Wie man nach der Wahrheit strebt (9) Teil Zwei

Es gibt noch eine weitere Frage, wenn es darum geht, dass die Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen. Manche Leute sagen: „Du sprichst jetzt davon, dass die Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen sollen. Verlangst Du, dass die Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen, weil die Zeit gekommen ist, die letzten Tage angebrochen und die Katastrophen hereingebrochen sind, und weil der Tag Gottes gekommen ist?“ Ist das der Fall? (Nein.) Die Antwort lautet: Nein! Also lasst uns über den konkreten Grund sprechen. Da die Antwort nein lautet, gibt es sicherlich einige detaillierte Fragen, über die Gemeinschaft gehalten werden muss und die verstanden werden müssen. Lasst uns also über Folgendes sprechen: Vor zweitausend Jahren, ja, selbst vor ein paar hundert Jahren, war das gesamte soziale Umfeld anders als heute; der Stand der Dinge für die gesamte Menschheit war anders als heute. Ihr Lebensumfeld war sehr geordnet. Die Welt war nicht so niederträchtig wie heute, die menschliche Gesellschaft war nicht so chaotisch, und es gab keine Katastrophen. Mussten die Menschen trotzdem ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen? (Ja.) Warum? Nennt mir einen Grund und bezieht euch auf euer spezifisches Wissen. (Jetzt, da die Menschheit von Satan verdorben ist, besitzen die Menschen Satans verdorbene Disposition. Wenn sie also nach ihren Idealen und Sehnsüchten streben, geschieht dies alles im Streben nach Ruhm, Profit und Status. Aufgrund ihres Strebens nach Ruhm und Profit kämpfen sie und streiten miteinander, kämpfen um Leben und Tod, mit dem Ergebnis, dass sie immer tiefer von Satan verdorben werden, zunehmend jeden Anschein von Menschlichkeit verlieren und sich immer weiter von Gott entfernen. Daran kann man sehen, dass der Weg des Strebens nach Idealen und Sehnsüchten falsch ist. Der Grund, warum Gott verlangt, dass die Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen, ist also nicht, weil Gottes Tag nahe ist; vielmehr sollten die Menschen gar nicht erst anfangen, nach diesen Dingen zu streben. Sie sollten korrekt streben, gemäß Gottes Worten.) Denkt ihr, dass das Loslassen der Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte durch die Menschen einen Grundsatz der Praxis darstellt? (Ja.) Ist das Loslassen ihrer Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte die Wahrheit? Ist es eine Anforderung, die Gott an den Menschen stellt? (Ja.) Es ist eine Wahrheit, und es ist eine Anforderung Gottes an den Menschen. Ist das also der Weg, dem die Menschen folgen sollen? (Ja.) Da es die Wahrheit ist, eine konkrete Anforderung, die Gott an den Menschen stellt, und der Weg, dem die Menschen folgen sollen, haben Zeit oder Kontext dann einen verändernden Einfluss darauf? (Nein.) Warum nicht? Weil die Wahrheit, Gottes Anforderungen und Gottes Weg sich nicht durch Zeit, Ort oder Umfeld ändern. Egal zu welcher Zeit, an welchem Ort und in welchem Raum, die Wahrheit ist immer die Wahrheit, und weder der Maßstab, den Gott von den Menschen verlangt, noch der Maßstab, den Er von seinen Anhängern verlangt, ändern sich. Die Zeit, der Ort und der Kontext spielen also keine Rolle, denn der Weg Gottes, dem Seine Anhänger folgen sollten, ändert sich für sie nicht. Die Forderung an die Menschen, ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte in der heutigen Zeit loszulassen, ist also keine Forderung, die nur an den Menschen gestellt wird, weil die Zeit nahe ist oder die letzten Tage gekommen sind; noch liegt es daran, dass nur noch wenige Tage übrig und die Katastrophen groß sind, oder an der Angst, dass der Mensch ins Unglück stürzen könnte, dass eine so dringende Anforderung an den Menschen gestellt wird, die es erfordert, extreme oder radikale Maßnahmen zu ergreifen, um so schnell wie möglich in die Wahrheitsrealität einzutreten. Das ist nicht der Grund. Was ist dann der Grund? Egal zu welcher Zeit, ob nun vor ein paar hundert oder ein paar tausend Jahren – oder sogar heute: Gottes Anforderungen an den Menschen in dieser Hinsicht haben sich nicht geändert. Es ist nur so, dass Gott diese Worte vor ein paar tausend Jahren – oder eigentlich zu jedem Zeitpunkt vor dem heutigen Tag – der Menschheit nicht im Detail öffentlich bekannt gemacht hat, aber Seine Anforderungen an den Menschen haben sich zu keiner Zeit geändert. Seit der Zeit, als die Menschheit anfing, Aufzeichnungen zu führen, hat Gott nie von ihnen verlangt, dass sie eifrig nach der Welt streben oder ihre eigenen Ideale und Sehnsüchte in der Welt verwirklichen. Die einzigen Anforderungen, die er an sie stellt, bestehen darin, auf Seine Worte zu hören, Seinem Weg zu folgen, sich nicht im Morast der Welt zu wälzen und nicht nach der Welt zu streben. Sollen sich die Menschen der Welt um die weltlichen Angelegenheiten kümmern; sollen sie diese Dinge erledigen. Sie haben nichts mit den Menschen zu tun, die an Gott glauben und Ihm folgen. Gläubige an Gott müssen nichts weiter tun, als Gott und Seinem Weg zu folgen. Dem Weg Gottes zu folgen ist etwas, zu dem Gläubige und Anhänger Gottes verpflichtet sind. Weder Zeit, Ort noch Kontext ändern etwas an dieser Sache. Selbst in der Zukunft, wenn die Menschheit gerettet ist und in das nächste Zeitalter eintritt, wird sich diese Anforderung nicht ändern. Auf Gottes Worte zu hören und Seinem Weg zu folgen ist die Haltung und konkrete Praxis, die ein Anhänger Gottes Ihm gegenüber haben sollte. Nur wenn die Menschen auf Gottes Worte hören und