8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 2) Abschnitt Fünf
Welche Haltung nehmen manche Menschen ein, sobald sie hören, dass sich jemand in ihre Arbeit einmischen und diese beaufsichtigen will? „Beaufsichtigung ist in Ordnung. Ich akzeptiere es, beaufsichtigt zu werden. Es ist auch in Ordnung, wenn jemand Erkundigungen einzieht – aber wenn du mich tatsächlich beaufsichtigst, kann ich unmöglich mit meiner Arbeit vorankommen. Dann sind mir die Hände gebunden. Wenn du immer das letzte Wort hast und mich zu einem Ausführenden machst, kann ich nicht arbeiten. ‚Es kann nur einen Leitwolf geben.‘“ Ist das nicht eine Theorie? Das ist eine Theorie von Antichristen. Welche Disposition hat jemand, der so etwas sagt? Ist es die Disposition eines Antichristen? Was bedeutet „Es kann nur einen Leitwolf geben“? Solche Menschen dulden es nicht einmal, dass der Obere sich erkundigt. Wenn der Obere keine Erkundigungen einziehen würde, würden deine Handlungen dann nicht gegen die Wahrheit verstoßen? Würdest du wegen seiner Erkundigungen etwas falsch machen? Würde der Obere deine Arbeit aus der Bahn werfen? Sagt Mir: Gibt der Obere bei der Arbeit Anleitung, erkundigt sich nach ihr und beaufsichtigt sie, damit sie besser erledigt wird oder schlechter? (Besser.) Nun, warum akzeptieren manche Menschen diese verbesserten Ergebnisse nicht? (Sie werden von der Disposition eines Antichristen beherrscht.) Das ist richtig. Das liegt daran, dass sie die Disposition eines Antichristen haben – sie können nicht anders. Sobald sich jemand nach der Arbeit erkundigt, für die sie verantwortlich sind, bringt sie das aus der Fassung. Sie haben das Gefühl, dass ihre Interessen, ebenso wie ihr Status und ihre Macht, an andere verteilt werden. Also bereitet ihnen das Unbehagen. Sie haben das Gefühl, dass ihre Pläne und Abläufe durcheinandergebracht wurden. Und wird das für sie funktionieren? Wenn der Obere jemanden befördert und veranlasst, dass dieser mit ihnen zusammenarbeitet, denken sie: „Ich hatte nicht vor, diese Person einzusetzen, aber der Obere behauptet beharrlich, sie sei gut, und hat sie befördert. Mir ist nicht wohl dabei. Wie soll ich mit ihr zusammenarbeiten? Wenn der Obere sie einsetzt, werde ich die Arbeit einfach niederlegen!“ Das sagen sie zwar mit Worten, aber werden sie tatsächlich in der Lage sein, ihren Status loszulassen? Das werden sie nicht – was sie tun, ist konfrontativ. Wären sie damit einverstanden, dass irgendjemand eine Arbeit erledigt, die ihren Status bedroht, die sie nicht hervorhebt, die ihr derzeitiges Szenario sabotiert? Nein, das wären sie nicht. Wenn der Obere zum Beispiel jemanden befördert oder jemanden entlässt, was denken sie dann? „Was für ein Schlag ins Gesicht! Sie haben das nicht einmal über mich laufen lassen. Ich bin immer noch Leiter – warum informieren sie mich nicht im Voraus? Als ob ich überhaupt keine Rolle spielen würde!“ Wer bist du denn schon? Ist das deine Aufgabe? Erstens ist das nicht dein Gebiet, und zweitens folgen diese Leute nicht dir, warum also musst du ihnen so wichtig sein? Steht das im Einklang mit der Wahrheit? Mit welcher Wahrheit? Es gibt Grundsätze, nach denen der Obere jemanden befördert oder jemanden entlässt. Warum befördert der Obere jemanden? Weil diese Person für die Arbeit gebraucht wird. Warum entlässt der Obere jemanden? Weil diese Person für die Arbeit nicht mehr gebraucht wird – sie kann die Arbeit nicht erledigen. Wenn du sie nicht entlässt und den Oberen das auch nicht tun lässt, bist du dann nicht unzugänglich für Vernunft? (Ja.) Manche sagen: „Dass der Obere jemanden entlässt – was für eine Schande das für mich bedeutet! Wenn er jemanden entlassen will, sollte er mir das unter vier Augen sagen, dann erledige ich das. Das ist meine Aufgabe; das gehört zu dem, was mir zufällt. Wenn ich diese Person entlasse, zeigt das allen, wie scharfsinnig ich in Bezug auf Menschen bin und dass ich tatsächliche Arbeit verrichten kann. Was für eine Ehre das doch wäre!“ Denkt ihr so? Manche Menschen wünschen sich einen guten Ruf und Stolz, und sie bringen solche Rechtfertigungen vor. Wird das funktionieren? Ergibt das Sinn? Einerseits verrichtet Gottes Haus seine Arbeit gemäß den Wahrheitsgrundsätzen; andererseits arbeitet es entsprechend der tatsächlichen Umstände. Dass ein Glied der Befehlskette übersprungen wird, so etwas gibt es nicht, besonders dann nicht, wenn es um Beförderungen und Entlassungen durch den Oberen oder um seine Anleitung und Anweisungen bei irgendeinem Arbeitsprojekt geht – in solchen Fällen geht es erst recht darum, ob ein Glied der Befehlskette übersprungen worden ist. Warum also sucht ein Antichrist nach solchen „Fehlern“? Eines ist sicher: Antichristen verstehen die Wahrheit nicht, daher beurteilen sie die Arbeit von Gottes Haus mit ihrem menschlichen Gehirn und anhand jener Abläufe, die es in der Welt da draußen gibt. Darüber hinaus bleibt ihr Hauptziel die Selbsterhaltung, und sie müssen ihren Stolz haben. Sie sind in allem, was sie tun, geschmeidig und aalglatt; sie können die Leute, die unter ihnen stehen, nicht sehen lassen, dass sie Mängel oder Unzulänglichkeiten aufweisen. Wie weit gehen sie, um den Schein zu wahren? So weit, dass andere sie als fehlerlos betrachten werden, als jemanden ohne Verdorbenheit oder Unzulänglichkeiten. Andere werden es für passend halten, dass der Obere sie einsetzen soll und dass die Brüder und Schwestern sie auswählen sollen – diese Menschen sind perfekt. Würde es ihnen nicht gefallen, wenn die Dinge so wären? Ist das nicht die Disposition eines Antichristen? (Ja.) Ja, das ist die Disposition eines Antichristen.
