Wie Petrus Jesus kennenlernte

Während der Zeit, die Petrus mit Jesus verbrachte, sah er viele liebenswerte Eigenschaften in Jesus, viele Aspekte, die der Nachahmung würdig waren, und viele, die ihn versorgten. Obwohl Petrus in vielerlei Hinsicht das Wesen Gottes in Jesus sah und viele liebenswerte Eigenschaften sah, kannte er Jesus zunächst nicht. Petrus begann, Jesus zu folgen, als er 20 Jahre alt war, und fuhr sechs Jahre damit fort. Während dieser Zeit lernte er Jesus nie kennen, war aber bereit, Ihm aus reiner Bewunderung für Ihn zu folgen. Als Jesus zum ersten Mal an den Gestaden des Sees von Galiläa nach ihm rief, fragte Er: „Simon, Sohn des Jonas, wirst du Mir folgen?“ Petrus sagte: „Ich muss dem folgen, der vom himmlischen Vater gesandt wird. Ich muss den anerkennen, der vom Heiligen Geist auserwählt ist. Ich werde Dir folgen.“ Petrus hatte damals von einem Mann namens Jesus gehört, dem größten der Propheten, dem geliebten Sohn Gottes, und Petrus hoffte immer, Ihn zu finden, in der Hoffnung auf eine Gelegenheit, Ihn zu sehen (weil er damals vom Heiligen Geist so geführt wurde). Obwohl er Ihn nie gesehen hatte und nur Gerüchte über Ihn gehört hatte, wuchs allmählich eine Sehnsucht und Verehrung für Jesus in seinem Herzen, und er sehnte sich oft danach, eines Tages Jesus anzusehen. Und wie rief Jesus Petrus an? Auch Er hatte von einem Mann namens Petrus gehört, und es war nicht der Heilige Geist, der Ihn angewiesen hatte: „Gehe zum See von Galiläa, wo jemand ist, der Simon, Sohn des Jonas heißt.“ Jesus hörte jemanden sagen, dass es jemanden gebe, der Simon, Sohn des Jonas heiße und dass die Leute seine Predigt gehört hätten, dass er auch das Evangelium des Himmelreichs predigte und dass die Leute, die ihn hörten, alle zu Tränen gerührt würden. Nachdem Er dies gehört hatte, folgte Jesus dieser Person und machte Sich auf zum See von Galiläa; als Petrus den Ruf Jesu angenommen hatte, folgte er Ihm.

Während seiner Zeit, als er Jesus folgte, hatte er viele Meinungen über Ihn und beurteilte Ihn immer aus seiner eigenen Perspektive. Obwohl er ein gewisses Maß an Verständnis vom Geist hatte, war Petrus nicht sehr erleuchtet; daher seine Worte, als er sagte: „Ich muss dem folgen, der vom himmlischen Vater gesandt wird. Ich muss anerkennen, wer vom Heiligen Geist auserwählt ist.“ Er verstand die Dinge nicht, die Jesus tat, und erhielt keine Erleuchtung. Nachdem er Ihm eine Zeit lang gefolgt war, interessierte er sich für das, was Er tat und sagte – und für Jesus Selbst. Er spürte, dass Jesus sowohl Zuneigung als auch Respekt hervorrief; er mochte es, mit Ihm Umgang zu haben und bei Ihm zu bleiben, und auf die Worte Jesu zu hören, bot ihm Versorgung und Hilfe. Während der Zeit, in der er Jesus folgte, beobachtete Petrus alles über Sein Leben und nahm es sich zu Herzen: Seine Handlungen, Worte, Bewegungen und Ausdrücke. Er gewann ein tiefes Verständnis dafür, dass Jesus nicht wie gewöhnliche Menschen war. Obwohl Sein menschliches Äußeres außerordentlich gewöhnlich war, war Er voller Liebe, Mitgefühl und Toleranz für den Menschen. Alles, was Er tat oder sagte, war für andere von großer Hilfe, und an Seiner Seite sah und lernte Petrus Dinge, die er noch nie zuvor gesehen oder gehabt hatte. Er sah, dass Jesus, obwohl Er weder