Wie man nach der Wahrheit strebt (17) Teil Vier
Die größten Erwartungen, die Eltern an ihre Kinder haben, bestehen zum einen in der Hoffnung auf ein gutes Leben für ihre Kinder, zum anderen in der Hoffnung, ihre Kinder würden im Alter bei ihnen sein und über sie wachen. Wenn zum Beispiel ein Elternteil krank wird oder auf Schwierigkeiten im Leben stößt, hoffen Eltern, ihre Kinder würden in der Lage sein werden, ihre Sorgen und Schwierigkeiten zu vertreiben und diese Bürde gemeinsam mit ihnen zu tragen. Sie hoffen, dass ihre Kinder an ihrer Seite sein werden, wenn sie diese Welt verlassen, sodass sie sie noch ein letztes Mal sehen können. Normalerweise sind das die zwei größten Erwartungen, die Eltern an ihre Kinder haben, und sie loszulassen ist schwer. Wenn die Eltern krank werden oder Schwierigkeiten haben, und der Sohn oder die Tochter erfährt nichts davon, kann es sein, dass diese Dinge ohne ihr Eingreifen gelöst werden. Wenn die Kinder aber von solchen Angelegenheiten erfahren, fällt es ihnen in der Regel sehr schwer, sie zu bewältigen, vor allem wenn ihre Eltern schwer erkranken. In diesen Zeiten fällt es den Leuten noch schwerer loszulassen. Wenn du tief in deinem Herzen spürst, dass deine Eltern noch in derselben Verfassung sind, in der sie vor zehn oder zwanzig Jahren waren, was ihren Körper, ihr Leben und ihre Arbeitsfähigkeit angeht, dass sie sich selbst versorgen und normal leben können, dass sie noch gesund, jung und rüstig sind, und wenn du den Eindruck hast, dass sie dich nicht brauchen, wirst du dir in deinem Herzen keine so großen Sorgen um sie machen. Wenn du aber erfährst, dass deine Eltern alt geworden sind, ihr Körper schwach ist und dass sie jemanden brauchen, der sich um sie kümmert und bei ihnen ist, und du dann woanders bist, wird dich das wahrscheinlich bestürzen und treffen. Einige geben sogar ihre Pflicht auf und wollen nach Hause, um ihre Eltern zu besuchen. Manche gefühlvollen Menschen treffen sogar noch unvernüftigere Entscheidungen und sagen: „Wenn ich es könnte, würde ich meinen Eltern zehn Jahre meines Lebens schenken.“ Es gibt auch solche Leute, die darauf erpicht sind, sich um Segnungen für ihre Eltern zu bemühen. Sie kaufen ihren Eltern alle möglichen Gesundheitsprodukte und Nahrungsergänzungsmittel, und wenn sie erfahren, dass ihre Eltern ernsthaft krank sind, können sie nicht anders, als in ihren Gefühlen gefangen zu sein, und wollen sofort an die Seite ihrer Eltern eilen. Manche sagen: „Ich wäre bereit, die Krankheit meiner Eltern auf mich zu nehmen.“ Dabei denken sie nicht an die Ausführung ihrer Pflicht und missachten Gottes Auftrag. Deshalb werden Leute unter diesen Umständen leicht schwach und geraten in Versuchung. Würdet ihr weinen, wenn euch die Nachricht erreicht, eure Eltern ernsthaft seien erkrankt? Zum Beispiel erhält jemand einen Brief von zu Hause, in dem steht, die Ärzte hätten bereits ihren endgültigen Bescheid gegeben. Was bedeutet „den endgültigen Bescheid gegeben“? Dieser Satz ist leicht zu interpretieren. Er bedeutet, dass die Eltern dieses Menschen in wenigen Tagen sterben werden. In solchen Momenten denkst du: „Meine Eltern sind erst in ihren Fünfzigern. Das sollte nicht passieren. Was fehlt ihnen?“ Und wenn die Antwort „Krebs“ lautet, denkst du sofort: „Wie haben sie Krebs bekommen? Ich war all die Jahre weg, sie haben mich vermisst, und ihr Leben ist so hart – sind sie deshalb an Krebs erkrankt?“ Dann würdest du dir eiligst die ganze Schuld zuschreiben: „Das Leben meiner Eltern ist so hart, und ich habe ihnen nicht geholfen, ihre Last zu tragen. Sie haben mich vermisst und sich Sorgen um mich gemacht, und ich bin nicht an ihrer Seite geblieben. Ich habe sie im Stich gelassen, und sie haben gelitten, weil sie mich vermissten. Meine Eltern haben so viel Zeit damit verbracht, mich großzuziehen, und wofür? Ich habe ihnen nur Leid gebracht!“ Je mehr du darüber nachdenkst, desto mehr glaubst du, du hättest sie im Stich gelassen und stündest in ihrer Schuld. Dann denkst du: „Nein, das stimmt nicht. Ich glaube an Gott, führe die Pflicht eines geschaffenen Wesens aus und vollende den Auftrag Gottes. Ich habe niemanden im Stich gelassen.“ Aber dann denkst du: „Meine Eltern sind so alt, und es sind keine Kinder bei ihnen, die sich um sie kümmern. Welchen Sinn hat es also gehabt, dass sie mich großgezogen haben?“ Du überlegst hin und her und bist außerstande, diese Sache zu bewältigen, wie sehr du auch darüber nachdenkst. Du weinst nicht nur, sondern verstrickst dich auch völlig in den Gefühlen, die du für deine Eltern hegst. Ist das Loslassen unter diesen Umständen leicht? Du sagst: „Meine Eltern haben mich zur Welt gebracht und mich großgezogen. Sie haben nicht von mir erwartet, dass ich sehr reich werde, und haben nie übertriebene Anforderungen an mich gestellt. Sie haben nur gehofft, ich würde an ihrer Seite sein, wenn sie krank werden und mich brauchen, sie begleiten und ihr Leid lindern. Noch nicht einmal das habe ich getan!“ Du weinst von dem Tag an, an dem du die Nachricht erhältst, dass deine Eltern schwer krank sind, bis hin zu ihrem Tod. Wärt ihr traurig, wenn ihr in eine solche Situation geraten würdet? Würdet ihr weinen? Würdet ihr Tränen vergießen? (Ja.) Würden deine Entschlossenheit und dein Bestreben in diesem Augenblick schwanken? Hättest du das Verlangen, überstürzt und leichtsinnigerweise an die Seite deiner Eltern zu eilen? Würdest du tief in deinem Herzen denken, du seist ein gefühlloser undankbarer Mensch und deine Eltern hätten dich umsonst großgezogen? Würdest du dich immer noch schämen, deinen Eltern gegenüberzutreten? Würdest du dich an die Güte erinnern, die deine Eltern dir dadurch entgegengebracht haben, dass sie dich großgezogen haben, und daran, wie gut sie zu dir gewesen sind? (Ja.) Würdest du deine Pflicht aufgeben? Würdest du alles versuchen, um durch Freunde oder die Brüder und Schwestern