Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (6) Teil Drei

Lasst uns nun Gemeinschaft über den nächsten Spruch über moralisches Verhalten halten – „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – was bedeutet dieser Spruch? Er bedeutet, dass man an sich selbst strenge Anforderungen stellen und gegenüber anderen Menschen nachsichtig sein sollte, damit sie sehen können, wie großzügig und großherzig du bist. Warum sollten Menschen das dann also tun? Was soll dadurch erreicht werden? Ist es machbar? Ist es wirklich ein natürlicher Ausdruck der Menschlichkeit der Menschen? Du musst selbst so viele Kompromisse eingehen, um dies in Angriff zu nehmen! Du darfst keine Wünsche und Ansprüche haben, du musst dir abverlangen, weniger Freude zu empfinden, etwas mehr zu leiden, einen höheren Preis zu zahlen und mehr zu arbeiten, damit andere sich nicht aufreiben müssen. Und wenn andere jammern, sich beschweren oder schlechte Leistungen erbringen, darfst du nicht zu viel von ihnen verlangen – mehr oder weniger ist gut genug. Die Menschen halten dies für ein Zeichen einer edlen Moral – aber warum klingt das für Mich falsch? Ist es nicht falsch? (Doch.) Unter normalen Umständen ist der natürliche Ausdruck der Menschlichkeit eines gewöhnlichen Menschen, sich selbst gegenüber tolerant und anderen gegenüber streng zu sein. Das ist eine Tatsache. Die Menschen können die Probleme von allen anderen wahrnehmen. Jemand sagt: „Diese Person ist arrogant! Diese Person ist schlecht! Diese Person ist egoistisch! Der ist nachlässig und oberflächlich bei der Erfüllung seiner Pflicht! Dieser Mensch ist so faul“, während er bei sich denkt: „Wenn ich ein bisschen faul bin, ist das in Ordnung. Ich bin von gutem Kaliber. Obwohl ich faul bin, leiste ich bessere Arbeit als andere!“ Sie bemängeln andere und sind gerne pingelig, aber sich selbst gegenüber sind sie tolerant und entgegenkommend, wo immer es geht. Ist das nicht ein natürlicher Ausdruck ihrer Menschlichkeit? (Das ist es.) Wenn man von den Menschen erwartet, dass sie der Idee gerecht werden, „sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ zu sein, welche Qualen müssen sie sich dann aussetzen? Könnten sie das wirklich ertragen? Wie viele Menschen würden das schaffen? (Keiner.) Und warum ist das so? (Die Menschen sind von Natur aus egoistisch. Sie handeln nach dem Prinzip, dass „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ gilt.) Tatsächlich ist der Mensch selbstsüchtig geboren, der Mensch ist ein selbstsüchtiges Geschöpf und ist stark der satanischen Philosophie verpflichtet: „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel.“ Die Menschen glauben, dass es für sie katastrophal und unnatürlich wäre, nicht selbstsüchtig zu sein und auf sich selbst zu achten, wenn ihnen etwas widerfährt. Das ist es, was die Menschen glauben und wie sie handeln. Wenn von den Menschen erwartet wird, dass sie nicht egoistisch sind, dass sie strenge Anforderungen an sich selbst stellen und dass sie eher bereit sind, Verluste zu erleiden, anstatt andere auszunutzen, ist das dann eine realistische Erwartung? Wenn von den Menschen erwartet wird, dass sie, wenn sie von jemandem ausgenutzt werden, fröhlich sagen: „Du nutzt mich aus, aber ich mache kein Aufhebens deswegen. Ich bin ein toleranter Mensch, ich werde dich nicht schlecht machen oder versuchen, mich an dir zu rächen, und wenn du mich noch nicht genug ausgenutzt hast, kannst du gerne weitermachen“ – ist das eine realistische Erwartung? Wie viele Menschen könnten das schaffen? Verhält sich die verdorbene Menschheit normalerweise so? Dies zu erreichen, wäre offensichtlich anormal. Warum ist das so? Weil Menschen mit verdorbenen Dispositionen, insbesondere egoistische und gemeine Menschen, für ihre eigenen Interessen kämpfen, und an andere zu denken wird sie absolut nicht zufriedenstellen. Daher ist dieses Phänomen, wenn es denn eintritt, eine Anomalie. „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – dieser Anspruch an das moralische Verhalten ist offensichtlich nur eine Forderung, die weder den Tatsachen noch der Menschlichkeit entspricht und die von sozialen Moralisten, die die Menschheit nicht verstehen, an den Menschen gestellt wird. Es ist, als würde man einer Maus sagen, sie dürfe keine Löcher machen, oder einer Katze, sie dürfe keine Mäuse fangen. Ist es richtig, eine solche Forderung zu stellen? (Nein. Sie verstößt gegen die Gesetze der Menschlichkeit.) Diese Forderung entspricht eindeutig nicht der Realität und ist sehr hohl. Sind diejenigen, die diese Forderung stellen, in der Lage, sich selbst daran zu halten? (Nein.) Sie erwarten von anderen, dass sie sich an eine Forderung halten, die sie selbst nicht erfüllen können – worum geht es hier? Ist das nicht ein bisschen unverantwortlich? Zumindest kann man sagen, dass sie unverantwortlich sind und Blödsinn reden. Gehen wir noch einen Schritt weiter: Worum geht es hier eigentlich? (Heuchelei.) Richtig, dies ist ein Beispiel für Heuchelei. Sie können diese Forderung offensichtlich selbst nicht erfüllen, behaupten aber dennoch, so tolerant, großherzig und moralisch hochstehend zu sein – ist das nicht einfach Heuchelei? Wie man es auch dreht und wendet, es handelt sich um einen leeren Spruch, dem eine gewisse Falschheit anhaftet, und deshalb werden wir ihn als heuchlerischen Spruch einstufen. Er ähnelt der Art von Sprüchen, die die Pharisäer verbreiteten; es steckt ein Hintergedanke dahinter, der eindeutig darin besteht, sich hervorzutun, sich selbst als Person mit edlem moralischem Verhalten zu charakterisieren und von anderen als Beispiel und Vorbild für edles moralisches Verhalten gelobt zu werden. Welche Art von Menschen ist also in der Lage, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein? Sind Lehrer und Ärzte in der Lage, sich an diesen Spruch zu halten? Waren die so genannten berühmten Menschen, die großen Menschen und die Weisen wie Konfuzius, Mengzi und Laozi in der Lage, sich an diesen Spruch zu halten? (Nein.) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unabhängig davon, wie lächerlich dieser Spruch ist, den die Menschen aufgestellt haben, oder ob diese Forderung haltbar ist oder nicht, sie letztlich nur eine Forderung an den moralischen Charakter und das Verhalten der Menschen ist. Zumindest sind die Menschen nicht bereit, sich an diese Forderung zu halten, und es fällt ihnen nicht leicht, sie zu praktizieren, weil sie den Maßstäben zuwiderläuft, zu denen der normale Mensch fähig ist. In jedem Fall handelt es sich aber um eine Norm und eine Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, die von der traditionellen Kultur gefördert wird. Auch wenn „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ eine leere Phrase ist, an die sich nur wenige halten können, so ist es doch dasselbe wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ – unabhängig davon, welche Motive oder Absichten die Menschen haben, die das praktizieren, oder ob überhaupt jemand in der Lage ist, sie zu praktizieren – macht die Tatsache, dass die Menschen, die diese Forderung vertreten, sich selbst an die Spitze der Moral stellen, sie nicht zu arroganten und selbstgerechten Menschen mit einer etwas abnormalen Vernunft? Wenn du sie fragen würdest, ob sie sich an den Spruch „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ halten können, würden sie sagen: „Natürlich!“ Doch wenn sie tatsächlich gezwungen sind, sich daran zu halten, werden sie es nicht können. Warum werden sie nicht in der Lage sein, sich daran zu halten? Weil sie eine arrogante, satanische Disposition haben. Bitte Sie, sich an diese Moral zu halten, wenn andere mit ihnen um Status, Macht, Prestige und Profit wetteifern, und sieh, ob sie es können. Sie werden einfach nicht in der Lage sein, es zu tun, und sie werden dir gegenüber sogar feindselig werden. Wenn du sie fragst: „Warum verbreitest du immer noch diesen Spruch, wenn du dich nicht einmal selbst daran halten kannst? Warum verlangst du immer noch, dass andere sich daran halten? Ist das nicht heuchlerisch von dir?“ Werden sie das akzeptieren? Wenn du sie bloßstellst, werden sie es nicht akzeptieren – egal wie du sie bloßstellst, sie werden es nicht akzeptieren oder Fehler zugeben – das zeigt, dass sie keine guten Menschen sind. Die Tatsache, dass sie einen hohen moralischen Ton anschlagen, obwohl sie nicht in der Lage sind, ihren eigenen Ansprüchen zu genügen, zeigt nur, dass sie zu Recht als große Betrüger und heuchlerische Angeber bezeichnet werden.

„Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – wie auch die Sprüche „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“, ist eine jener Forderungen, die die Traditionskultur an das moralische Verhalten der Menschen stellt. Andererseits ist sie, unabhängig davon, ob jemand ein solches moralisches Verhalten erreichen oder ausüben kann, dennoch nicht der Maßstab und die Norm um seine Menschlichkeit zu bemessen. Es mag sein, dass du wirklich in der Lage bist, streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein, und dass du an dich selbst besonders hohe Anforderungen stellst. Du magst vielleicht moralisch rein sein und immer an andere denken und auf sie Rücksicht nehmen, ohne egoistisch zu sein und deine eigenen Interessen zu verfolgen. Vielleicht erscheinst du besonders großmütig und selbstlos und hast einen ausgeprägten Sinn für soziale Verantwortung und die gesellschaftliche Moral. Deine großmütige Persönlichkeit und deine Qualitäten zeigst du vielleicht denen, die dir nahestehen, und denen, denen du begegnest und mit denen du Umgang pflegst. Dein Verhalten gibt anderen nie Anlass dazu, dich zu tadeln oder zu kritisieren, sondern ruft stattdessen überschwängliches Lob und sogar Bewunderung hervor. Die Menschen mögen dich als jemanden ansehen, der wirklich streng mit sich selbst und tolerant gegenüber anderen ist. Dies sind jedoch nur äußerliche Verhaltensweisen. Stimmen die Gedanken und Wünsche tief in deinem Herzen mit diesen äußeren Verhaltensweisen überein, mit diesen Handlungen, die du nach außen hin auslebst? Die Antwort ist nein, sie tun es nicht. Der Grund, warum du so handeln kannst, ist, dass ein Motiv dahinter steckt. Was genau ist dieses Motiv? Könntest du es ertragen, dass dieses Motiv das Licht der Welt erblickt? Sicherlich nicht. Das beweist, dass dieses Motiv etwas Unaussprechliches ist, etwas Dunkles und Böses. Warum aber ist dieses Motiv unaussprechlich und böse? Es liegt daran, dass die Menschheit von ihren verdorbenen Dispositionen beherrscht und angetrieben wird. Alle Gedanken der Menschen, unabhängig davon, ob sie sie in Worte fassen oder verbreiten, werden unbestreitbar von ihren verdorbenen Dispositionen beherrscht, kontrolliert und manipuliert. Infolgedessen sind die Motive und Absichten der Menschen alle finster und böse. Unabhängig davon, ob die Menschen in der Lage sind, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein, oder ob sie diese Moral nach außen hin perfekt zum Ausdruck bringen oder nicht, ist es unvermeidlich, dass diese Moral keine Kontrolle oder keinen Einfluss auf ihre Menschlichkeit haben wird. Was kontrolliert also die Menschlichkeit der Menschen? Es sind ihre verdorbenen Dispositionen, es ist ihre Menschlichkeitsessenz, die unter der Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ verborgen liegt – das ist ihre wahre Natur. Die wahre Natur eines Menschen ist seine Menschlichkeitsessenz. Und woraus besteht seine Menschlichkeitsessenz? Sie besteht vor allem aus seinen Vorlieben, seinem Streben, seiner Lebensauffassung und seinem Wertesystem sowie seiner Einstellung zur Wahrheit und zu Gott und so weiter. Nur diese Dinge machen wirklich die Menschlichkeitsessenz einer Person aus. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten derjenigen, die von sich selbst verlangen, die Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ zu erfüllen, von Status besessen sind. Von ihren verdorbenen Dispositionen getrieben, können sie nicht anders, als nach Prestige bei den anderen Menschen, sozialem Ansehen und Status in den Augen der anderen zu streben. Alle diese Dinge hängen mit ihrem Wunsch nach Status zusammen und werden unter dem Deckmantel ihres guten moralischen Verhaltens angestrebt. Und wie kommt es zu den von ihnen angestrebten Dingen? Sie kommen gänzlich von ihren verdorbenen Dispositionen und werden von diesen angetrieben. In jedem Fall kann also dies, ob jemand die Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ erfüllt oder nicht, und ob er es meisterhaft tut oder nicht, seine Menschlichkeitsessenz überhaupt nicht ändern. Folglich bedeutet das, dass dies in keiner Weise seine Ansichten über das Leben oder sein Wertesystem verändern oder seine Einstellungen und Perspektiven zu allen möglichen Menschen, Ereignissen und Dingen lenken kann. Ist das nicht der Fall? (Das ist es.) Je mehr jemand in der Lage ist, streng mit sich selbst und tolerant gegenüber anderen zu sein, desto besser ist er in der Lage, sich zu verstellen, sich zu tarnen und andere mit gutem Benehmen und angenehmen Worten zu betören, und desto hinterlistiger und böser ist er von Natur aus. Je mehr sie diese Art von Mensch sind, desto inniger werden ihre Liebe für Status und Macht und ihr Streben danach. Wie großartig, prächtig und richtig ihr äußeres moralisches Verhalten auch zu sein scheint und wie angenehm es auch für Menschen anzusehen ist – das unausgesprochene Streben, das in den Tiefen ihres Herzens liegt, wie auch ihre Wesensnatur und sogar ihre Ambitionen können jederzeit aus ihnen hervorbrechen. Daher, so gut ihr moralisches Verhalten auch ist, es kann weder ihre eigentliche Menschlichkeitsessenz noch ihre Ambitionen und Wünsche verbergen. Es kann ihre abscheuliche Wesensnatur, die die positive Dinge nicht liebt und die Wahrheit satt hat und hasst, nicht verbergen. Wie diese Tatsachen zeigen, ist der Spruch „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ mehr als nur absurd – er entlarvt jene ehrgeizigen Menschentypen, die versuchen, solche Sprüche und Verhaltensweisen zu benutzen, um ihre unaussprechlichen Ambitionen und Wünsche zu verbergen. Ihr könnt dies mit einigen der Antichristen und bösen Menschen in der Kirche