaffenes Wesen einnehmen sollte, die Unterwerfung, die ein geschaffenes Wesen aufweisen sollte, oder die Maßnahmen, die ein geschaffenes Wesen ergreifen sollte. Nichts davon kannst du tun. Wenn du daher Hiobs Worte rezitierst, werden sie unbemerkt zu etwas Leerem, zu nichts mehr als zu schmückenden und stilvollen Worten. Auch wenn du und Hiob die gleichen Worte sprecht, war somit Hiobs Verständnis und sein Begreifen dieser Worte in seinem Herzen anders als deine, und er sprach diese Worte im Rahmen eines anderen emotionalen Zusammenhangs als du. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Geisteszustände. Hiob sagte diese Worte gewöhnlich nicht. Stattdessen warf er sich zu Boden und lobte Gottes Taten, als Gott ihm alles nahm. Du hingegen predigst diese Worte oft, aber wie würdest du dich verhalten, wenn du damit konfrontiert wärst, dass Gott dir etwas nimmt? Wärst du in der Lage, niederzuknien und zu beten? Du wärst nicht imstande, dich zu unterwerfen. Selbst wenn du nach außen hin sagst: „Ich sollte mich unterwerfen. Gott hat das getan, und wir Menschen sind unfähig und können uns nicht widersetzen, also werde ich den Dingen ihren Lauf lassen“, ist das dann wahre Unterwerfung? Abgesehen von der Natur deiner negativen, aufsässigen und widerständigen Emotionen, besteht irgendein Unterschied zwischen deiner Haltung und der von Hiob? (Ja.) Es besteht ein gewaltiger Unterschied. Es ist der Unterschied zwischen die Wahrheitsrealität haben und nicht haben. Der offenkundige Unterschied zwischen Dingen, die man erfahren und begriffen hat und die zur natürlichen Offenbarung des eigenen Lebens werden, und dem bloßen Verständnis von Glaubenslehren, ohne über die Wirklichkeit zu verfügen. Wenn die Menschen mit nichts konfrontiert sind, predigen sie Hiobs Worte, aber wenn ihnen etwas widerfährt, schaffen viele es nicht, Hiobs Worte zu sagen. Das zeigt, dass sie nur Glaubenslehren verstehen. Diese Worte sind nicht zu ihrem Leben geworden und lenken nicht ihre Gedanken und ihre Haltung, wenn ihnen etwas widerfährt. Wenn hingegen Leuten, die diese Worte als ihr Leben haben, etwas widerfährt, kann man klar sehen, dass diese Worte nicht bloß ein Leitspruch sind, den sie im täglichen Leben predigen, sondern auch ihre wahre Haltung gegenüber Menschen, Ereignissen und Dingen widerspiegeln. Mehr noch: Es ist ihre wahre Haltung gegenüber Gott. Diese Worte sind der Inbegriff ihres Lebens, nicht nur ein Slogan, den sie rufen. Das verdeutlicht den Unterschied zwischen die Wahrheit verstehen und die Wahrheit nicht verstehen.
Kommen wir zu Petrus. Warum sagen wir, dass Petrus ein gutes Kaliber hatte? Weil Petrus die Wahrheiten begreifen konnte, die der Herr Jesus kundtat, und die Worte des Herrn Jesus verstehen konnte. Die Epoche, in der Petrus lebte, war das Zeitalter der Gnade. Der Weg der Erlösung, den der Herr Jesus im Zeitalter der Gnade lehrte, war höher als der Weg im Zeitalter des Gesetzes. Er betraf einige grundlegende Wahrheiten über den Lebenseintritt der Menschen und auch einige erste Wahrheiten darüber, die menschliche Disposition zu ändern. Zum Beispiel ging es darum, sich Gott zu unterwerfen, sich Gottes Herrschaft und Orchestrierungen zu unterwerfen, sowie darum, wie Menschen reagieren sollen, wenn sie einige ihrer verdorbenen Dispositionen offenbaren. Auch wenn diese Belange nicht eingehend und systematisch behandelt wurden, wurden sie angesprochen. Selbstverständlich wurden sie weitaus mehr als zu Hiobs Zeiten behandelt, aber deutlich weniger als heute. Obwohl in der Bibel keine Worte über derartige Aspekte der Wahrheit aufgezeichnet sind wie die Veränderung der menschlichen Disposition, die Haltung der Menschen gegenüber Gott, das Wesen der Verdorbenheit tief im Herzen der Menschen oder die Offenbarung der eigenen verdorbenen Dispositionen, sprach der Herr Jesus definitiv ansatzweise