die neusten Nachrichten über deine Eltern zu erfahren? Solche Äußerungsformen gelten für alle Menschen, nicht wahr? Ist es also einfach, diese Angelegenheit zu lösen? Wie solltest du solche Belange verstehen? Welche Sichtweise solltest du haben, wenn deine Eltern krank werden oder ihnen ein großes Unglück zustößt? Wenn du es durchschauen kannst, wirst du imstande sein, die Sache loszulassen. Wenn nicht, dann wirst du sie nicht loslassen können. Du glaubst immer, alles, was deine Eltern durchgemacht und erlitten haben, habe etwas mit dir zu tun und du solltest diese Lasten mit ihnen teilen; immer schreibst du dir die Schuld zu, denkst immer, diese Dinge hätten etwas mit dir zu tun, willst dich immer darin einmischen. Ist diese Idee richtig? (Nein.) Warum? Wie solltest du diese Dinge betrachten? Welche Äußerungsformen sind normal? Welche Äußerungsformen sind nicht normal, irrational und nicht im Einklang mit der Wahrheit? Wir wollen zunächst über die normalen Äußerungsformen sprechen. Alle Menschen werden von ihren Eltern zur Welt gebracht; sie sind fleischlich und haben Gefühle. Gefühle sind Teil der Menschlichkeit, und niemand kann sie vermeiden. Jeder Mensch hat Gefühle – sogar kleine Tiere haben welche, erst recht die Menschen. Allerdings sind die Gefühle mancher Leute ein wenig stärker ausgeprägt, während die Gefühle mancher Leute etwas schwächer ausgeprägt sind. Aber alle haben Gefühle, unabhängig von den Umständen. Ob es von ihren Gefühlen, von ihrer Menschlichkeit oder ihrer Rationalität herrührt, alle Menschen sind bestürzt, wenn sie hören, dass ihre Eltern erkrankt sind, ein großes Unglück über sie gekommen ist oder dass sie leiden müssen. Jeder Mensch wäre bestürzt. Bestürzung ist ganz normal, sie ist ein menschlicher Instinkt, sie ist etwas, was der Menschlichkeit und den menschlichen Gefühlen innewohnt. Es ist ganz normal, dass sich so etwas in den Menschen äußert. Wenn Eltern schwer erkranken oder auf ein großes Unglück stoßen, ist es normal, traurig zu sein, zu weinen oder sich unterdrückt zu fühlen, zu überlegen, wie diese Probleme gelöst werden können, und die Bürde mit ihren Eltern zu teilen. Bei manchen Menschen wirkt es sich sogar auf ihren Körper aus – sie können nichts essen, sie spüren einen Knoten in der Brust und sind den ganzen Tag lang niedergeschlagen. Bei all dem handelt es sich um Äußerungsformen von Emotionen, die alle ganz normal sind. Die Leute sollten dich wegen dieser normalen Äußerungsformen nicht kritisieren, du solltest nicht versuchen, diese Äußerungsformen zu vermeiden, und du solltest mit Sicherheit nicht hinnehmen, dass irgendjemand sie kritisiert. Wenn sich diese Äußerungsformen bei dir zeigen, dann beweist das, dass deine Gefühle für deine Eltern echt sind und du jemand bist, der sich seines Gewissens bewusst ist, dass du ein normaler, gewöhnlicher Mensch bist. Niemand sollte dich kritisieren dafür, diese emotionalen Ausströmungen oder diese emotionalen Bedürfnisse zu haben. Diese Äußerungsformen sind im Rahmen von Rationalität und Gewissen. Welche Äußerungsformen sind also nicht normal? Abnormale Äußerungsformen sind die, die über die Rationalität hinausgehen. Davon ist dann die Rede, wenn Menschen, sobald ihnen diese Dinge widerfahren, impulsiv werden und sofort alles aufgeben wollen, um an die Seite ihrer Eltern zurückzukehren, wenn sie sich sofort selbst die ganze Schuld zuschreiben und ihre Ideale, Bestrebungen und die Entschlossenheit, die sie einmal hatten, und sogar die Schwüre, die sie vor Gott geleistet haben, aufgeben. Diese Äußerungsformen sind abnormal und gehen über die Rationalität hinaus, sie sind alle zu impulsiv! Wenn sich die Menschen für einen Weg entscheiden, ist es nicht so, dass sie sich in einem Anfall von Hitzköpfigkeit für den korrekten und richtigen Weg entscheiden können. Dass du dich dafür entscheidest, den Weg der Pflichtausführung zu gehen und die Pflicht eines geschaffenen Wesens auszuführen, ist keine simple Angelegenheit, und es ist etwas, das durch nichts ersetzt werden kann. Es handelt sich mit Sicherheit nicht um eine Entscheidung, die man in einem Anfall von Hitzköpfigkeit treffen kann. Außerdem ist es der richtige Weg – du solltest deine Entscheidung, den richtigen Weg im Leben zu gehen, nicht wegen der Umgebung, Menschen, Ereignisse und Dinge um dich herum ändern. Das ist die Rationalität, die du haben solltest. Ob es sich um deine Eltern oder um irgendeine große Veränderung handelt – die wichtigste Sache, nämlich, dass du die Pflicht eines geschaffenen Wesens ausführst, sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Das ist die eine Seite. Was aber Fragen betrifft, wie deine Eltern sich eine Krankheit zuziehen, wann sie anfangen, daran zu leiden, und welche Folgen die Krankheit haben kann, – sind das Dinge, die du entscheiden kannst? Vielleicht sagst du: „Vielleicht ist es passiert, weil ich kein Kind bin, das seine Eltern ehrt. Hätte ich all die Jahre damit verbracht, fleißig Geld zu verdienen und zu arbeiten, und wenn es mir finanziell gut ginge, hätten sie diese Krankheit früher behandeln lassen können, und sie wäre nicht so schlimm geworden. Es liegt daran, dass ich kein Kind war, das seine Eltern ehrt.