Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (10) Teil Drei
Kommen wir nun zum nächsten Spruch über moralisches Verhalten: Für einen Freund ist kein Opfer zu groß. Eine scheinbar grandiose Aussage, die unter den Menschen sehr verbreitet ist. Vor allem Menschen, die Gefühle schätzen und Wert auf Brüderlichkeit legen, nehmen sich diesen Spruch als Maxime, um sich viele Freunde zu machen. Unabhängig von der Epoche oder der ethnischen Gruppe, in der er angewendet wird, hat dieser Spruch über moralisches Verhalten, „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“, durchaus seine Berechtigung. Das heißt, er stimmt relativ gut mit dem Gewissen und der Vernunft der Menschheit überein. Genauer gesagt, entspricht dieser Spruch dem Konzept der „Brüderlichkeit“, an dem die Menschen in ihrem Gewissen festhalten. Menschen, denen Brüderlichkeit wichtig ist, wären bereit, sich für einen Freund zu opfern. Ganz gleich, wie schwierig und gefährlich die Situation ihres Freundes ist, sie würden vortreten und sich an seiner Stelle opfern. Es verkörpert die Einstellung, die eigenen Interessen zum Wohle anderer zu opfern. Der Spruch über moralisches Verhalten „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ flößt den Menschen im Grunde eine Wertschätzung für Brüderlichkeit ein. Brüderlichkeit zu schätzen ist der Maßstab, dem die Menschen laut diesem Spruch gerecht werden müssen: Das ist die Essenz dieses Spruchs. Was bedeutet dieses Wort, „Brüderlichkeit“? Was ist der Maßstab für Brüderlichkeit? Dass man in der Lage ist, seine eigenen Interessen für einen Freund zu opfern und alles zu tun, um ihn zufriedenzustellen. Was auch immer dein Freund benötigt, du hast eine moralische Verpflichtung, ihm jede nötige Hilfe anzubieten, und wenn du dafür dein Leben riskieren musst, dann soll es eben so sein. Das heißt es, ein echter Freund zu sein, und nichts anderes kann man als wahre Brüderlichkeit bezeichnen. Eine andere Interpretation von Brüderlichkeit ist die Bereitschaft sein Leben für einen Freund zu riskieren, zu opfern oder aufs Spiel zu setzen, und das ohne Rücksicht auf Leben oder Tod. Eine solche Freundschaft übersteht lebensbedrohliche Feuerproben, ist eine Freundschaft auf Leben und Tod. Das ist wahre Brüderlichkeit. Das ist laut den Anforderungen von moralischem Verhalten die Definition eines Freundes: Um als echter Freund zu gelten, musst du bereit sein, dich anstelle deiner Freunde zu opfern; das ist das Kriterium für moralisches Verhalten, das ein Mensch im Umgang mit seinen Freunden einhalten sollte, und das ist die Anforderung an das moralische Verhalten der Menschen, wenn es darum geht, Freunde zu finden. Der Spruch über moralisches Verhalten „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ wirkt besonders heldenhaft und gerecht, besonders großartig und edelmütig und erweckt in den Menschen Bewunderung und Zustimmung; er lässt sie glauben, dass alle, die dazu in der Lage sind, unsterbliche Wesen und nicht von dieser Welt sind, die aus dem Nichts auftauchen, und dass diese Menschen besonders gerecht sind, wie Ritter oder Schwertkämpfer. Deshalb werden solche simplen und direkten Ideen und Ansichten von den Menschen nur zu gerne angenommen und dringen mit Leichtigkeit tief in ihre Herzen vor. Habt ihr ähnliche Meinungen über den Spruch „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“? (Ja.) Obwohl es heutzutage nicht viele Menschen gibt, die sich anstelle eines Freundes opfern würden, hoffen die meisten Menschen, dass ihre Freunde bereit wären, sich für sie zu opfern, dass sie loyale Menschen und gute Kumpel sind, dass sie ihnen in Zeiten der Not ohne Zögern oder Bedingungen die helfende Hand reichen würden, und dass ihre Freunde alles für sie tun würden, egal, wie schwierig oder gefährlich es auch sein mag. Wenn du ähnliche Anforderungen an deine Freunde stellst, könnte das zeigen, dass du noch immer noch von der Vorstellung beeinflusst und eingeschränkt wirst, bereit zu sein, für einen Freund ein großes Opfer zu bringen? Würdest du sagen, dass du immer noch nach dieser alten, traditionellen Denkweise lebst? (Ja.) Heutzutage klagen die Leute oft über „den Verfall der heutigen öffentlichen Moral, die Menschen weisen nicht mehr die gleiche Mentalität auf wie ihre Vorfahren, die Zeiten haben sich geändert, Freunde sind nicht mehr, was sie einmal waren, die Menschen legen keinen Wert mehr auf Brüderlichkeit, haben ihre Herzlichkeit verloren und gehen in zwischenmenschlichen Beziehungen immer mehr auf Distanz“. Obwohl heutzutage nur noch wenige Menschen Brüderlichkeit bei ihren Freunden schätzen, erinnern sich die Menschen immer noch gern an die ritterlichen und warmherzigen Menschen früherer