Seinem Weg folgen, können sie erfolgreich Gott fürchten und das Böse meiden. Es liegt also weder an der Zeit noch an einem einzigartigen Umfeld oder Kontext, dass Gott von den Menschen verlangt, dass sie ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen; vielmehr hat Gott, seit es Menschen gibt, selbst wenn Er ihnen die Worte nicht klar vermittelt hat, immer diesen Maßstab und diesen Grundsatz von ihnen verlangt. Unabhängig davon, wie viele Menschen das erreichen können, wie viele Menschen in der Lage sind, Seine Worte zu praktizieren, oder wie viele Seiner Worte sie verstehen können, diese Anforderung Gottes ändert sich nicht. Schaut in die Bibel, wo es Aufzeichnungen über jene einzigartigen Menschen gibt, die Gott zu einzigartigen Zeiten ausgewählt hat – Noah, Abraham, Isaak, Hiob usw. Gottes Anforderungen an sie, der Weg, dem sie folgten, ihre Lebensziele und -ausrichtungen sowie die Ziele, die sie für das Leben und das Überleben anstrebten, und die konkreten Maßnahmen, die sie für das Leben und das Überleben ergriffen, verkörpern alle Gottes Anforderungen an den Menschen. Was sind Gottes Anforderungen an den Menschen? Zu ihnen gehören, dass die Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen müssen, richtig? (Richtig.) Im Geist wie in der Form müssen sie die lärmende, chaotische, niederträchtige Menschheit und ihre lärmenden, chaotischen, niederträchtigen Trends meiden. Früher gab es ein Wort, das nicht allzu passend war – „geheiligt“. In Wirklichkeit bedeutet dieses Wort, dass man von seinen Bestrebungen, Idealen und Sehnsüchten loslassen muss – um zu verhindern, dass du ein Nichtgläubiger wirst oder Dinge tust, die Nichtgläubige tun, oder die Bestrebungen eines Nichtgläubigen verfolgst, und dafür zu sorgen, dass du stattdessen nach Dingen strebst, nach denen ein Gläubiger streben sollte. Das ist es, was es bedeutet. Wenn also manche Menschen fragen: „Liegt es daran, dass die Zeit nahe ist, die letzten Tage angebrochen und die Katastrophen hereingebrochen sind, dass Gott von den Menschen verlangt, ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loszulassen?“, was sollte die Antwort auf diese Frage sein? Sie sollte lauten, dass alle Anforderungen Gottes an den Menschen die Wahrheit sind und den Weg darstellen, dem die Menschen folgen sollten. Sie ändern sich nicht aufgrund von Änderungen der Zeit, des Ortes, der Umgebung, der geografischen Lage oder des sozialen Hintergrunds. Gottes Worte sind die Wahrheit, die Wahrheit, die sich seit Menschengedenken nicht verändert hat und sich in alle Ewigkeit nicht ändern wird – daher stammt jede von Gottes Anforderungen, die er an die Menschen stellt, und jeder spezifische Grundsatz der Praxis, den Er ihnen vermittelt, aus der Zeit nach Seiner Erschaffung der Menschheit, als es noch keine Aufzeichnungen über die Zeit gab. Sie existieren zusammen mit Gott. Mit anderen Worten, seit es Menschen gibt, ist die Menschheit in der Lage, Gottes Anforderungen an sie zu verstehen. Egal, welchen Bereich die Anforderungen betreffen, sie sind alle immerwährend und werden sich nicht ändern. Im Großen und Ganzen bestehen Gottes Forderungen an den Menschen darin, auf Seine Worte zu hören und Seinem Weg zu folgen. Versteht ihr das? (Ja.) Gottes Anforderungen sind vollkommen unabhängig von der Entwicklung der Welt, den sozialen Hintergründen der Menschen, der Zeit oder dem Ort oder der geografischen Umgebung und dem Raum, in dem die Menschen leben. Nachdem die Menschen Gottes Worte gehört haben, ist es richtig, dass sie diese praktizieren und befolgen. Gott hat keine anderen Anforderungen an die Menschen. Wenn sie Seine Worte hören und verstehen, reicht es aus, dass sie diese praktizieren und sich an sie halten; in Seinen Augen werden sie den Maßstab eines akzeptablen geschaffenen Wesens erreicht haben. Versteht ihr das? (Ja.) Unabhängig von der Zeit, der sozialen Umgebung, dem sozialen Hintergrund oder der geografischen Lage musst du also Gottes Worten zuhören, verstehen, was Er sagt und was Seine Anforderungen an dich sind, und als nächstes solltest du lauschen, dich unterwerfen und praktizieren. Kümmere dich nicht um Dinge wie „Gibt es in der Außenwelt gerade große Katastrophen? Herrscht Chaos in der Welt? Ist es gefährlich, hinaus in die Welt zu gehen? Könnte ich an einer Seuche erkranken? Könnte ich sterben? Werde ich ins Unglück stürzen? Gibt es dort draußen Versuchungen?“ Über solche Dinge nachzudenken ist nutzlos, und sie betreffen dich nicht. Du musst dich nur darum kümmern, nach der Wahrheit zu streben und Gottes Weg zu folgen, und nicht um das Umfeld in der Außenwelt. Egal, wie es um das Umfeld der Außenwelt steht, du bist ein geschaffenes Wesen, und Gott ist der Schöpfer. Die Beziehung zwischen Schöpfer und geschaffenen Wesen wird sich nicht ändern, deine Identität wird sich nicht ändern, und Gottes Wesen wird sich nicht ändern. Du wirst immer jemand sein, der Gottes Weg folgen sollte, der auf Seine Worten hören und sich Ihm unterwerfen sollte. Gott wird immer Der Eine sein, der über dich herrscht, dein Schicksal anordnet und dich durchs Leben führt. Deine Beziehung zu Ihm wird sich nicht ändern, Seine Identität wird sich nicht ändern, und deine Identität wird sich nicht ändern. Aufgrund all dieser Dinge ist es zu jeder Zeit deine Verantwortung, Verpflichtung und oberste Pflicht, auf Gottes Worte zu hören, dich ihnen zu unterwerfen und sie zu praktizieren. Das wird nie falsch sein und stellt den höchsten Maßstab dar. Ist diese Frage nun geklärt? (Ja.) Sie ist geklärt. Habe