Bei unserem gemeinschaftlichen Austausch gerade ging es um eine der Hauptverhaltensweisen der Antichristen – sie verbieten es anderen, sich in ihre Arbeit einzumischen, sich über ihre Arbeit zu erkundigen oder sie bei ihrer Arbeit zu beaufsichtigen. Ganz gleich, welche Anordnungen Gottes Haus trifft, um ihre Arbeit nachzuverfolgen, mehr darüber zu erfahren oder diese zu beaufsichtigen, Antichristen werden jedes erdenkliche Mittel einsetzen, um das zu verhindern und es zu verweigern. Hier ist ein Beispiel: Wenn einige Leute vom Oberen ein Projekt zugewiesen bekommen, gibt es eine Zeit lang überhaupt keinen Fortschritt. Sie sagen dem Oberen nicht, ob sie daran arbeiten, wie es läuft, oder ob es zwischenzeitlich irgendwelche Schwierigkeiten oder Probleme gab. Sie geben keinerlei Rückmeldung. Ein Teil der Arbeit ist dringend und kann nicht aufgeschoben werden, doch sie trödeln und ziehen die Sache endlos in die Länge, ohne die Arbeit abzuschließen. Der Obere muss dann nachfragen. Wenn der Obere das tut, empfinden diese Leute die Anfragen als unerträglich peinlich, und in ihrem Herzen sträuben sie sich dagegen: „Ich habe diese Aufgabe erst vor knapp zehn Tagen erhalten. Ich habe mich noch nicht einmal zurechtgefunden, aber der Obere fragt bereits nach. Er stellt wirklich zu hohe Anforderungen an die Leute!“ Und schon fangen sie an, an den Anfragen herumzunörgeln. Wo liegt hier das Problem? Sagt Mir, ist es nicht völlig normal, dass der Obere nachfragt? Zum einen will er mehr über den Stand der Arbeit erfahren und darüber, welche Probleme es noch zu lösen gilt; zum anderen will er mehr über das Kaliber der Leute erfahren, denen er diese Arbeit zugeteilt hat, und wissen, ob sie tatsächlich in der Lage sind, Probleme zu lösen und die Aufgabe gut zu erledigen. Der Obere will die tatsächlichen Fakten herausfinden, und unter solchen Umständen erkundigt er sich dann meistens. Ist das nicht etwas, das er tun sollte? Der Obere macht sich Sorgen, dass du nicht weißt, wie du Probleme lösen sollst, und dass du mit der Aufgabe nicht zurechtkommst. Deshalb fragt er nach. Manche Menschen begegnen solchen Anfragen mit starkem Widerstand und Abscheu. Sie wollen es nicht zulassen, dass jemand sich erkundigt, und wenn es doch jemand tut, sind sie widerständig und argwöhnisch und fragen sich ständig: „Warum fragt er immer nach und will mehr wissen? Hat er kein Vertrauen zu mir und schaut auf mich herab? Wenn er mir nicht vertraut, dann sollte er mich nicht einsetzen!“ Sie können die Anfragen und die Beaufsichtigung des Oberen nie nachvollziehen, sondern sträuben sich dagegen. Haben solche Menschen Vernunft? Warum lassen sie nicht zu, dass der Obere sich erkundigt und sie beaufsichtigt? Warum sind sie außerdem widerständig und trotzig? Wo liegt hier das Problem? Es ist ihnen egal, ob die Ausführung ihrer Pflicht effektiv ist oder den Fortschritt der Arbeit behindert. Sie suchen bei der Ausführung ihrer Pflicht nicht nach den Wahrheitsgrundsätzen, sondern tun, was sie wollen. Sie verschwenden weder einen Gedanken an die Ergebnisse oder die Effizienz ihrer Arbeit noch an die Interessen von Gottes Haus, geschweige denn an Gottes Absichten und Anforderungen. Sie denken sich: „Ich habe meine eigenen Methoden und Routinen, um meine Pflicht auszuführen. Stelle nicht zu hohe oder zu spezifische Anforderungen an mich. Es reicht doch, dass ich meine Pflicht ausführen kann. Ich darf dabei nicht zu erschöpft werden oder zu viel leiden.“ Sie können die Nachfragen des Oberen und dessen Bemühungen, mehr über ihre Arbeit zu erfahren, nicht nachvollziehen. Was fehlt bei diesem Mangel an Verständnis ihrerseits? Fehlt da nicht die Unterwerfung? Fehlt da nicht Verantwortungsbewusstsein? Treue? Wenn sie wirklich verantwortungsbewusst und treu bei der Ausführung ihrer Pflicht wären, würden sie dann die Nachfragen des Oberen zu ihrer Arbeit ablehnen? (Nein.) Sie wären in der Lage, es nachzuvollziehen. Wenn sie es wirklich nicht nachvollziehen können, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie betrachten ihre Pflicht als ihre berufliche Tätigkeit und ihren Lebensunterhalt. Sie schlagen Kapital daraus und betrachten die Pflicht, die sie ausführen, die ganze Zeit über als Bedingung und Verhandlungsmittel, um eine Belohnung zu erhalten. Sie verrichten nur etwas Prestigearbeit, damit sie beim Oberen durchkommen, aber ohne dabei Gottes Auftrag als ihre Pflicht und ihre Verpflichtung anzusehen. Und deshalb nehmen sie eine angewiderte, widerständige Haltung ein, wenn der Obere sich nach ihrer Arbeit erkundigt oder diese beaufsichtigt. So ist es doch, oder? (Ja, so ist es.) Woher rührt dieses Problem? Was ist das Wesen des Problems? Das Problem ist, dass sie eine falsche Einstellung gegenüber dem Arbeitsprojekt haben. Sie denken nur an fleischliche Bequemlichkeit und fleischlichen Komfort, an ihren eigenen Status und Stolz, statt an die Wirksamkeit ihrer Arbeit und die Interessen von Gottes Haus. Sie bemühen sich überhaupt nicht, gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu handeln. Wenn sie wirklich ein wenig Gewissen und Vernunft hätten, wären sie in der Lage, die Nachfragen und die Beaufsichtigung des Oberen nachzuvollziehen. Sie könnten von Herzen sagen: „Es ist gut, dass der Obere sich erkundigt. Andernfalls würde ich immer nur nach meinem eigenen Willen handeln, was die Wirksamkeit der Arbeit beeinträchtigen oder die Arbeit sogar ruinieren würde. Der Obere hält gemeinschaftlichen Austausch und führt Überprüfungen durch, und dadurch wurden tatsächlich echte Probleme gelöst – was für eine großartige Sache!