Zeiten, die ihr Leben für einen Freund opfern würden, und verehren die Lebenseinstellung, die sie ausstrahlen. Nimm zum Beispiel einige der überlieferten Geschichten über Menschen, die in früheren Zeiten ihr Leben für einen Freund geopfert haben, insbesondere Geschichten aus der Welt der Kampfkünste, in denen es um Menschen geht, die für Brüderlichkeit eintreten. Selbst heute noch verspüren die Menschen, wenn sie diese Geschichten in Filmen und Fernsehserien sehen, eine Woge von Gefühlen in ihren Herzen und hegen die Hoffnung, in eine Zeit voller Herzlichkeit zurückzureisen, in der die Menschen Brüderlichkeit schätzten. Was zeigen diese Dinge? Zeigen sie, dass diese Idee, sich für einen Freund zu opfern, in den Köpfen der Menschen als etwas Positives verehrt wird und dass sie als ein hoher moralischer Standard für alle gilt, die gute Menschen sein oder werden wollen? (Ja.) Obwohl die Menschen heutzutage nicht wagen, so etwas von sich selbst zu verlangen und es selbst nicht erreichen können, hoffen sie immer noch, solche Menschen in ihrem sozialen Umfeld zu treffen, mit ihnen zu verkehren und sich mit ihnen anzufreunden, sodass, wenn sie selbst in Schwierigkeiten geraten, ihr Freund sich für sie opfern kann. Wenn man sich die Einstellungen und Ansichten der Menschen zu diesem Spruch über moralisches Verhalten ansieht, wird deutlich, dass diese Ideen und Ansichten, die Brüderlichkeit schätzen, einen großen Einfluss auf die Menschen ausüben. Da die Menschen von solchen Ideen und Ansichten beeinflusst werden, die sie ermutigen, eine Geisteshaltung der Brüderlichkeit anzustreben und zu befolgen, ist es natürlich sehr wahrscheinlich, dass sie sich in ihrem Leben danach richten. Infolgedessen neigen die Menschen dazu, von solchen Ideen und Ansichten kontrolliert und beherrscht zu werden, und dementsprechend andere Menschen und Dinge im Licht solcher Ideen und Ansichten zu betrachten und sich in ihren Handlungen und ihrem Benehmen nach ihnen zu richten. Gleichzeitig neigen sie dazu, solche Ideen und Ansichten zu verwenden, um Menschen zu beurteilen, indem sie sich fragen: „Schätzt dieser Mensch Brüderlichkeit? Wenn er Brüderlichkeit schätzt, dann ist er ein guter Mensch; wenn nicht, dann ist er es nicht wert, sich mit ihm abzugeben, und kein guter Mensch.“ Natürlich neigst auch du dazu, dich von diesen Vorstellungen über Brüderlichkeit beeinflussen zu lassen, wenn es darum geht, dein eigenes Verhalten zu bestimmen, einzuschränken und zu beurteilen, und nimmst sie als Kriterien und Richtlinien in deinem Umgang mit anderen. Unter dem tiefsitzenden Einfluss solcher Ideen und Ansichten misst du zum Beispiel alles, was du tust, an deinem Gewissen, wenn du mit Brüdern und Schwestern zu tun hast. Was bedeutet dieses Wort, „Gewissen“? Tatsächlich bedeutet es in den Tiefen des menschlichen Herzens nichts anderes als Brüderlichkeit. Manchmal hilft man seinen Brüdern und Schwestern aus Brüderlichkeit, und manchmal führt Brüderlichkeit dazu, dass man mit ihnen Mitleid empfindet. Es kommt vor, dass alle der folgenden Handlungen – die Erfüllung der eigenen Pflicht und symbolische Bemühungen in Gottes Haus, sich aufzuwenden oder kurzzeitige Entschlossenheit zu besitzen – von derartigen Ideen motiviert werden, die Brüderlichkeit schätzen. Zeigen diese Phänomene nicht klar und deutlich, dass die Menschen von solchen Ideen und Ansichten enorm beeinflusst werden und bereits von ihnen gefesselt und assimiliert worden sind? Was meine Ich mit „gefesselt“ und „assimiliert“? Kann man sagen, dass solche Ideen und Ansichten, die Brüderlichkeit schätzen, nicht nur in der Lage sind, das Verhalten der Menschen zu kontrollieren, sondern dass sie darüber hinaus bereits zur Daseinsphilosophie und zum Leben der Menschen geworden sind und dass die Menschen sich an sie klammern und sie als etwas Positives betrachten? Warum sage Ich, dass sie sie als etwas Positives betrachten? Das bedeutet, wenn die Menschen Gottes Worten lauschen, Seine Worte in die Tat umsetzen und sich Ihm unterwerfen, ihre Pflicht erfüllen, ohne oberflächlich zu sein, einen höheren Preis zahlen und Gott treu sind, wird all dieses Verhalten zu einem großen Teil von der Idee der Brüderlichkeit bestimmt und von diesem Element der Brüderlichkeit verfälscht. Manche Leute sagen zum Beispiel: „Wir müssen uns gewissenhaft verhalten, wir können uns nicht durch unsere Pflicht wursteln! Gott hat uns so viel Gnade zuteilwerden lassen. In einer so gefährlichen Umgebung, mit all dieser um sich greifenden Unterdrückung und Verfolgung durch den großen roten Drachen, beschützt uns Gott und bewahrt uns vor dem Einfluss Satans. Wir dürfen unser Gewissen nicht verlieren, wir müssen unsere Pflicht ordnungsgemäß erfüllen, um Gottes Liebe zu erwidern! Unser Leben wurde uns von Gott gegeben, also müssen wir Ihm treu sein, um Seine Liebe zu erwidern. Wir dürfen nicht undankbar sein!