Wie man nach der Wahrheit strebt (19) Teil Vier

Neben diesen Erwartungen an erwachsene Kinder stellen Eltern auch eine Forderung an ihre Kinder, die allen Eltern auf der Welt gemeinsam ist: Sie hoffen, die Kinder würden in der Lage sein, ihre Eltern zu ehren und sie gut zu behandeln. Natürlich gibt es auch ethnische Gruppen und Regionen, in denen Eltern konkretere Dinge von ihren Kindern fordern. Außer dass sie ihre Eltern ehren, müssen die Kinder auch zum Beispiel bis zu deren Tod für sie sorgen und ihre Beerdigung arrangieren. Wenn sie erwachsen sind, müssen sie bei ihren Eltern leben und die Verantwortung für den Lebensunterhalt ihrer Eltern übernehmen. Das ist der letzte Aspekt der elterlichen Erwartungen an Kinder, den wir jetzt besprechen werden – die Forderung der Eltern an ihre Kinder, sie zu ehren und sich im Alter um sie zu kümmern. Liegt darin nicht die ursprüngliche Absicht, die alle Eltern mit dem Kinderkriegen verfolgen, und ist das nicht eine Grundanforderung an ihre Kinder? (Doch.) Eltern fragen ihre Kinder, wenn sie noch klein und unwissend sind: „Wenn du groß bist und Geld verdienst, für wen wirst du es ausgeben? Wirst du es für Mama und Papa ausgeben?“ „Ja.“ „Wirst du es für Papas Eltern ausgeben?“ „Ja.“ „Wirst du es für Mamas Eltern ausgeben?“ „Ja.“ Wie viel Geld kann ein Kind insgesamt verdienen? Sie müssen ihre Eltern, die Großeltern mütter- und väterlicherseits und sogar entfernte Verwandte unterstützen. Sagt Mir, ist das keine hohe Belastung für Kinder? Haben sie nicht großes Pech? (Doch.) Auch wenn sie auf die unschuldige, naive Weise sprechen, wie es Kinder tun, und nicht wissen, was sie da eigentlich sagen, spiegelt es eine gewisse Realität wider, nämlich dass Eltern ihre Kinder mit einem bestimmten Ziel erziehen, und dieses Ziel ist weder rein noch arglos. Wenn ihre Kinder noch sehr klein sind, beginnen die Eltern bereits, Forderungen zu stellen und sie ständig zu testen, indem sie fragen: „Wirst du Mama und Papa unterstützen, wenn du groß bist?“ „Ja.“ „Wirst du Papas Eltern unterstützen?“ „Ja.“ „Wirst du Mamas Eltern unterstützen?“ „Ja.“ „Wen magst du am liebsten?“ „Ich mag Mama am liebsten.“ Dann wird der Papa eifersüchtig: „Und Papa?“ „Ich mag Papa am liebsten.“ Die Mama wird eifersüchtig: „Wen magst du wirklich am liebsten?“ „Mama und Papa.“ Dann sind beide Elternteile zufrieden. Sie trachten danach, dass ihre Kinder bereits ihre Kindespflicht erfüllen, wenn sie gerade erst sprechen gelernt haben, und hoffen, dass ihre Kinder gut zu ihnen sein werden, wenn sie erwachsen sind. Obwohl diese kleinen Kinder sich nicht klar ausdrücken können und nicht viel verstehen, wollen die Eltern dennoch ein Versprechen in den Antworten ihrer Kinder hören. Gleichzeitig wollen sie ihre eigene Zukunft in den Kindern sehen. Sie hoffen, die Kinder, die sie großziehen, würden nicht undankbar sein, sondern sie ehren, Verantwortung für sie übernehmen, und noch mehr hoffen sie, dass sie sich auf die Kinder verlassen können und die Kinder sie im Alter unterstützen. Obwohl sie ihren Kindern von klein auf diese Fragen stellen, sind es keine arglosen Fragen. Sie stellen ganz und gar Anforderungen und Hoffnungen dar, sehr reale Anforderungen und sehr reale Hoffnungen, die den Tiefen des Herzens dieser Eltern entspringen. Sobald ihre Kinder anfangen, Dinge zu verstehen, hoffen die Eltern, sie würden im Krankheitsfall um sie besorgt sein, bei ihnen am Krankenbett sitzen und sich um sie kümmern, auch wenn es nur darum geht, ihnen ein Glas Wasser einzuschenken. Obwohl sie nicht viel tun können, keine finanzielle oder praktische Hilfe leisten können, sollten ihre Kinder sie