“ Ist dieser Gedanke korrekt? (Nein.) Wenn Leute Geld haben, ist es dann gesagt, dass sie in der Lage sein werden, Gesundheit zu kaufen und das Krankwerden zu vermeiden? (Nein.) Werden die reichen Leute in dieser Welt niemals krank? Ab dem Moment, in dem ein Mensch das Gefühl hat, dass er krank wird, bis er erkrankt und bis er schließlich stirbt, ist alles von Gott vorherbestimmt. Wie könnte ein Mensch darüber entscheiden? Wie könnte ein Vorhandensein oder ein Mangel an Geld es bestimmen? Wie könnte die Umgebung eines Menschen es bestimmen? Das alles ist durch Gottes Souveränität und Anordnungen festgesetzt. Daher musst du die Sache, dass deine Eltern schwer erkranken oder auf irgendein großes Unglück stoßen, nicht übermäßig analysieren oder untersuchen, und du solltest ganz bestimmt keine Energie darauf verwenden – denn das wird nichts nützen. Dass Menschen geboren werden, altern, krank werden, sterben und auf verschiedene große und kleine Probleme im Leben stoßen, sind ganz normale Geschehnisse. Wenn du erwachsen bist, solltest du eine mündige Denkweise haben und ruhig und richtig an diese Angelegenheit herantreten: „Meine Eltern sind krank. Einige Leute sagen, sie sind krank, weil sie mich so sehr vermisst haben, kann das sein? Sie haben mich bestimmt vermisst – wie könnte jemand sein eigenes Kind nicht vermissen? Ich habe sie auch vermisst, warum bin ich dann nicht krank geworden?“ Wird irgendjemand krank, weil er seine Kinder vermisst? Das ist nicht der Fall. Was ist also los, wenn deinen Eltern Bedeutsames zustößt? Man kann nur sagen, dass Gott diese Art von Geschehnissen in ihrem Leben orchestriert hat. Es wurde von Gottes Hand orchestriert – du darfst dein Augenmerk nicht auf objektive Gründe und Ursachen richten – es war vorhergesehen, dass deinen Eltern diese Sache zustößt, wenn sie ein gewisses Alter erreichen, es war vorhergesehen, dass diese Krankheit sie heimsucht. Hätten sie es vermeiden können, wenn du da gewesen wärst? Wenn Gott nicht angeordnet hätte, dass es Teil ihres Schicksals ist, krank zu werden, dann wäre ihnen nichts passiert, selbst wenn du nicht bei ihnen gewesen wärst. Wenn es für sie vorherbestimmt war, in ihrem Leben ein solches großes Unglück zu erleben, welchen Einfluss hättest du darauf gehabt, wärst du an ihrer Seite gewesen? Sie hätten es trotzdem nicht vermeiden können, richtig? (Richtig.) Denk an jene Menschen, die nicht an Gott glauben – ist ihre ganze Familie nicht beisammen, Jahr um Jahr? Wenn diesen Eltern ein großes Unglück widerfährt, sind die Mitglieder ihrer Großfamilie und ihre Kinder doch alle bei ihnen, oder? Wenn Eltern krank werden oder die Krankheit sich verschlimmert, liegt es dann daran, dass ihre Kinder sie verlassen haben? Das ist nicht der Fall, es ist vorherbestimmt. Es ist nur so, dass du als ihr Kind aufgrund dieser Blutsbande mit deinen Eltern bestürzt bist, wenn du hörst, dass sie krank sind, während andere Menschen nichts empfinden. Das ist ganz normal. Wenn deinen Eltern ein derartiges großes Unglück widerfährt, bedeutet das allerdings nicht, dass du es analysieren und untersuchen oder darüber nachdenken musst, wie du es loswerden oder lösen kannst. Deine Eltern sind erwachsene Leute; sie haben das Gleiche mehr als ein paar Mal in der Gesellschaft erlebt. Wenn Gott eine Umgebung anordnet, um das Problem aus der Welt zu schaffen, wird es früher oder später vollständig verschwinden. Wenn das Problem für sie eine Hürde im Leben ist, die sie meistern müssen, dann liegt es an Gott, wie lange es dauert. Sie müssen die Hürde meistern, und sie können sie nicht umgehen. Wenn du dieses Problem eigenhändig lösen willst, den Ursprung, die Ursachen und die Folgen dieses Problems analysieren und untersuchen möchtest, ist das ein törichter Gedanke. Es nützt nichts, und es ist überflüssig. So solltest du dich nicht verhalten: analysieren, Untersuchungen anstellen, deine Klassenkameraden und Freunde kontaktieren, um sie um Hilfe zu bitten, wegen deiner Eltern das Krankenhaus kontaktieren, die besten Ärzte kontaktieren, das beste Krankenhausbett für sie organisieren – du brauchst dir nicht den Kopf zu zerbrechen und all das zu tun. Wenn du wirklich überschüssige Energie hast, solltest du die Pflicht, die du zu der Zeit tun solltest, gut ausführen. Deine Eltern haben ihr eigenes Schicksal. Niemand kann dem Alter entkommen, in dem er sterben soll. Deine Eltern sind nicht die Gebieter über dein Schicksal, und ebenso wenig bist du der Gebieter über das Schicksal deiner Eltern. Was kannst du dagegen tun, wenn es vorherbestimmt ist, dass ihnen etwas zustößt? Welche Wirkung kann dadurch erreicht werden, dass du besorgt bist und nach Lösungen suchst? Dadurch kann nichts erreicht werden; es hängt von den Absichten Gottes ab. Wenn Gott sie wegnehmen möchte und dir ermöglichen will, deine Pflicht ungestört auszuführen, kannst du dich dann einmischen? Kannst du mit Gott über die Bedingungen sprechen? Was solltest du zu diesem Zeitpunkt tun? Dir den Kopf zerbrechen, Lösungen finden, Nachforschungen anstellen, analysieren, dir selbst die Schuld geben und dich schämen, deinen Eltern gegenüberzutreten – sind das die Gedanken und Handlungsweisen, die ein Mensch haben sollte? Das alles sind Äußerungsformen mangelnder Unterwerfung unter Gott und die Wahrheit; sie sind irrational, unklug und rebellisch gegenüber Gott. Menschen sollten keine derartigen Äußerungsformen aufweisen. Verstehst du? (Ja.)
Manche Menschen sagen: „Ich weiß, ich sollte nicht anfangen, zu analysieren oder nachzuforschen, wenn meine Eltern krank werden oder ihnen ein schlimmes Unglück widerfährt. Mir ist klar, dass es sinnlos ist und dass ich beruhend auf den Wahrheitsgrundsätzen damit umgehen sollte, aber ich kann mich nicht zurückhalten, zu analysieren und nachzuforschen.