vergleichen. Um ihren Status und ihre Macht innerhalb der Kirche zu festigen und ein besseres Ansehen unter den anderen Mitgliedern zu erlangen, sind sie in der Lage, Leiden zu ertragen und einen Preis zu zahlen, während sie ihre Pflichten erfüllen, und sie können sogar ihre Arbeit und ihre Familien aufgeben und alles verkaufen, was sie haben, um sich für Gott aufzuopfern. In einigen Fällen übersteigen die Preise, die sie zahlen, und die Leiden, die sie für Gott auf sich nehmen, das, was ein durchschnittlicher Mensch ertragen kann; sie sind in der Lage, einen Geist der extremen Selbstverleugnung zu verkörpern, um ihren Status aufrechtzuerhalten. Doch ganz gleich, wie sehr sie leiden oder welchen Preis sie zahlen, keiner von ihnen bewahrt Gottes Zeugnis oder die Interessen des Hauses Gottes, noch praktizieren sie nach Gottes Worten. Das Ziel, das sie verfolgen, ist nur, Status, Macht und Gottes Belohnungen zu erlangen. Nichts, was sie tun, hat den geringsten Bezug zur Wahrheit. Unabhängig davon, wie streng sie mit sich selbst sind und wie tolerant sie gegenüber anderen sind, was wird ihr Endergebnis sein? Was wird Gott von ihnen denken? Wird Er ihr Ergebnis auf der Grundlage der äußerlich guten Verhaltensweisen, die sie ausleben, bestimmen? Das wird Er sicher nicht. Die Menschen betrachten und beurteilen andere auf der Grundlage dieser Verhaltensweisen und Äußerungen, und weil sie das Wesen anderer Menschen nicht durchschauen können, werden sie am Ende von ihnen getäuscht. Gott jedoch lässt sich niemals von den Menschen täuschen. Er wird das moralische Verhalten der Menschen auf keinen Fall loben und in Erinnerung behalten, weil sie es geschafft haben, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein. Stattdessen wird Er sie für ihren Ehrgeiz und für die Wege, die sie im Streben nach Status eingeschlagen haben, verurteilen. Daher sollten diejenigen, die nach der Wahrheit streben, dieses Kriterium zur Beurteilung von Menschen erkennen. Sie sollten diesen absurden Maßstab gründlich ablehnen und aufgeben und die Menschen nach den Worten Gottes und den Wahrheitsgrundsätzen beurteilen. Sie sollten vor allem darauf achten, ob eine Person positive Dinge liebt, ob sie in der Lage ist, die Wahrheit zu akzeptieren, und ob sie sich der Souveränität und den Anordnungen Gottes unterwerfen kann, sowie auf den Weg, den sie wählt und geht: Auf der Grundlage dieser Dinge sollten sie beurteilen, was für ein Mensch die Person ist und welche Art von Menschlichkeit sie besitzt. Es ist nur zu leicht, dass Fehlentwicklungen und Irrtümer entstehen, wenn Menschen andere auf der Grundlage des Standards „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ beurteilen. Wenn du eine Person aufgrund von Grundsätzen und Sprüchen, die von Menschen stammen, falsch einschätzt und betrachtest, dann verstößt du gegen die Wahrheit und widersetzt dich Gott in dieser Sache. Warum ist das so? Der Grund dafür ist, dass die Grundlage für deine Ansichten über Menschen falsch und unvereinbar mit den Worten Gottes und der Wahrheit sein wird – sie kann sogar im Gegensatz zu ihnen stehen und ihnen widersprechen. Gott bewertet die Menschlichkeit der Menschen nicht auf der Grundlage der Aussage über moralisches Verhalten: „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“. Wenn du also immer noch darauf bestehst, die Moral der Menschen zu beurteilen und zu bestimmen, welche Art von Mensch sie nach diesem Kriterium sind, dann hast du voll und ganz gegen die Wahrheitsgrundsätze verstoßen, und du wirst zwangsläufig Fehler machen und einige Irrtümer und Abweichungen verursachen. Ist dies nicht der Fall? (Ja, das ist er.) Sobald die Menschen diese Dinge verstehen, werden sie zumindest ein gewisses Maß an Verständnis für die Grundlage, die Grundsätze und die Kriterien haben, nach denen Gott die Menschen und Dinge betrachtet – du wirst zumindest ein Verständnis und eine Wertschätzung für Gottes Herangehensweise an diese Dinge haben. Und wie sieht das aus deiner Perspektive aus? Du solltest zumindest wissen, was die richtige Grundlage für die Betrachtung eines Menschen ist und welches Kriterium für die Betrachtung von Menschen der Wahrheit und den tatsächlichen Tatsachen entspricht und auf keinen Fall zu Irrtümern oder Abweichungen führen wird. Wenn du dir über diese Dinge wirklich im Klaren bist, wirst du diese Aspekte der traditionellen Kultur sowie die verschiedenen Aussagen, Theorien und Betrachtungsweisen der Menschen erkennen und in der Lage sein, dich von diesen Aspekten der traditionellen Kultur und all den verschiedenen Sprüchen und Ansichten, die von den Menschen stammen, vollständig zu lösen. Auf diese Weise wirst du die Menschen nach den Wahrheitsgrundsätzen betrachten und unterscheiden, und du wirst bis zu einem gewissen Grad mit Gott vereinbar sein und dich nicht gegen Ihn auflehnen, Ihm widerstehen oder zuwiderhandeln. In dem Maße, in dem du allmählich die Vereinbarkeit mit Gott erreichst, wirst du eine immer klarere Einsicht in das Wesen der Menschen und Dinge entwickeln, und du wirst in Gottes Worten eine Bestätigung dafür finden. Du wirst sehen, dass Gottes verschiedene Aussagen, die die Menschheit entlarven, und Seine Charakterisierungen und Definitionen der Menschheit alle richtig sind und dass sie alle der Wahrheit entsprechen. In dem Maße, in dem du diese Bestätigung findest, wirst du natürlich immer mehr Glauben und Wissen über Gott und Seine Worte gewinnen, und du wirst immer sicherer, dass Gottes Worte die Wahrheit und die Realität sind, nach der der Mensch leben sollte. Besteht nicht genau darin der Prozess des Annehmens und Erreichens der Wahrheit? (Ja.) Das ist der Prozess des Annehmens und Erreichens der Wahrheit.