“ Das würde diese Person als verantwortungsbewussten Menschen ausweisen. So jemand hat Angst davor, die Arbeit allein zu übernehmen, weil er befürchtet, falls es bei der Arbeit einen Fehler oder Makel gibt, die einen nicht wiedergutzumachenden Verlust für die Arbeit von Gottes Haus verursachen, dass er dann nicht in der Lage wäre, diese Verantwortung zu tragen. Zeugt das nicht von Verantwortungsbewusstsein? (Das tut es.) Das zeugt von Verantwortungsbewusstsein und zeigt, dass solche Menschen dem Anspruch ihrer Treue gerecht werden. Was geht in den Köpfen von Menschen vor, die nicht zulassen, dass andere sich nach ihrer Arbeit erkundigen? „Diese Aufgabe ist meine Angelegenheit – ich wurde immerhin damit betraut. Wenn es um meine eigenen Angelegenheiten geht, dann habe ich das Sagen; da braucht sich niemand anderes einzumischen!“ Sie überdenken die Dinge allein und tun, was sie wollen, so wie es ihre Persönlichkeit vorgibt. Sie tun, was für sie von Vorteil ist, und niemand darf sich erkundigen – niemand darf die tatsächliche Sachlage erfahren. Wenn du sie fragst: „Wie läuft es mit dieser Aufgabe?“, sagen sie: „Warte.“ Wenn du dann fragst: „Wie geht es damit voran?“, sagen sie: „Fast fertig.“ Was du sie auch fragst, sie antworten immer nur mit ein oder zwei Worten. Sie geben jeweils nur ein paar Worte von sich, nicht mehr – sie werden keinen einzigen präzisen, konkreten Satz liefern. Findest du es nicht ekelerregend, mit solchen Menschen zu sprechen? Es ist offensichtlich, dass sie dir nicht mehr sagen wollen. Wenn du noch mehr Fragen stellst, werden sie ungeduldig: „Du fragst immer wieder nach dieser Kleinigkeit, als ob ich nichts auf die Reihe kriegen könnte – als ob ich für diese Aufgabe nicht geschaffen wäre!“ Sie sind einfach nicht bereit, sich von anderen Fragen stellen zu lassen. Und wenn du sie weiterhin ausfragst, sagen sie: „Wofür hältst du mich, für einen Esel oder ein Pferd, die du herumkommandieren kannst? Wenn du mir nicht vertraust, dann setz mich nicht ein; wenn du mich einsetzt, musst du mir vertrauen – und mir zu vertrauen heißt, dass du dich nicht ständig erkundigen solltest!“ Das ist die Art von Haltung, die sie haben. Behandeln sie die Aufgabe als eine Pflicht, die sie auszuführen haben? (Nein.) Antichristen betrachten Arbeit nicht als ihre Pflicht, sondern als ein Tauschmittel, um Segnungen und eine Belohnung zu bekommen. Sie geben sich damit zufrieden, einfach nur zu schuften, und würden das gerne gegen Segnungen eintauschen. Deshalb arbeiten sie mit einer nachlässigen Einstellung. Sie wollen nicht, dass andere sich in ihre Arbeit einmischen, zum einen, um ihre Würde und ihren Stolz zu wahren. Sie glauben, dass die Pflicht, die sie ausführen, und die Arbeit, die sie machen, ihnen persönlich gehören, dass es sich dabei um ihre Privatangelegenheit handelt. Deshalb lassen sie nicht zu, dass andere sich einmischen. Andererseits liegt das auch daran, dass sie, wenn sie die Arbeit gut erledigen, sich sowohl den Verdienst dafür anrechnen lassen als auch eine Belohnung verlangen können. Würde sich jemand einmischen, würde der Verdienst nicht mehr allein an sie gehen. Sie haben Angst, dass andere ihnen den Verdienst wegschnappen. Deshalb sind sie keinesfalls damit einverstanden, dass andere sich in ihre Arbeit einmischen. Sind solche Menschen wie Antichristen nicht selbstsüchtig und gemein? Welche Pflicht sie auch tun, es ist einfach so, als würden sie sich um ihre Privatangelegenheiten kümmern. Ganz gleich, wie es läuft, wenn sie etwas allein erledigen, sie lassen andere weder eingreifen noch mitwirken. Wenn sie die Sache gut machen, werden sie nichts anderes zulassen, als dass der Verdienst allein ihnen zukommt, damit niemand sonst einen Anteil am Verdienst und an den Ergebnissen der Arbeit beanspruchen kann. Ist das nicht problematisch? Welche Disposition ist das? Das ist Satans Disposition. Wenn Satan handelt, gestattet er keinem anderen, sich einzumischen; er will in allem, was er tut, das letzte Wort haben und alles kontrollieren, und niemand darf ihn beaufsichtigen oder Erkundigungen einziehen. Sollte sich irgendjemand einmischen oder eingreifen, dann ist das erst recht nicht zulässig. Genau so handelt ein Antichrist; egal, was er tut, niemand darf sich danach erkundigen, und egal, wie er hinter den Kulissen agiert, niemand darf sich einmischen. Das ist das Verhalten von Antichristen. Sie handeln auf diese Weise, weil sie zum einen eine äußerst arrogante Disposition haben und es ihnen zum anderen extrem an Vernunft fehlt. Ihnen fehlt jegliche Unterwerfung, und sie erlauben niemandem, sie zu beaufsichtigen oder ihre Arbeit zu überprüfen. Das sind wahrlich die Handlungen eines Dämons, und die unterscheiden sich komplett von denen eines normalen Menschen. Jeder, der arbeitet, braucht die Mitarbeit anderer, er braucht die Unterstützung, die Vorschläge und die Mitwirkung anderer, und selbst wenn jemand die Arbeit beaufsichtigt oder dabei zusieht, ist das nichts Schlechtes, sondern notwendig. Wenn bei irgendeinem Teil der Arbeit zufällig Fehler passieren und diese von den Leuten, die zusehen, festgestellt und unverzüglich behoben werden und dadurch verhindert wird, dass die Arbeit Schaden nimmt, ist das nicht eine große Hilfe? Wenn also kluge Menschen etwas tun, dann mögen sie es, wenn andere sie beaufsichtigen, beobachten und sich erkundigen. Falls zufälligerweise doch ein Fehler passiert und diese Menschen darauf hinweisen können und der Fehler unverzüglich korrigiert werden kann, ist das dann nicht ein äußerst wünschenswertes Ergebnis? Es gibt niemanden auf dieser Welt, der nicht die Hilfe anderer braucht. Nur Menschen, die an Autismus oder Depression leiden, mögen es, allein zu sein und keinen Kontakt zu anderen zu haben oder nicht mit anderen zu kommunizieren. Wenn Menschen an Autismus oder Depression leiden, sind sie nicht mehr normal. Sie haben sich dann nicht mehr unter Kontrolle. Wenn Menschen einen normalen Verstand und eine normale Vernunft besitzen, aber einfach nicht mit anderen kommunizieren wollen und nicht wollen, dass andere irgendetwas von dem wissen, was sie tun, wenn sie heimlich, im Verborgenen, vorgehen wollen und hinter den Kulissen agieren wollen und sie auf nichts hören, was andere sagen, dann sind solche Menschen Antichristen, oder etwa nicht? Sie sind Antichristen.