“ Lasst uns also das Problem der Zurückhaltung lösen, damit du dich nicht länger zurückhalten musst. Wie kann man das schaffen? In diesem Leben bekommen körperlich gesunde Menschen im Alter von fünfzig oder sechzig Jahren plötzlich Beschwerden: Ihre Muskeln und Knochen bauen ab, sie verlieren an Kraft, können nicht gut schlafen oder nicht viel essen, und sie haben nicht genügend Energie, um zu lesen, zu arbeiten oder irgendeine Aufgabe zu erledigen. Plötzlich brechen in ihrem Inneren alle möglichen Krankheiten aus wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzleiden, kardiovaskuläre Krankheiten, zerebrovaskuläre Krankheiten usw. Diejenigen, die bei etwas besserer Gesundheit sind, können trotz solcher Alterserscheinungen tun, was sie tun müssen, und die Symptome beeinträchtigen sie nicht darin, normal zu leben und normal zu arbeiten. Das ist gut. Weniger gesunde Menschen werden durch diese Symptome beeinträchtigt, sodass sie nicht normal arbeiten und leben können, und manchmal müssen sie ins Krankenhaus, um einen Arzt aufzusuchen. Manche bekommen Erkältungen und Kopfschmerzen; andere bekommen eine Darmentzündung oder Durchfall und müssen nach jedem Anfall von Diarrhoe ein oder zwei Tage im Bett bleiben. Manche Leute leiden an hohem Blutdruck, und ihnen wird so schwindelig, dass sie nicht mehr gehen, kein Auto fahren und sich nicht weit von ihrer Wohnung entfernen können. Es gibt auch Leute, die unter Harninkontinenz leiden. Es ist beschwerlich für sie, ihr Haus zu verlassen, weshalb sie selten ausgehen oder mit Verwandten und Freunden verreisen. Bei anderen treten beim Essen ständig allergische Reaktionen auf. Manche schlafen schlecht und finden an lauten Orten keinen Schlaf. Sobald sie woanders hinziehen, schlafen sie noch schlechter. Das alles hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit dieser Menschen. Es gibt auch Leute, die nicht länger als drei bis vier Stunden hintereinander arbeiten können. Und dann gibt es schlimmere Fälle, in denen Menschen im Alter von fünfzig oder sechzig Jahren unheilbar erkranken, an Krebs, Diabetes, rheumatischer Herzkrankheit, Demenz oder Parkinson usw. Ob diese Krankheiten durch etwas, das sie gegessen haben, oder durch verschmutzte Umwelt, Luft oder Wasser verursacht werden, das Gesetz, dem das Fleisch des Menschen unterliegt, ist, dass Frauen ab dem 45sten und Männer ab dem 50sten Lebensjahr körperlich immer mehr abbauen. Jeden Tag klagen sie, dieser Körperteil verursache ihnen Beschwerden, jener Körperteil tue weh. Sie gehen zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen, und es stellt sich heraus, die Ursache ist Krebs im Endstadium. Schließlich sagt der Arzt: „Gehen Sie nach Hause, das kann man nicht behandeln.“ Alle Menschen werden diesen Krankheiten des Fleisches begegnen. Heute sind sie es, morgen seid ihr es, dann wir. Dem Alter entsprechend und in dieser Reihenfolge werden alle Menschen geboren, sie altern, werden krank und sterben – von der Jugend gehen sie ins Alter über, im Alter werden sie krank, und vom Kranksein sterben sie – das ist das Gesetz. Es ist nur so: Wenn dich die Nachricht erreicht, deine Eltern seien krank geworden, bist du nicht in der Lage, diese emotionale Hürde zu überwinden, weil sie die Menschen sind, die dir am nächsten stehen, um die du am meisten besorgt bist und die dich großgezogen haben. Du denkst: „Wenn die Eltern anderer sterben, empfinde ich nichts, aber meine Eltern dürfen nicht krank werden, weil mich das traurig machen würde. Ich kann es nicht ertragen, es tut mir im Herzen weh, ich kann meine Gefühle nicht überwinden!“ Nur weil sie deine Eltern sind, denkst du, sie sollten nicht altern, krank werden und schon gar nicht sterben – ergibt das Sinn? Das ergibt keinen Sinn, und es ist auch nicht die Wahrheit. Verstehst du? (Ja.) Jeder Mensch ist damit konfrontiert, dass seine Eltern altern und krank werden. In manchen schweren Fällen sind die Eltern gelähmt und ans Bett gefesselt, und einige fallen in einen vegetativen Zustand. Die Eltern mancher Leute leiden an hohem Blutdruck, sind teilweise gelähmt, erleiden Schlaganfälle oder ziehen sich eine schwere Erkrankung zu und sterben. Jeder Mensch wird den Prozess, wie seine Eltern altern, krank werden und dann sterben, persönlich miterleben, sehen oder davon erfahren. Manche Leute erfahren eher davon, wenn ihre Eltern in ihren Fünfzigern sind; einige Menschen erreicht diese Nachricht, wenn die Eltern in den Sechzigern sind; und andere erfahren es erst, wenn die Eltern achtzig, neunzig oder hundert Jahre alt sind. Aber es spielt keine Rolle, wann diese Nachricht dich erreicht, eines Tages, früher oder später, wirst du, als Sohn oder Tochter, diese Tatsache akzeptieren. Wenn du ein erwachsener Mensch bist, solltest du eine mündige Denkweise und die richtige Einstellung zu der Tatsache haben, dass Menschen geboren werden, altern, krank werden und sterben, und nicht impulsiv sein; wenn dich die Nachricht erreicht, dass deine Eltern krank sind oder das Krankenhaus ihnen mitgeteilt hat, ihr Zustand habe sich verschlechtert, solltest du nicht unfähig sein, es zu ertragen. Geboren werden, altern, krank werden und sterben sind Dinge, die jeder Mensch akzeptieren muss – auf welcher Grundlage bist du unfähig, es zu ertragen? Es ist das Gesetz, das Gott für die Geburt und den Tod des Menschen bestimmt hat, warum willst du dagegen verstoßen? Warum akzeptierst du es nicht? Was ist deine Absicht? Du willst deine Eltern nicht sterben lassen, du willst nicht, dass sie nach dem Gesetz von Geburt, Altern, Krankheit und Tod leben, das Gott festgesetzt hat, du willst verhindern, dass sie krank werden und sterben – was würde das aus ihnen machen? Wären sie nicht Menschen aus Plastik? Wären sie dann noch Menschen? Deshalb musst du diese Tatsache akzeptieren. Bevor dich die Nachricht erreicht, dass deine Eltern alt werden, krank oder gestorben sind, solltest du dich in deinem Herzen darauf vorbereiten. Früher oder später wird jeder Mensch eines Tages altern, schwach werden, und er wird sterben. Da deine Eltern normale Menschen sind, warum können sie dann diese Widrigkeit nicht erleben? Sie sollten diese Widrigkeit erleben, und du solltest richtig damit umgehen. Ist diese Sache damit geklärt? Kannst du mit solchen Dingen jetzt rational umgehen? (Ja.) Wenn deine Eltern ernsthaft krank werden oder ihnen in Zukunft irgendein großes Unglück widerfährt, wie wirst du dann an diese Sache herantreten? Sie zu ignorieren ist auch falsch, und die Menschen werden sagen: „Bist du eine Kröte oder eine Schlange? Wie kannst du so kaltblütig sein?