“ Andere Menschen, die sich einer Aufgabe gegenübersehen, die Risiken birgt und für die sie einen Preis bezahlen müssen, sagen: „Wenn sich sonst niemand dafür meldet, werde ich es tun. Ich fürchte mich nicht!“ Jemand fragt: „Warum fürchtest du dich nicht?“ Und sie antworten: „Findet sich in deinem Benehmen wirklich nicht die geringste moralische Integrität? Das Haus Gottes behandelt mich gut, und Gott ist gut zu mir. Da ich mich entschlossen habe, Ihm zu folgen, sollte ich meinen Teil dazu beitragen und diese Risiken auf mich nehmen. Ich muss diese Geisteshaltung der Brüderlichkeit aufweisen und Brüderlichkeit schätzen.“ Und so weiter und so fort. Werden diese Phänomene und diese Offenbarungen der Menschen in gewissem Maße von solchen Ideen und Ansichten beherrscht, die Brüderlichkeit schätzen? Beherrscht von solchen Ideen und Ansichten, haben die Urteile und Entscheidungen, die Menschen treffen, und einige der Verhaltensweisen, die sie an den Tag legen, meistens nichts damit zu tun, die Wahrheit zu praktizieren. Es handelt sich hier nur um einen momentanen Impuls, einen kurzzeitigen Geisteszustand oder ein vorübergehendes Verlangen. Da dies nicht den Wahrheitsgrundsätzen entspricht und nicht dem subjektiven Wunsch einer Person entstammt, ihre Pflicht zu erfüllen, und da es nicht aus Liebe zur Wahrheit und zu positiven Dingen geschieht, kann diese Brüderlichkeit zwischen den Menschen oft nicht von Dauer sein, kann nicht mehr als ein paar Mal auftreten und kann auch nicht besonders lange andauern. Nach einer Weile geht den Menschen die Energie aus, wie einem platten Ball. Manche Menschen sagen: „Warum hatte ich vorher so viel Energie? Warum war ich so willens, diese gefährlichen Aufgaben für Gottes Haus zu übernehmen? Warum ist diese Energie jetzt verschwunden?“ Zu der Zeit war es nur ein vorübergehender Impuls, Wunsch oder Entschluss deinerseits, und wurde zwangsläufig durch ein Element der Brüderlichkeit verfälscht. Apropos, was genau bedeutet „Brüderlichkeit“? Einfach ausgedrückt, handelt es sich um eine vorübergehende Stimmung oder Gemütsverfassung, sprich, um eine Stimmung, die Menschen in bestimmten Umgebungen und Situationen entwickeln. Eine solche Stimmung ist sehr heiter, sehr optimistisch und sehr positiv, was dazu führt, dass du positive Urteile und Entscheidungen triffst oder großspurige Aussagen machst, und sie erzeugt eine gewisse Bereitschaft, sich anzustrengen, aber diese Art von Bereitschaft ist kein echter Zustand der Wahrheitsliebe, des Verstehens der Wahrheit oder des Praktizierens der Wahrheit. Es ist nur eine Stimmung, die unter der Herrschaft der Ideen und Ansichten entsteht, die Brüderlichkeit schätzen. Das ist eine einfache Erklärung. Wenn man es tiefgehender betrachtet, ist Brüderlichkeit aus Meiner Sicht tatsächlich eine Woge von Impulsivität. Was meine Ich mit „Woge von Impulsivität“? Wenn Menschen zum Beispiel gerade glücklich sind, können sie den ganzen Tag und die ganze Nacht durchhalten, ohne zu essen oder zu schlafen, und fühlen sich dennoch nicht hungrig oder müde. Ist das normal? Unter normalen Umständen sind Menschen hungrig, wenn sie nichts essen, und lustlos und lethargisch, wenn sie die ganze Nacht nicht gut schlafen. Aber ist es nicht abnormal, wenn sie spontan in einer guten Stimmung sind und sich weder hungrig noch müde oder erschöpft fühlen? (Doch, das ist es.) Ist das eine natürlich auftretende Offenbarung der Lebensdisposition? (Nein.) Wenn es sich nicht um eine normale Offenbarung handelt, was ist es dann? Impulsivität. Was bedeutet Impulsivität sonst noch? Dass Menschen aufgrund abnormaler Emotionen wie momentaner Freude oder Wut einige extreme Verhaltensweisen zeigen, während sie sich in einem irrationalen Zustand befinden. Um was für extreme Verhaltensweisen handelt es sich hier? Wenn sie glücklich sind, verschenken sie manchmal die wertvollsten Dinge in ihrem Haus an andere, oder töten in einem Anfall von Wut jemanden mit einem Messer. Ist das nicht Impulsivität? Das sind Verhaltensweisen, die fast schon extreme Züge annehmen und auftreten, wenn Menschen sich in einem irrationalen Zustand befinden: Das ist Impulsivität. Manche Menschen sind besonders glücklich, wenn sie gerade anfangen, ihre Pflicht auszuführen. Sie sind nicht hungrig, wenn es Zeit zum Essen ist, und sie sind nicht müde, wenn es Zeit zum Ausruhen ist. Stattdessen rufen sie: „Wenden wir uns für Gott auf, bezahlen wir für Gott den Preis und ertragen wir alle Mühsal!