zumindest so weit ehren. Die Eltern wollen sehen, dass sie geehrt werden, solange ihre Kinder klein sind, und sie von Zeit zu Zeit überprüfen. Wenn die Eltern sich nicht wohlfühlen zum Beispiel oder müde von der Arbeit sind, prüfen sie, ob ihre Kinder sich darauf verstehen, ihnen Getränke zu bringen, die Schuhe zu bringen, ihre Kleider zu waschen oder ihnen eine einfache Mahlzeit zuzubereiten, auch wenn es nur Rührei mit Reis ist, oder ob sie ihre Eltern fragen werden: „Seid ihr müde? Wenn ihr müde seid, lasst mich euch etwas zu essen machen.“ Einige Eltern gehen während der Feiertage aus und kommen absichtlich nicht zu den Mahlzeiten zurück, um das Essen vorzubereiten, damit sie sehen, ob ihre Kinder herangewachsen und vernünftig geworden sind, ob sie wissen, dass sie für ihre Eltern kochen, sie ehren und auf sie Rücksicht nehmen sollten, ob sie an ihren Beschwernissen Anteil nehmen können oder ob sie herzlose, undankbare Menschen sind, ob sie sie umsonst großgezogen haben. Während des Heranwachsens ihrer Kinder und sogar im Erwachsenenalter werden diese von ihren Eltern ständig diesbezüglich getestet und heimlich ausspioniert. Gleichzeitig stellen sie ständig Forderungen an ihre Kinder: „Du solltest kein so herzloser, undankbarer Mensch sein. Warum haben wir, deine Eltern, dich überhaupt großgezogen? Damit du uns im Alter versorgst. Haben wir dich umsonst großgezogen? Du solltest uns nicht trotzen. Es war nicht einfach für uns, dich großzuziehen. Es war harte Arbeit. Du solltest rücksichtsvoll sein und diese Dinge wissen.“ Besonders während der sogenannten rebellischen Phase, das heißt, während des Übergangs von der Jugend zum Erwachsenenalter, sind einige Kinder nicht sehr vernünftig oder einsichtig, und sie widersetzen sich oft ihren Eltern und sorgen für Ärger. Ihre Eltern weinen, machen eine Szene und liegen ihnen ständig in den Ohren: „Du weißt nicht, wie viel wir gelitten haben, um uns um dich zu kümmern, als du klein warst! Wir haben nicht erwartet, du würdest so aufwachsen, ohne uns auch nur ein wenig zu ehren, ohne zu wissen, wie man die Last der Hausarbeit oder unserer Beschwernisse teilt. Du weißt nicht, wie schwierig das alles für uns ist. Du ehrst uns nicht, du bist trotzig, du bist kein guter Mensch!“ Abgesehen davon, dass sie wütend auf ihre Kinder sind, weil diese in der Schule oder im Alltag ungehorsam sind oder ein radikales Verhalten erkennen lassen, ist ein weiterer Grund für ihre Wut, dass sie ihre eigene Zukunft nicht in ihren Kindern sehen können oder feststellen, dass ihre Kinder sie in Zukunft nicht ehren werden, dass sie ihren Eltern gegenüber nicht rücksichtsvoll sind oder sie nicht bemitleiden, ihre Eltern nicht im Herzen tragen oder, genauer gesagt, dass sie nicht wissen, wie sie ihre Eltern ehren sollen. Nach Ansicht der Eltern können sie ihre Hoffnungen also nicht in solche Kinder setzen: Sie könnten undankbar oder trotzig sein, und ihre Eltern sind untröstlich, haben das Gefühl, die Investitionen und Ausgaben, die sie für ihre Kinder getätigt haben, seien umsonst gewesen, sie hätten ein schlechtes Geschäft gemacht, es habe sich nicht gelohnt, und sie bereuen es, sie sind traurig, bekümmert, und sie leiden Qualen. Doch sie können nicht wiedererlangen, was sie ausgegeben haben, und je mehr sie es nicht wiedererlangen können, desto mehr empfinden sie Bedauern, desto mehr fordern sie, dass ihre Kinder sie ehren, und sie sagen: „Kannst du uns nicht ein bisschen mehr Respekt erweisen? Kannst du nicht vernünftiger sein? Können wir nicht auf dich zählen, wenn du erwachsen wirst?