Als Ich einmal den Leiter einer Kirche traf, fragte Ich ihn, wie es um die Pflichtausführung der Brüder und Schwestern stehe. Ich fragte: „Gibt es derzeit jemanden in der Kirche, der das Kirchenleben stört?“ Kannst du dir denken, was er sagte? „Es passt schon; wir kommen zurecht.“ Ich fragte: „Wie führt Schwester Soundso ihre Pflicht aus?“ Er sagte: „Ganz okay.“ Dann fragte Ich: „Wie viele Jahre glaubt sie schon an Gott?“ Er sagte: „Mach dir darüber keine Gedanken.“ Ich sagte: „Dieser Tisch sollte hier nicht stehen; er muss umgestellt werden.“ Er sagte: „Ich werde darüber nachdenken.“ Ich sagte: „Muss dieses Stück Land nicht bewässert werden?“ Er sagte: „Darüber werden wir Gemeinschaft halten.“ Ich sagte: „Das ist die Nutzpflanze, die ihr dieses Jahr auf diesem Stück Land angebaut habt. Werdet ihr nächstes Jahr das Gleiche anbauen?“ Er sagte: „Unsere Entscheidungsgruppe hat einen Plan.“ Solche Antworten hat er gegeben. Was für ein Gefühl bekommst du, wenn du sie hörst? Verstehst du irgendetwas von ihrem Inhalt? Erhältst du irgendwelche Informationen? (Gar keine.) Du kannst sofort erkennen, dass er dich abwimmelt, dich für einen Dummkopf hält, für einen Außenstehenden. Er weiß nicht, wer genau der Außenstehende ist; die Nichtgläubigen nennen das „ein Gast spielt den Hausherrn“. Er kennt seine eigene Identität nicht. Ich sagte: „Ihr lebt hier mit so vielen Menschen, und die Luftzirkulation ist nicht gut. Ihr solltet einen Ventilator aufstellen, sonst wird es hier drinnen zu heiß, und die Leute bekommen wahrscheinlich einen Hitzschlag.“ Er sagte: „Das werden wir besprechen.“ Bei allem, was Ich ihm sagte, musste er es besprechen, darüber Gemeinschaft halten und auch darüber nachdenken. Ganz gleich, was Ich arrangierte, was immer Ich sagte, es war für ihn ohne Bedeutung. Für ihn waren das weder Arbeitszuweisungen noch Anordnungen, und er setzte sie nicht um. Wofür hielt er also Meine Worte? (Für Vorschläge zu seiner Erwägung.) Habe Ich ihm Vorschläge zu seiner Erwägung gemacht? Nein – Ich sagte ihm, was er tun sollte, was er tun musste. Verstand er etwa nicht, was Ich sagte? Wenn er es nicht verstand, dann bedeutet das, dass er ein Dummkopf war, der seine Identität nicht kannte oder nicht wusste, welche Pflicht er ausführte. Dort lebten so viele Leute, ohne Klimaanlage oder Durchzug. Er hat keinen Ventilator aufgestellt, wie klug kann er da also sein? Er sollte sofort nach Hause gehen – er ist ein Nichtsnutz, und Gottes Haus braucht keine Nichtsnutze. Es gibt nichts, worüber die Menschen alles wissen, aber sie können lernen. Es gibt einige Dinge, die Ich nicht verstehe, also bespreche Ich sie mit anderen: „Was denkt ihr, ist der beste Weg, das anzugehen? Ihr könnt eure Vorschläge frei einbringen.“ Wenn manche Leute meinen, eine bestimmte Vorgehensweise sei die beste, sage Ich: „Gut, machen wir es, wie du sagst. Ich habe Mir ohnehin noch nicht überlegt, was wir tun sollten. Wir machen es so, wie du sagst.“ Ist das nicht die Denkweise normaler Menschlichkeit? Genau das bedeutet es, mit anderen auszukommen. Im Umgang mit anderen dürfen die Menschen keinen Unterschied machen, wer überlegen oder unterlegen ist, wer im Rampenlicht steht oder nicht, oder wer bei Angelegenheiten das letzte Wort hat. Diese Unterscheidungen vorzunehmen, ist unnötig – es gilt auf den zu hören, dessen Vorgehensweise richtig ist und mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt. Seid ihr dazu in der Lage? (Ja.) Manche Menschen sind das nicht. Antichristen sind es nicht – sie bestehen um jeden Preis darauf, das letzte Wort zu haben. Was soll denn dieser Unsinn? Was andere vorbringen, wird bei ihnen nicht ankommen, selbst wenn es vernünftig ist; sie wissen, dass es richtig und vernünftig ist, aber sie dulden keine Vorschläge irgendeines anderen – solange der Vorschlag von ihnen selbst kommt, sind sie glücklich. Sogar bei einer solchen Kleinigkeit kämpfen sie um die Vorrangstellung. Was ist das für eine Disposition? Die Disposition eines Antichristen. Sie messen Status, Ruhm und Stolz einen übermäßigen Wert bei. Wie viel Wert? Diese Dinge sind ihnen wichtiger als ihr Leben – sie werden ihren Status und Ruhm schützen, selbst wenn es sie ihr Leben kostet.