über diese Dinge. Es ist nur so, dass die Menschen dieses Niveau nicht erreichen konnten, weshalb diese Worte nicht aufgezeichnet wurden. Zum Beispiel sagte der Herr Jesus zu Petrus: „Wahrlich Ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen“ (Matthäus 26,34). Darauf antwortete Petrus: „Und wenn ich mit Dir sterben müsste, so will ich Dich nicht verleugnen“ (Matthäus 26,35). Welche Art von Worten ist das? (Es sind arrogante Worte, die auf fehlende Selbsterkenntnis hinweisen.) Es sind arrogante Worte eines Menschen, der keine Selbsterkenntnis hat. Es hat also mit Selbsterkenntnis zu tun. Was wurde Petrus klar, nachdem der Hahn gekräht hatte? (Dass er prahlerisch von sich selbst sprach.) Empfand er etwas im Herzen, als ihm das klar wurde? (Ja.) Was war danach seine erste Reaktion? (Reue, sein Herz war voller Schuldgefühle.) Seine erste Reaktion waren Schuldgefühle und Reue. Er sagte: „Was der Herr sagte, war wahr. Was ich darüber sagte, den Herrn zu lieben, war nur ein Wunsch, ein Ideal und eine Art Slogan. Ich bin nicht von einer solchen Größe.“ Als Petrus erlebte, wie der Herr Jesus verhaftet wurde, verhielt er sich feige und ängstlich. Jemand fragte ihn: „Ist das euer Herr? Kennst du ihn nicht?“ Und was dachte Petrus dann bei sich? „Ja, ich kenne Ihn, aber wenn ich es zugebe, werden sie auch mich verhaften.“ Wegen dieser Feigheit und Angst vor Leid, und weil er befürchtete, mit dem Herrn Jesus verhaftet zu werden, gab er nicht zu, dass er Ihn kannte. Seine Ängstlichkeit siegte über seinen Glauben. War sein Glaube dann echt oder falsch? (Falsch.) Zu diesem Zeitpunkt wurde ihm klar, dass, es sich bei den Worten, „Herr, ich bin bereit, mit Dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“, die er zuvor gesprochen hatte, um Wunschdenken handelte. Sie stellten nicht seinen echten Glauben dar, sondern bloß leere Worte, einen Slogan und eine Glaubenslehre. Er hatte keine wahre Größe. Wann wurde ihm klar, dass er keine wahre Größe hatte? (Als die Tatsachen offenbart wurden.) Erst als er vor den Tatsachen stand und Schuldgefühle und Reue empfand, erkannte er: „Es stellt sich heraus, dass mein Glaube und meine Größe sehr gering sind, wie der Herr es gesagt hat. Was der Herr gesagt hat, war richtig. Was ich zum Herrn gesagt habe, war nur Prahlerei. Es war kein echter Glaube, sondern ein flüchtiger Impuls. Als ich mit etwas konfrontiert war, war ich feige, nicht bereit, zu leiden, hatte meine eigenen selbstsüchtigen Vorstellungen, traf meine eigene Wahl, unterwarf mich nicht und hatte kein Herz, das den Herrn wirklich liebte. So dürftig war mein Glaube, so gering war meine Größe.“ Die Reue ließ diese Gedanken in ihm aufkommen, nicht wahr? Die Reue bewies, dass er bereits Selbstkenntnis besaß und seine Größe, seinen Zustand und seinen Glauben richtig einschätzte. Im Neuen Testament ist nur aufgezeichnet, dass Petrus den Herrn dreimal verleugnete, aber nicht Petrus Erfahrungszeugnis darüber, wie er Reue empfand, umkehrte und sich änderte. Tatsächlich schrieb Petrus Briefe darüber, doch die Redakteure der Bibel entschieden sich, sie nicht aufzunehmen. Das ist ein offenkundiges Problem, das zeigt, dass die damaligen Kirchenführer ihr Augenmerk alle darauf richteten, wie man predigt und Zeugnis ablegt, doch keiner von ihnen verstand etwas von Lebenserfahrung. Sie konzentrierten sich alle darauf, wie diese Apostel predigten und arbeiteten und wie sie litten, ohne zu wissen, dass das Wichtigste der Lebenseintritt der Menschen ist und das Wahrheitsverständnis und die Gotteskenntnis der Menschen. Jene, die die Bibel herausgaben, zeichneten in allzu einfachen und allgemeinen Begriffen auf, was Petrus widerfuhr, während sie die Ereignisse im Leben des Paulus besonders detailliert und umfangreich aufzeichneten. Das beweist, dass diese Leute parteiisch waren. Sie verstanden nicht, was die