“ Du bist ein normaler Mensch, deshalb solltest du darauf reagieren. Du solltest dir Folgendes überlegen: „Das Leben meiner Eltern ist hart gewesen, und sie haben in jungen Jahren diese Krankheit bekommen. Sie haben keine Segnungen genossen und sind in ihrem Glauben an Gott nicht gewissenhaft gewesen. So war ihr Leben. Sie haben nichts verstanden, sie gingen nicht den richtigen Weg und strebten nicht nach der Wahrheit. Sie haben einfach in den Tag hineingelebt. Es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen und Tieren – es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen und alten Kühen und alten Pferden. Jetzt sind sie ernsthaft krank geworden und müssen sich eben allein durchschlagen. Ich hoffe aber, dass Gott ihr Leid ein wenig lindern kann.“ Bete in deinem Herzen für sie, das genügt. Was kann ein Mensch ausrichten? Wenn du nicht bei deinen Eltern bist, kannst du nichts ausrichten; selbst wenn du an ihrer Seite bist, was kannst du ausrichten? Wie viele Menschen haben persönlich miterlebt, wie ihre Eltern vom Jungsein ins Alter übergingen, vom Alter dazu, verschiedene Krankheiten zu erleiden, vom Erleiden verschiedener Krankheiten zur Vergeblichkeit ärztlicher Behandlung, dann für tot erklärt und in die Leichenhalle geschoben wurden? An ihnen mangelt es nicht. Alle diese Kinder bleiben bei ihren Eltern, aber was können sie ausrichten? Sie können nichts ausrichten; sie können nur zusehen. Wenn du diesen Prozess nicht miterlebst, erspart dir das ein wenig Ärger; es ist besser, ihn nicht mitzuerleben; mitzuerleben, wie er vonstatten geht, wäre nicht gut für dich. Ist das nicht der Fall? (Doch.) Was diese Sache betrifft, musst du einerseits die Tatsache verstehen, dass Geburt, Altern, Krankheit und Tod der Menschen einem von Gott festgelegtem Gesetz folgen; andererseits musst du die Verantwortung, der die Menschen nachkommen sollten, und ihr Schicksal, klar erkennen. Du darfst nicht irrational sein und darfst keine impulsiven oder törichten Dinge tun. Warum sollst du keine impulsiven oder törichten Dinge tun? Weil sie, selbst wenn du sie tust, nichts nützen, und stattdessen deine Torheit entlarven. Schlimmer ist, dass du gegen Gott rebellierst, wenn du törichte Dinge tust, und Gott gefällt das nicht, Er verabscheut es. Was die Glaubenslehre betrifft, sind dir alle diese Wahrheiten klar und du verstehst sie alle, aber du klammerst dich immer noch an deinen eigenen Weg und tust einige Dinge in eigensinniger und absichtsvoller Weise, weshalb Gott dich nicht mag. Er verabscheut dich. Was verabscheut Er an dir? Er verabscheut deine eigensinnige Torheit und deine Aufsässigkeit. Du glaubst, du hättest menschliche Gefühle, Gott aber sagt, du seist eigensinnig und töricht – du bist eigensinnig, töricht, dumm und uneinsichtig, und du akzeptierst weder die Wahrheit, noch unterwirfst du dich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen. Gott hat dir das Wesen, den Ursprung und die spezifischen Grundsätze der Praxis, die diese Angelegenheit beinhaltet, deutlich mitgeteilt, dennoch willst du mit all dem anhand deiner Gefühle umzugehen, deshalb mag Gott dich nicht. Wenn Gott deinen Eltern ihre Krankheit nicht nimmt, werden sie letztendlich schwer erkranken und sterben, wenn es das ist, was ihnen widerfahren soll. Kein Mensch kann diese Tatsache ändern. Wenn du sie ändern möchtest, beweist das bloß, dass du Gottes Souveränität eigenhändig und mit eigenen Methoden ändern willst. Das ist die größte Aufsässigkeit, und du widersetzt dich Gott. Wenn du erfährst, dass deinen Eltern diese Dinge widerfahren sind und du dich Gott nicht widersetzen willst, solltest du gelassen sein und einen Ort finden, an dem du allein sein kannst, um zu weinen, nachzudenken und zu beten, oder bring deine sehnsüchtigen Gefühle vor deinen Brüdern und Schwestern zum Ausdruck. Das ist alles, was du tun musst. Du darfst nicht daran denken, etwas zu ändern, und du darfst auf keinen Fall etwas Dummes tun. Bete nicht zu Gott, um Ihn zu bitten, deinen Eltern ihre Krankheit zu nehmen und sie noch ein paar Jahre leben zu lassen oder dir zwei Jahre deines eigenen Lebens zu nehmen und sie ihnen zu geben, nur weil du an Gott glaubst, oder mit der Begründing, du hättest deiner Familie entsagt und deine Karriere aufgegeben, um so viele Jahre lang deine Pflicht zu erfüllen. Tu so etwas nicht. Gott wird derartige Gebete nicht erhören, Er verabscheut solche Gedanken und Gebete. Verstimme und verärgere Gott nicht. Es ist Gott zuwider, dass Menschen jemandes Schicksal manipulieren wollen, dass sie die Tatsache der Herrschaft Gottes über das Schicksal eines Menschen ändern wollen oder Tatsachen, die Gott vor langer Zeit festgelegt hat, oder den Lauf des Schicksals der Menschen ändern wollen. Das verabscheut Gott am meisten.
Ich habe den gemeinschaftlichen Austausch zum Thema, welche Einstellung, welche Gedanken und welches Verständnis die Menschen in Bezug auf das Erkranken ihrer Eltern haben sollten, abgeschlossen. Was den Tod der Eltern betrifft, sollte man in gleicher Weise eine korrekte und rationale Einstellung haben. Manche Leute leben seit vielen Jahren von ihren Eltern getrennt, waren nicht an ihrer Seite, und wenn sie erfahren, dass ihre Eltern plötzlich verstorben sind, versetzt ihnen das einen schweren Schlag, und sie haben das Gefühl, das sei doch alles unglaublich plötzlich gekommen. Weil diese Menschen so viele Jahre nicht bei ihren Eltern gewesen sind bzw. nicht bei ihnen gelebt haben, kreisen ihre Gedanken und ihre Auffassungen immer um eine falsche Vorstellung. Welche falsche Vorstellung? Als du deine Eltern verlassen hast, waren sie lebendig und wohlauf. Wenn du so viele Jahre von deinen Eltern getrennt warst, bleiben sie in deinem Kopf immer im gleichen Alter, in der gleichen körperlichen Verfassung und den gleichen Lebensumständen, wie du sie in Erinnerung hast. Das richtet Chaos an. Dann glaubst du, deine Eltern würden niemals alt werden und in ihrem Leben noch viele