“ Wenn sie unglücklich sind, wollen sie nichts tun, jeder, dem sie begegnen, ist ihnen zu wieder, und sie denken sogar daran, ihren Glauben aufzugeben. All das ist Impulsivität. Wie kam es zu dieser Impulsivität? Ist sie durch die verdorbenen Dispositionen der Menschen entstanden? Die Grundursache ist, dass die Menschen die Wahrheit nicht verstehen und nicht in der Lage sind, die Wahrheit zu praktizieren. Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen, werden sie von verschiedenen verdrehten Gedanken beeinflusst. Unter dem Einfluss verschiedener verdrehten und negativen Gedanken entwickeln sie verschiedene irrationale und abnorme Stimmungen. Während sie sich in diesen Stimmungen befinden, führt das zu allen möglichen hitzköpfigen Urteilen und Verhaltensweisen. So läuft das doch, oder? Was ist das Wesen des ideologischen Standpunkts des Spruchs „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“? (Impulsivität.) Das ist richtig, Impulsivität. Findet sich in „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ also überhaupt Rationalität? Entspricht der Spruch den Grundsätzen? Ist er eine positive Sache, an die man sich halten sollte? Ganz offensichtlich nicht. Diese Sache, sich anstelle eines Freundes zu opfern, ist irrational, hitzköpfig und impulsiv. Man muss sich mit dieser Angelegenheit rational auseinandersetzen. Ist es in Ordnung, wenn dir Brüderlichkeit nicht so wichtig ist, dass du dich für einen Freund opfern würdest? Ist es in Ordnung, deinen Freunden nur im Rahmen deiner Möglichkeiten zu helfen? Wie macht man es richtig? Warum sind Ideen und Ansichten wie „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“, die scheinbar besonders viel Wert auf Brüderlichkeit legen, so falsch? Was ist falsch an ihnen? Diese Frage muss geklärt werden. Wenn diese Frage geklärt ist, werden die Menschen von solchen Ideen und Ansichten voll und ganz ablassen. Tatsächlich ist es eine ganz simple Angelegenheit. Könnt ihr es klar und deutlich erklären? Ihr habt keine Meinung zu diesem Thema, habt nichts dazu zu sagen. Das bestätigt eines: Vor meiner detaillierten Analyse des Spruchs „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“, habt ihr euch alle an diesen Spruch gehalten oder ihn enorm verehrt und alle jene Menschen beneidet, die sich anstelle eines Freundes selbst opfern. Zudem wart ihr auch neidisch auf jeden, der es geschafft hatte, sich mit einem solchen Menschen anzufreunden, und ihr glaubt, dass es eine Freude und eine Ehre ist, solche Freunde zu haben. Das stimmt doch, nicht wahr? Was denkt ihr über diese Angelegenheit? (Ich denke, mit Menschen nach dem Motto „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ umzugehen, fehlen jegliche Grundsätze und es stimmt nicht mit der Wahrheit überein.) Was haltet ihr von dieser Antwort? Kann sie euch von den Fesseln und Ketten befreien, die euch solche Ideen und Ansichten auferlegen? Kann sie die Methoden und Grundsätze ändern, laut denen du mit solchen Angelegenheiten umgehst? Kann sie deine abwegigen und absurden Ansichten über solche Dinge korrigieren? Wenn sie das nicht kann, worum handelt es sich dann bei dieser Antwort? (Um Glaubenslehre.) Welchen Nutzen hat es, Glaubenslehren aufzusagen? Sprich nicht über Glaubenslehre. Wie entsteht Glaubenslehre? Sie entsteht, weil du das Wesen solcher Ideen und Ansichten nicht klar erkennst und du nicht vollständig verstehst, wie negativ und schädlich sich solche Ideen und Ansichten auf deine Sichtweise auf Dinge und Menschen und auf dein Verhalten und deine Handlungen auswirkt. Du weißt nicht, was an ihnen falsch ist, also bleibt dir nichts anderes übrig, für eine Antwort und eine Lösung für dieses Problem zu oberflächlicher Glaubenslehre zu greifen. Das letztendliche Ergebnis ist, dass Glaubenslehren dein Problem nicht lösen können, und du weiterhin unter der Herrschaft und dem Einfluss solcher Ideen und Ansichten lebst.
Was ist falsch an Ideen und Ansichten wie „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“? Das ist eigentlich eine ganz simple Frage und nicht schwierig. Kein Mensch, der auf der Welt lebt, taucht einfach aus dem Nichts auf. Jeder hat Eltern und Kinder, jeder hat Verwandte, niemand in dieser menschlichen Welt existiert eigenständig. Was will Ich damit sagen? Ich meine, dass du in dieser menschlichen Welt lebst, und du hast deine eigenen Verpflichtungen zu erfüllen. Erstens musst du deine Eltern unterstützen, und zweitens musst du deine Kinder erziehen. Das ist deine Verantwortung innerhalb der Familie. In der Gesellschaft hast du auch gesellschaftliche Verantwortungen und gesellschaftliche Verpflichtungen zu erfüllen. Du musst eine Rolle in der Gesellschaft spielen, z. B. als Arbeiter, Landwirt, Geschäftsmann, Student oder