Antichristen verbieten anderen, sich in jegliche Arbeit einzumischen, die sie tun, sich danach zu erkundigen oder sie zu beaufsichtigen, und dieses Verbot äußert sich auf verschiedene Weisen. Eine davon ist schlicht und einfach eine Ablehnung. „Hör auf, dich einzumischen, dich zu erkundigen und mich zu beaufsichtigen, wenn ich arbeite. Jede Arbeit, die ich erledige, ist meine Verantwortung, ich weiß, wie ich es machen muss, und ich brauche niemanden, der mich herumkommandiert!“ Das ist eine direkte Ablehnung. Eine weitere Manifestierung ist der Anschein von Aufgeschlossenheit, bei der sie sagen: „Okay, lasst uns Gemeinschaft halten und schauen, wie die Arbeit gemacht werden sollte“, aber wenn andere sich dann wirklich erkundigen und versuchen, mehr über ihre Arbeit zu erfahren, oder wenn sie auf einige Probleme hinweisen und ein paar Vorschläge machen, wie ist dann ihre Haltung? (Sie weigern sich, es anzunehmen.) Das ist richtig – sie weigern sich einfach, es zu akzeptieren, sie finden Vorwände und Ausreden, um die Vorschläge anderer abzulehnen, sie machen aus richtig falsch und aus falsch richtig, aber eigentlich wissen sie in ihrem Herzen, dass sie ihre Logik erzwingen, dass sie hochtrabende Worte von sich geben, dass das, was sie sagen, nur theoretisch ist und dass ihre Worte nicht so praktisch sind wie das, was andere sagen. Und um ihren Status zu schützen – und dass, obwohl sie ganz genau wissen, dass ihre Ansicht falsch und die der anderen Leute richtig ist – machen sie trotzdem aus dem Richtigen anderer Leute etwas Falsches und aus ihrem Falschen etwas Richtiges und führen es weiterhin aus, und sie lassen nicht zu, dass irgendetwas, das richtig ist und mit der Wahrheit übereinstimmt, dort eingeführt oder umgesetzt wird, wo sie sind. Behandeln sie die Arbeit der Kirche nicht wie ein Spiel, wie einen Witz? Weigern sie sich nicht, Erkundigungen und Beaufsichtigung zu akzeptieren? Sie bringen ihr „Verbot“ nicht unverfroren zum Ausdruck, indem sie dir sagen: „Du darfst dich nicht in meine Arbeit einmischen.“ Diesen Anschein erwecken ihre Handlungen nicht, aber das ist ihre Geisteshaltung. Sie bedienen sich gewisser Tricks und erscheinen nach außen hin ziemlich fromm. Sie sagen: „Es stellt sich heraus, dass wir Hilfe tatsächlich brauchen. Da du jetzt also hier bist, halte ein wenig Gemeinschaft mit uns!“ Der Leiter höheren Ranges, dem sie unterstehen, glaubt dann, dass sie dabei aufrichtig sind, und hält somit Gemeinschaft mit ihnen und berichtet ihnen über den Stand der Situation. Sobald sie den Leiter angehört haben, fangen sie an, nachzudenken: „So siehst du die Sache also – nun, dann muss ich mit dir darüber diskutieren, dich widerlegen und deine Sichtweise entkräften. Ich werde dafür sorgen, dass du beschämt wirst.“ Ist das eine Haltung der Akzeptanz? (Nein.) Was ist es dann für eine Haltung? Es ist eine Weigerung, es zu tolerieren, dass andere sich in ihre Arbeit einmischen, Erkundigungen darüber einziehen oder sie dabei beaufsichtigen. Wenn Antichristen das tun, warum setzen sie dann anderen gegenüber eine Fassade auf und geben eine akzeptierende Haltung vor? Dass sie die Menschen auf diese Weise täuschen, zeigt, wie gerissen sie sind. Sie haben Angst, dass die Menschen sie durchschauen werden. Gerade heutzutage gibt es einige Menschen mit einem gewissen Maß an Urteilsvermögen. Wenn also ein Antichrist direkt die Beaufsichtigung durch andere und deren Hilfe verweigern würde, könnten die Menschen ihn erkennen und durchschauen. Er würde dann seinen Stolz und seinen Status verlieren, und es wäre für ihn in Zukunft nicht einfach, zum Leiter oder Mitarbeiter gewählt zu werden. Wenn also ein Leiter höheren Ranges ihre Arbeit überprüft, tun Antichristen so, als würden sie das akzeptieren, und sagen gefällige und zufriedenstellende Dinge, sodass alle denken: „Schau, wie fromm, wie wahrheitssuchend unser Leiter ist! Unser Leiter kümmert sich um unser Leben und um die Kirchenarbeit. Er übernimmt Verantwortung bei der Ausführung seiner Pflicht. Wir werden ihn bei der nächsten Wahl wieder wählen.“ Was aber niemand kommen sieht, ist, dass der Antichrist, sobald der Leiter höheren Ranges weg ist, etwas in der Art sagen wird: „Das, was die Person, die die Arbeit überprüft hat, gesagt hat, war ganz in Ordnung, aber das ist nicht zwangsläufig für die Bedingungen in unserer Kirche geeignet. In jeder Kirche ist die Situation anders. Wir können nicht allem, was sie gesagt hat, zustimmen – wir müssen es angesichts unserer tatsächlichen Situation betrachten. Wir können nicht einfach mechanisch Vorschriften anwenden!“ Und alle werden danach denken, dass es richtig ist. Wurden sie nicht in die Irre geführt? Ein Teil der Vorgehensweise eines Antichristen ist, gefällige Worte zu sagen und vorzugeben, die Aufsicht anderer zu akzeptieren; gleich danach beginnt er aber intern damit, die Menschen in die Irre zu führen und einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Er wendet diese beiden Aspekte seiner Vorgehensweise gleichzeitig an. Hat er Tricks auf Lager? Ja, und zwar reichlich! Nach außen hin drückt er sich nett aus und täuscht Akzeptanz vor, sodass alle glauben, dass er sich sehr für die Arbeit verantwortlich fühlt, dass er seinen Rang und seinen Status loslassen kann und dass er keine gebieterische Person ist, sondern die Beaufsichtigung durch den Oberen oder durch andere akzeptieren kann – und während er das tut, „erklärt“ er den Brüdern und Schwestern die Vor- und Nachteile der Dinge und „klärt“ die verschiedenen Situationen. Was ist sein Ziel dabei? Es nicht zu akzeptieren, dass andere sich einmischen, sich erkundigen oder ihn beaufsichtigen, und die Brüder und Schwestern glauben zu lassen, dass sein Handeln berechtigt und korrekt ist, den Arbeitsanordnungen von Gottes Haus entspricht und mit den Handlungsgrundsätzen übereinstimmt und dass er sich als Leiter an die Grundsätze hält. Wirklich nur sehr wenige Menschen in der Kirche verstehen die Wahrheit; die meisten sind zweifellos nicht urteilsfähig, sie können diesen Antichristen nicht als den erkennen, der er wirklich ist, und werden von ihm ganz selbstverständlich irregeführt. Es gibt zum Beispiel Menschen, die aus einem bestimmten Grund eine schlaflose Nacht verbringen. Sie schlafen die ganze Nacht lang nicht. Es gibt zwei Arten von Menschen, bei denen sich dieser Schlafmangel auf zwei verschiedene Weisen äußert. Die erste Art findet eine Gelegenheit, um tagsüber so bald wie möglich ein wenig zu schlafen. Diese Menschen lassen andere nicht wissen, dass sie nicht geschlafen haben. Das ist eine Situation, eine Art, wie die Dinge stehen. Es steckt keine Absicht dahinter. Die andere Art Mensch nickt beim Essen ein und erzählt allen: „Ich habe letzte Nacht nicht geschlafen!