Geburtstage feiern. Das heißt, sobald ihre Gesichter in deinem Herzen abgespeichert sind, sobald ihr Leben, ihre Worte und ihr Gebaren einen Eindruck und eine Prägung in deinem Kopf und in deiner Erinnerung hinterlassen haben, denkst du, deine Eltern würden für immer so sein, würden sich nicht verändern, nicht alt werden und mit Sicherheit nicht sterben. Was ist hier mit „nicht sterben“ gemeint? Einerseits ist damit gemeint, dass ihre physischen Körper nicht verschwinden werden. Andererseits bedeutet es, dass ihre Gesichter, ihre Gefühle für dich usw. nicht verschwinden werden. Das ist eine falsche Vorstellung, und sie wird dir eine Menge Ärger bereiten. Deshalb spielt es keine Rolle, in welchem Alter deine Eltern sind, ob sie an Altersschwäche sterben oder wegen einer Krankheit oder irgendwelcher Vorfälle, es wird dir einen Schlag versetzen und dir sehr abrupt vorkommen. Weil deine Eltern in deinem Kopf noch leben und wohlauf sind und dann plötzlich nicht mehr da sind, denkst du: „Wie können sie nicht mehr da sein? Wie kann ein lebendiger Mensch einfach zu Staub werden? In meinem Herzen habe ich ständig das Gefühl, dass meine Eltern noch leben, dass meine Mutti immer noch in der Küche steht und kocht, ständig auf Trab ist und dass mein Papa jeden Tag draußen arbeitet und erst abends heimkommt.“ Diese Szenen aus ihrem Leben haben in deinem Kopf Eindrücke hinterlassen. Also hegst du in deinem Bewusstsein etwas, was du nicht solltest, und zwar die Überzeugung, deine Eltern würden für immer in deinem Herzen leben. Daher glaubst du, dass sie nicht sterben sollten, und unter welchen Umständen deine Eltern auch sterben, du empfindest es als schweren Schlag und hast das Gefühl, es nicht akzeptieren zu können. Es wird einige Zeit brauchen, diese Tatsache zu überwinden, nicht wahr? Wenn deine Eltern krank werden, ist das bereits ein großer Schock für dich, und der Tod deiner Eltern ist ein noch größerer Schock. Wie solltest du also den unerwarteten Schlag bewältigen, der dir damit versetzt wird, sodass er die Ausführung deiner Pflicht oder den Weg, den du gehst, nicht beeinflusst, beeinträchtigt oder stört? Wir wollen zunächst einen Blick darauf werfen, was es mit dem Tod genau auf sich hat und worum es beim Sterben eigentlich genau geht – bedeutet es nicht, dass ein Mensch diese Welt verlässt? (Doch.) Es bedeutet, dass das Leben eines Menschen, das physisch vorhanden ist, aus der materiellen Welt, die die Menschen sehen können, entfernt wird und verschwindet. Daraufhin geht dieser Mensch dazu über, in einer anderen Form in einer anderen Welt zu leben. Dass das Leben deiner Eltern aus dieser Welt geht, bedeutet, dass die Beziehung, die du zu ihnen hast, sich aufgelöst hat, dass sie verschwunden und beendet ist. Sie leben in einer anderen Welt, in einer anderen Form. Was die Frage betrifft, wie ihr Leben in jener anderen Welt weitergehen wird, ob sie in diese Welt zurückkehren, dir wieder begegnen oder irgendeine fleischliche Beziehung zu dir haben oder emotionale Verstrickungen zu dir bestehen, diese Dinge werden von Gott vorherbestimmt und haben nichts mit dir zu tun. Kurz gesagt bedeutet ihr Tod, dass ihre Mission in dieser Welt vorbei ist und ein Schlusspunkt hinter sie gesetzt wurde. Ihre Mission in diesem Leben und in dieser Welt ist vorbei, also ist auch deine Beziehung zu ihnen vorbei. Ob sie in der Zukunft wiedergeboren werden oder ob sie es mit irgendeiner Strafe oder Einschränkung zu tun haben werden oder mit Handhabungen oder Anordnungen in der anderen Welt – hat das irgendetwas mit dir zu tun? Kannst du das entscheiden? Es hat nichts mit dir zu tun, du kannst nicht darüber entscheiden und wirst, was das betrifft, keine Neuigkeiten bekommen können. Zu diesem Zeitpunkt endet deine Beziehung zu ihnen in diesem Leben. Das heißt, das Schicksal, das euch miteinander verbunden hat, als ihr zehn, zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre lang Seite an Seite gelebt habt, ist dann zu Ende. Danach sind sie sie, und du bist du, und es gibt zwischen euch überhaupt keine Beziehung. Selbst wenn ihr alle an Gott glaubt, führten sie ihre eigenen Pflichten aus, und du führst deine aus; sie haben die Mission, die Gott ihnen anvertraut hat, ganz einfach schon beendet. Was also die Verantwortung betrifft, der sie deinetwegen nachgekommen sind, so endet sie an dem Tag, an dem du anfängst, unabhängig von ihnen zu existieren – du hast nichts mehr mit deinen Eltern zu tun. Wenn sie heute sterben, fehlt dir einfach auf emotionaler Ebene etwas, und du hast zwei geliebte Menschen weniger, nach denen du dich sehnen kannst. Du wirst sie nie wieder sehen, und du wirst nie wieder irgendwelche Neuigkeiten über sie erfahren können. Was danach mit ihnen passiert und ihre Zukunft, das hat nichts mit dir zu tun, es gibt keine Blutbande zwischen euch, du bist noch nicht einmal mehr dasselbe Wesen. So ist das. Der Tod deiner Eltern ist einfach die letzte Neuigkeit, die du in dieser Welt über sie erfährst, und die letzte der Hürden, die du siehst oder von der du hörst, was ihre Erfahrungen damit, geboren zu werden, zu altern, zu erkranken und in diesem Leben zu sterben, anbelangt – das ist alles. Weder nimmt dir ihr Tod irgendetwas, noch gibt er dir etwas, sie sind einfach gestorben, ihre Reise als Menschen ist vorbei. Was also ihr Sterben betrifft, ist es egal, ob es sich um einen Unfalltod, einen normalen Tod, Tod durch Krankheit usw. handelt – ohne Gottes Souveränität und Anordnungen, könnte ihnen jedenfalls kein Mensch oder keine Macht ihr Leben nehmen. Ihr Tod bedeutet nur das Ende ihres physischen Lebens. Wenn du sie vermisst und dich nach ihnen sehnst oder dich wegen deiner Gefühle schämst, solltest du keine dieser Empfindungen haben, und sie zu haben ist unnötig. Sie haben diese Welt verlassen, also ist es überflüssig, sie zu vermissen, nicht wahr? Wenn du denkst: „Haben meine Eltern mich