Intellektueller. Von der Familie bis zur Gesellschaft gibt es viele Aufgaben und Verpflichtungen, die du erfüllen solltest. Das heißt, neben Nahrung, Kleidung, Wohnung und Beförderungsmitteln gibt es viele Dinge, die du tun musst, und auch viele Dinge, die du tun solltest, und viele Verpflichtungen, die du erfüllen solltest. Abgesehen von diesem richtigen Weg des Glaubens an Gott, den die Menschen beschreiten, hast du als Individuum viele familiäre Verantwortlichkeiten und gesellschaftliche Verpflichtungen zu erfüllen. Du existierst nicht eigenständig. Die Verantwortung, die auf deinen Schultern lastet, besteht nicht nur darin, Freunde zu finden und dich zu amüsieren, oder jemanden zu finden, mit dem du reden kannst und der dir wenn nötig hilft. Die meisten – und wichtigsten – deiner Verantwortlichkeiten finden sich in der Familie und in der Gesellschaft. Nur wenn du deine familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen gut erfüllst, wird man dein Leben als Mensch als vollständig und perfekt betrachten. Was sind nun die Aufgaben, für die du in der Familie verantwortlich bist? Als Kind deiner Eltern solltest du ihnen gegenüber Achtung erweisen und sie unterstützen. Wenn sie krank sind oder Schwierigkeiten haben, solltest du tun, was du kannst. Als Elternteil musst du schwitzen und dich verausgaben, dich anstrengen und Mühsal ertragen, um die ganze Familie zu versorgen, und die schwere Verantwortung übernehmen, ein Elternteil zu sein, deine Kinder zu erziehen, sie auf den richtigen Weg zu führen und ihnen die Grundsätze richtigen Benehmens zu vermitteln. Du hast also zahlreiche Verantwortlichkeiten in deiner Familie. Du musst deine Eltern unterstützen und die Verantwortung für die Erziehung deiner Kinder übernehmen. Es gibt viele solcher Dinge, die getan werden sollten. Und was sind deine Aufgaben in der Gesellschaft? Du musst dich an die Gesetze und Vorschriften halten, du musst Grundsätze für den Umgang mit anderen haben, du musst dein Bestes bei der Arbeit geben und deine Karriere erfolgreich lenken. Achtzig oder neunzig Prozent deiner Zeit und Energie müssen auf diese Dinge verwendet werden. Das heißt, unabhängig davon, welche Rolle du in deiner Familie oder in der Gesellschaft spielst, unabhängig davon, welchen Weg du gehst, unabhängig davon, welche Ambitionen und Wünsche du hast, hat jeder Mensch Verantwortlichkeiten zu tragen, die für ihn persönlich sehr wichtig sind und die fast seine gesamte Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Was ist aus der Perspektive der familiären und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten der Wert deines Lebens und von dir als Person, wenn du in diese menschliche Welt kommst? Er besteht darin, die Aufgaben und Missionen zu erfüllen, die dir vom Himmel auferlegt wurden. Dein Leben gehört nicht dir allein, und natürlich gehört es auch nicht den anderen. Dein Leben existiert für deine Missionen und Aufgaben, und für die Verantwortlichkeiten, Verpflichtungen und Missionen, die du in dieser menschlichen Welt erfüllen sollst. Dein Leben gehört nicht deinen Eltern, nicht deiner Frau (deinem Ehemann) und selbstverständlich auch nicht deinen Kindern. Noch weniger gehört es deinen Nachkommen. Wem gehört also dein Leben? Aus der Sicht eines weltlichen Menschen gehört dein Leben den Verantwortlichkeiten und Missionen, die dir von Gott übertragen wurden. Aber aus der Sicht eines Gläubigen sollte dein Leben Gott gehören, denn Er ist es, der alles in Bezug auf dich anordnet und über alle Dinge, die dich betreffen, herrscht. Deshalb solltest du als Mensch, der in der Welt lebt, dein Leben nicht willkürlich anderen versprechen, und du solltest dein Leben nicht willkürlich für jemanden um der Brüderlichkeit willen opfern. Das heißt, du solltest dein eigenes Leben nicht herabwürdigen. Für alle anderen ist dein Leben wertlos, insbesondere für Satan, diese Gesellschaft und diese verdorbene Menschheit, aber für deine Eltern und Verwandten ist dein Leben von größter Bedeutung, denn es besteht eine untrennbare Beziehung zwischen deinen Verantwortlichkeiten und ihrem Überleben. Noch wichtiger ist natürlich, dass es eine untrennbare Beziehung zwischen deinem Leben und der Tatsache gibt, dass Gott über alle Dinge und über die gesamte Menschheit herrscht. Dein Leben ist unverzichtbar unter den vielen Leben, über die Gott herrscht. Vielleicht schätzt du dein Leben nicht so hoch ein, und vielleicht solltest du dein Leben nicht so hoch einschätzen, aber Tatsache ist, dass dein Leben für deine Eltern und Verwandten sehr wichtig ist und du mit ihnen eng verbunden bist und zu ihnen eine untrennbare Beziehung hast. Warum sage Ich das? Weil du eine Verantwortung ihnen gegenüber