“ Jemand fragt: „Warum nicht?“ Und diese Menschen sagen: „Es gab eine Online-Versammlung, und ich habe einige Probleme bei der Arbeit gefunden. Ich bin die ganze Nacht wach geblieben, um sie zu lösen.“ Sie reden unaufhörlich weiter und verkünden, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen haben. Sind sie widerwillig die ganze Nacht wach geblieben? Warum erklären sie das der Gruppe? Und versteckt sich da etwas in dieser Erklärung? Was ist ihr Ziel? Sie wollen der ganzen Welt mitteilen, was sie getan haben, weil sie Angst haben, dass andere sonst nicht davon erfahren würden. Sie wollen, dass alle wissen, dass sie gelitten haben, dass sie die ganze Nacht wach waren, dass sie bereit sind, in ihrem Glauben an Gott einen Preis zu zahlen, und dass sie keine Bequemlichkeit begehren. Damit wollen sie die Sympathie und Anerkennung der Brüder und Schwestern gewinnen. Sie erkaufen sich durch diese oberflächliche Show die Herzen der Menschen und schaffen es so, dass andere sie schätzen, und sie gewinnen Ansehen im Herzen der Menschen. Sobald sie Status haben, äußern sie sich ganz sicher mit Autorität. Und sobald sie sich mit Autorität äußern, werden sie dann nicht die Sonderbehandlung genießen können, die mit Status einhergeht? (Ja.) Findet ihr, dass sie diese Gelegenheit gut genutzt haben? Erzählt ihr anderen, wenn ihr nicht geschlafen habt oder wenn ihr lange wach geblieben seid? (Das haben wir.) Als ihr das getan habt, war das unbeabsichtigt, oder steckte eine Absicht dahinter? Habt ihr es einfach beiläufig jemandem erzählt, oder habt ihr es groß verkündet und eine Show abgezogen? (Es war beiläufig.) Wenn es beiläufig gesagt wird, steckt keine Absicht dahinter; das deutet nicht auf ein Problem mit der Disposition hin. Es ist von einer völlig anderen Natur, wenn hinter dem Gesagten eine Absicht steckt und wenn keine Absicht dahintersteckt. Welcher Beweggrund steckt hinter den Handlungen eines Antichristen, ob er nun nach außen hin den Anschein erweckt, es anzunehmen, wenn andere sich einmischen und erkundigen, oder ob er das direkt verweigert – was auch immer der Fall sein mag? Er greift nach Status und Macht und wird diese nicht loslassen. Ist das nicht sein Beweggrund? (Ja.) Das ist richtig – er ist absolut nicht bereit, sich seine mühsam errungene Macht, seinen mühsam errungenen Status und sein mühsam errungenes Ansehen in einem unachtsamen Moment leichtfertig entgleiten zu lassen; er wird nicht zulassen, dass irgendjemand seine Macht und seinen Einfluss schwächt, indem er sich in seine Arbeit einmischt oder sich darüber erkundigt. Er glaubt Folgendes: Eine Pflicht auszuführen, eine Aufgabe zu übernehmen, stellt nicht wirklich eine Pflicht dar, und er muss es nicht verpflichtend tun; stattdessen bedeutet eine Pflicht, eine gewisse Macht zu besitzen, ein paar Leute unter seinem Kommando zu haben. Er glaubt, wenn er Macht hat, muss er mit niemandem mehr Rücksprache halten, sondern hat jetzt die Chance und die Macht, das Sagen zu haben. Das ist die Art von Haltung, die er zu seiner Pflicht hat.
Es gibt einige andere Leute, die, wenn der Obere sich nach ihrer Arbeit erkundigt, nur so tun, als ob. Sie liefern eine oberflächliche Vorstellung ab und fragen nach ein paar belanglosen Dingen, als wären sie jemand, der nach der Wahrheit sucht. Wenn es beispielsweise einen Vorfall gibt, der eindeutig eine Störung und eine Unterbrechung darstellt, fragen sie den Oberen, ob sie sich mit dem Verursacher befassen sollen. Gehört so etwas nicht zu ihrer Aufgabe? (Doch.) Worauf sind sie aus, wenn sie den Oberen danach fragen? Sie wollen dir eine Fassade vorspielen, dir zeigen, dass sich sogar nach diesen Dingen zu erkundigen ein Beweis dafür ist, dass sie nicht untätig sind, dass sie arbeiten. Sie bauen nur eine Fassade auf, um dich in die Irre zu führen. Tatsache ist, dass es einige echte Probleme in ihrem Herzen gibt und sie weder wissen, wie sie über die Wahrheit Gemeinschaft halten sollen, um diese Probleme zu lösen, noch welche Grundsätze sie praktizieren sollen. Es gibt Dinge, die ihnen sowohl im Umgang mit Menschen als auch im Umgang mit Angelegenheiten gleichermaßen unklar sind, aber sie fragen nie nach diesen Dingen und suchen diesbezüglich auch nie danach. Sollten sie, angesichts der Tatsache, dass ihnen diese Dinge im Herzen unklar sind, dann nicht eigentlich den Oberen danach fragen? (Doch.) Sie sind sich in diesen Dingen nicht sicher und können sie nicht durchschauen, handeln aber trotzdem blind weiter – was werden die Folgen davon sein? Können sie vorhersehen, was passieren wird? Werden sie in der Lage sein, die Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen? Nein, das werden sie nicht. Warum also fragen sie wegen dieser Dinge nicht nach? Ihre unterlassenen Fragen bergen Überlegungen. Eine davon ist die Angst davor, dass der Obere ihnen auf die Schliche kommt: „Wenn ich nicht einmal mit dieser trivialen Angelegenheit zurechtkomme und deswegen fragen muss, wird der Obere denken, dass mein Kaliber nicht sehr gut ist. Wird ihm das nicht erlauben, mich komplett zu durchschauen?