eine großartige Statur noch eine ungewöhnliche Menschlichkeit hatte, über ein wirklich außergewöhnliches und ungewöhnliches Auftreten verfügte. Obwohl Petrus es nicht ganz erklären konnte, konnte er sehen, dass Jesus anders als alle anderen handelte, denn Er tat Dinge, die sich weit davon unterschieden, was der gewöhnliche Mensch tat. Von seiner Zeit im Kontakt mit Jesus erkannte Petrus auch, dass Sein Charakter anders war als der eines gewöhnlichen Menschen. Er handelte immer ruhig und nie in Eile, nie übertrieb Er ein Thema oder spielte es herunter, und führte Sein Leben in einer Weise, die sowohl normal als auch bewundernswert war. Im Gespräch war Jesus gewandt und anmutig, offen und fröhlich und doch heiter, und Er verlor nie Seine Würde in der Ausführung Seines Werkes. Petrus sah, dass Jesus manchmal schweigsam war, doch zu anderen Zeiten redete Er unaufhörlich. Er war manchmal so glücklich, dass Er lebhaft und lebendig wie eine Taube wurde, und doch manchmal so traurig, dass Er überhaupt nicht sprach, als ob Er eine wettergegerbte Mutter wäre. Manchmal war Er voller Zorn wie ein tapferer Soldat, der sich entlud, um Feinde zu töten, und manchmal sogar wie ein brüllender Löwe. Manchmal lachte Er; andere Male betete Er und weinte. Egal wie Jesus Sich verhielt, entwickelte Petrus grenzenlose Liebe und Respekt zu Ihm. Das Lachen Jesu erfüllte ihn mit Glück, Seine Traurigkeit stürzte ihn in Kummer, Sein Zorn erschreckte ihn, während Seine Barmherzigkeit, Seine Vergebung und Seine Strenge ihn dazu brachten, Jesus wirklich zu lieben und eine wahre Ehrfurcht und Sehnsucht nach Ihm zu entwickeln. Natürlich erkannte Petrus das alles erst allmählich, nachdem er ein paar Jahre neben Jesus gelebt hatte.

Petrus war ein besonders vernünftiger Mensch, geboren mit natürlicher Intelligenz, aber er tat viele dumme Dinge, als er Jesus folgte. Ganz am Anfang hatte er einige Begriffe von Jesus. Er fragte: „Die Leute sagen, Du bist ein Prophet; also, als Du acht und alt genug warst, um Dinge zu verstehen, wusstest Du, dass Du Gott warst? Wusstest Du, dass Du vom Heiligen Geist empfangen wurdest?“ Jesus antwortete: „Nein, das wusste Ich nicht! Komme Ich dir nicht wie eine ganz gewöhnliche Person vor? Ich bin wie jeder andere auch. Die Person, die der Vater sendet, ist eine normale Person, nicht eine außergewöhnliche. Und obwohl das Werk, das Ich verrichte, Meinen himmlischen Vater repräsentiert, können Mein Ebenbild, Meine Person und Mein Fleisch Meinen himmlischen Vater aber nicht vollkommen repräsentieren, nur einen Teil von Ihm. Obwohl Ich vom Geist kam, bin Ich trotzdem eine normale Person, und Mein Vater hat Mich als gewöhnliche Person auf Erden geschickt, nicht als eine außergewöhnliche.“ Erst als Petrus dies hörte, gewann er ein geringes Verständnis von Jesus. Und erst nachdem er unzählige Stunden des Wirkens Jesu, Seines Lehrens, Seiner Umsorgung und Seiner Unterstützung durchlebt hatte, gewann er ein viel tieferes Verständnis. In Seinem 30. Lebensjahr erzählte Jesus Petrus von Seiner bevorstehenden Kreuzigung, dass Er gekommen war, um das Werk der Kreuzigung zu tun, um die ganze Menschheit zu erlösen. Er erzählte ihm auch, dass der Menschensohn drei Tage nach der Kreuzigung wieder auferstehen würde, und wenn Er einmal auferstanden