trägst und sie Verantwortung dir gegenüber. Zudem trägst du eine Verantwortung gegenüber dieser Gesellschaft, und deine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bezieht sich auf deine Rolle in dieser Gesellschaft. Die Rolle eines jeden Menschen sowie jedes Lebewesen sind für Gott unverzichtbar, und alle sind unverzichtbare Elemente von Gottes Herrschaft über die Menschheit, diese Welt, diese Erde und dieses Universum. In Gottes Augen ist jedes Leben noch unbedeutender als ein Sandkorn und verächtlicher als eine Ameise; doch weil jeder Mensch ein Leben ist, ein lebendiges und atmendes Leben, ist er als Teil von Gottes Herrschaft dennoch unverzichtbar, auch wenn er keine kritische Rolle spielt. Wenn man es also unter diesen Gesichtspunkten betrachtet, ist es dann nicht falsch, wenn eine Person bereit ist, sich für einen Freund zu opfern und nicht nur darüber nachdenkt, sondern auch bereit ist, das jederzeit zu tun, und ihr eigenes Leben zu opfern, ohne Rücksicht auf ihre familiäre Verantwortung, ihre gesellschaftliche Verantwortung und sogar auf die von Gott gegebenen Missionen und Pflichten, die auf ihren Schultern lasten? (Ja, so ist es.) Das ist eine verräterische Handlung! Das Kostbarste, was Gott dem Menschen schenkt, ist dieser Atem, den man Leben nennt. Wenn du dein Leben leichtfertig einem Freund versprichst, von dem du denkst, du könntest es ihm anvertrauen, stellt das nicht eine verräterische Handlung gegenüber Gott dar? Ist das nicht eine Missachtung des Lebens? Ist das nicht ein Akt der Rebellion gegen Gott? Ist das eine Handlung des Verrats an Gott? (Ja.) Damit kehrst du eindeutig der Verantwortung, die du in deiner Familie und in der Gesellschaft wahrnehmen solltest, den Rücken und flüchtest vor den Missionen, die Gott dir auferlegt hat. Das ist eine verräterische Handlung. Die wichtigsten Dinge im Leben eines Menschen sind nichts anderes als die Verantwortung, die man in diesem Leben übernehmen sollte – familiäre Verantwortung, gesellschaftliche Verantwortung und die Missionen, die Gott dir gegeben hat. Diese Verantwortlichkeiten und Missionen sind die wichtigsten Dinge. Wenn du dein Leben verlierst, weil du es aufgrund eines flüchtigen Gefühls der Brüderlichkeit und eines Augenblicks von Impulsivität für einen anderen aufgibst, bestehen deine Verantwortlichkeiten dann noch? Wie kannst du so von Missionen sprechen? Offensichtlich ist für dich das Leben, das Gott dir geschenkt hat, nicht das Kostbarste. Stattdessen versprichst du es leichtfertig anderen, gibst dein Leben für andere auf und vernachlässigst dabei völlig deine Verantwortungen gegenüber deiner Familie und der Gesellschaft, was unmoralisch und ungerecht ist. Was will ich euch hier gerade sagen? Ihr solltet euer Leben nicht leichtfertig für andere aufgeben oder es ihnen versprechen. Manche Menschen sagen: „Kann ich es meinen Eltern versprechen? Wie wäre es, wenn ich es meinem Liebhaber verspreche, ist das in Ordnung?“ Das ist nicht in Ordnung. Warum ist das nicht in Ordnung? Gott schenkt dir das Leben und erlaubt, dass es weitergeht, damit du deine Verantwortung gegenüber deiner Familie und der Gesellschaft wahrnehmen und die Missionen erfüllen kannst, die dir von Gott anvertraut wurden. Es steht dir nicht zu, dein eigenes Leben wie einen Witz zu behandeln, indem du es leichtfertig anderen versprichst, es anderen auslieferst, es für andere aufwendest und es anderen widmest. Wenn ein Mensch sein Leben verliert, kann er dann noch seine familiären und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten und seine Missionen erfüllen? Kann er das noch tun? (Nein.) Und wenn die familiären und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten einer Person nicht mehr bestehen, wie steht es dann um die gesellschaftlichen Rollen, die sie erfüllt hat, bestehen diese noch? (Nein.) Wenn die gesellschaftlichen Rollen, die eine Person wahrgenommen hat, nicht mehr bestehen, bestehen die Missionen dieser Person dann noch? Nein, das tun sie nicht. Wenn die Missionen und gesellschaftlichen Rollen einer Person nicht mehr bestehen, besteht das, worüber Gott souverän herrscht, dann noch? Die Dinge, die Gott souverän beherrscht, sind Lebewesen, lebende Menschen, und wenn ihre gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten und ihr Leben nicht mehr bestehen und ihre gesellschaftlichen Rollen zunichte gemacht werden, stellt das einen Versuch dar, die Menschheit, über die Gott souverän herrscht, und Gottes Führungsplan zunichte zu machen? Wenn du das tust, ist das nicht eine verräterische Handlung? (Ja.) Das ist es in der Tat. Dein Leben existiert nur für deine Verantwortlichkeiten und Missionen, und der Wert deines Lebens kann nur