“ Nehmen wir zum Beispiel an, dass die Eltern Geld brauchen und kein Wort darüber verlieren, aber ihre Kinder dieses Geld für sie nach Hause bringen. Angenommen, die Eltern möchten Fleisch oder etwas Leckeres und Nahrhaftes essen und sagen nichts darüber, aber ihre Kinder bringen solche Lebensmittel für sie nach Hause. Diese Kinder sind besonders aufmerksam gegenüber den Eltern – egal wie beschäftigt sie mit der Arbeit sind oder wie schwer ihre eigenen familiären Belastungen sind –, sie denken immer an ihre Eltern. Dann werden ihre Eltern denken: „Ah, auf meine Kinder kann ich mich verlassen, sie sind endlich erwachsen geworden, all die Energie, die ich darauf verwendet habe, sie großzuziehen, hat sich gelohnt. Das Geld, das wir für sie ausgegeben haben, hat sich gelohnt. Wir haben gesehen, dass unsere Investition einen guten Ertrag bringt.“ Aber wenn die Kinder irgendetwas tun, das etwas unterhalb der Erwartungen ihrer Eltern liegt, beurteilen sie die Kinder je nachdem, wie sehr sie die Eltern ehren, und stellen fest, dass sie die Eltern nicht ehren, unzuverlässig, undankbar sind und dass sie die Kinder umsonst großgezogen haben.

Es gibt auch Eltern, die an manchen Tagen länger arbeiten oder unterwegs sind, um Besorgungen zu machen. Sie kommen etwas später nach Hause und stellen fest, dass ihre Kinder Abendessen gemacht haben, ohne etwas für sie übrigzulassen. Diese jungen Leute haben das richtige Alter noch nicht erreicht, vielleicht denken sie nicht darüber nach oder sind es nicht gewohnt, solche Dinge zu tun; es kann auch sein, dass manchen Menschen diese Menschlichkeit fehlt und sie nicht in der Lage sind, auf andere Rücksicht zu nehmen oder sich um sie zu kümmern. Vielleicht sind sie von ihren Eltern beeinflusst, oder ihre Menschlichkeit ist von Natur aus egoistisch, sodass sie kochen und selbst essen, ohne ihren Eltern etwas übrigzulassen oder eine Extraportion zuzubereiten. Wenn die Eltern nach Hause kommen und das sehen, sind sie tief betroffen und betrübt. Worüber sind sie betrübt? Sie denken, dass ihre Kinder sie weder ehren noch vernünftig sind. Das trifft besonders auf alleinerziehende Mütter zu: Wenn sie sehen, dass ihre Kinder sich so verhalten, sind sie noch mehr bestürzt. Sie fangen an zu weinen und zu schreien: „Denkst du, es war einfach für mich, dich so viele Jahre großzuziehen? Während all dieser Zeit, in der ich dich großgezogen habe, war ich sowohl Vater als auch Mutter für dich. Ich arbeite so hart, und wenn ich nach Hause komme, kochst du nicht einmal eine Mahlzeit für mich. Auch wenn es nur eine Schüssel Haferbrei ist, noch nicht einmal heiß muss er sein, es wäre eine nette Geste deiner Liebe. Wie kannst du das in deinem Alter nicht verstehen?“ Sie verstehen es nicht und handeln nicht angemessen, aber wenn du keine solche Erwartung an sie hättest, wärst du dann so wütend? Würdest du das Ganze so ernst nehmen? Würdest du es als Kriterium dafür betrachten, dass sie dich ehren? Wenn deine Kinder nicht für dich kochen, kannst du immer noch selbst für dich kochen. Wenn sie nicht da wären, müsstest du dann nicht trotzdem weiterleben? Wenn sie dich nicht ehren, hättest du sie dann einfach nicht zur Welt bringen sollen? Wenn sie wirklich in ihrem ganzen Leben nie lernen, dich zu lieben und sich um dich zu kümmern, was solltest du dann tun? Solltest du mit dieser Angelegenheit richtig umgehen oder darüber wütend, betrübt, voller Bedauern sein und immer mit den Kindern im Streit liegen? Welche Vorgehensweise ist die richtige? (Die Sache richtig anzugehen.) Alles in allem weißt du immer noch nicht, was du tun sollst. Letztendlich sagst du den Leuten einfach: „Bekomme keine Kinder. Du wirst jedes Kind bereuen, das du zur Welt