Das Ziel des Strebens nach der Wahrheit ist es, die Wahrheit als das eigene Leben zu akzeptieren. Wenn Menschen in der Lage sind, die Wahrheit zu akzeptieren, beginnen sich ihre innere Menschlichkeit und ihr Leben allmählich zu wandeln, und diese Wandlung ist letztendlich ihre Belohnung. In der Vergangenheit hast du Menschen und Dinge gemäß der traditionellen Kultur betrachtet, aber jetzt hast du erkannt, dass dies falsch war, und du wirst die Dinge nicht mehr aus dieser Perspektive betrachten oder irgendeine Person auf der Grundlage dessen betrachten, was die traditionelle Kultur vorgibt. Auf welcher Grundlage wirst du nun also Menschen und Dinge betrachten? Wenn du das nicht weißt, beweist das, dass du die Wahrheit noch nicht akzeptiert hast. Wenn du bereits weißt, nach welchen Wahrheitsgrundsätzen du Menschen und Dinge betrachten sollst, wenn du deine Basis, deinen Weg, deine Kriterien und Prinzipien genau und klar benennen kannst und wenn du auch die Menschen nach diesen Wahrheitsgrundsätzen erkennen und dich ihnen nähern kannst, dann hat die Wahrheit bereits begonnen, in dir zu wirken, sie lenkt deine Gedanken und beherrscht die Perspektive, aus der du Menschen und Dinge betrachtest. Das beweist, dass die Wahrheit bereits in dir Wurzeln geschlagen hat und zu deinem Leben geworden ist. Wie wird also die Wirkung, die die Wahrheit auf dich hat, dir letztlich helfen? Wird sie nicht Einfluss darauf haben, wie du dich verhältst, welchen Weg du wählst und welche Richtung du im Leben einschlägst? (Ja.) Wenn sie in der Lage ist, dein Verhalten und den Weg, den du gehst, zu beeinflussen, wird sie dann nicht auch deine Beziehung zu Gott beeinflussen? (Das wird sie.) Welches Ergebnis wird sich daraus ergeben, dass die Wahrheit deine Beziehung zu Gott beeinflusst? Wirst du näher oder weiter entfernt sein? (Ich werde näher bei Gott sein.) Du wirst sicherlich näher bei Ihm sein. Wenn du Gott näher kommst, wirst du dann eher bereit sein, Ihm zu folgen und dich vor Ihm zu verneigen, oder wirst du nur widerwillig an Seine Existenz glauben, während du von Zweifeln und Missverständnissen behindert wirst? (Ich werde bereit sein, Gott zu folgen und mich vor Ihm zu verneigen.) Das ist sicher. Wie wirst du nun diese Bereitschaft erreichen? Du wirst die Bestätigung der Worte Gottes in deinem realen Leben finden; die Wahrheit wird beginnen, in dir zu wirken, und du wirst die Bestätigung dafür finden. Im Prozess der Entfaltung aller Dinge wird die verborgene Quelle all dieser Dinge in dir bestätigt werden, und du wirst feststellen, dass sie völlig mit Gottes Worten übereinstimmt. Du wirst feststellen, dass Gottes Worte die ganze Wahrheit sind, und das wird deinen Glauben an Gott stärken. Je mehr Vertrauen du in Gott hast, desto normaler wird deine Beziehung zu Ihm werden, du wirst zunehmend bereit sein, als geschaffenes Wesen zu handeln und Gott als deinen Herrscher zu akzeptieren, und die Teile von dir, die sich Gott unterordnen, werden zunehmen. Was denkst du über diese Verbesserung in deiner Beziehung? Sie ist großartig, nicht wahr? Das ist das Ergebnis einer guten und positiven Entwicklung. Was sind dann die Folgen einer schlechten und bösartigen Entwicklung? (Mein Glaube an die Existenz Gottes wird immer schwächer werden, und Ich werde Missverständnisse über Gott und Zweifel an Gott haben.) Zumindest werden dies die Folgen sein. Du wirst keine Bestätigung in irgendeiner Angelegenheit erhalten, und du wirst nicht nur nicht zur Wahrheit in deinem Glauben gelangen, sondern auch alle möglichen Vorstellungen bilden – du wirst Gott missverstehen, Ihm Vorwürfe machen und dich vor Ihm hüten, und schließlich wirst du Ihn verleugnen. Wenn du Gott in deinem Herzen verleugnest, wirst du Ihm dann noch folgen können? (Nein.) Du wirst Ihm nicht mehr folgen wollen. Was wird dann geschehen? Du wirst das Interesse an dem verlieren, was Gott tut und sagt. Wenn Gott sagt: „Das Ende der Menschheit ist in Sicht“ wirst du antworten: „Ich sehe nichts!“ Du wirst Ihm nicht glauben. Wenn Gott sagt: „Du wirst ein gutes Ziel erreichen, nachdem du nach der Wahrheit gestrebt hast“, wirst du antworten: „Wo ist dieses gute Ziel, von dem Du sprichst? Ich kann es nicht sehen!“ Du wirst desinteressiert sein. Wenn Gott sagt: „Du musst wie ein wahres geschaffenes Wesen handeln“, wirst du antworten: „Gibt es irgendeinen Nutzen, wie ein wahres geschaffenes Wesen zu handeln? Wie viele Segnungen kann ich dadurch erlangen? Kann ich dadurch wirklich Segnungen erlangen? Hat es etwas mit dem Erlangen von Segnungen zu tun?“ Wenn Gott sagt: „Du musst Gottes Herrschaft akzeptieren und dich ihr unterwerfen!“, wirst du antworten: „Welche Herrschaft? Warum kann ich Gottes Herrschaft nicht spüren? Wenn Gott wirklich als Herrscher regiert, warum hat Er dann zugelassen, dass ich in Armut lebe? Warum hat Er zugelassen, dass ich krank werde? Wenn Gott als Herrscher regiert, warum sind die Dinge immer so schwierig für mich?“ Dein Herz wird voller Beschwerden sein, und du wirst nichts von dem glauben, was Gott sagt. Das zeigt, dass es dir an echtem Glauben an Gott mangelt. Und deshalb wirst du, wenn du mit verschiedenen Problemen konfrontiert wirst, nur klagen, ohne das geringste Maß an Gehorsam zu zeigen. So wirst du zu diesem bösartigen Ergebnis kommen. Manche Menschen sagen: „Da Gott als Herrscher regiert, sollte Er mir helfen, sofort von meiner Krankheit zu genesen. Er sollte mir helfen, alles zu erreichen, was ich mir wünsche. Warum ist mein Leben jetzt voll von Unannehmlichkeiten und Leiden?“ Sie haben ihren Glauben an Gott verloren und haben nicht einmal mehr die geringste Spur des vagen Glaubens, den sie einst hatten – er ist völlig verschwunden. Das sind die bösartige Folge und das böse Ergebnis von all dem. Wollt ihr an diesen Punkt gelangen? (Nein.) Wie könnt ihr vermeiden, euch auf dieses Niveau herabzulassen? Ihr müsst euch anstrengen, wenn es um die Wahrheit geht – der Schlüssel und der Weg für all das liegt in der Wahrheit und in Gottes Worten. Wenn du dich um Gottes Worte und die Wahrheit bemühst, wirst du, ohne es zu wissen, beginnen, den Weg, den Gott dich gelehrt und zu dem Er dich geführt hat, klarer zu sehen, und du wirst das Wesen der Menschen, Ereignisse und Dinge erkennen, die Gott orchestriert. Durch jeden Schritt dieser Erfahrung wirst du allmählich die Grundsätze und Grundlagen für die Betrachtung von Menschen und Dingen und für dein Verhalten und Handeln im Sinne der Worte Gottes entdecken. Indem du die Wahrheit akzeptierst und begreifst, wirst du die Grundsätze und Wege der Praxis in den Menschen, Ereignissen und Dingen finden, denen du begegnest. Wenn du nach diesen Wegen praktizierst, werden Gottes Worte in dich eindringen und zu deinem Leben werden, und ohne es zu merken, wirst du beginnen, unter Gottes Souveränität und Orchestrierungen zu leben. Wenn du unter Gottes Souveränität und Orchestrierungen lebst, wirst du unbewusst lernen, Menschen und Dinge gemäß Gottes Worten zu betrachten, und du wirst die Dinge aus der richtigen Haltung, Perspektive und Sichtweise betrachten; die Ergebnisse deiner Sichtweise auf die Dinge werden mit Gottes Worten und der Wahrheit übereinstimmen, und sie werden dir erlauben, Gott immer näher zu kommen und immer mehr nach der Wahrheit zu dürsten. Wenn du jedoch nicht nach der Wahrheit strebst, dich nicht um die Wahrheit bemühst und kein Interesse an der Wahrheit hast, dann ist es schwer zu sagen, welchen Punkt du am Ende erreichen wirst. Letztendlich ist das schlimmste Ergebnis, wenn die Menschen die Handlungen Gottes nicht sehen oder Seine Souveränität nicht spüren, egal wie sehr sie sich bemühen, an Ihn zu glauben; es ist, wenn sie Gottes Allmacht und Weisheit nicht wahrnehmen, egal wie viele Dinge sie erleben. In solchen Fällen werden die Menschen nur anerkennen, dass die Worte, die Gott ausspricht, die Wahrheit sind, aber sie werden keine Hoffnung auf ihre Rettung sehen, noch viel weniger werden sie erkennen, dass Gottes Disposition gerecht und heilig ist, und sie werden immer das Gefühl haben, dass ihr Glaube an Gott verschwommen ist. Das zeigt, dass sie weder die Wahrheit noch Gottes Heil erlangt haben, und dass sie überhaupt nichts gewonnen haben, obwohl sie jahrelang an Gott geglaubt haben. Damit ist Meine Gemeinschaft über den dritten Spruch beendet: „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“.