sei, Er den Menschen 40 Tage lang erscheinen würde. Petrus war traurig, als er diese Worte hörte, aber näherte sich Jesus immer mehr an, da er sich Seine Worte zu Herzen nahm. Nachdem er es eine Zeit lang erfahren hatte, wurde Petrus klar, dass alles, was Jesus tat, vom Wesen Gottes war, und er kam zu der Annahme, dass Jesus außerordentlich liebenswert war. Erst als er zu dieser Erkenntnis gelangte, erleuchtete ihn der Heilige Geist von innen her. Dann wandte Sich Jesus Seinen Jüngern und anderen Anhängern zu und fragte: „Johannes, wer, sagst du, bin Ich?“ Johannes antwortete: „Du bist Mose.“ Dann wandte Er Sich an Lukas: „Und du Lukas, wer, sagst du, bin Ich?“ Lukas antwortete: „Du bist der größte der Propheten.“ Dann fragte Er eine Schwester: „Wer, sagst du, bin Ich?“ Die Schwester antwortete: „Du bist der größte der Propheten, der viele Worte von Ewigkeit zu Ewigkeit spricht. Niemandes Prophezeiungen sind so groß wie Deine, und niemandes Weisheit tiefer; Du bist ein Prophet.“ Dann wandte Sich Jesus an Petrus und fragte: „Petrus, wer, sagst du, bin Ich?“ Petrus antwortete: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Du kommst vom Himmel, Du bist nicht von der Erde, Du bist nicht gleichzusetzen mit den Schöpfungen Gottes. Wir sind auf Erden und Du bist hier bei uns, aber Du bist vom Himmel, Du bist nicht von der Welt, nicht von der Erde.“ Durch seine Erfahrung erleuchtete ihn der Heilige Geist, was es ihm ermöglichte, zu diesem Verständnis zu gelangen. Nach dieser Erleuchtung bewunderte er alles, was Jesus getan hatte noch mehr, betrachtete Ihn als gar noch liebenswerter, und war in seinem Herzen stets unwillig, von Jesus getrennt zu sein. Und so rief Petrus voll außergewöhnlichem Glück, als Jesus Sich Petrus das erste Mal nach Seiner Kreuzigung und Wiederauferstehung offenbarte: „Herr! Du bist auferstanden!“ Dann, weinend, fing er einen äußerst großen Fisch, kochte ihn und servierte ihn Jesus. Jesus lächelte, sprach aber nicht. Obwohl Petrus wusste, dass Jesus auferstanden war, verstand er das Mysterium nicht. Als er Jesus den Fisch zu essen gab, lehnte Jesus nicht ab, sprach aber auch nicht oder setzte Sich, um zu essen; stattdessen verschwand Er plötzlich. Das war ein gewaltiger Schock für Petrus, und erst dann verstand er, dass der auferstandene Jesus ein anderer Jesus war als der zuvor. Als er dies erkannte, war Petrus betrübt, fand aber auch Trost in dem Wissen, dass der Herr Seine Aufgabe erfüllt hatte. Er wusste, dass Jesus Seine Aufgabe erfüllt hatte, dass Seine Zeit bei den Menschen vorüber war und der Mensch von da an seinen eigenen Weg gehen musste. Jesus hatte ihm einmal gesagt: „Auch du musst von dem bitteren Kelch trinken, von dem Ich getrunken habe (das sagte Er nach der Auferstehung), auch du musst den Weg gehen, den Ich gegangen bin; du musst dein Leben für Mich niederlegen.“ Im Gegensatz zu jetzt hatte das Werk zu diesem Zeitpunkt nicht die Form eines direkten Gesprächs. Während des Zeitalters der Gnade war das Werk des Heiligen Geistes sehr verborgen, und Petrus ließ viel Not über sich ergehen und kam manchmal an den Punkt, an dem er ausrief: „Gott! Ich habe nichts als dieses Leben. Obwohl es Dir nicht viel wert ist, möchte ich es Dir widmen. Obwohl Menschen unwürdig sind, Dich zu lieben, und ihre Liebe und Herzen wertlos sind, glaube ich, dass Du die Absicht in den Herzen der Menschen sehen kannst. Und auch wenn die Leiber der Menschen nicht auf Deine Zustimmung stoßen, so wünsche ich, dass Du mein Herz akzeptierst.