in deinen Verantwortlichkeiten und Missionen widergespiegelt werden. Außerdem ist es nicht deine Verantwortung und Mission, sich für einen Freund zu opfern. Als eine Person, der Gott Leben geschenkt hat, solltest du die Verantwortlichkeiten und Missionen erfüllen, die dir von Gott anvertraut wurden. „Sich für einen Freund zu opfern“ ist hingegen keine Verantwortung oder Mission, die dir Gott übertragen hat. Vielmehr ist es eine Handlung deinerseits, die einem Gefühl der Brüderlichkeit entspringt, es ist dein eigenes Wunschdenken, deine unverantwortliche Denkweise über das Leben, und natürlich ist es auch eine Denkweise, die Satan den Menschen einflößt, um ihr Leben mit Hohn und Spott zu überschütten und mit Füßen zu treten. Also, egal, wann die Zeit kommt, egal, welche Art von Busenfreund du gefunden hast, selbst wenn deine Freundschaft mit ihm lebensbedrohliche Situationen überstanden hat, versprich ihm nicht willkürlich, dich an seiner Stelle zu opfern, und denk nicht einmal leichtfertig an so etwas, denk nicht daran, ihm dein ganzes Leben, deine Existenz zu widmen. Du hast keinerlei Verantwortung oder Verpflichtung ihm gegenüber. Wenn ihr ähnliche Interessen habt, ähnliche Persönlichkeiten, und den gleichen Weg geht, könnt ihr einander helfen, über alles Mögliche miteinander reden und enge Freunde sein, aber diese enge Freundschaft basiert weder auf dem Fundament, sich für den anderen zu opfern, noch auf der Wertschätzung von Brüderlichkeit. Du musst dich nicht für andere opfern, ihnen nicht dein Leben opfern oder auch nur einen Tropfen Blut für sie vergießen. Manche Leute sagen: „Was nützt mir dann mein Sinn für Brüderlichkeit? In meiner Menschlichkeit und in meinem Herzen möchte ich immer Brüderlichkeit zeigen, was soll ich also tun?“ Wenn du wirklich Brüderlichkeit zeigen willst, dann solltest du der anderen Person die Wahrheiten sagen, die du nun verstanden hast. Wenn du siehst, dass die andere Person schwach ist, dann unterstütze sie. Sieh nicht tatenlos zu; wenn sie den falschen Weg einschlägt, ermahne sie, gib ihr Ratschläge und hilf ihr. Wenn du die Probleme der anderen Person erkennst, bist du dazu verpflichtet, ihr zu helfen, aber du musst dich nicht an ihrer Stelle opfern, du musst ihnen nicht dein Leben versprechen. Deine Verantwortung ihnen gegenüber besteht nur darin, ihnen zu helfen, sie zu unterstützen, sie zu ermahnen, ihnen Ratschläge zu geben oder manchmal ein wenig Vergebung und Toleranz walten zu lassen, aber nicht darin, dein Leben für sie aufzugeben, geschweige denn, ihnen diesen sogenannten Sinn für Brüderlichkeit entgegenzubringen. Für Mich ist Brüderlichkeit nicht mehr als Impulsivität und gehört nicht zur Wahrheit. Verglichen mit dem Leben, das Gott den Menschen schenkt, ist Brüderlichkeit zwischen Menschen nur Müll. Sie ist eine Art von Impulsivität, die Satan den Menschen einflößt, ein gerissener Plan, der die Menschen dazu bringt, um der Brüderlichkeit willen viele impulsive Dinge zu tun, Dinge, die sie nur schwer hinter sich lassen können und für den Rest ihrer Tage bereuen werden. Das ist nicht zu empfehlen. Deshalb solltest du dich von dieser Idee der Brüderlichkeit verabschieden. Richte dich in deinem Leben nicht nach Brüderlichkeit, sondern stattdessen nach der Wahrheit und nach Gottes Worten. Als absolutes Minimum solltest du in Übereinstimmung mit deiner Menschlichkeit, deinem Gewissen und deiner Vernunft leben, mit allen Menschen und allen Dingen vernünftig umgehen und dich in allem, was du tust, angemessen und im Einklang mit deinem Gewissen und deiner Vernunft verhalten.
Nachdem ich nun über so viele Sprüche und Meinungen über Verantwortung und das Leben Gemeinschaft gehalten habe, habt ihr diese moralische Forderung, „sich für einen Freund zu opfern“ nun durschaut? Und da ihr nun eine solche Einsicht besitzt, kennt ihr auch die richtigen Grundsätze, um mit so etwas umzugehen? (Ja.) Was würdest du tun, wenn jemand dich wirklich bitten würde, dich für ihn zu opfern? Was würdest du antworten? Du würdest sagen: „Wenn du verlangst, dass ich mich für dich opfern soll, dann bist du es, der mir mein Leben nehmen will. Wenn du mir das Leben nehmen willst, wenn du so etwas von mir verlangst, dann nimmst du mir das Recht, meine familiären und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Damit beraubst du mich auch meiner Menschenrechte und, was noch wichtiger ist, du beraubst mich der Möglichkeit, mich Gottes Herrschaft zu unterwerfen und meine Pflicht gut zu erfüllen. Wenn du mir auf diese Weise meine Menschenrechte nimmst, wird das mein Ende sein! Du nimmst mir so viele Rechte und lässt mich für dich sterben. Wie egoistisch und verachtenswert kannst du denn sein? Und trotzdem bist du noch mein Freund? Offensichtlich bist du nicht mein Freund, sondern mein Feind.