Ich mich klar ausgedrückt? Waren Meine Worte genauer als eure? (Ja.) In welcher Hinsicht habe ich Recht? (Wir haben nur in groben Zügen darüber gesprochen, aber Gott hat dieses Thema ziemlich im Detail analysiert und zudem darüber Gemeinschaft gehalten, dass Gottes Worte die Wahrheit sind und die Wege, denen die Menschen folgen sollen, und dass die Menschen auf Gottes Worte hören und Seinem Weg folgen sollten. Gott hat das alles deutlich erklärt.) Was Ich sage, ist ein Aspekt der Wahrheit. Die Formulierung „ein Aspekt der Wahrheit“ ist eine Theorie, also was wird durch diese Theorie untermauert? Es sind diese zuvor genannten, spezifischen Fakten und Inhalte. Für all diese Fakten gibt es Beweise; keiner der Fakten ist erfunden, keiner ist ausgedacht. Das sind alles Tatsachen oder sie sind das Wesen und die Realität der externen Erscheinungsformen der Tatsachen. Wenn du sie verstehen und begreifen kannst, beweist dies, dass du die Wahrheit verstehst. Der Grund, warum ihr das nicht laut sagen könnt, liegt darin, dass ihr diesen Aspekt der Wahrheit noch nicht versteht, noch versteht ihr das zugrunde liegende Wesen und die Realität dieser Phänomene, also sprecht ihr nur ein wenig über eure Gefühle und euer Wissen, was von der Wahrheit weit entfernt ist. Ist es nicht so? (Ja, so ist es.) Diese Frage ist geklärt, also lassen wir es dabei bewenden. War es notwendig, diese Frage als zusätzlichen Punkt in das Thema nach dem Loslassen von Bestrebungen, Idealen und Sehnsüchten, die aufgrund von Interessen und Hobbys entstehen, miteinzubeziehen? (Ja.) Es war notwendig. Jede Frage berührt einen Teil der Wahrheit, das heißt, sie berührt die Realität und das Wesen gewisser Fakten, und hinter der Realität und dem Wesen stehen immer Gottes Anordnungen, Pläne, Ideen und Sehnsüchte. Und was noch? Einige von Gottes konkreten Methoden sowie die Grundlage, die Ziele und die Hintergründe für Sein Handeln. Diese Dinge sind die Realität.

Nachdem wir nun den gemeinschaftlichen Austausch über das Thema des Loslassens der Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte, die aus Interessen und Hobbys entstehen, beendet haben, sollten wir über das nächste Thema Gemeinschaft halten. Was ist das nächste Thema? Es geht darum, dass Menschen ihre Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loslassen sollten, die sich aus der Ehe ergeben. Offensichtlich berührt dieses Thema all die verschiedenen Probleme, die mit der Ehe zusammenhängen. Ist dieses Thema nicht etwas umfassender als Interessen und Hobbys? Aber habt keine Angst vor seiner Größe. Wir werden es Stück für Stück aufgliedern und dieses Thema durch gemeinschaftlichen Austausch verstehen und durchdringen. Die Herangehensweise für unseren gemeinschaftlichen Austausch zu diesem Thema besteht darin, das Thema der Ehe aus den Perspektiven und unter den Aspekten des Wesens der Probleme, positive wie negative, im Detail zu analysieren – die unterschiedlichen Auffassungen der Menschen von der Ehe, sowohl die richtigen als auch die falschen; die Fehler, die sie in der Ehe begehen, sowie die verschiedenen inkorrekten Ideen und Standpunkte, die das Problem hervorruft – um die Menschen schließlich zu befähigen, die Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte loszulassen, die aufgrund der Ehe entstehen. Die beste und leichteste Art der Praxis, um das „Loslassen“ zu erreichen, ist folgende: Zuerst musst du das Wesen der Probleme klar erkennen und sie durchschauen, ob sie nun positiv oder negativ sind. Dann musst du in der Lage sein, mit den Problemen korrekt und rational umzugehen. Das ist die aktive Seite der Dinge. Was die passive Seite betrifft, musst du in der Lage sein, die falschen Ideen, Standpunkte und Haltungen zu verstehen und zu durchschauen, die dir diese Probleme einbringen, oder die verschiedenen schädlichen und negativen Einflüsse, die sie in deiner Menschlichkeit hervorrufen, und sie dann unter diesen Aspekten loslassen können. Mit anderen Worten, du musst in der Lage sein, diese Probleme zu verstehen und zu durchschauen, ohne von den falschen Vorstellungen, die diese Probleme hervorbringen, gebunden oder gefesselt zu werden, und ohne dass sie dein Leben kontrollieren und dich auf krumme Pfade führen oder dich zu falschen Entscheidungen verleiten. Kurz gesagt, ob wir nun über die positiven oder die negativen Aspekte Gemeinschaft halten, das letztliche Ziel ist es, den Menschen zu ermöglichen, mit dem Problem der Ehe auf rationale Weise umzugehen, ihr Verständnis davon nicht auf abwegige und absurde Vorstellungen und Ansichten zu stützen und es diesen entsprechend anzugehen, noch falsche Haltungen diesem Problem gegenüber zu entwickeln. Das ist das richtige Verständnis der Praxis des „Loslassens“. Gut, lasst uns nun weiter über die Bestrebungen, Ideale und Sehnsüchte Gemeinschaft halten, die aufgrund der Ehe entstehen. Zunächst wollen wir uns die Definition der Ehe, das Konzept der Ehe anschauen. Die meisten von euch sind noch nicht in die Ehe eingetreten, richtig? Wie ich sehe, ist die Mehrheit von euch erwachsen. Was heißt es, ein Erwachsener zu sein? Es bedeutet, dass ihr bereits das heiratsfähige Alter erreicht oder überschritten habt. Ob man dieses Alter nun erreicht oder überschritten hat, jeder Mensch hat gewisse relativ bürgerliche Ansichten, Definitionen und Vorstellungen von der Ehe, ob nun richtig oder falsch. Lasst uns also zuerst einmal untersuchen, was die Ehe eigentlich ist. Zunächst in euren eigenen Worten: Was ist die Ehe eigentlich? Wenn es um die Frage