Wie lautet die vierte Aussage in Bezug auf moralisches Verhalten? (Vergeltet Böses mit Gutem.) Haben die Menschen bestimmte Absichten, wenn sie Böses mit Gutem vergelten? Treten sie nicht einen Schritt zurück, um es sich leichter zu machen? Ist dies nicht eine versöhnliche Art, mit den Dingen umzugehen? Die Menschen wollen nicht in einen endlosen Kreislauf der Rache verwickelt werden, sie wollen die Dinge glätten, um ein wenig friedlicher leben zu können. Das Leben eines Menschen ist nicht besonders lang, und ob er nun hundert Jahre alt wird oder mehrere hundert Jahre, er empfindet sein Leben als kurz. Den ganzen Tag über beschäftigen sich die Menschen mit Rache- und Mordgedanken, ihre innere Welt ist voller Unruhe, und sie führen ein unglückliches Leben. Also versuchen sie, einen Weg zu finden, ein glücklicheres, freudigeres Leben zu führen und sich selbst richtig zu behandeln – das bedeutet, Böses mit Gutem zu vergelten. Es ist unvermeidlich, dass sich die Menschen im Laufe ihres Lebens gegenseitig verletzen und Opfer der Intrigen anderer werden, sie werden immer von rachsüchtigen und bitteren Gefühlen geplagt und führen ziemlich armselige Leben. So propagieren Moralisten wegen des gesellschaftlichen Klimas, gesellschaftlicher Stabilität und Einigkeit, durch all dieses motiviert, dieses moralische Kriterium für die Welt. Sie warnen die Menschen davor, Böses mit Bösem zu vergelten und fordern sie auf, sich von Hass und Gemetzel fernzuhalten, und ermahnen sie stattdessen, zu lernen, Böses mit Gutem zu vergelten. Sie sagen, dass du dich nicht an jemandem rächen sollst, selbst wenn er dir in der Vergangenheit Schaden zugefügt hat, sondern dass du ihm helfen sollst, seine früheren Verfehlungen zu vergessen, dass du normal mit ihm umgehen und ihn langsam bessern sollst, um die Feindschaft zwischen euch zu entschärfen und eine harmonische Beziehung herzustellen. Wird dies nicht zu Harmonie in der Gesellschaft insgesamt führen? Sie sagen, dass du, egal wer dich beleidigt hat, sei es ein Familienmitglied, ein Freund, ein Nachbar oder ein Arbeitskollege, das Böse mit Gutem vergelten und keinen Groll hegen sollst. Sie behaupten, dass, wenn jeder in der Lage ist, dies zu tun, es genau so sein wird, wie die Leute sagen: „Wenn jeder ein bisschen Liebe gibt, wird die Welt ein wundervoller Ort werden.“ Beruhen diese Behauptungen nicht auf Einbildung? Ein wunderbarer Ort? Schön wär’s! Schau dir an, wer es ist, der diese Welt regiert und die Menschheit verdirbt. Was kann die Aussage über moralisches Verhalten, „Böses mit Gutem zu vergelten“, wirklich ändern? Sie kann nichts ändern. Wie die anderen stellt auch diese Aussage bestimmte Anforderungen an die moralische Qualität der Menschen, bzw. zwingt ihnen bestimmte Vorschriften auf. Sie verlangt, dass sie nicht zu Hass und Gemetzel greifen, wenn sie mit Hass und Gemetzel von anderen Menschen konfrontiert werden, und dass sie die Menschen, die ihnen Schaden zufügen, ruhig und ausgeglichen behandeln und ihr moralisches Verhalten dazu nutzen, diese Feindseligkeit und dieses Gemetzel zu entschärfen und das Blutvergießen zu verringern. Dieser Spruch über das moralische Verhalten hat natürlich bis zu einem gewissen Grad Wirkung auf die Menschen; er kann Feindschaft und Abneigungen unterdrücken und Rachemorde bis zu einem gewissen Grad verringern; und er kann sich bis zu einem gewissen Grad positiv auf das gesellschaftliche Klima, die öffentliche Ordnung und die soziale Harmonie auswirken, aber welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit dieser Spruch eine solche Wirkung entfalten kann? Es gibt wichtige Voraussetzungen im Hinblick auf das soziale Umfeld. Eine davon ist die normale Vernunft und das Urteilsvermögen, die Menschen besitzen. Die Menschen denken: „Ist diese Person, an der ich mich rächen möchte, mächtiger oder weniger mächtig als ich? Werde ich mein Ziel erreichen können, wenn ich mich an ihr räche? Wenn ich mich räche und sie töte, unterschreibe ich dann mein eigenes Todesurteil?“ Sie wägen zunächst die Konsequenzen ab. Nachdem sie darüber nachgedacht haben, erkennen die meisten Menschen: „Sie sind gut vernetzt, haben großen gesellschaftlichen Einfluss und sind bösartig und grausam, also kann ich mich nicht an ihnen rächen, auch wenn sie mir geschadet haben. Ich muss die Beleidigung stillschweigend hinunterschlucken. Aber wenn ich in diesem Leben jemals die Chance bekomme, mich an ihnen zu rächen, werde ich sie nutzen.“ Wie der Volksmund sagt: „Wer sich nicht rächt, ist kein Mann“ und „Für einen Ehrenmann ist es nie zu spät, Rache zu nehmen“. Diese Lebensphilosophien sind immer noch in aller Munde. Die Lebensphilosophie, Böses mit Gutem zu vergelten, wird von den Menschen in einer Hinsicht vertreten, weil sie direkt mit dem gesellschaftlichen Umfeld und der tiefen Verdorbenheit des Menschen zusammenhängt – sie ist aufgrund der Vorstellungen der Menschen und der Urteile ihrer Vernunft entstanden. Wenn die meisten Menschen mit solchen Situationen konfrontiert werden, können sie die Beleidigungen nur stillschweigend hinunterschlucken und sich äußerlich darin üben, Böses mit Gutem zu vergelten, indem sie ihren Hass und ihre Rachegelüste beiseiteschieben. Ein weiterer Grund, warum Menschen an dieser Lebensphilosophie festhalten, ist, dass in manchen Fällen ein großes Ungleichgewicht in der Macht zwischen den