all die Jahre vermisst? Wie viel haben sie gelitten, weil ich so viele Jahre lang nicht an ihrer Seite gewesen bin und ihnen nicht die Liebe und den Respekt eines Kindes erwiesen habe? In all diesen Jahren habe ich mir immer gewünscht, ein paar Tage mit ihnen zu verbringen. Nie hätte ich erwartet, dass sie so bald sterben. Ich bin traurig und fühle mich schuldig“, so ist es unnötig, so zu denken; ihr Tod hat nichts mit dir zu tun. Warum hat er nichts mit dir zu tun? Weil es sich dabei nicht um die Verpflichtung oder Aufgabe handelt, die Gott dir gegeben hat, selbst wenn du ihnen Liebe und Respekt erwiesen oder sie begleitet hättest. Gott hat vorherbestimmt, wie viel Glück und wie viel Leid deine Eltern durch dich erfahren – es hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Sie werden kein längeres Leben haben, weil du bei ihnen bist, und sie werden kein kürzeres Leben haben, weil du weit weg von ihnen bist und nicht oft bei ihnen sein konntest. Gott hat vorherbestimmt, wie lange sie leben, und es hat nichts mit dir zu tun. Wenn dich daher im Laufe deines Lebens die Nachricht erreicht, deine Eltern seien verstorben, solltest du dich nicht schuldig fühlen. Du solltest richtig an die Sache herantreten und sie akzeptieren. Wenn du bereits viele Tränen vergossen hast, als sie schwer krank waren, solltest du dich freuen und frei fühlen, wenn sie sterben; nachdem du sie verabschiedet hast, besteht kein Grund zum Weinen. Du hast deine Verantwortung als ihr Kind bereits erfüllt, hast für sie gebetet, warst ihretwegen traurig und hast ihretwegen unzählige Tränen vergossen, und natürlich hast du über alle möglichen Lösungen nachgedacht, ihre Krankheit zu behandeln, und hast dein Möglichstes getan, um ihr Leid zu lindern. Du hast bereits alles getan, was du als ihr Kind tun kannst. Wenn sie sterben, könntest du nur sagen: „Euer Leben war ziemlich hart. Als euer Kind hoffe ich, dass ihr in Frieden ruht. Wenn ihr in diesem Leben viele Dinge getan habt, die Gott verletzen, werdet ihr im Jenseits bestraft. Wenn Gott euch, nachdem ihr bestraft worden seid, die Möglichkeit gibt, in dieser Welt als Menschen wiedergeboren zu werden, hoffe ich, ihr werdet euer Bestes tun, euch anständig zu benehmen, und den richtigen Weg gehen. Tut nicht noch mehr Dinge, die Gott verletzen, und strebt danach, im nächsten Leben nicht bestraft zu werden.“ Das ist alles. Ist das nicht gut ausgedrückt? Das ist alles, was du tun kannst; sei es für deine Eltern oder für einen anderen deiner geliebten Menschen, es ist alles, was du tun kannst. Selbstverständlich ist es unnötig, traurig zu sein, wenn deine Eltern schließlich sterben und du nicht bei ihnen sein oder ihnen ein letztes Mal Trost spenden kannst. Denn tatsächlich verlässt jeder Mensch diese Welt allein. Selbst wenn ihre Kinder bei ihnen sind und dann ein Bote kommt, um sie abzuholen, können nur sie ihn sehen. Wenn sie gehen, werden sie von keinem Menschen begleitet, ihre Kinder können sie nicht begleiten und auch ihr Lebenspartner nicht. Wenn Menschen diese Welt verlassen, sind sie immer allein. In seinen letzten Momenten muss jeder Mensch sich dieser Situation, diesem Prozess und dieser Umgebung stellen. Wenn du an ihrer Seite bist und sie dich direkt anblicken, wird es daher trotzdem nichts nützen. Wenn sie gehen müssen und deinen Namen rufen wollen, können sie es nicht tun, und du kannst es nicht hören; wenn sie ihre Hand ausstrecken und deine Hand fassen wollen, haben sie nicht die Kraft dazu, und du kannst es nicht spüren. Sie sind allein. Das liegt daran, dass jeder Mensch allein auf diese Welt kommt und sie am Ende auch allein verlassen muss. Das ist von Gott vorherbestimmt. Die Existenz solcher Dinge ermöglicht den Menschen, noch deutlicher zu erkennen, dass ihr Leben und ihr Schicksal und dass sie geboren werden, altern, erkranken und sterben, alles in Gottes Händen liegt und das Leben jedes Menschen unabhängig ist. Obwohl alle Menschen Eltern, Geschwister und geliebte Menschen haben, aus Gottes Sicht und aus der des Lebens, ist das Leben jedes Einzelnen unabhängig, Leben wird nicht in Gruppen zusammengefasst, und kein Leben hat einen Partner. Aus der Sicht geschaffener Menschen ist jedes Leben unabhängig, aber aus Gottes Sicht ist kein von Ihm geschaffenes Leben allein, weil Gott jedes einzelne davon begleitet und nach vorn zieht. Es ist nur so: Wenn du in dieser Welt bist, wirst du deinen Eltern geboren und denkst, deine Eltern seien die Menschen, die dir am nächsten stehen, tatsächlich aber erkennst du, wenn deine Eltern diese Welt verlassen, dass deine Eltern nicht die Menschen sind, die dir am nächsten stehen. Wenn ihr Leben endet, bist du noch am Leben, und dass ihr Leben endet, nimmt deines nicht weg, und es hat mit Sicherheit keine Auswirkungen auf dein Leben. Du hast all die Jahre fern von ihnen verbracht und lebst trotzdem ein gutes Leben. Woran liegt das? Daran, dass Gott über dich wacht und dich führt; du lebst unter Seiner Souveränität. Wenn deine Eltern diese Welt verlassen, wird dir dadurch sogar noch mehr bewusst, dass du im Laufe dieser Jahre ohne die Begleitung, Versorgung, Fürsorge oder Erziehung deiner Eltern, vom Heranwachsen, ins Erwachsenenalter, ins mittlere Alter, ins hohe Alter gekommen bist und unter Gottes Führung in deinem Leben mehr und mehr verstanden hast und dass deine Richtung und dein Weg nach vorn zunehmend deutlich wurden. Deshalb sind die Menschen in der Lage, ihre Eltern zu verlassen. Die Existenz ihrer Eltern ist nur während ihrer Kindheit notwendig, aber nachdem sie herangewachsen sind, ist die Existenz ihrer Eltern eine reine Formsache. Ihre Eltern sind lediglich ihre emotionale Nahrung und Stütze, und es besteht keine Notwendigkeit für sie. Natürlich werden dir diese Dinge immer klarer, und du wirst noch mehr spüren, dass das Leben der Menschen von Gott kommt und dass die Menschen, ohne sich auf