bringst. Es ist nichts Gutes daran, Kinder zu haben oder sie großzuziehen. Sie wachsen immer zu herzlosen, undankbaren Menschen heran! Es ist besser, gut zu dir selbst zu sein und deine Hoffnungen in niemanden zu setzen. Niemand ist zuverlässig! Jeder sagt, man könne sich auf Kinder verlassen, aber worauf kann man sich verlassen? Es ist eher so, dass sie sich auf dich verlassen können. Du bist auf hundert verschiedene Arten gut zu ihnen, und im Gegenzug denken sie, es sei eine immense Güte, wenn sie ein bisschen netter zu dir sind, und das würde als anständiges Verhalten dir gegenüber zählen.“ Ist diese Aussage falsch? Ist sie eine Art Meinung, eine Art Gedanke und Standpunkt, die in der Gesellschaft vorkommen? (Ja.) „Alle sagen, das Aufziehen von Kindern würde dazu beitragen, im Alter versorgt zu sein. Es ist schon schwierig, sie dazu zu bewegen, dir eine Mahlzeit zuzubereiten, geschweige denn, für dich im Alter zu sorgen. Verlass dich nicht darauf!“ Was für eine Aussage ist das? Ist das nicht nur eine Menge Gemaule? (Doch.) Wie kommt dieses Gemaule zustande? Kommt es nicht daher, dass die Erwartungen der Eltern an ihre Kinder zu hoch sind? Sie legen Maßstäbe an und stellen Anforderungen an sie, verlangen, dass ihre Kinder, wenn diese erwachsen sind, sie ehren, auf sie Rücksicht nehmen, jedem ihrer Worte gehorchen und alles Notwendige tun, um die Eltern zu ehren, und das zu tun, was Kinder tun sollten. Sobald du diese Forderungen und Standards festgelegt hast, ist es deinen Kindern unmöglich, ihnen gerecht zu werden, was immer sie tun, und du maulst vor dich hin und hast einen Haufen Beschwerden. Egal, was deine Kinder tun, du wirst es bedauern, sie zur Welt gebracht zu haben, mit dem Gefühl, dass die Verluste die Gewinne überwiegen und es keine Rendite auf deine Investition gibt. Ist es nicht so? (Doch.) Liegt das nicht daran, dass dein Ziel beim Großziehen von Kindern falsch ist? (Doch.) Ist es richtig oder falsch, solche Folgen herbeizuführen? (Es ist falsch.) Solche Folgen zu verursachen ist falsch, und offensichtlich war auch dein ursprüngliches Ziel bei der Kindererziehung falsch. Kindererziehung an sich ist eine Verantwortung und Verpflichtung der Menschen. Ursprünglich war es menschlicher Instinkt, später wurde es zu einer Verpflichtung und Verantwortung. Kinder müssen ihre Eltern nicht ehren oder sie im Alter unterstützen, und es ist auch nicht so, als ob Menschen nur dann Kinder haben sollten, wenn diese ihre Eltern ehren. Der Ursprung dieses Ziels an sich ist unrein, daher führt es letztendlich dazu, dass Menschen diese Art von falschen Gedanken und Ansichten äußern: „Oje, zieh keine Kinder groß, egal, was du tust.“ Da das Ziel unrein ist, sind auch die daraus resultierenden Gedanken und Standpunkte inkorrekt. Muss man sie also nicht korrigieren und loslassen? (Doch.) Wie sollte man sie loslassen und korrigieren? Welche Art von Ziel ist ein reines Ziel? Welche Art von Gedanken und Ansichten sind korrekt? Mit anderen Worten, was ist die korrekte Art und Weise, mit deiner Beziehung zu deinen Kindern umzugehen? Zunächst einmal ist das Aufziehen von Kindern deine Entscheidung, du hast sie freiwillig zur Welt gebracht, und sie waren passiv bei ihrer Geburt. Abgesehen von der Aufgabe und Verantwortung, Nachkommen zu zeugen, die den Menschen von Gott gegeben wurden, und abgesehen von Gottes Bestimmung, besteht für diejenigen, die Eltern sind, ihr subjektiver Grund und Ausgangspunkt darin, dass sie bereit waren, ihre Kinder zur Welt zu bringen. Wenn du bereit bist, Kinder zur Welt zu bringen, dann solltest du sie auch großziehen, sie zu Erwachsenen heranziehen und sie