geht, wer qualifiziert ist, darüber zu sprechen, was die Ehe ist, dann sind das wahrscheinlich diejenigen, die schon einmal verheiratet waren. Fangen wir also mit den Leuten an, die bereits verheiratet waren, und wenn die fertig sind mit Sprechen, können wir zu den unverheirateten Erwachsenen übergehen. Ihr könnt über eure Ansichten zur Ehe sprechen, und wir werden uns euer Verständnis und eure Definition der Ehe anhören. Sagt, was ihr zu sagen habt, ob es angenehm anzuhören ist oder nicht – Beschwerden über die Ehe oder Erwartungen an die Ehe, sie alle sind in Ordnung. (Bevor man heiratet, hat jeder Erwartungen. Manche heiraten, um einen luxuriösen Lebensstil zu führen, während manche eine glückliche Ehe anstreben, nach einem Prinzen auf einem weißen Ross suchen und sich ein glückliches Leben erträumen. Es gibt auch Menschen, die die Ehe nutzen wollen, um einige ihrer eigenen Ziele zu erreichen.) Was genau ist die Ehe dann aus eurer Sicht? Ist sie eine Transaktion? Ist sie ein Spiel? Was ist sie? Bei einigen der Situationen, die du erwähnt hast, geht es darum, in Wohlstand zu leben, was eine Art Transaktion darstellt. Was noch? (Ich habe das Gefühl, dass die Ehe für mich nur etwas ist, wonach ich mich sehne, etwas, wonach es mir verlangt.) Wer möchte sonst noch etwas sagen? Welches Wissen über die Ehe besitzen die verheirateten Menschen? Besonders jene, die seit zehn oder zwanzig Jahren verheiratet sind – was denkt ihr über die Ehe? Seid ihr nicht normalerweise voller Überlegungen zur Ehe? Einerseits habt ihr Erfahrung mit eurer eigenen Ehe, und andererseits habt ihr die Ehen der Menschen in eurem Umfeld gesehen; gleichzeitig habt ihr über die Ehen anderer Leute nachgedacht, die ihr in Büchern, in der Literatur und in Filmen gesehen habt. Von diesen Aspekten aus betrachtet, was denkt ihr, was die Ehe ist? Wie würdet ihr sie definieren? Welches Verständnis habt ihr von der Ehe? Wie definiert ihr Ehe? Die verheirateten Menschen, jene, die seit einigen Jahren verheiratet sind – insbesondere diejenigen von euch, die Kinder großgezogen haben – was denkt ihr über die Ehe? Sprecht. (Ich kann ein bisschen was dazu sagen. Ich habe schon seit meiner Kindheit viele Fernsehsendungen geschaut. Ich habe mich immer nach einem glücklichen Eheleben gesehnt, aber nachdem ich geheiratet hatte, wurde mir klar, dass es nicht so war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nach der Hochzeit musste ich zunächst hart für meine Familie arbeiten, was sehr anstrengend war. Zum anderen waren mein Temperament und das meines Mannes sowie die Dinge, nach denen wir uns sehnten und die wir anstrebten – besonders die unterschiedlichen Wege, denen wir folgten – nicht mit einander vereinbar. Dadurch gab es viele Meinungsverschiedenheiten in unserem Leben, die auch in Streit endeten. Es war ein schweres Leben. An diesem Punkt war ich der Meinung, dass die Art von Eheleben, die ich mir als Kind gewünscht hatte, eigentlich nicht realistisch war. Es war nur ein schöner Wunsch, aber das wirkliche Leben ist nicht so. Das sind meine Gedanken zur Ehe.) Also ist dein Verständnis der Ehe, dass sie etwas Bitteres ist, richtig? (Ja.) Alle deine Erinnerungen und Rückblicke sind also bitter, ermüdend und schmerzhaft, und du erträgst es nicht, darauf zurückzublicken; du warst aufgebracht, also hattest du danach von der Ehe keine besseren Erwartungen. Du denkst, dass die Ehe nicht deinen Wünschen entspricht, dass sie nichts Gutes oder Romantisches ist. Du verstehst die Ehe also als eine Tragödie – ist das so in etwa deine Meinung? (Ja.) In deiner Ehe, egal, ob es um Dinge ging, die du tun konntest, oder Dinge, die du nicht tun wolltest, war für dich alles besonders erschöpfend und bitter, richtig? (Ja.) Die Ehe ist bitter – das ist eine Art von Gefühl, ein Gefühl, das die Leute nachempfinden können oder selbst empfinden. Von der Art mal abgesehen, gibt es heutzutage wahrscheinlich mehr als nur ein paar verschiedene Aussagen über die Ehe und die Familie in der Welt. Eine Vielzahl davon finden sich in Filmen und Büchern, zudem gibt es in der Gesellschaft Ehe- und Beziehungsexperten, die alle Arten von Ehe analysieren und sezieren und die sich mit den Widersprüchen beschäftigen, die in diesen Ehen auftreten, und diese beseitigen, um im Hinblick auf sie zu vermitteln. Letztendlich hat die Gesellschaft einige Aussagen über die Ehe populär gemacht. Welchen dieser populären Sprüche über die Ehe stimmt ihr zu oder könnt ihr nachempfinden? (Gott, die Leute in der Gesellschaft sagen oft, dass heiraten genauso ist, wie in ein Grab steigen. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen nach der Heirat, wenn sie eine Familie aufgebaut und Kinder bekommen haben, Verantwortlichkeiten tragen, dass sie ohne Pause arbeiten müssen, um ihre Familie zu ernähren, und dazu kommt dann die Zwietracht, die entsteht, wenn zwei Menschen zusammenleben, wodurch alle möglichen Probleme und Schwierigkeiten entstehen.) Wie lautet dieser Spruch konkret? „Die Ehe ist ein Grab.“ Gibt es in China einige bekannte, populäre Sprüche? Ist der Spruch „Die Ehe ist ein Grab“ nicht ziemlich populär? (Doch, das ist er.) Welche gibt es sonst noch? „Die Ehe ist wie eine belagerte Stadt – wer davor steht, will rein, wer darin gefangen ist, will raus.“ Gibt es noch andere? „Eine Ehe ohne Liebe ist unmoralisch.“ Sie denken, dass die Ehe ein Zeichen der Liebe ist, und eine Ehe ohne Liebe unmoralisch. Sie benutzen die romantische Liebe als Maßstab für die Moral. Sind das die Definitionen und Vorstellungen der Ehe, die verheiratete Menschen haben? (Ja.) Kurz gesagt, verheiratete Menschen sind voller Bitterkeit. Um es mit einem Satz zu beschreiben: „Die Ehe ist ein Grab.