“ Ist es richtig, das zu sagen? (Ja.) Das ist in der Tat die richtige Antwort. Hast du den Mut, das zu sagen? Hast du das wirklich verstanden? Wenn einer deiner Freunde dich immer wieder bittet, dich für ihn zu opfern und dein Leben einfordert, dann solltest du dich bei der ersten Gelegenheit von ihm distanzieren, denn er ist kein guter Mensch. Glaub nicht, dass er dein Freund sein sollte, nur weil er bereit ist, sich für dich zu opfern. Du sagst: „Ich habe dich nicht gebeten, dich für mich zu opfern, du hast dich freiwillig dazu bereit erklärt. Selbst wenn du dich an meiner Stelle opfern würdest, denke nicht einmal daran, mich zu bitten, mich für dich zu opfern. Du bist irrational, aber ich verstehe die Wahrheit, ich bin rational, und ich werde mit dieser Angelegenheit rational umgehen. Egal, wie oft du dich für mich geopfert hast, ich werde mich nicht impulsiv an deiner Stelle opfern. Wenn du in Schwierigkeiten steckst, werde ich mein Bestes geben, um dir zu helfen, aber ich werde auf keinen Fall die Verantwortlichkeiten und die Missionen aufgeben, die mir von Gott in diesem Leben anvertraut wurden, um nur für dich zu leben. In meiner Welt gibt es nichts anderes als Verantwortlichkeiten, Verpflichtungen und Missionen. Wenn du dich mit mir anfreunden willst, dann bitte ich dich, mir beizustehen und mir dabei zu helfen, meine Verantwortlichkeiten mit dir zusammen zu erfüllen und meine Missionen mit dir zusammen abzuschließen. Nur dann bist du mein wahrer Freund. Wenn du mich immer wieder bittest, mich an deiner Stelle zu opfern, und mich immer wieder dazu bringst, ein solches Versprechen zu geben, mein Leben für dich zu opfern, dir mein Leben zu versprechen, dann solltest du dich sofort von mir distanzieren. Du bist nicht mein Freund, ich will mich nicht mit jemandem wie dir anfreunden, und ich will kein Freund von jemandem wie dir sein.“ Was hältst du davon, das zu sagen? (Das wäre gut.) Inwiefern ist es gut? Wenn du keinen solchen Freund hast, befreit dich das von Druck und Sorgen, du musst dir keine belastenden Gedanken machen und wirst nicht von Ideen wie der Wertschätzung von Brüderlichkeit gebunden. Wenn jemand tatsächlich sagen würde: „Menschen wie du, die sich für einen Freund nicht opfern würden, sind es nicht wert, dass man mit ihnen verkehrt, und können niemandes Freund sein“ – wärst du traurig, das zu hören? Würden dich diese Worte treffen? Wärst du traurig und negativ, würdest du dich von den Menschen im Stich gelassen fühlen, als ob du gar nicht da wärst und ohne Hoffnung in deinem Leben? Das mag sein, aber wenn du die Wahrheit verstehst, wirst du in der Lage sein, ein gründliches Verständnis dieser Angelegenheit zu erlangen, und diese Worte werden dich nicht einschränken. Von heute an musst du lernen, diese Dinge der traditionellen Kultur loszulassen, du musst diese Lasten nicht mehr auf dich nehmen. Nur so kannst du den richtigen Weg im Leben gehen. Wirst du dies in die Praxis umsetzen? (Ja.) Natürlich geht das nicht so schnell, von so etwas loszulassen. Die Menschen müssen zuerst ihren Geist vorbereiten, Schritt für Schritt darüber nachdenken und die Wahrheit suchen, es Schritt für Schritt verstehen und es dann Schritt für Schritt gemäß den Wahrheitsgrundsätzen in die Praxis umsetzen. Das bedeutet, mit Hilfe der Wahrheitsgrundsätze mit Beziehungen und Kontakten zu Menschen umzugehen. Zusammenfassend möchte Ich euch ein paar letzte Worte mit auf den Weg geben: Schätze das Leben und deine Verantwortlichkeiten; schätze die Gelegenheit, die Gott dir gegeben hat, um deine Pflicht zu erfüllen, und schätze die Missionen, die Gott dir auferlegt. Das verstehst du doch, nicht wahr? (Ja.) Ist es kein Grund zur Freude, dass du ein gründliches Verständnis für diese Angelegenheit erlangt hast? (Doch, das ist es.) Wenn du nicht durch diese abwegigen und absurden Ideen und Ansichten eingeschränkt und gebunden wirst, wirst du dich entspannt fühlen. Momentan bist du aber noch nicht wirklich entspannt. Erst wenn du künftig den Weg des Strebens nach der Wahrheit einschlägst und nicht mehr von diesen Dingen beunruhigt wirst, wirst du dich wirklich entspannt fühlen. Nur wer sich in seiner Betrachtung von Menschen und Dingen, in seinem Verhalten und in seinen Handlungen voll und ganz nach Gottes Worten richtet und die Wahrheit als seinen Maßstab nimmt, fühlt sich wirklich entspannt und wohl, erfährt Frieden und Freude, lebt und verhält sich gemäß der Wahrheit und wird nie etwas bereuen. Und damit wollen wir den heutigen gemeinschaftlichen Austausch beenden.
7. Mai 2022
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