unabhängig werden lassen. Du bist bereit, Kinder zur Welt zu bringen, und du hast bereits viel daraus gewonnen, sie großzuziehen – du hast bereits viel Nutzen daraus gezogen. Zunächst einmal hast du eine frohe Zeit genossen, in der du mit deinen Kindern zusammengelebt hast, und du hast auch den Prozess der Erziehung genossen. Auch wenn dieser Prozess Höhen und Tiefen hatte, war er größtenteils von dem Glück erfüllt, deine Kinder zu begleiten und von ihnen begleitet zu werden, was ein notwendiger Prozess für die Menschlichkeit ist. Du hast diese Dinge genossen und bereits viel durch deine Kinder gewonnen, nicht wahr? Kinder bringen ihren Eltern Freude und Gesellschaft, und es sind die Eltern, die einen Preis zahlen und ihre Zeit und Energie investieren und deshalb dabei zuschauen dürfen, wie diese kleinen Wesen allmählich zu Erwachsenen heranwachsen. Sie beginnen als ahnungslose und junge Wesen, die überhaupt nichts wissen. Nach und nach lernen die Kinder sprechen, erlangen die Fähigkeit, Worte zusammenzusetzen, sich verschiedene Arten von Wissen anzueignen und zu unterscheiden, Gespräche mit ihren Eltern zu führen, mit ihnen zu kommunizieren und Angelegenheiten aus einer gleichberechtigten Haltung zu betrachten. Dies ist die Art von Prozess, den Eltern durchlaufen. Für sie kann dieser Prozess durch kein anderes Ereignis oder keine andere Rolle ersetzt werden. Eltern haben diese Dinge bereits durch ihre Kinder genossen und gewonnen, was ein großer Trost und eine große Belohnung für sie ist. Tatsächlich hast du allein dadurch, dass du Kinder zur Welt bringst und großziehst, bereits viel durch sie gewonnen. Ob deine Kinder dich ehren werden, ob du dich auf sie verlassen kannst, bevor du stirbst, und was du von ihnen erhalten kannst, hängt davon ab, ob ihr dazu bestimmt seid zusammenzuleben, und es liegt an Gottes Bestimmung. In anderer Hinsicht hängt es ebenfalls von Gottes Bestimmung ab, in welcher Umgebung deine Kinder leben, wie ihre Lebensbedingungen sind, ob sie die Voraussetzungen haben, um sich um dich kümmern zu können, ob es ihnen finanziell gut geht und ob sie zusätzliches Geld haben, um dich mit materiellen Freuden zu versorgen und dich zu unterstützen. Ob es als Elternteil subjektiv dein Schicksal ist, die materiellen Dinge, das Geld oder den emotionalen Trost zu genießen, die dir deine Kinder geben, hängt ebenfalls von Gottes Bestimmung ab. Ist es nicht so? (Doch.) Das sind keine Dinge, die von Menschen eingefordert werden können. Weißt du, manche Kinder werden von ihren Eltern nicht gemocht, und ihre Eltern wollen nicht mit ihnen zusammenleben, aber Gott hat bestimmt, dass sie mit ihren Eltern leben sollen, weshalb sie weder weit reisen noch ihre Eltern verlassen können. Ihr ganzes Leben lang haben sie ihre Eltern am Hals – du könntest sie nicht vertreiben, selbst wenn du es versuchen würdest. Andererseits haben manche Kinder Eltern, die sehr gerne bei ihnen sind; sie sind unzertrennlich, vermissen einander immer, aber aus verschiedenen Gründen können sie nicht in derselben Stadt wie ihre Eltern oder sogar im selben Land leben. Es ist schwer für sie, sich zu sehen und miteinander zu sprechen; auch wenn die Kommunikationsmethoden so sehr entwickelt sind und es Videochats gibt, ist es immer noch nicht dasselbe, als Tag für Tag zusammenzuleben. Die Kinder gehen aus verschiedenen Gründen ins Ausland, arbeiten oder leben woanders, nachdem sie geheiratet haben, und so weiter, und eine große, große Entfernung trennt sie von ihren Eltern. Es ist nicht leicht, sich auch nur einmal zu treffen, und ein Telefon- oder Videoanruf hängt von der Zeit ab. Aufgrund der Zeitverschiebung