“ Beim Aussprechen dieser Gebete erhielt er Ermutigung, vor allem wenn er betete: „Ich werde mein Herz gänzlich Gott widmen. Obwohl ich nichts für Gott tun kann, werde ich Gott treu zufriedenstellen und mich Ihm von ganzem Herzen widmen. Ich glaube, Gott muss auf mein Herz schauen.“ Er sagte: „Ich bitte um nichts in meinem Leben, außer dass meine Gedanken der Liebe zu Gott und meines Herzens Wunsch von Gott angenommen werden. Ich war so lange mit dem Herrn Jesus zusammen, und doch habe ich Ihn nie geliebt; das ist meine größte Schuld. Obwohl ich bei Ihm blieb, kannte ich Ihn nicht und sprach sogar hinter Seinem Rücken respektlose Worte. Wenn ich an diese Dinge denke, fühle ich mich dem Herrn Jesus gegenüber noch viel mehr verpflichtet.“ Er betete immer auf diese Weise. Er sagte: „Ich bin weniger als Staub. Ich kann nichts tun, außer Gott dieses treue Herz zu widmen.“

Es gab einen Höhepunkt in den Erfahrungen des Petrus, als sein Körper fast völlig gebrochen war, Jesus ihm aber im Innern Ermutigung gab. Und Er erschien ihm einmal. Als Petrus ungeheures Leid erfuhr und sein Herz gebrochen war, wies ihn Jesus an: „Du warst mit Mir auf Erden, und Ich war hier bei dir. Und obwohl wir vorher im Himmel zusammen waren, ist es doch von geistiger Welt. Nun bin Ich in die geistige Welt zurückgekehrt und du bist auf Erden. Denn Ich bin nicht von der Erde, und obwohl du auch nicht von der Erde bist, musst du deine Aufgabe auf Erden erfüllen. Da du ein Diener bist, musst du deine Pflicht nach besten Kräften tun.“ Petrus war getröstet, nachdem er gehört hatte, dass er zu Gottes Seite zurückkehren könnte. Als Petrus derartige Qualen erlitt, dass er fast bettlägerig war, fühlte er derart Reue, dass er sagte: „Ich bin so verdorben, ich kann Gott nicht zufriedenstellen.“ Jesus erschien ihm und sprach: „Petrus, könnte es sein, dass du den Entschluss vergessen hast, den du vor Mir gefasst hast? Hast du wirklich alles vergessen, was Ich gesagt habe? Hast du den Beschluss vergessen, den du vor Mir gefasst hast?“ Petrus sah, dass es Jesus war, und erhob sich vom Bette, und Jesus tröstete ihn: „Ich bin nicht von der Erde; das habe Ich dir schon gesagt – das musst du verstehen; aber hast du denn vergessen, was Ich dir noch gesagt habe? ‚Du bist auch nicht von der Erde, nicht von der Welt‘. Im Augenblick gibt es Arbeit, die du tun musst; du kannst nicht so betrübt sein, du kannst nicht so leiden. Obwohl Gott und die Menschen nicht in derselben Welt nebeneinander existieren können, habe Ich Meine Arbeit und du hast deine, und eines Tages, wenn deine Arbeit beendet ist, werden wir zusammen in einem Reich sein, und Ich werde dich führen, um für immer bei Mir zu sein.“ Petrus war getröstet und beruhigt, nachdem er diese Worte gehört hatte. Er wusste, dass dieses Leiden etwas war, das er zu ertragen und zu erfahren hatte, und war von da an inspiriert. Jesus erschien ihm besonders in jedem entscheidenden Augenblick, gab ihm besondere Erleuchtung und Führung und tat viel Werk in ihm. Und was bedauerte Petrus am meisten? Jesus stellte Petrus eine andere Frage (obwohl es in der Bibel nicht so aufgezeichnet ist), nicht lange, nachdem Petrus gesagt hatte: „Du bist der Sohn des lebendigen Gottes“, und diese Frage lautete: „Petrus! Hast du Mich jemals geliebt?