Wahrheit war, und auch nicht, was es hieß, Gott zu bezeugen. Sie verehrten Paulus, deshalb nahmen sie mehr Paulus-Briefe auf, während sie nur ein paar Petrus-Briefe auswählten. Dadurch, dass sie die Bibel auf diese Weise redigierten, machten sie einen grundsätzlichen Fehler, weswegen diejenigen, die an den Herrn glaubten, zweitausend Jahre lang Paulus verehrten und nachahmten. Das führte dazu, dass die gesamte religiöse Welt den Weg der Widersetzlichkeit gegen Gott beschritt und so zu einem religiösen Königreich unter der Herrschaft von Antichristen wurde. Sie ignorierten das hervorragende Zeugnis von Petrus und zeichneten nur zwei der Petrus-Briefe auf – den ersten und zweiten Petrus-Brief. Aber wie Petrus eigentlich das, was ihm widerfuhr, erlebte, wie Gott ihn erleuchtete, was Jesus sagte, als Er ihm erschien, wie Petrus Gottes Gericht, Züchtigung, Zurückstutzen, Seine Prüfungen und Läuterungen annahm, wie er sich schließlich bereitwillig kopfüber kreuzigen ließ, wie Petrus diesen Punkt erreichte, wie er eine derartige Veränderung seiner Lebensdisposition erreichte und wie er einen solchen Glauben und eine solche Unterwerfung erlangte – über den Verlauf dieser Erfahrung gibt es keine Aufzeichnung. So sollte es absolut nicht sein. Es ist so schade, dass diese äußerst wertvollen Dinge nicht aufgezeichnet wurden!
Von dem Tag, an dem Petrus den Herrn dreimal verleugnete, wie es in den vier Evangelien aufgezeichnet ist, bis zu dem Zeitpunkt, als er kopfüber für Gott gekreuzigt wurde – was sehen die Menschen, wenn sie diese zwei Ereignisse zusammenfügen? Erst verleugnete Petrus den Herrn dreimal, am Ende wurde er kopfüber für Gott gekreuzigt. War das nicht ein schwieriger Prozess, ein Prozess, den zu erforschen sich lohnt? Was hatte es mit diesem Prozess auf sich? (Dieser Prozess betrifft den Lebenseintritt und die Dispositionsveränderung des Menschen.) Das ist richtig, die Veränderung der menschlichen Disposition ist eine Lebensreise, bei der es darum geht, sich selbst zu entsagen und sich aufzuwenden für Gott und sich allen Orchestrierungen Gottes bereitwillig zu unterwerfen. Lebenserfahrung stellt genau diesen Prozess dar. Das ist absolut keine Dramatisierung. Vom ersten Augenblick an, als Petrus nicht zuzugeben wagte, dass er ein Anhänger des Herrn Jesus war, bis zum Schluss, als er Mut und Glauben hatte und bereit war, für Gott kopfüber gekreuzigt zu werden, und dieses Niveau erreichte – was für einen Verwandlungsprozess er in seinem Glauben, seiner Disposition und seiner Unterwerfung durchlebte! Es fand mit Sicherheit ein Wachstumsprozess statt. Heutige Menschen müssen nicht unbedingt genau wissen, um welche Art von Wachstumsprozess es sich handelte, weil die Worte, die heute gesprochen werden, die Wahrheiten sind, die diejenigen, die Gottes Wirken erleben, verstehen müssen. Heute hat Gott diese Dinge den Menschen bereits deutlich gemacht und sie mit diesen Wahrheiten versorgt. Wie war also die Erfahrung von Petrus? Nachdem der Herr Jesus fortgegangen war, erklärte ihm niemand in klaren Begriffen, was er erfahren sollte, um Unterwerfung unter Gott zu erreichen. In jenem Zeitalter, als ihm keine klaren Worte von Gott zur Verfügung standen, erlangte er schließlich eine Größe und einen Glauben bereitwilliger Unterwerfung, frei von jeglichen Klagen und eigenen Entscheidungen. Sagt Mir, welche Wahrheiten gewann er am Ende? Und wie gewann er sie? Indem er betete, suchte und Erfahrungen machte und sich vorantastete. Natürlich empfing Petrus damals Gottes Erleuchtung und Erhellung sowie Gottes besondere Gnade und Führung. Abgesehen davon, konnte er nur durch seine eigenen Anstrengungen zu Erkenntnis kommen. Im Laufe dieses Prozesses ging seine Kenntnis von sich selbst, von Gottes Absichten und allen Aspekten der Wahrheit, in welche die Menschen eintreten sollten, nach und nach von Unklarheit