beiden beteiligten Parteien besteht, so dass die geschädigte Partei es nicht wagt, Rache zu üben, und sie gezwungen ist, Böses mit Gutem zu vergelten, da sie nichts anderes tun kann. Würden sie sich rächen, könnten sie das Leben ihrer gesamten Familie gefährden, und die Folgen wären unvorhersehbar. In solchen Fällen ziehen die Menschen es vor, einfach weiterzuleben und die Beleidigung zu schlucken. Aber haben sie damit ihren Groll überwunden? Ist ein Mensch in der Lage, einen Groll zu vergessen? (Nein.) Besonders in Fällen von sehr ernsthaftem Groll, zum Beispiel wenn jemand deinen nahen Verwandten getötet, deine Familie ruiniert und Schande über deinen Namen gebracht hat, was dazu führt, dass du eine tiefe Feindschaft gegen ihn/sie entwickelst – kann niemand einen solchen Groll vergessen. Dieser ist ein Teil der Menschlichkeit und etwas, das die Menschheit nicht überwinden kann. Menschen entwickeln in solchen Situationen instinktiv Hassgefühle – das ist ganz normal. Ganz gleich, ob sie durch Hitzköpfigkeit, Instinkt oder Gewissen entstehen, in jedem Fall ist es eine normale Reaktion. Sogar Hunde gewöhnen sich an Menschen, die sie gut behandeln und regelmäßig füttern oder ihnen helfen, und sie beginnen, ihnen zu vertrauen, während sie diejenigen verachten, die sie misshandeln und missbrauchen – und das ist noch nicht alles: Sie werden sogar Menschen verachten, die wie ihre Peiniger riechen oder klingen. Du siehst, dass sogar Hunde diesen Instinkt besitzen, ganz zu schweigen von den Menschen! Da Menschen einen viel komplexeren Verstand haben als Tiere, ist es völlig normal, dass sie Feindseligkeit empfinden, wenn sie mit einem Rachemord oder einer ungerechten Behandlung konfrontiert werden. Aus verschiedenen Gründen und aufgrund besonderer Umstände sind die Menschen jedoch oft gezwungen, Zugeständnisse zu machen, Beleidigungen hinunterzuschlucken und Dinge vorübergehend zu dulden – was aber nicht bedeutet, dass sie Böses mit Gutem vergelten wollen oder können. Was ich gerade gesagt habe, basiert auf der Perspektive der Menschheit und den instinktiven Reaktionen des Menschen. Wenn wir dies nun aus der Perspektive objektiver gesellschaftlicher Tatsachen betrachten – wenn jemand Böses nicht mit Gutem vergelten und stattdessen Rache nehmen und einen Mord begehen würde, was wären dann die Konsequenzen? Derjenige würde rechtlich zur Verantwortung gezogen, er könnte inhaftiert, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und möglicherweise sogar zum Tode verurteilt werden. Daraus können wir schließen, dass – sei es aus der Perspektive der Menschlichkeit oder der restriktiven Macht der Gesellschaft und des Gesetzes – kein einziger Mensch in der Lage ist, den Hass aus seinem Kopf oder aus der Tiefe seines Herzens zu verbannen, wenn er ungerecht behandelt wird und mit Rachemord konfrontiert ist. Selbst wenn sie Opfer leichter Verletzungen werden, wie z. B. verbaler Angriffe, Spott oder Hohn, sind die Menschen nicht in der Lage, Böses mit Gutem zu vergelten. Ist die Fähigkeit, Böses mit Gutem zu vergelten, eine normale Erscheinungsform der Menschlichkeit? (Nein.) Wenn also eine Person schikaniert oder verletzt wird, was braucht und verlangt ihre Menschlichkeit dann mindestens? Würde ein Mensch fröhlich und glücklich sagen: „Nur zu, schikanier mich! Du bist mächtig und böse, du kannst mich schikanieren, wie du willst, und ich werde dir dein Böses mit Gutem vergelten. Du wirst einen starken Eindruck von meinem edlen Charakter und meiner Moral bekommen, und ich werde mich sicher nicht an dir rächen oder irgendwelche Meinungen über dich entwickeln. Ich werde nicht wütend auf dich sein – ich werde alles nur als Witz betrachten. Egal, wie sehr die Dinge, die du sagst, meinen Charakter beleidigen, meinen Stolz verletzen oder meine Interessen schädigen, das ist alles in Ordnung und du solltest dich frei fühlen, zu sagen, was immer du willst.“ Gibt es solche Menschen? (Nein.) Absolut niemand ist wirklich in der Lage, seinen Groll loszulassen – es geht ihm schon gut, wenn er es eine Weile aushält, ohne seinen Feind aus Rache zu töten. Niemand ist also wirklich in der Lage, Böses mit Gutem zu vergelten, und selbst wenn Menschen ein solches moralisches Verhalten an den Tag legen, dann nur, weil sie aufgrund bestimmter Umstände zu diesem Verhalten gezwungen waren oder weil der ganze Vorfall frei erfunden war. Wenn Menschen unter normalen Umständen ernsthaft verfolgt oder missbraucht werden, hegen sie Groll und werden rachsüchtig. Der einzige Fall, in dem sich jemand seines Hasses nicht bewusst wäre oder nicht darauf reagierte, wäre es, wenn dieser Hass zu groß wäre und er einen so schweren Schock erlitten hätte, dass er sein Gedächtnis oder seinen Verstand verloren hätte. Jeder Mensch mit normaler Menschlichkeit und Vernunft würde aber nicht wollen, dass man ihn beleidigt, diskriminiert, verunglimpft, verhöhnt, verspottet, verletzt usw., oder dass jemand so weit geht, seinen Charakter und seine Würde mit Füßen zu treten und zu verletzen; kein Mensch würde sich freuen, wenn er es denen, die ihn zuvor beleidigt oder geschädigt haben, mit moralischem Verhalten unaufrichtig vergelten könnte – niemand ist dazu in der Lage. Daher erscheint der Anspruch an das moralische Verhalten, Böses mit Gutem zu vergelten, der verdorbenen Menschheit sehr schwach, blutarm, leer und bedeutungslos.