“ Ist es so simpel? Die verheirateten Menschen haben gesprochen, also können wir uns jetzt anhören, was die unverheirateten, alleinstehenden Menschen zu sagen haben. Wer möchte über sein Verständnis der Ehe sprechen? Selbst wenn es kindisch ist, eine Fantasievorstellung oder Erwartungen, die nicht der Realität entsprechen, das ist alles in Ordnung. (Gott, ich denke, dass die Ehe aus zwei Menschen, die als Partner leben, besteht, dass sie ein Leben aus täglichen Bedürfnissen darstellt.) Warst du schon einmal verheiratet? Hast du damit persönliche Erfahrung? (Nein.) Tägliche Bedürfnisse, als Partner zusammenleben – ist das wirklich deine Meinung? So praxisbezogen? (In meiner Idealvorstellung ist die Ehe nicht so, aber so habe ich das in der Ehe meiner Eltern gesehen.) Also ist die Ehe deiner Eltern so, deine ideale Ehe aber nicht. Welches Verständnis hast du von der Ehe, wonach strebst du in Bezug auf sie? (Als ich klein war, war es mein Verständnis, einfach jemanden zu finden, den ich bewunderte, um dann glücklich und romantisch mit ihm zusammenzuleben.) Du wolltest mit ihm zusammenleben und händchenhaltend gemeinsam alt werden, ist das richtig? (Ja.) Das ist dein spezifisches Verständnis der Ehe, das dich selbst betrifft; das bekommt man nicht davon, sich andere anzuschauen. Was du von den Ehen anderer Menschen siehst, ist nur ein äußerliches Erscheinungsbild, und weil du selbst noch keine Erfahrung damit hast, weißt du nicht, ob das, was du siehst, die Realität der Tatsachen oder nur ihr äußerliches Erscheinungsbild darstellt; was du für real hältst, wird für immer Teil deiner Vorstellungen und Ansichten sein. Ein Teil des Verständnisses, das junge Menschen von der Ehe haben, besteht darin, romantisch mit ihrem Geliebten zusammenzuleben, händchenhaltend gemeinsam alt zu werden und dieses Leben gemeinsam zu verbringen. Hat jemand von euch noch ein anderes Verständnis der Ehe? (Nein.)

Manche Leute sagen: „Bei der Ehe geht es darum, jemanden zu finden, der dich liebt. Ob diese Person romantisch ist oder nicht, spielt keine Rolle, und du musst sie auch nicht genau so sehr lieben. Das Mindeste ist, dass sie dich liebt, dich im Herzen trägt und dass ihr gemeinsame Bestrebungen, Ideale, Charaktereigenschaften, Interessen und Hobbys teilt, damit ihr euch sympathisch seid und zusammenleben könnt.“ Andere sagen: „Suche dir jemanden, den du liebst und der dich liebt und mit dem du zusammenleben kannst. Das und nichts anderes ist Glück.“ Und wieder andere verstehen die Ehe so: „Du musst jemanden finden, der wirtschaftlich gut dasteht, damit du dir um Kleidung und Essen im späteren Leben keine Sorgen machen musst, damit du ein üppiges materielles Leben genießen kannst und nicht in Armut leben musst. Unabhängig vom Alter oder Aussehen dieser Person, unabhängig von ihrem Charakter und ihren Vorlieben, solange sie Geld hat, ist sie geeignet. Solange sie dir Geld zum Ausgeben geben und deine materiellen Bedürfnisse befriedigen kann, ist sie akzeptabel. Mit solch einer Person zu leben bringt dir Glück, und es wird dir körperlich gut gehen. Das ist Ehe.“ Das sind einige der Definitionen, die die Menschen von der Ehe haben, und einige der Anforderungen, die sie an die Ehe stellen. Die Mehrheit der Menschen versteht unter der Ehe, ihren Geliebten, den Liebhaber ihrer Träume oder ihren Traumprinzen zu finden, und dann mit dieser Person zusammenzuleben und sich gegenseitig sympathisch zu finden. Manche Leute stellen sich zum Beispiel einen Star oder Prominenten als ihren Traumprinzen vor, jemanden mit Geld, Ruhm und Reichtum. Sie glauben, nur ein Leben mit einer solchen Person stelle eine anerkennenswerte, erfreuliche Ehe, eine perfekte Ehe dar, und dass nur ein solches Leben glücklich ist. Manche Menschen stellen sich ihre andere Hälfte als jemanden mit Status vor. Manche Menschen stellen sich vor, dass ihre andere Hälfte hübsch und schön ist. Manche Menschen stellen sich ihre andere Hälfte als jemanden mit einer gut vernetzten, mächtigen, wohlhabenden Familie vor, als eine reiche Person. Manche Menschen stellen sich ihre andere Hälfte als ehrgeizig und beruflich leistungsfähig vor. Manche Menschen stellen sich ihre andere Hälfte als einzigartig talentiert vor. Manche Menschen stellen sich vor, dass ihre andere Hälfte bestimmte Charaktereigenschaften besitzt. All das und mehr sind Anforderungen, die die Menschen an die Ehe stellen, und natürlich sind es Vorstellungen, Auffassungen und Ansichten, die sie zur Ehe haben. Kurz gesagt, wer bereits verheiratet war, sagt, dass die Ehe ein Grab ist, dass man mit der Ehe in ein Grab eintritt oder ins Unglück stürzt; wer nicht verheiratet ist, stellt sich die Ehe als besonders erfreulich und romantisch vor, und ist voller Sehnsucht und Erwartungen. Doch weder diejenigen, die bereits verheiratet waren, noch diejenigen, die es nicht waren, können ihr Verständnis der Ehe oder ihre Erkenntnis der Ehe deutlich erklären, noch können sie sagen, was die eigentliche Definition und das Konzept der Ehe sind, oder? (Nein, das können sie nicht.) Wer eine Ehe erlebt hat, sagt: „Die Ehe ist ein Grab, es ist eine bittere Erfahrung.“ Einige der Leute, die nicht verheiratet sind, sagen: „Du hast ein falsches Verständnis der Ehe. Du behauptest, die Ehe sei schlecht, doch das liegt daran, dass du zu egoistisch bist. Du hast nicht viel in deine Ehe investiert. Aufgrund deiner verschiedenen Fehler und Probleme hast du deine Ehe in ein Chaos verwandelt. Du hast deine Ehe mit eigenen Händen zerstört und zunichte gemacht.