zu Klarheit über, dann zu Genauigkeit und dann zu einem praktischen und konkreten Weg der Praxis. Dieser Prozess erstreckte sich bis ganz zum Schluss, als Petrus sich ohne jede Abweichung unterwerfen konnte. Er wagte erst, so zu praktizieren, nachdem er im Herzen eine Bestätigung erhalten hatte. Woher kam diese Bestätigung? Durch das Vorantasten, durch Beten und Suchen. Er ließ den Heiligen Geist handeln, und er ließ Gott handeln. Es gab weder ein Hindernis, noch ein Disziplinieren. Er hatte die Erleuchtung des Heiligen Geistes, Frieden und Freude, und gleichzeitig hatte er Gottes Unterstützung, Segen und Führung. So wurde er bestätigt. Nachdem er bestätigt worden war, ging er weiter kühn voran, um zu suchen, sich vorzutasten und zu praktizieren. Nachdem Petrus einen derart komplizierten Prozess durchlaufen hatte, gelangte er allmählich zu einem genauen Verständnis der Natur, Selbsterkenntnis und Disposition des Menschen in all ihren Aspekten sowie der verschiedenen Zustände, die die verdorbene Disposition des Menschen in verschiedenen Umgebungen erzeugt. Als er das erfasst hatte, machte er sich daran, an diesen Dingen zu arbeiten, um nach einem entsprechenden Weg der Praxis zu suchen. Am Ende behob er jeden der Zustände, die aus verschiedenen verdorbenen Dispositionen in verschiedenen Umgebungen hervorgehen. Wie behob er sie? Er behob sie Stück für Stück, indem er Wahrheiten und Grundsätze anwendete, mit denen Gott ihn erleuchtet hatte. Natürlich erfuhr er damals viele Prüfungen und Läuterungen. In welchem Ausmaß prüfte und läuterte Gott ihn? Am Ende erfasste er Gottes Absicht und verstand, dass Gott von den Menschen will, die Lektion der Unterwerfung zu lernen. In welchem Ausmaß wirkte Gott also an Petrus, um ihn erkennen zu lassen, dass Menschen Unterwerfung praktizieren sollen? Wir haben vorher etwas erwähnt, was Petrus sagte. Erinnert ihr euch, was das war? („Wenn Gott mich wie ein Spielzeug behandeln würde, wie könnte ich dann nicht bereit und willig sein?“) Das ist richtig, genau das. Während Petrus Gottes Wirken und Führung erfuhr und durchlebte, kam in ihm folgendes Gefühl auf: „Behandelt Gott Menschen nicht wie Spielzeug?“ Doch das ist mit Sicherheit nicht, was Gottes Handlungen motiviert. Menschen verlassen sich auf ihre menschliche Sichtweise, ihr menschliches Denken und Wissen, um diese Angelegenheit zu beurteilen, und haben das Gefühl, dass Gott beiläufig mit den Menschen spielt wie mit Spielzeug. Heute sagt Er ihnen, sie sollen dies tun, und morgen sagt Er ihnen, sie sollen jenes tun. Unbewusst beginnst du zu denken: „Oh, Gott hat so viel gesagt. Was versucht Er eigentlich zu tun?“ Die Menschen sind verwirrt und ein wenig überfordert. Sie wissen nicht, wie sie sich entscheiden sollen. Gott verwendete diese Methode, um Petrus zu prüfen. Was war das Endergebnis dieser Prüfung? (Petrus erlangte Unterwerfung bis in den Tod.) Er erlangte Unterwerfung. Das war das von Gott gewollte Ergebnis, und Gott sah es. Welche Worte, die Petrus sprach, beweisen uns, dass er sich unterworfen hatte und in seiner Größe gewachsen war? Was sagte Petrus? Wie nahm Petrus alles, was Gott getan hatte, und Gottes Haltung, den Menschen wie Spielzeug zu behandeln, an, und wie betrachtete er es? Was war Petrus Haltung? (Er sagte: „Wie könnte ich dann nicht bereit und willig sein?