oder anderer Umstände können sie sich nicht sehr oft mit ihren Eltern in Verbindung setzen. Worauf beziehen sich diese Hauptaspekte? Beziehen sie nicht alle auf Gottes Bestimmung? (Doch.) Es ist nicht etwas, das von den subjektiven Wünschen entweder der Eltern oder des Kindes entschieden werden kann; vor allem hängt es von Gottes Bestimmung ab. Andererseits machen sich Eltern Sorgen darüber, ob sie sich in Zukunft auf ihre Kinder verlassen können. Wofür willst du dich auf sie verlassen? Um dir Tee zu bringen und Wasser einzuschenken? Was für eine Abhängigkeit ist das? Kannst du das nicht selbst machen? Wenn du gesund bist und dich bewegen und für dich selbst sorgen kannst, alles allein machen kannst, ist das nicht großartig? Warum musst du dich darauf verlassen, dass andere dich bedienen? Ist es wirklich Glück, die Fürsorge und Gesellschaft deiner Kinder zu genießen und dass sie dich am Esstisch und anderswo bedienen? Nicht unbedingt. Wenn du dich nicht bewegen kannst und sie dich wirklich am Tisch und anderswo bedienen müssen, ist das Glück für dich? Wenn du die Wahl hättest, wärst du lieber gesund und nicht auf die Pflege deiner Kinder angewiesen oder würdest du lieber mit deinen Kindern an deiner Seite gelähmt im Bett liegen? Was würdest du wählen? (Gesund zu sein.) Es ist viel besser, gesund zu sein. Ob du achtzig, neunzig oder hundert Jahre alt wirst, du kannst weiter für dich selbst sorgen. Das ist gute Lebensqualität. Du wirst alt, dein Verstand ist nicht mehr so wach, dein Gedächtnis lässt nach, du isst weniger, erledigst Dinge langsamer und nicht mehr so gut, und es fällt dir nicht mehr so leicht rauszugehen – trotzdem ist es großartig, dass du dich um deine Grundbedürfnisse kümmern kannst. Es reicht aus, gelegentlich einen Anruf von deinen Kindern zu bekommen, um Hallo zu sagen, oder wenn sie über die Feiertage nach Hause kommen und eine Zeit lang bei dir bleiben. Warum mehr von ihnen verlangen? Du verlässt dich immer auf deine Kinder; bist du nur glücklich, wenn sie zu deinen Sklaven werden? Ist es nicht egoistisch, wenn du so denkst? Du forderst ständig, dass deine Kinder dich ehren und dass du dich auf sie verlassen kannst – was gibt es da, worauf du dich verlassen musst? Haben sich deine Eltern auf dich verlassen? Wenn deine Eltern sich nicht auf dich verlassen haben, warum denkst du, dass du dich auf deine eigenen Kinder verlassen solltest? Ist das nicht unvernünftig? (Ja.)

Eltern erwarten, dass ihre Kinder sie ehren; in dieser Sache müssen sie einerseits wissen, dass alles von Gott orchestriert ist und von Gottes Bestimmung abhängt. Andererseits müssen die Menschen vernünftig sein, und dadurch, dass Eltern ihre Kinder zur Welt bringen, erleben sie an sich etwas Besonderes im Leben. Sie haben bereits viel durch ihre Kinder gewonnen und die Sorgen und Freuden der Kindererziehung erfahren. Dieser Prozess ist eine bereichernde Erfahrung in ihrem Leben und natürlich auch eine denkwürdige. Er gleicht die Mängel und die Unwissenheit aus, die ihre Menschlichkeit aufweist. Als Eltern haben sie bereits das gewonnen, was sie aus der Erziehung ihrer Kinder gewinnen sollten. Wenn sie damit nicht zufrieden sind und verlangen, ihre Kinder sollten sie wie Diener oder Sklaven bedienen, und von ihren Kindern erwarten, dass sie es ihnen vergelten, sie großgezogen zu haben, indem sie die Eltern ehren, sich im Alter um sie kümmern, sie begraben, sie in einen Sarg legen, ihren Körper davor schützen, im Haus zu verwesen, bitterlich um sie weinen, wenn sie sterben, trauern und sich drei Jahre lang grämen usw., und ihre Kinder auf diese Weise ihre Schuld zurückzahlen lassen, dann