Wenn wir dies aus der Perspektive des Gewissens und der Vernunft der normalen Menschheit betrachten, dann hoffen alle Menschen, egal wie verdorben sie sind und egal ob sie böse oder relativ gutmütig sind, dass andere sie gut und mit einem gewissen Maß an Respekt behandeln. Würdest du dich freuen, wenn jemand dir grundlos schmeicheln und sich bei dir anbiedern würde? Würdest du das mögen? (Nein.) Warum würdest du das nicht mögen? Hättest du das Gefühl, dass man dir etwas vormacht? Du würdest denken: „Sehe ich für dich wie ein Dreijähriger aus? Wie kann ich nicht verstehen, warum du das Bedürfnis hast, mir diese Dinge zu sagen? Bin ich so gut, wie du es sagst? Habe ich irgendetwas von diesen Dingen getan? Was sollen all diese dummen Schmeicheleien? Wie kann es sein, dass du dich nicht vor dir selbst ekelst?“ Die Menschen hören Schmeicheleien nicht gern und betrachten sie als eine Art Beleidigung. Wie wünschen sich die Menschen, dass andere sie behandeln, abgesehen von einer Grundhaltung des Respekts? (Mit Aufrichtigkeit.) Von Menschen zu verlangen, dass sie andere mit Aufrichtigkeit behandeln, wäre unmöglich – wenn sie andere nicht schikanieren, ist das schon ganz gut. Menschen zu bitten, sich nicht gegenseitig zu schikanieren, ist eine vergleichsweise objektive Forderung. Die Menschen hoffen, dass andere sie respektieren, sie nicht schikanieren und vor allem fair behandeln. Sie hoffen, dass andere sie nicht mobben, wenn sie verletzlich sind, oder sie ausgrenzen, wenn ihre Fehler aufgedeckt werden, oder ihnen ständig schmeicheln und sich bei ihnen anbiedern. Die Menschen finden diese Verhaltensweisen abstoßend und wünschen sich einfach nur, fair behandelt zu werden – ist das nicht der Fall? Andere fair zu behandeln, ist ein relativ positives Ideal in der Welt der Menschen und im Bereich des menschlichen Denkens. Warum sage ich das? Denk darüber nach: Warum mögen alle Menschen Bao Zheng? Die Menschen sehen sich gerne Darstellungen von Bao Zheng an, in denen er Fälle entscheidet, obwohl diese Fälle fiktiv und völlig frei erfunden sind. Warum sehen die Leute sie trotzdem gerne? Warum sind sie immer noch bereit, sie zu sehen? Weil sie sich in ihrer idealen Welt, in ihrem Denken und in den Tiefen ihres Herzens alle eine positive und etwas bessere Welt wünschen. Sie wünschen sich, dass die Menschen in einem relativ fairen und gerechten sozialen Umfeld leben können, in einer Welt, in der dies für alle gewährleistet ist. Auf diese Weise gäbe es zumindest einen Ort, an dem Gerechtigkeit herrscht, wenn du von bösen Mächten belästigt wirst, an dem man seine Beschwerden vorbringen kann, an dem du das Recht hättest, dich zu beschweren, und an dem schließlich etwas Licht in die Ungerechtigkeiten gebracht wird, die du erlitten hast. In dieser Gesellschaft und in dieser Menschheit gäbe es einen Ort, an dem du deinen Namen reinwaschen und dich davor schützen könntest, jemals eine Demütigung zu erleiden oder Kümmernis auf dich zu nehmen. Ist dies nicht die ideale Gesellschaft des Menschen? Ist das nicht das, wonach sich jeder Mensch sehnt? (Ja.) Das ist der Traum eines jeden Menschen. Die Menschen hoffen, dass sie gerecht behandelt werden – sie möchten nicht ungerecht behandelt werden oder keine Möglichkeit haben, sich zu beschweren, wenn sie ungerecht behandelt werden, und das empfinden sie als sehr schmerzlich. Man kann sagen, dass der Maßstab und die Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, „Böses mit Gutem zu vergelten“, weit von der Realität der Verdorbenheit der Menschen im wirklichen Leben entfernt ist. Diese Forderung, die an das moralische Verhalten des Menschen gestellt wird, nimmt also keine Rücksicht auf den Menschen und ist weit entfernt von objektiven Tatsachen und vom wirklichen Leben. Es ist eine Behauptung, die von Idealisten aufgestellt wird, die kein Verständnis für die innere Welt der unterprivilegierten Menschen haben, denen Unrecht widerfahren ist und die gedemütigt wurden – diese Idealisten haben kein Gespür für das Ausmaß, in dem diesen Menschen Unrecht widerfahren ist, in dem ihre Würde und ihr Charakter beleidigt wurden, oder sogar dafür, wie sehr ihre eigene persönliche Sicherheit bedroht war. Sie verstehen diese Realitäten nicht, und dennoch verlangen sie, dass sich diese Opfer mit ihren Angreifern versöhnen und sich nicht an ihnen rächen, indem sie Dinge sagen wie: „Du wurdest geboren, um misshandelt zu werden, und du musst dein Schicksal akzeptieren. Du wurdest in die unterste Klasse der Gesellschaft hineingeboren und bist aus dem Stoff von Sklaven gemacht. Du wurdest geboren, um von anderen beherrscht zu werden – du solltest dich nicht an denen rächen, die dir geschadet haben, und stattdessen Böses mit Gutem vergelten. Du solltest deinen Teil zum Wohl des sozialen Klimas und der gesellschaftlichen Harmonie beitragen und durch deine positive Energie und dein bestes moralisches Verhalten zur Gesellschaft beitragen.“ Dies alles wird offensichtlich gesagt, um die Ausbeutung der unteren Klassen durch die oberen Schichten der Gesellschaft und die herrschenden Klassen zu entschuldigen, um ihnen diese Bequemlichkeit zu bieten und um die Herzen und Gefühle der Unterprivilegierten in ihrem Namen zu beruhigen. Ist das nicht das Ziel, das mit solchen Aussagen verfolgt wird? (Ja.) Wenn die Rechts- und Sozialsysteme jedes Landes, die Systeme und Vorschriften jedes Volkes und jedes Clans gerecht wären und streng durchgesetzt würden, wäre es dann immer noch notwendig, diesen unsachlichen Spruch zu fördern, der den Gesetzen der Menschlichkeit zuwiderläuft? Es wäre nicht notwendig. Der Spruch „Vergeltet Böses mit Gutem“ wurde eindeutig nur zugunsten der herrschenden Klassen und der bösen Menschen, die Autorität und Macht besitzen, gefördert, um die Unterprivilegierten auszubeuten und mit Füßen zu treten. Um die unterprivilegierten Klassen zu beschwichtigen und sie daran zu hindern, Rache zu üben oder gegen die Reichen, die Eliten und die herrschende Klasse feindselig zu werden, stellen sich diese so genannten Denker und Pädagogen gleichzeitig an die Spitze der moralischen Vormachtstellung, indem sie dieses Sprichwort unter dem Vorwand propagieren, dass jeder ein gutes moralisches Verhalten an den Tag legen müsse. Schafft dies nicht noch mehr Widersprüche in der Gesellschaft? Je mehr du die Menschen unterdrückst, desto ungerechter erweist sich die Gesellschaft. Wenn die Gesellschaft wirklich fair und gerecht wäre, wäre es dann noch notwendig, das moralische Verhalten der Menschen mit diesem Spruch zu beurteilen und zu fordern? Das liegt eindeutig daran, dass es keine Gerechtigkeit in der Gesellschaft oder unter den Menschen gibt. Wenn Übeltäter durch das Gesetz bestraft werden könnten oder wenn diejenigen, die über Geld und Macht verfügen, auch vor dem Gesetz Rechenschaft ablegen müssten, dann wäre der Spruch „Vergeltet Böses mit Gutem“ ungültig und würde nicht existieren. Wie viele einfache Leute wären in der Lage, einem Beamten zu schaden? Wie viele arme Menschen wären in der Lage, den Reichen Schaden zuzufügen? Das wäre für sie nur schwer zu erreichen. Das Sprichwort „Vergeltet Böses mit Gutem“ richtet sich also eindeutig gegen das gemeine Volk, die Armen und die unteren Schichten – es ist ein unmoralisches und ungerechtes Sprichwort. Wenn du zum Beispiel von einem Regierungsbeamten verlangst, dass er Böses mit Gutem vergilt, würde er dir antworten: „Welches Böse muss ich denn vergelten? Wer würde es wagen, sich mit mir anzulegen? Wer würde es wagen, mich zu beleidigen? Wer würde es wagen, Nein zu mir zu sagen? Ich werde jeden töten, der Nein zu mir sagt, ich werde seine ganze Familie und jeden seiner Verwandten ausrotten!“ Siehst du, für Beamte gibt es nichts Böses zu vergelten, also existiert das Sprichwort „Vergeltet Böses mit Gutem“ für sie gar nicht. Wenn du zu ihnen sagst: „Du musst dieses moralische Verhalten, Böses mit Gutem zu vergelten, praktizieren, du musst dieses moralische Verhalten besitzen“, dann werden sie antworten: „Sicher, das kann ich tun.“ Dies ist eine durch und durch trügerische Lüge. Auf jeden Fall ist „Vergeltet Böses mit Gutem“ im Grunde nur ein Spruch, der von den sozialen Moralisten propagiert wird, um die unteren Klassen zu beschwichtigen, und mehr noch, es ist ein Spruch, der propagiert wird, um die unteren Klassen zu versklaven. Es wird propagiert, um die Autorität der herrschenden Klasse weiter zu stabilisieren, um die Gunst der herrschenden Klasse zu gewinnen und um die Versklavung der unteren Klassen aufrechtzuerhalten, damit sie sich nicht beschweren, selbst wenn sie über Generationen hinweg versklavt werden. Daraus können wir ersehen, dass in dieser Art von Gesellschaft die Gesetze und Systeme eindeutig ungerecht sind; diese Art von Gesellschaft wird nicht von der Wahrheit regiert, und sie wird nicht von der Wahrheit, Gerechtigkeit oder Rechtschaffenheit regiert. Stattdessen wird sie durch das Böse und die Macht der Menschen regiert, unabhängig davon, wer als Beamter dient. Wenn das gemeine Volk als Beamte fungieren würde, wäre die Situation genau dieselbe. Das ist das Wesen dieses Gesellschaftssystems. „Vergeltet Böses mit Gutem“ legt diese Tatsache offen. Der Satz hat eindeutig eine gewisse politische Qualität – er ist eine Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, um die Herrschaft der herrschenden Klassen und die Versklavung der unteren Klassen zu stärken.