“ Es gibt auch einige, die bereits verheiratet sind, die zu den ledigen Personen, die noch nicht in die Ehe eingetreten sind, sagen: „Du bist ein unwissendes Kind, was weißt du schon? Weißt du, wie die Ehe ist? Die Ehe ist nicht nur eine Angelegenheit einer einzelnen Person, oder zweier Personen – es handelt sich um eine Angelegenheit von zwei Familien oder sogar zwei Sippen. Sie beinhaltet eine Menge von Problemen, die weder simpel noch unkompliziert sind. Selbst in der Welt von nur zwei Menschen, wo es nur um zwei Personen geht, ist das nicht so einfach. Egal wie angenehm dein Verständnis und deine Fantasievorstellung der Ehe sind, mit der Zeit wird die Ehe von den Banalitäten der täglichen Bedürfnisse aufgerieben, bis ihre Farbe und ihr Geschmack verblassen. Du bist nicht verheiratet, also was weißt du schon? Du warst noch nie verheiratet, hast nie eine Ehe geführt, also bist du nicht qualifiziert, die Ehe zu bewerten oder kritische Bemerkungen zu machen. Dein Verständnis der Ehe ist Einbildung, Wunschdenken – es hat nichts mit der Realität zu tun!“ Unabhängig davon, wer darüber spricht, gibt es eine objektive Begründung, aber was genau ist die Ehe letzten Endes? Welche Sichtweise ist die korrekteste, objektivste Art, sie zu betrachten? Welche entspricht am meisten der Wahrheit? Wie sollte man sie betrachten? Ob man von den Leuten spricht, die die Ehe bereits erlebt haben, oder von denen, die das nicht haben, zum einen ist ihr Verständnis der Ehe durchdrungen von ihren eigenen Vorstellungen, und zum anderen ist die verdorbene Menschheit voller Emotionen über die Rolle, die sie in der Ehe spielen. Weil die verdorbene Menschheit nicht versteht, an welchen Grundsätzen sie in verschiedenen Umgebungen festhalten sollte, und nicht versteht, welche Rolle die Menschen in der Ehe spielen oder welche Verpflichtungen und Verantwortungen sie erfüllen sollten, sind einige ihrer Sprüche über die Ehe unvermeidlich emotional und von ihrer persönlichen Selbstsucht und Hitzköpfigkeit usw. geprägt. Ob jemand nun verheiratet ist oder nicht, wenn er die Ehe nicht aus der Perspektive der Wahrheit betrachtet und ihm ein reines Verständnis der Ehe und reines Wissen über die Ehe von Gott fehlt, dann ist natürlich sein Verständnis der Ehe, abgesehen von all seinen praktischen persönlichen Erfahrungen damit, in hohem Maße von der Gesellschaft und von der niederträchtigen Menschheit beeinflusst. Es wird auch von der Stimmung, den Trends und den öffentlichen Meinungen der Gesellschaft beeinflusst, sowie von den abwegigen, absurden und voreingenommenen Dingen – und was man spezifischer als „unmenschliche Dinge“ bezeichnen könnte –, die von Menschen auf allen Ebenen und Schichten der Gesellschaft über die Ehe gesagt werden. Wegen dieser Dinge, die andere sagen, werden die Menschen zum einen unbewusst von diesen Gedanken und Standpunkten beeinflusst und kontrolliert, und zum anderen werden diese Einstellungen und Betrachtungsweisen der Ehe sowie diese Herangehensweisen an die Ehe und die Lebenshaltung derjenigen, die verheiratet leben, unbewusst von ihnen akzeptiert. Zunächst einmal haben die Menschen weder ein positives Verständnis noch eine positive, exakte Kenntnis oder Wahrnehmung der Ehe. Außerdem werden ihnen sowohl von der Gesellschaft als auch von der niederträchtigen Menschheit negative, abwegige und absurde Gedanken über die Ehe eingeflößt. Dementsprechend werden die Gedanken und Standpunkte der Menschen über die Ehe verzerrt und sogar niederträchtig. Solange du in dieser Gesellschaft lebst und überlebst und Augen zum Sehen und Ohren zum Hören und Gedanken zum Erwägen von Fragen hast, wirst du diese abwegigen und absurden Gedanken und Standpunkte in unterschiedlichem Maße akzeptieren, was zu einem falschen, voreingenommenen Verständnis der Ehe und Wissen über die Ehe führt. Zum Beispiel hatten die Menschen vor hundert Jahren kein Verständnis von romantischer Liebe, und ihr Verständnis der Ehe war sehr einfach. Wenn jemand das heiratsfähige Alter erreicht hatte, wurde er von einem Heiratsvermittler vorgestellt und den Rest regelten die Eltern, und dann wurde eine Hochzeit mit einem Mitglied des anderen Geschlechts abgehalten, und die beiden traten in die Ehe ein, lebten zusammen und verbrachten so ihre Tage. So begleiteten sie einander in diesem Leben, bis es für sie zu Ende war. So einfach war die Ehe. Es ging dabei um zwei Menschen – zwei Menschen aus unterschiedlichen Familien, die zusammenleben, einander begleiten, sich um einander kümmern und ein ganzes Leben zusammen verbringen. So einfach war das. Aber irgendwann fingen die Leute an, über die sogenannte romantische Liebe zu sprechen, und von damals bis heute wurde romantische Liebe als Teil der Ehe hinzugefügt. Dieser Begriff, „romantische Liebe“, oder die Bedeutung und Vorstellung davon ist kein Thema mehr, das den Menschen tief in ihrem Herzen peinlich ist oder über das sie nur schwer sprechen können. Vielmehr ist es in den Gedanken der Menschen ganz selbstverständlich vorhanden, und es ist für die Menschen ganz natürlich, darüber zu sprechen, sodass sogar Menschen, die noch nicht erwachsen sind, über das sprechen, was sie romantische Liebe nennen. Solche Gedanken, Standpunkte und Aussagen üben also auf nicht greifbare Weise einen Einfluss auf alle Menschen aus, auf Männer und Frauen, auf Alte und Junge. Dieser Einfluss ist der Grund dafür, dass alle so ein gekünsteltes Verständnis der Ehe haben – genauer gesagt sind sie voreingenommen. Jeder hat angefangen, mit Liebe zu spielen und mit Leidenschaft zu experimentieren. Diese sogenannte „romantische Liebe“ des Menschen ist schlichtweg die Vereinigung von Liebe und Leidenschaft.