“ Petrus verstand, was Er meinte, und sagte: „Herr! Ich habe einst den Vater im Himmel geliebt, aber ich gebe zu, dass ich Dich nie geliebt habe.“ Jesus sagte dann: „Wenn die Menschen den Vater im Himmel nicht lieben, wie können sie den Sohn auf Erden lieben? Und wenn die Menschen den von Gott gesandten Sohn nicht lieben, wie können sie den Vater im Himmel lieben? Wenn die Menschen den Sohn auf Erden wirklich lieben, dann lieben sie den Vater im Himmel wirklich.“ Als Petrus diese Worte hörte, erkannte er seinen Mangel. Er empfand immer Reue bis zu Tränen über seine Worte: „Ich habe einmal den Vater im Himmel geliebt, aber ich habe Dich nie geliebt.“ Nach der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu fühlte er noch mehr Reue und Kummer darüber. Wenn er sich an seine frühere Arbeit und seine jetzige Statur erinnerte, kam er oft im Gebet zu Jesus und fühlte immer Bedauern und eine Schuld, weil er Gottes Wunsch nicht befriedigt und nicht an Gottes Maßstäbe herangekommen war. Diese Angelegenheiten wurden zu seiner größten Belastung. Er sagte: „Eines Tages werde ich Dir alles widmen, was ich habe, und alles, was ich bin, was am wertvollsten ist, werde ich Dir geben.“ Er sagte: „Gott! Ich habe nur einen Glauben und nur eine Liebe. Mein Leben ist nichts wert und mein Körper ist nichts wert. Ich habe nur einen Glauben und nur eine Liebe. Ich habe Vertrauen in Dich in meinem Geist und Liebe für Dich in meinem Herzen; nur diese beiden Dinge habe ich Dir zu geben, und nichts anderes.“ Petrus wurde von Jesu Worten sehr ermutigt, weil Jesus, bevor Er gekreuzigt wurde, zu ihm gesagt hatte: „Ich bin nicht von dieser Welt, und auch du bist nicht von dieser Welt.“ Später, als Petrus einen Punkt großer Schmerzen erreichte, erinnerte Jesus ihn: „Petrus, hast du es vergessen? Ich bin nicht von dieser Welt und Ich bin nur wegen Meines Werkes früher gegangen. Du bist auch nicht von dieser Welt, hast du das vergessen? Ich habe dir das zweimal gesagt, erinnerst du dich nicht?“ Petrus hörte Ihn und sagte: „Ich habe es nicht vergessen!“ Jesus sagte dann: „Du hast einst eine glückliche Zeit mit Mir im Himmel und eine Zeit an Meiner Seite verbracht. Du vermisst Mich und Ich vermisse dich. Obwohl die Geschöpfe in Meinen Augen nicht erwähnenswert sind, wie kann Ich eines nicht lieben, das unschuldig und liebenswert ist? Hast du Mein Versprechen vergessen? Du musst Meinen Auftrag auf Erden annehmen; du musst die Aufgabe erfüllen, die Ich dir anvertraut habe. Eines Tages werde Ich dich sicherlich dazu führen, an Meiner Seite zu sein.“ Nachdem er dies gehört hatte, war Petrus noch mehr ermutigt und erhielt eine noch größere Inspiration, sodass er, als er am Kreuz war, sagen konnte: „Gott! Ich kann Dich nicht genug lieben! Selbst wenn Du mich bittest zu sterben, kann ich Dich immer noch nicht genug lieben! Wohin immer Du auch meine Seele sendest, ob Du Dein Versprechen erfüllst oder nicht, was auch immer Du danach tust, ich liebe Dich und glaube an Dich.“ Woran er festhielt, war sein Glaube und wahre Liebe.