“ Es gibt auch die Überlegung, dass sie, wenn sie doch nachfragen und die Entscheidung des Oberen im Widerspruch zu ihrer eigenen Ansicht steht und von dieser abweicht, in Bedrängnis geraten würden, sich zu entscheiden. Wenn sie nicht tun, was der Obere sagt, wird der Obere sagen, dass sie gegen die Arbeitsgrundsätze verstoßen; wenn sie es doch tun, wird das ihren eigenen Interessen schaden. Also fragen sie nicht. Ist das nicht durchdacht? (Doch.) Das ist es. Was sind das für Menschen, die solche Überlegungen anstellen? (Antichristen.) Das sind in der Tat Antichristen. Ganz gleich, worum es geht: Ob sie nun deswegen fragen oder nicht, ob sie darüber reden oder nur darüber nachdenken, sie suchen weder die Wahrheit noch gehen sie mit der Sache nach den Grundsätzen um; sie setzen in allen Dingen ihre eigenen Interessen an erste Stelle. In ihrem Herzen führen sie eine Liste von Dingen, nach denen der Obere fragen und die der Obere wissen darf, und von Dingen, von denen der Obere überhaupt nichts wissen darf. Sie haben diese Bereiche begrenzt und in zwei Kategorien unterteilt. Um beim Oberen durchzukommen, reden sie mit ihm flüchtig über die unbedeutenden Dinge, die keine Gefahr für ihren Status darstellen; aber über Dinge, die ihren Status bedrohen könnten, verlieren sie kein einziges Wort. Und wenn der Obere nach diesen Dingen fragt, was sollen sie dann tun? Sie wimmeln ihn mit ein paar Worten ab; sie sagen „Gut, wir werden das besprechen … wir werden es weiter untersuchen …“ – ein Schwall von Beteuerungen, ohne irgendetwas, was man als Widerstand deuten könnte. Sie wirken nach außen hin sehr unterwürfig – aber in Wirklichkeit stellen sie ihre eigenen Berechnungen an. Sie haben nicht die Absicht, den Oberen den Ton angeben zu lassen; sie haben nicht die Absicht, den Oberen um seine Vorschläge zu bitten und ihm die Entscheidungen zu überlassen, oder beim Oberen nach einem Weg zu suchen. Derartige Absichten haben sie nicht. Sie wollen nicht zulassen, dass der Obere sich einmischt oder erfährt, was wirklich vor sich geht. Was für eine Bedrohung würde es für sie darstellen, wenn der Obere doch davon weiß? (Ihr Status wäre ihnen nicht mehr sicher.) Es geht nicht nur darum, dass ihnen ihr Status nicht mehr sicher wäre – es geht darum, dass ihre Pläne und Ziele nicht mehr umsetzbar wären und sie dadurch für ihre bösen Taten keine Legitimität mehr hätten; sie könnten dann nicht mehr legitim, offen und unverfroren ihre eigenen Pläne verfolgen. Das ist das Problem, dem sie sich dann gegenübersehen. Können sie also ermitteln, welche Vorgehensweise zu ihrem eigenen Vorteil ist? Sie machen sich dazu auf jeden Fall ihre eigenen Gedanken und Berechnungen. Seht ihr euch auch solchen Dingen gegenüber? Was denkt ihr dann über diese Dinge? Wie geht ihr mit diesen Dingen um? Hier ist ein Beispiel. Es gab einmal einen Kerl, der Leiter wurde und sich das zu Kopf steigen ließ; er mochte es immer, sich vor anderen zur Schau zu stellen, um ihre Wertschätzung zu erlangen. Zufällig traf er einen Nichtgläubigen, den er kannte und der sich Geld leihen wollte. Der Nichtgläubige trug sein Anliegen so kläglich vor, dass der Leiter auf einen Impuls hin in der Aufregung dieses Moments zustimmte, woraufhin er ganz ruhig und ohne Bedenken dachte: „Ich bin der Leiter der Kirche – ich sollte das letzte Wort in Bezug auf das Geld der Kirche haben. Was Dinge betrifft, die Gottes Haus und der Kirche gehören, und die Opfergaben – ich bekleide das Amt, also habe ich das Sagen. Ich bin der, der die Finanzen verwaltet, und auch derjenige der die Personalangelegenheiten verwaltet – in all dem habe ich das letzte Wort!“ Und so hat er das Geld von Gottes Haus an einen Nichtgläubigen verliehen. Nachdem er das getan hatte, war ihm ein wenig unwohl zumute, und er dachte darüber nach, ob er dem Oberen davon erzählen sollte. Wenn er das täte, würde der Obere der Sache vielleicht nicht zustimmen – also fing er an, sich Lügen auszudenken und Ausreden zu finden, um den Oberen damit zu täuschen. Der Obere hielt mit ihm über die Wahrheitsgrundsätze Gemeinschaft, doch er schenkte dem keine Beachtung. So beging er die böse Tat der privaten Zweckentfremdung von Opfergaben. Warum würde so jemand es wagen, Machenschaften mit Opfergaben zu betreiben? Du bist bloß ein Kirchenleiter – hast du das Recht, die Opfergaben zu verwalten? Hast du das letzte Wort, was Finanzen und Opfergaben betrifft? Wie solltest du Gottes Opfergaben behandeln, wenn du ein Mensch bist, der normale Menschlichkeit und Vernunft besitzt, ein Mensch, der nach der Wahrheit strebt? Sollten Angelegenheiten, die mit den Opfergaben zu tun haben, nicht an den Oberen weitergegeben werden, um zu sehen, was Gottes Haus entscheidet? Hat der Obere nicht das Recht, von so einer wichtigen Angelegenheit zu wissen? Doch. Das ist etwas, worüber du dir in deinem Herzen klar sein solltest; das ist die Vernunft, die du besitzen solltest. Wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht, um große wie um kleine, hat der Obere das Recht, davon zu wissen. Es ist eine Sache, wenn der Obere nicht danach fragt – aber sobald der Obere das tut, musst du ehrlich antworten, und du solltest dich jeder Entscheidung des Oberen unterwerfen. Ist das nicht die Art von Vernunft, die du haben solltest? (Ja.) Doch sind Antichristen dazu in der Lage? (Nein.) Das ist der Unterschied zwischen Antichristen und normalen Menschen. Wenn Antichristen meinen, dass der Obere der Sache hundertprozentig nicht zustimmen wird und sie ihren Stolz einbüßen werden, dann denken sie sich alle möglichen Wege aus, wie sie das Ganze geheim halten können, um zu verhindern, dass der Obere davon erfährt. Sie drangsalieren sogar die Leute unter ihnen und sagen: „Wenn das jemand aufdeckt, stellt er sich gegen mich. Der wird von mir hören. Gegen den werde ich vorgehen, komme, was wolle!