“) Ja, das war Petrus Haltung. Genau das waren seine Worte. Menschen, die Gottes Prüfungen und Läuterungen nicht erfahren haben, würden diese Worte niemals sagen, weil sie das Narrativ der Geschichte hier nicht verstehen und es nie erfahren haben. Da sie es nicht erfahren haben, ist ihnen die Sache definitiv nicht klar. Wenn ihnen die Sache nicht klar ist, wie könnten sie das dann so beiläufig sagen? Diese Worte könnte sich ein Mensch niemals ausdenken. Petrus konnte es sagen, weil er so viele Prüfungen und Läuterungen erfahren hatte. Gott nahm ihm viele Dinge, zugleich gab Er ihm aber auch viel. Nachdem Er gegeben hatte, nahm Er wieder weg. Nachdem Gott Petrus Dinge weggenommen hatte, veranlasste Gott, dass Petrus lernte, sich zu unterwerfen, und dann gab Er ihm wieder. Nach Ansicht der Menschen, scheint vieles von dem, was Gott tut, unberechenbar, was den Leuten die Illusion vermittelt, Gott würde Menschen wie Spielzeug behandeln, sie nicht respektieren und die Leute nicht als menschliche Wesen behandeln. Die Menschen haben das Gefühl, ohne Würde zu leben, wie Spielzeug; sie denken, Gott gebe ihnen nicht das Recht, frei zu entscheiden, und Gott könne sagen, was immer Er will. Wenn Er dir etwas gibt, sagt Er zu dir: „Du verdienst diese Belohnung für das, was du getan hast. Das ist der Segen Gottes.“ Wenn Er etwas wegnimmt, sagt Er einfach etwas anderes. Was sollten die Menschen in diesem Prozess tun? Es steht dir nicht zu, zu beurteilen, ob Gott recht oder unrecht hat, es steht dir nicht zu, die Natur von Gottes Handeln zu identifizieren, und es steht dir ganz bestimmt nicht zu, deinem Leben dabei in diesem Prozess eine größere Würde zuzuschreiben. Diese Entscheidung solltest du nicht treffen. Das ist nicht deine Rolle. Was also ist deine Rolle? Du sollst durch Erfahrung lernen, Gottes Absichten zu verstehen. Wenn du Gottes Absichten nicht verstehen kannst und Gottes Anforderungen nicht gerecht werden kannst, ist deine einzige Option, dich zu unterwerfen. Würde es dir unter solchen Umständen leichtfallen, dich zu unterwerfen? (Nein.) Es ist nicht leicht, sich zu unterwerfen. Das ist eine Lektion, die du lernen solltest. Würde es dir leichtfallen, dich zu unterwerfen, müsstest du keine Lektionen lernen, du müsstest nicht zurechtgestutzt werden und wärst keinen Prüfungen und Läuterungen ausgesetzt. Der Grund dafür, dass Gott dich ständig prüft, willkürlich mit dir spielt, als wärst du ein Spielzeug, ist der, dass es dir schwerfällt, dich zu unterwerfen. An dem Tag, an dem es dir leichtfällt, dich Gott zu unterwerfen, an dem deine Unterwerfung unter Gott keine Schwierigkeit und kein Hindernis mit sich bringt, an dem du dich bereitwillig und freudig unterwerfen kannst, ohne dass deine eigene Wahl, deine eigenen Absichten oder Vorlieben im Spiel sind, wird Gott dich nicht wie ein Spielzeug behandeln, und du wirst genau das tun, was du tun solltest. Wenn du eines Tages sagst: „Gott behandelt mich wie ein Spielzeug, und ich lebe ohne Würde. Ich bin damit nicht einverstanden, und werde mich nicht unterwerfen“, könnte das der Tag sein, an dem Gott dir den Rücken kehrt. Was, wenn deine Größe das Niveau erreicht hat, wo du sagst: „Obwohl Gottes Absichten nicht leicht zu verstehen sind und Gott sich immer vor mir verbirgt, ist alles, was Gott tut, richtig. Was Gott auch tut, ich werde mich bereitwillig unterwerfen. Selbst wenn ich mich nicht unterwerfen kann, muss ich trotzdem diese Haltung annehmen, wobei ich mich nicht beschweren oder eigene Entscheidungen treffen darf, denn ich bin ein geschaffenes Wesen. Mich zu unterwerfen ist meine Pflicht, und das ist eine klare Verpflichtung, der ich nicht entkommen kann. Gott ist der Schöpfer, und was immer Gott tut, ist richtig. Ich sollte keine Auffassungen oder Vorstellungen haben von dem, was Gott tut. Das ziemt sich nicht für ein geschaffenes Wesen. Ich danke Gott für das, was Gott mir gegeben hat. Ich danke Gott auch für das, was Er mir nicht gegeben oder mir gegeben und dann genommen hat. Alle Handlungen Gottes sind für mich von Nutzen; selbst wenn ich den Nutzen nicht erkennen kann, sollte ich mich dennoch unterwerfen“? Haben diese Worte nicht dieselbe Wirkung wie die von Petrus, als er sagte: „Wie könnte ich dann nicht bereit und willig sein?“ Nur wer eine solche Größe hat, versteht die Wahrheit wirklich.
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