Eines Abends waren einige der Jünger, darunter Petrus, auf dem Fischerboot. Sie waren alle zusammen mit Jesus, und Petrus stellte Jesus eine sehr naive Frage: „Herr! Da ist eine Frage, die ich seit einer sehr langen Zeit habe, die ich Dir gerne stellen würde.“ Jesus antwortete: „Dann frag bitte!“ Petrus fragte dann: „War das während des Zeitalters des Gesetzes verrichtete Werk Dein Tun?“ Jesus lächelte, als ob Er sagte: „Dieses Kind, wie naiv er ist!“ Dann fuhr Er absichtlich fort: „Es war nicht Mein Tun, sondern Jehovas und Moses.“ Petrus hörte das und rief aus: „Oh! So war es nicht Dein Tun.“ Sobald Petrus dies gesagt hatte, sprach Jesus nicht mehr. Petrus dachte bei sich: „Du warst es nicht, der es tat, kein Wunder also, dass Du gekommen bist, um das Gesetz zu zerstören, weil es nicht Dein Tun war.“ Sein Herz war auch erleichtert. Danach erkannte Jesus, dass Petrus ziemlich naiv war, aber weil er zu jener Zeit keine Einsicht hatte, sagte Jesus nichts weiter, noch widersprach Er ihm direkt. Einmal hielt Jesus eine Predigt in einer Synagoge und viele Menschen waren anwesend, darunter auch Petrus, um Ihn predigen zu hören. Jesus sagte: „Der Eine, der von Ewigkeit zu Ewigkeit kommen wird, wird das Werk der Erlösung im Zeitalter der Gnade tun, um die ganze Menschheit von der Sünde zu erlösen, aber Er wird nicht durch irgendeine Regulierung dabei eingeschränkt werden, den Menschen aus der Sünde zu führen. Er wird aus dem Gesetz treten und in das Zeitalter der Gnade eintreten. Er wird die ganze Menschheit erlösen. Er wird aus dem Zeitalter des Gesetzes in das der Gnade schreiten, doch niemand kennt Ihn, der von Jehova kam. Die Arbeit, die Mose tat, wurde von Jehova erteilt; Mose entwarf das Gesetz aufgrund der Arbeit, die Jehova getan hatte.“ Sobald dies gesagt war, fuhr Er fort: „Diejenigen, die die Gebote des Zeitalters der Gnade im Zeitalter der Gnade abschaffen, werden Unglück erleiden. Sie müssen im Tempel stehen und Gottes Zerstörung erfahren, und Feuer wird über sie kommen.“ Als Petrus dies bis zum Ende gehört hatte, verspürte er eine Reaktion. Während einer Periode seiner Erfahrung, behütete Jesus Petrus und unterstützte ihn, indem Er offen mit ihm redete, wodurch Petrus ein etwas besseres Verständnis von Jesus erlangte. Als Petrus an die Predigt Jesu an jenem Tag und dann an die Frage dachte, die er Ihm gestellt hatte, als sie auf dem Fischerboot waren, und an die Antwort, die Jesus gegeben hatte, und wie Er gelacht hatte, da verstand er alles. Danach erleuchtete der Heilige Geist Petrus, und nur dadurch verstand er, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes war. Die Erkenntnis des Petrus kam aus der Erleuchtung des Heiligen Geistes, aber es gab einen Prozess, der zu seiner Erkenntnis führte. Durch das Stellen von Fragen, dem Anhören der Predigten Jesu, dann durch die Erfahrung der besonderen Gemeinschaft mit Jesu und Sein besonderes Umsorgen, erkannte Petrus, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes war. Es wurde nicht über Nacht erreicht; es war ein Prozess, und das wurde ihm in seinen späteren Erfahrungen eine Hilfe. Warum tat Jesus das Werk der Vervollkommnung nicht in anderen Menschen, sondern nur in Petrus? Weil nur Petrus verstand, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes war, und niemand sonst wusste dies. Obwohl es viele Jünger gab, die viel in der Zeit wussten, in der sie Ihm folgten, war ihr Wissen oberflächlich. Deshalb wurde Petrus von Jesus als das Vorbild des Vervollkommneten gewählt. Was Jesus damals zu Petrus sagte, ist das, was Er den Menschen heute sagt, deren Wissen und Lebenswandel die von Petrus erreichen müssen. Es ist in Übereinstimmung mit dieser Anforderung, und diesem Weg, dass Gott jeden vervollkommnen wird. Warum wird von den Menschen heute verlangt, echten Glauben und wahre Liebe zu haben? Was Petrus erfuhr, müsst auch ihr erfahren; die Früchte, die Petrus aus seinen Erfahrungen gewonnen hat, müssen sich auch in euch zeigen; und dem Schmerz, den Petrus erlitt, müsst auch ihr euch sicherlich unterziehen. Der Weg, den ihr geht, ist derselbe, den Petrus ging. Der Schmerz, den ihr erleidet, ist der Schmerz, den Petrus erlitten hat. Wenn ihr Ruhm erlangt und wenn ihr ein wirkliches Leben auslebt, dann lebt ihr das Abbild des Petrus aus. Der Weg ist derselbe, und in Übereinstimmung damit wird man vollkommen gemacht. Allerdings fehlt es dem Kaliber der heutigen Menschen im Vergleich zu dem von Petrus, denn die Zeiten haben sich geändert, wie auch das Ausmaß der Verderbtheit. Und auch Judäa war ein schon lange bestehendes Königreich mit einer alten Kultur. So müsst ihr versuchen, euer Kaliber zu verbessern.