Die Forderung, Böses mit Gutem zu vergelten, entspricht nicht nur nicht den normalen Bedürfnissen oder Anforderungen der Menschheit oder dem Charakter und der Würde der Menschheit, sondern ist noch viel weniger ein geeigneter Maßstab für die Bewertung der Qualität der Menschlichkeit eines Menschen. Diese Forderung ist so weit von der tatsächlichen Menschlichkeit entfernt, dass sie nicht nur unerreichbar ist, sondern gar nicht erst hätte aufgestellt werden dürfen. Es ist nur ein Spruch und eine Strategie der herrschenden Klasse, um ihre Herrschaft und Kontrolle über die Massen zu stärken. Natürlich hat Gott diese Art von Spruch nie gefördert, weder im Zeitalter des Gesetzes, noch im Zeitalter der Gnade, noch im gegenwärtigen Zeitalter des Königreichs, und Gott hat diese Art von Methode, Spruch oder Forderung nie als Grundlage für die Bewertung der Qualität der Menschlichkeit der Menschen benutzt. Denn unabhängig davon, ob jemand moralisch oder unmoralisch ist, und unabhängig davon, wie gut oder schlecht sein moralisches Verhalten sein mag, betrachtet Gott nur sein Wesen – diese Sprüche über moralisches Verhalten gibt es in Gottes Blickfeld einfach nicht. Daher ist das Sprichwort über moralisches Verhalten, „Vergeltet Böses mit Gutem“, in Gottes Haus ungültig und einer Analyse nicht würdig. Unabhängig davon, ob du Böses mit Gutem vergiltst oder Böses mit Rache vergiltst, wie sollten Gläubige an Gott die Frage des „Vergeltens von Bösem“ betrachten? Mit welcher Einstellung und von welchem Standpunkt aus sollten sie diese Angelegenheit betrachten und angehen? Wenn jemand in der Kirche eine böse Tat begeht, hat das Haus Gottes seine eigenen Verwaltungsvorschriften und Grundsätze für den Umgang mit dieser Person – es gibt keinen Grund, sich für das Opfer zu rächen oder es gegen Ungerechtigkeit zu verteidigen. In Gottes Haus gibt es dafür keinen Grund, und die Kirche wird das Problem ganz natürlich nach den Grundsätzen behandeln. Dies ist eine Tatsache, die von den Menschen sowohl beobachtet werden kann als auch ihnen begegnet. Um es ganz klar und präzise auszudrücken: Die Kirche hat Grundsätze für den Umgang mit Menschen und das Haus Gottes hat Verwaltungsvorschriften. Und was ist mit Gott? Was Gott betrifft, so wird jeder Mensch, der Böses tut, entsprechend bestraft, und Gott bestimmt, wann und wie er bestraft wird. Gottes Grundsätze der Bestrafung sind absolut untrennbar mit Seiner Disposition und Seinem Wesen verbunden. Gott hat eine gerechte und unantastbare Disposition, Er ist majestätisch und zornig, und alle, die Böses tun, werden von Ihm entsprechend bestraft werden. Dies übersteigt bei weitem die Gesetze der Menschen, es übertrifft die Menschlichkeit und alle weltlichen Gesetze. Es ist nicht nur gerecht, vernünftig und entspricht den Wünschen der Menschlichkeit, sondern es erfordert auch nicht den Beifall und die Bestätigung aller. Es erfordert nicht, dass du die Dinge von der Spitze der moralischen Überlegenheit aus beurteilst. Wenn Gott diese Dinge tut, hat Er Seine eigenen Grundsätze und Seinen eigenen Zeitplan. Es sollte Gott überlassen bleiben, so zu handeln, wie Er es für richtig hält, und die Menschen sollten sich nicht einmischen, denn das hat nichts mit ihnen zu tun. Was verlangt Gott von den Menschen in Bezug auf das Thema „Vergeltet Böses mit Gutem“? Dass sie nicht aus Hitzköpfigkeit handeln oder sich an anderen Menschen rächen. Was sollst du tun, wenn dich jemand beleidigt, belästigt oder dir sogar schaden will? Gibt es Grundsätze für den Umgang mit solchen Dingen? (Ja.) Es gibt Lösungen und Grundsätze für diese Dinge und eine Grundlage in Gottes Worten und der Wahrheit. Unabhängig von allem anderen ist auch der Spruch über das moralische Verhalten, „Vergeltet Böses mit Gutem“, kein Maßstab, um die Qualität der Menschlichkeit eines Menschen zu beurteilen. Wenn jemand in der Lage ist, Böses mit Gutem zu vergelten, kann man höchstens sagen, dass er relativ tolerant, einfach, gutmütig und großherzig ist, dass er nicht kleinlich ist und dass er über ein passables moralisches Verhalten verfügt. Aber kann man die Qualität der Menschlichkeit dieser Person anhand dieses einen Spruches bewerten und beurteilen? Nein, auf keinen Fall. Man muss auch berücksichtigen, was diese Menschen verfolgen, den Weg, den sie gehen, und ihre Einstellung zur Wahrheit und zu positiven Dingen und so weiter. Nur so kann man genau beurteilen, ob sie Menschlichkeit haben oder nicht.

Damit ist unsere Gemeinschaft für heute beendet.

26. März 2022

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