wird die Sache unvernünftig und unmenschlich. Weißt du, was den Umgang mit den Eltern betrifft, den Gott die Menschen lehrt, so verlangt Er nur, dass sie ihre Eltern ehren, und keineswegs, dass Kinder ihre Eltern bis zu ihrem Ableben unterstützen. Gott erlegt den Menschen diese Verantwortung und Verpflichtung nicht auf – Er hat nie etwas Derartiges gesagt. Gott rät den Kindern nur, die Eltern zu ehren. „Die Eltern ehren“ ist eine allgemeine Aussage mit einer großen Bandbreite. Wenn wir uns heute konkret darüber unterhalten, verstehen wir darunter, dass du im Rahmen deiner Fähigkeiten und Umstände deiner Verantwortung nachkommst – das genügt. So einfach ist das, es ist die einzige Anforderung an Kinder. Wie sollten Eltern die Sache also auffassen? Die Aussage „Kinder müssen ihre Eltern ehren, sie müssen sich im Alter um sie kümmern und sie verabschieden“, ist nicht das, was Gott verlangt. Daher sollten all jene, die Eltern sind, von ihrer Selbstsucht ablassen und nicht erwarten, dass sich bei ihren Kindern alles um sie dreht, nur weil sie sie zur Welt gebracht haben. Wenn sich bei Kindern nicht alles um ihre Eltern dreht und sie ihre Eltern nicht zum Mittelpunkt ihres Lebens machen, ist es nicht richtig, dass Eltern sie ständig schelten, ihnen ein schlechtes Gewissen machen und Dinge sagen wie: „Du bist undankbar, ehrst uns nicht und bist ungehorsam, und nachdem ich dich so lange großgezogen habe, kann ich mich noch nicht einmal auf dich verlassen.“ Eltern sollten ihre Kinder nicht ständig auf diese Weise schelten und ihnen Lasten auferlegen. Die Forderung, ihre Kinder müssten sie ehren und sie begleiten, sich im Alter um sie kümmern und sie beisetzen und überall ständig an sie denken, ist eine grundsätzlich falsche Vorgehensweise und ein unmenschlicher Gedanke und eine unmenschliche Idee. Diese Denkweise mag in verschiedenen Ländern oder unter verschiedenen ethnischen Gruppen in unterschiedlichem Maße existieren, aber wenn man sich die traditionelle chinesische Kultur ansieht, legen vor allem die Chinesen Wert darauf, dass die Kinder ihre Eltern ehren. Von alters her und bis heute wurde es immer diskutiert und als Teil der Menschlichkeit hervorgehoben und galt als Maßstab dafür, ob jemand gut oder schlecht ist. Natürlich gibt es auch in der Gesellschaft eine geläufige Praxis und öffentliche Meinung, dass sich Eltern für Kinder, die ihre Eltern nicht ehren, auch schämen und die Kinder das Gefühl haben, diesen Makel an ihrem Ansehen nicht ertragen zu können. Unter dem Einfluss verschiedener Faktoren sind Eltern auch tief von diesem traditionellen Denken vergiftet und verlangen ohne Nachdenken oder Urteilsvermögen, dass die Kinder sie ehren müssen. Worin liegt der Sinn, Kinder großzuziehen? Er liegt nicht in deinen eigenen Absichten, sondern in einer Verantwortung und Verpflichtung, die Gott dir gegeben hat. Zum einen gehört das Großziehen von Kindern zum menschlichen Instinkt; zum anderen ist es ein Teil der menschlichen Verantwortung. Dass du dich entscheidest, Kinder zur Welt zu bringen, ist durch Instinkt und Verantwortung bedingt und nicht dadurch, dass du dich auf das hohe Alter vorbereitest und für dich gesorgt sein wird, wenn du alt bist. Ist dieser Standpunkt nicht korrekt? (Doch.) Können Menschen ohne Kinder es vermeiden, alt zu werden? Bedeutet alt werden zwangsläufig, elend zu sein? Nicht unbedingt, richtig? Menschen ohne Kinder können alt werden, und einige sind auch gesund, genießen ihre späteren Jahre und sterben in Frieden. Genießen Menschen mit Kindern ihre späteren Jahre in Glück und Gesundheit? (Nicht unbedingt.) Die Gesundheit, das Glück und die Lebenssituation