Petrus war eine sehr vernünftige Person, eifrig in allem, was er tat, und auch äußerst ehrlich. Er erlitt viele Rückschläge. Im Alter von 14 Jahren kam er mit der Gesellschaft in Berührung, besuchte die Schule und ging auch oft zur Synagoge. Er verfügte über eine Menge Begeisterung und war immer bereit, an den Versammlungen teilzunehmen. Zu dieser Zeit hatte Jesus Sein Werk noch nicht offiziell begonnen; das war erst der Anfang des Zeitalters der Gnade. Petrus begann, mit religiösen Persönlichkeiten in Kontakt zu treten, als er 14 Jahre alt war; als er 18 war, war er in Kontakt mit der religiösen Elite, aber nachdem er das religiöse Chaos hinter den Kulissen gesehen hatte, verließ er sie. Als er sah, wie verschlagen, arglistig und streitsüchtig diese Leute waren, war er äußerst angewidert (so wirkte der Heilige Geist damals, um ihn vollkommen zu machen; er bewegte ihn und tat ein besonderes Werk in ihm), und so zog er sich im Alter von 18 Jahren aus der Synagoge zurück. Seine Eltern verfolgten ihn und ließen ihn nicht glauben (sie gehörten dem Teufel und hatten keinen Glauben). Schließlich verließ Petrus sein Zuhause und reiste nach Belieben, fischte und predigte zwei Jahre lang, in denen er auch manche Menschen führte. Jetzt solltest du in der Lage sein, deutlich den Weg zu sehen, der von Petrus genommen wurde. Wenn du dies klar gesehen hast, dann wirst du das Werk ermittelt haben, das heute getan wird, somit würdest du dich nicht beschweren oder passiv sein, oder dich nach irgendetwas sehnen. Du solltest die damalige Stimmung von Petrus erfahren: Er war von Kummer befallen; er bat nicht mehr um eine Zukunft oder um einen Segen. Er suchte nicht den Profit, das Glück, den Ruhm oder das Vermögen der Welt, sondern versuchte nur, ein höchst sinnvolles Leben zu führen, welches war, die Liebe Gottes zu erwidern und Gott das zu widmen, was er für am wertvollsten hielt. Dann wäre er in seinem Herzen zufrieden. Er betete oft zu Jesus mit den Worten: „Herr Jesus Christus, ich liebte Dich einst, aber ich liebte Dich nicht wirklich. Obwohl ich sagte, dass ich an Dich glaubte, liebte ich Dich nie mit einem wahren Herzen. Ich sah nur zu Dir auf, verehrte Dich und vermisste Dich, aber ich liebte Dich niemals oder glaubte wirklich an Dich.“ Er betete immer, um einen Vorsatz zu fassen; er wurde ständig von den Worten Jesu[a] ermutigt und wandelte sie in Motivation um. Später, nach einer Periode der Erfahrung, testete Jesus ihn und führte herbei, dass er sich noch mehr nach Ihm sehnte. Er sagte: „Herr Jesus Christus! Wie ich Dich vermisse und mich danach sehne, Dich anzusehen. Mir fehlt zu viel, und ich kann Deine Liebe nicht wettmachen. Ich bitte Dich, mich bald mitzunehmen. Wann wirst Du mich brauchen? Wann wirst Du mich mitnehmen? Wann werde ich Dein Angesicht noch einmal schauen? Ich will nicht länger in diesem Leibe leben, um weiter verdorben zu werden, und ich will auch nicht mehr rebellieren. Ich bin bereit, Dir so schnell ich kann alles zu widmen, was ich habe, und ich möchte Dich nicht weiter traurig machen.