Gott zu stützen, ohne Gott als ihre geistige und geistliche Nahrung und als Nahrung für ihr Leben nicht leben können. Wenn deine Eltern von dir gehen, wirst du sie nur auf emotionaler Ebene vermissen, gleichzeitig aber wirst du emotional und auf anderen Ebenen befreit sein. Warum wirst du befreit sein? Wenn deine Eltern noch leben, bereiten sie dir Sorgen und sind eine Belastung. Sie sind Menschen, bei denen du dich eigensinnig verhalten kannst, und sie geben dir das Gefühl, dich nicht von deinen Gefühlen befreien zu können. Wenn deine Eltern sterben, wird das alles gelöst sein. Die Menschen, von denen du gedacht hast, sie stünden dir am nächsten, sind fort, und du musst dir keine Sorgen mehr um sie machen oder dich nach ihnen sehnen. Wenn deine Eltern diese Welt verlassen und du diese abhängige Beziehung zu deinen Eltern durchbrichst, tief in deinem Herzen durch und durch das Gefühl hast, dass deine Eltern bereits fort sind, und spürst, dass du deine Blutsbande mit deinen Eltern bereits überwunden hast, wirst du wirklich reif und unabhängig werden. Denk über Folgendes nach: Egal, wie alt jemand ist, wenn seine Eltern noch da sind und er vor einem Problem steht, denkt er: „Ich werde meine Mutter fragen, ich werde meinen Vater fragen.“ Es ist immer emotionale Nahrung für sie vorhanden. Wenn Menschen über emotionale Nahrung verfügen, haben sie das Gefühl, ihr Dasein in dieser Welt fließe über vor Wärme und Glück. Wenn du dieses Gefühl von Glück und diese Wärme verlierst, aber nicht das Gefühl hast, allein zu sein oder das Glück und die Wärme verloren zu haben, dann bist du reif, und du bist wirklich unabhängig, was deine Gedanken und Gefühle betrifft. Die meisten von euch haben diese Dinge wahrscheinlich noch nicht erlebt. Wenn ihr sie erlebt, werdet ihr es verstehen. Überleg mal: Egal, wie alt Menschen sind, ob sie vierzig, fünfzig oder sechzig Jahre alt sind, wenn ihre Eltern sterben, werden sie sofort viel reifer. Es ist, als würden sie in einem Augenblick von einem naiven Kind zu einem vernünftigen Erwachsenen. Von heute auf morgen verstehen sie Dinge und sind unabhängig. Somit stellt der Tod der Eltern für jeden Menschen eine große Hürde dar. Wenn du mit deiner Beziehung zu deinen Eltern richtig umgehen und richtig an diese herangehen kannst und gleichzeitig an die verschiedenen Erwartungen deiner Eltern an dich bzw. an die Verantwortung, der du auf emotionaler und ethischer Ebene nachkommen solltest für deine Eltern, richtig herangehen kannst, richtig damit umgehen und sie loslassen kannst, dann bist du wirklich gereift und wirst zumindest vor Gott ein Erwachsener sein. Zu einem solchen Erwachsenen zu werden, ist nicht einfach. Vor allem im Hinblick auf deine fleischlichen Gefühle musst du einiges an emotionaler Verwüstung und Qual durchleiden sowie den Schmerz, wenn die Dinge nicht gut laufen, nicht so laufen, wie erhofft oder wenn sie unglücklich verlaufen usw. Wenn du diesen ganzen Schmerz erlebt hast, wirst du einen etwas besseren Einblick in diese Dinge gewinnen. Wenn du sie mit den Wahrheiten verknüpfst, über die wir diese Themen betreffend Gemeinschaft gehalten haben, gewinnst du einen etwas besseren Einblick in das menschliche Leben und Schicksal, die Gott vorherbestimmt hat, und in die Zuneigung, die zwischen den Menschen besteht, und zwar auf gründliche Art und Weise. Wenn du Einblick in diese Dinge gewinnst, wird es dir leichtfallen, sie loszulassen. Wenn du diese Dinge loslassen und richtig mit ihnen umgehen kannst, wirst du in der Lage sein, richtig an sie heranzutreten. Du trittst an sie nicht auf der Grundlage menschlicher Glaubenslehren oder der Maßstäbe des menschlichen Gewissens heran; du trittst an sie heran im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen. Was bedeutet „im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen“? Es bedeutet, dass du dich Gott unterwerfen kannst. Wenn du dich Gott und Seinen Orchestrierungen unterwerfen kannst, ist das ein gutes Zeichen und ein gutes Omen. Wofür ist es ein Omen? Dass du Hoffnung auf Rettung hast. Wenn es deshalb um die Erwartungen deiner Eltern geht, egal, ob du jung, mittleren Alters, betagt oder im Greisenalter bist, und unabhängig davon, ob du es noch nicht erlebt hast, du es gerade erlebst oder bereits erlebt hast, besteht das, was du tun musst, nicht bloß darin, deine Gefühle loszulassen oder die Beziehung zu deinen Eltern zu beenden und deine Verbindung zu ihnen abzubrechen. Es bedeutet, dich um die Wahrheit zu bemühen und danach zu streben, diese Aspekte der Wahrheit zu verstehen. Das ist das Allerwichtigste. Wenn du diese verschiedenen, komplexen Beziehungen verstehst, kannst du von ihnen befreit werden, und sie werden dich nicht länger einschränken. Wenn sie dich nicht mehr einschränken, fällt es dir viel leichter, dich Gottes Orchestrierungen zu unterwerfen, und du stößt auf weniger Hindernisse und kleinere Behinderungen. Dann wird es weniger wahrscheinlich sein, dass du gegen Gott rebellierst, richtig?
Kannst du jetzt alle diese wichtigen Angelegenheiten, die mit deinen Eltern zu tun haben, durchschauen und auflösen? Denkt in eurer Freizeit über die Wahrheit nach. Wenn du in Zukunft oder bei den Dingen, die du jetzt erlebst, diese Dinge mit der Wahrheit verbinden und die Probleme auf der Grundlage der Wahrheit lösen kannst, wirst du mit weitaus weniger Ärger und Schwierigkeiten konfrontiert sein, und du wirst ein sehr entspanntes und freudiges Leben leben. Wenn du an diese Dinge nicht auf der Grundlage der Wahrheit herantrittst, wirst du auf eine Menge Ärger stoßen, und dein Leben wird sehr qualvoll sein. Das ist das Ergebnis. Ich werde an dieser Stelle aufhören, heute zum Thema elterliche Erwartungen Gemeinschaft zu halten. Auf Wiedersehen.
29. April 2023
Du hast Glück. Kontaktiere uns durch den Button, du hast 2024 die Chance, den Herrn zu begrüßen und Gottes Segen zu erhalten.