[a] Was bedeutet „Liebe“? Liebe ist eine Art der Zuneigung. Was bedeutet „Leidenschaft“? Es bedeutet Lust. Die Ehe ist nun mehr, als zwei Menschen, die als Lebenspartner gemeinsam ihre Tage verbringen, so simpel ist sie nicht mehr; stattdessen ist sie zu einem Spielball für Zuneigung und Lust geworden. So ist das doch, oder? (Ja, so ist es.) Die Menschen sehen in der Ehe inzwischen eine Vereinigung von Lust und Zuneigung. Können sie also gute Ehen führen? Männer und Frauen führen weder ein gutes Leben noch erfüllen sie ihre Verantwortungen gut, und sie verbringen ihre Tage nicht auf bodenständige Weise. Sie sprechen oft von Liebe, von Leidenschaft, von Zuneigung und Lust. Glaubst du, sie können auf diese Weise ein reibungsloses und beständiges Leben führen? (Nein.) Gibt es jemanden, der diese Versuchungen und Verlockungen durchstehen kann? Niemand kann diese Versuchungen und Verlockungen durchstehen. In der Gesellschaft sind die Menschen voller Lust und Zuneigung füreinander. Das ist es, was sie romantische Liebe nennen, und das ist die Art und Weise, wie die Menschen heutzutage die Ehe verstehen; es ist für sie die höchstmögliche Bewertung der Ehe, die höchste Wertschätzung der Ehe. Dementsprechend hat sich die Ehesituation der Menschen heutzutage bis zur Unkenntlichkeit verändert und befindet sich in einem furchtbaren, schrecklichen Chaos. Die Ehe ist nicht mehr einfach nur eine Angelegenheit zwischen einem Mann und einer Frau, sondern ist zu einer Angelegenheit aller Menschen, aller Männer und Frauen, geworden, und sie alle spielen mit Zuneigung und Lust – völlig verdorben. Durch die Verlockung niederträchtiger Trends oder durch das Einimpfen niederträchtiger Gedanken werden das Verständnis der Ehe und ihre Sichtweise auf die Ehe entstellt, abnormal und niederträchtig. Zusätzlich verbreiten die Filme und Fernsehprogramme der Gesellschaft sowie literarische und künstlerische Werke kontinuierlich immer niederträchtigere und unmoralischere Interpretationen und Aussagen über die Ehe. Regisseure, Autoren und Schauspieler stellen die Ehe alle als einen schrecklichen Zustand dar, voller Niederträchtigkeit und Lust, was dazu führt, dass anständige Ehen ins Chaos gestürzt werden. Seit es romantische Liebe gibt, sind dementsprechend Scheidungen sowie außereheliche Affären in der menschlichen Gesellschaft immer häufiger geworden; mehr Kinder sehen sich gezwungen, die Schädigung durch die Scheidung ihrer Eltern zu ertragen, mit alleinerziehenden Müttern oder Vätern zu leben und so ihre Kindheit und Jugend zu verbringen oder in der unangemessenen Ehesituation ihrer Eltern aufzuwachsen. Der Grund für all diese verschiedenen Ehetragödien, diese falschen oder missgebildeten Ehen, liegt darin, dass die von der Gesellschaft vertretene Ansicht der Ehe voreingenommen, niederträchtig und unmoralisch ist, und zwar so sehr, dass es dieser Ansicht an Ethik und Moral mangelt. Weil die Menschheit kein exaktes Verständnis von positiven oder angemessenen Dingen hat, werden die Menschen unwillentlich diese von der Gesellschaft vertretenen Ideen und Standpunkte akzeptieren, ganz gleich, wie missgebildet sie sind. Diese Dinge sind wie eine Seuche, die sich in deinem Körper ausbreitet und jeden Gedanken und jede Idee sowie die korrekten Teile deiner Menschlichkeit zerfrisst. Schnell verschwimmen das Gewissen und die Vernunft deiner normalen Menschlichkeit oder werden undeutlich oder schwach; dann gewinnen diese von Satan stammenden Gedanken und Standpunkte, die verzerrt und niederträchtig sind und denen jegliche Ethik und Moral fehlt, in den Tiefen deiner Gedanken und deines Herzens und in deiner geistigen Welt die Oberhand und übernehmen die dominante Rolle. Nachdem diese Dinge die Oberhand gewonnen und die dominante Rolle eingenommen haben, wird sich deine Sichtweise auf Themen wie die Ehe schnell verzerren und verdrehen, ohne jegliche Ethik oder Moral, und zwar so sehr, dass sie niederträchtig wird. Du selbst weißt das aber nicht und hältst sie für völlig angemessen: „Alle denken so, also warum sollte ich das nicht auch tun? Es ist angemessen, dass alle so denken, ist es dann nicht auch richtig, wenn ich auch so denke? Wenn also sonst niemand rot wird, wenn über romantische Liebe gesprochen wird, sollte ich das auch nicht. Das erste Mal war ich ein wenig schüchtern, ein wenig verlegen, und es fiel mir schwer, den Mund aufzubekommen. Nachdem ich dann ein paar Mal darüber gesprochen hatte, hatte ich keine Probleme mehr. Je mehr ich zugehört und darüber gesprochen habe, desto mehr habe ich es mir zu eigen gemacht.“ Es stimmt, du redest und hörst zu, und diese Sache ist dir zu eigen geworden, aber das wahre, ursprüngliche Verständnis der Ehe kann in den Tiefen deiner Gedanken nicht bestehen, sodass du das Gewissen und die Vernunft verloren hast, die du als normale Person besitzen solltest. Warum hast du sie verloren? Weil du die sogenannte Sichtweise der „romantischen Liebe“ auf die Ehe akzeptiert hast. Diese sogenannte Sichtweise der „romantischen Liebe“ auf die Ehe hat das ursprüngliche Verständnis und das Verantwortungsgefühl deiner normalen Menschlichkeit gegenüber der Ehe verschlungen. Du fängst sehr schnell selbst damit an, dein eigenes Verständnis von romantischer Liebe in die Praxis umzusetzen. Du suchst ständig Menschen auf, die du sympathisch findest, Menschen, die dich lieben oder die du liebst, und in deinem Streben nach romantischer Liebe ist dir jedes Mittel recht, du strengst dich enorm an und bist ziemlich dreist, sodass du sogar ein ganzes Leben lang Energie aufwendest, um romantische Liebe zu erlangen – dann ist es um dich geschehen. Nehmen wir an, eine Frau findet im Rahmen ihres Strebens nach romantischer Liebe jemanden, den sie bewundert, und sie denkt: „Wir sind verliebt, also lass uns heiraten.