“ So betete er, aber er wusste zu der Zeit nicht, was Jesus in ihm vervollkommnen würde. Während der Qual seines Testes erschien Jesus ihm wieder und sprach: „Petrus, Ich will dich vollkommen machen, damit du ein Stück Frucht wirst, eine, die die Kristallisierung Meiner Vervollkommnung von dir ist und die Ich genießen werde. Kannst du wirklich für Mich zeugen? Hast du getan, worum Ich dich bat? Hast du die Worte ausgelebt, die Ich gesprochen habe? Du liebtest Mich einst, aber obgleich du Mich liebtest, hast du Mich ausgelebt? Was hast du für Mich getan? Du erkennst, dass du Meiner Liebe unwürdig bist, aber was hast du für Mich getan?“ Petrus erkannte, dass er nichts für Jesus getan hatte, und erinnerte sich an seinen früheren Eid, sein Leben für Gott hinzugeben. Und so beklagte er sich nicht mehr, und seine Gebete wurden danach viel besser. Er betete und sprach: „Herr Jesus Christus! Ich verließ Dich einmal, und Du verließest mich auch einmal. Wir haben Zeit getrennt verbracht, und wir haben Zeit zusammen in Gesellschaft verbracht. Und doch liebst Du mich mehr als alles andere. Ich habe mich wiederholt gegen Dich aufgelehnt und Dich wiederholt betrübt. Wie kann ich solche Dinge vergessen? Das Werk, das Du in mir getan hast, und was Du mir anvertraut hast, werde ich immer bedenken und werde es nie vergessen. Mit dem Werk, das Du in mir getan hast, habe ich mein Bestes versucht. Du weißt, was ich tun kann, und Du weißt auch, welche Rolle ich spielen kann. Dein Wunsch ist mir Befehl und ich werde Dir alles widmen, was ich habe. Nur Du weißt, was ich für Dich tun kann. Obwohl Satan mich so sehr täuschte und ich gegen Dich rebellierte, glaube ich, dass Du mich nicht wegen dieser Übertretungen in Erinnerung behältst, dass Du mich nicht basierend auf ihnen behandelst. Ich möchte Dir mein ganzes Leben widmen. Ich bitte um nichts und ich habe auch keine anderen Hoffnungen oder Pläne; ich möchte nur nach Deiner Absicht handeln und Deinen Willen tun. Ich werde von Deinem bitteren Kelch trinken, und ich stehe Dir zu Diensten.“

Ihr müsst euch über den Weg, den ihr geht, im Klaren sein; ihr müsst euch über den Weg im Klaren sein, den ihr in Zukunft gehen werdet, was es ist, das Gott vollkommen machen wird, und was euch anvertraut worden ist. Eines Tages werdet ihr vielleicht getestet werden, und wenn ihr dann in der Lage seid, Inspiration aus den Erfahrungen des Petrus zu erlangen, wird es zeigen, dass ihr wirklich den Weg des Petrus geht. Petrus wurde von Gott für seinen wahren Glauben und seine wahre Liebe gelobt, und für seine Treue zu Gott. Und es waren seine Ehrlichkeit und Sehnsucht nach Gott in seinem Herzen, weswegen Gott ihn vollkommen gemacht hat. Wenn du wirklich dieselbe Liebe und denselben Glauben hast wie Petrus, dann wird Jesus dich sicherlich vollkommen machen.

Fußnoten:

a. Der ursprüngliche Text lautet „durch diese Worte“

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