“ Und nach diesen furchteinflößenden Worten von ihnen wagt es niemand, die Sache dem Oberen zu melden. Warum würden sie so etwas tun? Sie glauben: „Das fällt in den Bereich, der meiner Autorität unterliegt. Ich habe das Recht, die Leute, das Geld und das Material, die in meinen Zuständigkeitsbereich fallen, einzusetzen und zuzuteilen!“ Was sind ihre Grundsätze für Einsatz und Zuteilung? Sie regeln die Dinge, wie es ihnen passt, verwenden willkürlich Geld und Material und händigen diese Dinge eigenmächtig an andere aus, ohne sich an irgendwelche Grundsätze zu halten, sie vergeuden und verschwenden diese Dinge willkürlich, und niemand hat das Recht, sich einzumischen – sie müssen in allem das letzte Wort haben. Ist das nicht ihre Denkweise? Natürlich würden sie das nicht laut, so klar und deutlich, aussprechen – aber in ihrem Herzen denken sie definitiv Folgendes: „Wozu hat man ein Amt? Dreht sich dabei nicht alles um Geld, darum, immer Nahrung und Kleidung zu haben? Ich bekleide jetzt ein Amt; ich habe diesen Status. Wäre es nicht dumm von mir, wenn ich meine Macht nicht ausnutzen würde, um zu tun, was ich will?“ Ist es nicht das, was sie glauben? (Doch.) Weil sie eine solche Disposition haben und dies glauben, wagen sie es, eine solche Angelegenheit ohne jegliche Skrupel und ohne Rücksicht auf irgendwelche Konsequenzen, mit allen Mitteln und Wegen, die ihnen einfallen, zu verheimlichen. Ist das nicht so? (Doch.) Sie wägen nicht ab, ob die Sache richtig ist oder nicht, oder was die richtige Vorgehensweise ist oder was die Grundsätze sind. Diese Dinge bedenken sie nicht; ihre einzige Überlegung ist, wer auf ihre eigenen Interessen bedacht sein wird. Ein Antichrist ist ein heimtückisches, egoistisches, gemeines Ding! Wie gemein sind Antichristen? Das lässt sich in einem einzigen Wort erfassen: Sie sind schamlos! Diese Menschen gehören dir nicht, und auch nicht diese Dinge und erst recht nicht dieses Geld – trotzdem willst du es dir aneignen und nach Belieben darüber verfügen. Andere haben nicht einmal das Recht, davon zu wissen; selbst wenn du diese Dinge verschwendest und vergeudest, haben andere kein Recht, sich zu erkundigen. Wie tief bist du gefallen? Du bist in einen Zustand der Schamlosigkeit verfallen! Ist das nicht schamlos? (Das ist es.) Das ist ein Antichrist. Welche Grenze hat der Durchschnittsmensch, die er beim Thema Geld nicht überschreiten würde? Er denkt, das sind Gottes Opfergaben, und Opfergaben werden Gott von Seinem auserwählten Volk dargebracht, also gehören sie Gott – sie sind Sein „persönliches Eigentum“, wie manche sagen würden. Was Gott gehört, gehört nicht zum Gemeingut, und es gehört auch keinem Menschen. Wer ist der Herr von Gottes Haus? (Gott.) Ja, das ist Gott. Und was umfasst Gottes Haus? Es umfasst Sein auserwähltes Volk in jeder Kirche sowie alle Güter und das Eigentum jeder Kirche. All diese Dinge gehören Gott. Sie gehören definitiv nicht einer einzigen Person, und niemand hat das Recht, sie sich anzueignen. Würde ein Antichrist das denken? (Nein.) Antichristen glauben, dass die Opfergaben demjenigen gehören, der sie verwaltet, jedem Beliebigen, der die Gelegenheit hat, sie in Anspruch zu nehmen, und dass, wenn jemand Leiter ist, dieser das Recht hat, sich an ihnen zu erfreuen. Deshalb streben sie ständig mit aller Kraft nach Status. Wenn sie ihn einmal erlangt haben, gehen endlich all ihre Hoffnungen in Erfüllung. Warum streben sie nach Status? Wenn man dafür sorgen würde, dass sie Gottes auserwähltes Volk gewissenhaft führen, dass ihre Handlungen im Einklang mit den Grundsätzen stehen, es ihnen aber nicht erlauben würde, das Eigentum der Kirche und Gottes Opfergaben anzurühren, würden sie sich dann noch so proaktiv nach oben kämpfen? Auf keinen Fall. Sie würden passiv abwarten und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen. Sie würden denken: „Wenn ich gewählt werde, werde ich meine Arbeit erledigen und meine Pflicht gut ausführen; wenn nicht, werde ich vor niemandem kriechen. Ich werde diesbezüglich nichts tun oder sagen.“ Eben weil ein Antichrist denkt, dass man als Leiter das Recht hat, über das gesamte Eigentum der Kirche zu bestimmen und sich daran zu erfreuen, zerbricht er sich in seinem Versuch, aufzusteigen, bis hin zur Schamlosigkeit den Kopf, um Status zu erlangen und alles zu genießen, was dieser Status mit sich bringt. Was bedeutet es, schamlos zu sein? Es bedeutet, schändliche Dinge zu tun – das bedeutet es, schamlos zu sein. Sollte jemand zu dem Antichristen sagen: „Was du da tust, ist so schändlich!“, würde es ihn nicht kümmern. Stattdessen würde er denken: „Was ist denn daran schändlich? Wem gefällt es nicht, Status zu haben? Weißt du, wie es sich anfühlt, Status zu haben? Geld zu kontrollieren? Kennst du diese Freude? Kennst du dieses Gefühl des Privilegs? Hast du davon schon einmal gekostet?“ So betrachten Antichristen Status in den Tiefen ihres Herzens. Sobald ein Antichrist Status erlangt, will er alles kontrollieren. Auch Gottes Opfergaben wird er unter seine Kontrolle bringen. Er will in jedem Bereich der Kirchenarbeit, der Geld kostet, das letzte Wort haben, ohne sich je mit dem Oberen abzustimmen. Er wird zum Herrn des Geldes von Gottes Haus, und Gottes Haus gehört ihm. Er hat das Recht, das letzte Wort darüber zu haben, zu bestimmen, was damit geschieht, es nach Belieben dieser oder jener Person zu geben, zu bestimmen, wie jedes Bisschen davon ausgegeben wird. Mit Gottes Opfergaben geht er nie sorgsam und vorsichtig um oder im Einklang mit den Grundsätzen; stattdessen ist er ein verstiegener Verschwender, und was er sagt, gilt. So jemand ist ein waschechter Antichrist.
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