“ Nachdem sie geheiratet hat, lebt sie eine Weile mit dem Mann zusammen, doch dann stellt sie fest, dass er einige Mängel hat, und sie denkt: „Er mag mich nicht, und eigentlich mag ich ihn auch nicht. Wir beide passen nicht zusammen, also war unsere romantische Liebe ein Fehler. Na gut, lassen wir uns also scheiden.“ Nach der Scheidung schleppt sie ein zwei- oder dreijähriges Kind mit sich herum und macht sich daran, jemand anderen zu finden, und sie denkt: „Da meine letzte Ehe lieblos war, muss ich dafür sorgen, dass es in der nächsten echte romantische Liebe gibt. Ich muss mir dieses Mal sicher sein, also muss ich mir etwas Zeit nehmen, das zu prüfen.“ Nach einer Weile trifft sie jemand neuen: „Ah, das ist der Mann meiner Träume, die Person, die ich mir vorgestellt habe, zu mögen. Er mag mich, und ich mag ihn. Er kann es nicht ertragen, nicht bei mir zu sein, und ich kann es nicht ertragen, nicht bei ihm zu sein; wir sind wie zwei Magneten, die sich gegenseitig anziehen, und wir wollen immer zusammen sein. Wir sind verliebt, lass uns heiraten.“ Und so heiratet sie ein zweites Mal. Nach der Heirat bekommt sie ein weiteres Kind, und nach zwei oder drei Jahren denkt sie: „Dieser Mann hat wirklich eine ganze Menge Mängel; er ist faul und fressgierig. Er mag es, zu prahlen, anzugeben und zu plaudern, und er kommt seinen Verantwortungen nicht nach. Das Geld, das er verdient, gibt er nicht seiner Familie, und er verbringt den ganzen Tag mit Glückspiel und Alkohol. Das ist nicht die Person, die ich lieben möchte. So ist der Mensch, den ich liebe, nicht. Scheidung!“ Mit zwei Kindern auf dem Arm lässt sie sich erneut scheiden. Nach der Scheidung fängt sie an, nachzudenken: Was ist romantische Liebe? Sie kann es nicht sagen. Es gibt Menschen, die zwei oder drei gescheiterte Ehen durchmachen, und was sagen die am Ende? „Ich glaube nicht an romantische Liebe, ich glaube an Menschlichkeit.“ Siehst du, sie überlegen hin und her, und sie wissen nicht, woran sie glauben sollen. Sie wissen nicht, was die Ehe ist; sie akzeptieren abwegige und absurde Gedanken und Perspektiven und nehmen diese als ihre Maßstäbe. Sie setzen diese Gedanken und Perspektiven selber in die Praxis um und fügen gleichzeitig der Ehe und sich selbst sowie anderen Menschen großen Schaden zu; sie schaden in unterschiedlichem Maße der nächsten Generation und sich selbst, sowohl körperlich als auch geistig. All diese Dinge sind Teil des Grundes, warum sich die Menschen in Bezug auf die Ehe gequält und hilflos fühlen, warum sie keine guten Empfindungen zur Ehe haben. Ich habe gerade über die verschiedenen Sichtweisen der Menschen zur Ehe und ihre Definitionen der Ehe Gemeinschaft gehalten sowie über die Situation, in der sich die menschliche Ehe aufgrund der falschen Standpunkte der modernen Menschen in Bezug auf die Ehe befindet; kurz gesagt, wie steht es um die moderne menschliche Ehe, gut oder schlecht? (Schlecht.) Sie hat keine Zukunftsaussichten, ist nicht optimistisch und wird immer mehr auf den Kopf gestellt. Vom Osten bis zum Westen, vom Süden bis zum Norden befindet sich die menschliche Ehe in einem schrecklichen, furchtbaren Zustand. Die Menschen der gegenwärtigen Generation – Menschen unter vierzig oder fünfzig Jahren – sind alle Zeugen des Unglücks der Ehen der vorherigen und der nächsten Generationen, sowie der Ansichten dieser Generationen über die Ehe und ihrer Erfahrungen mit gescheiterten Ehen. Natürlich sind viele Menschen unter vierzig Jahren die Opfer aller möglichen unglücklichen Ehen; manche von ihnen sind alleinerziehende Mütter, andere alleinerziehende Väter, obwohl es natürlich verhältnismäßig weniger alleinerziehende Väter gibt. Manche Menschen wachsen mit ihrer leiblichen Mutter und einem Stiefvater auf, andere mit ihrem leiblichen Vater und einer Stiefmutter, und wiederum andere mit Geschwistern von verschiedenen Müttern und Vätern. Andere haben geschiedene Eltern, die erneut heiraten, und keiner der Elternteile will sie haben, also werden sie zu Waisen, die sich einige Jahre in der Gesellschaft durchwursteln und dann erwachsen werden; aus ihnen werden dann selbst Stiefväter oder Stiefmütter oder alleinerziehende Mütter oder Väter. So steht es um die moderne Ehe. Ist die Tatsache, dass die Menschen die Ehe an diesen Punkt gebracht haben nicht das Ergebnis ihrer Verdorbenheit durch Satan? (Ja.) Diese für das Überleben und die Fortpflanzung der Menschheit notwendige Form wurde völlig verstümmelt und durcheinander gebracht. Was glaubst du, wie die Menschheit lebt? Das Leben jeder Familie zu sehen, ist ärgerlich, zu schrecklich, um es auch nur anzusehen. Sprechen wir nicht weiter darüber; je mehr man darüber sagt, desto irritierter wird man, nicht wahr?

Fußnoten:

a. Im ursprünglichen Text kommen die Worte „Diese sogenannte ‚romantische Liebe‘ des Menschen ist schlichtweg die Vereinigung von Liebe und Leidenschaft.“ nicht vor.

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