der Eltern im Alter sowie die Qualität ihres materiellen Lebens haben tatsächlich wenig damit zu tun, dass ihre Kinder sie ehren, und zwischen diesen beiden Dingen besteht kein direkter Zusammenhang. Deine Lebenssituation, Lebensqualität und dein körperlicher Zustand im Alter hängen davon ab, was Gott für dich bestimmt hat und welche Lebensumgebung Er für dich anordnet, und diese Dinge stehen nicht direkt damit im Zusammenhang, ob deine Kinder dich ehren oder nicht. Deine Kinder sind nicht verpflichtet, die Verantwortung für deine Lebenssituation im Alter zu tragen. Stimmt das nicht? (Doch.) Welche Haltung Kinder ihren Eltern gegenüber auch haben, ob sie bereit sind, sich um sie zu kümmern, es nur in groben Zügen tun oder überhaupt nicht für sie sorgen wollen – es ist ihre Haltung, die sie als Kinder einnehmen. Lasst uns vorerst davon absehen, aus der Perspektive der Kinder zu sprechen. Sprechen wir stattdessen nur aus der Perspektive der Eltern. Eltern sollten nicht verlangen, dass ihre Kinder sie ehren, sich im Alter um sie kümmern und die Last des späteren Lebens der Eltern tragen müssen – das ist unnötig. Einerseits handelt es sich um eine Haltung, die Eltern gegenüber ihren Kindern haben sollten; andererseits um die Würde, die Eltern besitzen sollten. Natürlich gibt es auch noch einen wichtigeren Aspekt: der Grundsatz, an den Eltern sich als geschaffene Wesen im Umgang mit ihren Kindern halten sollten. Wenn deine Kinder aufmerksam sind, dich ehren und bereit sind, sich um dich zu kümmern, brauchst du ihnen das nicht abzuschlagen; wenn sie es nicht tun wollen, brauchst du nicht den ganzen Tag lang zu jammern und zu stöhnen, du brauchst dich im Herzen nicht unwohl oder unzufrieden zu fühlen oder einen Groll gegen deine Kinder zu hegen. Du solltest die Verantwortung übernehmen und die Last für dein eigenes Leben und Überleben so weit wie möglich selbst tragen und diese Dinge nicht auf andere, insbesondere nicht auf deine Kinder, abwälzen. Du solltest einem Leben ohne die Gesellschaft oder Hilfe deiner Kinder proaktiv und richtig entgegensehen, und selbst wenn du weit weg von deinen Kindern bist, kannst du allem, was das Leben dir beschert, dennoch allein ins Auge sehen. Sollte die Hilfe deiner Kinder unentbehrlich für dich sein, kannst du sie natürlich darum bitten, was aber nicht auf der Vorstellung beruhen darf, dass deine Kinder dich ehren müssen oder du dich auf sie verlassen musst. Wenn es darum geht, Dinge füreinander zu tun, sollten beide Beteiligten stattdessen aus der Perspektive, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, an die Sache herantreten, um mit der Beziehung zwischen Eltern und Kind vernünftig umzugehen. Wenn beide Seiten vernünftig sind, sich gegenseitig Raum lassen und sich gegenseitig respektieren, werden sie am Ende natürlich auf jeden Fall besser und harmonischer miteinander auskommen, diese familiäre Zuneigung schätzen und ihre Fürsorge, Sorge und Liebe zueinander schätzen. Natürlich ist es humaner und angemessener, wenn all das auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basierend geschieht. Ist es nicht so? (Doch.) Wenn Kinder ihre Verantwortung korrekt wahrnehmen und ihr richtig nachkommen und du als Vater oder Mutter keine übermäßigen oder überflüssigen Forderungen mehr an deine Kinder stellst, wirst du feststellen, dass alles, was sie tun, ganz natürlich und normal ist, und du wirst es für eine gute Sache halten. Du wirst ihnen nicht mehr so kritisch gegenüberstehen wie zuvor und nicht mehr alles, was sie tun, unangenehm, falsch oder unzureichend finden, um die Schuld dafür zu begleichen, dass du sie großgezogen hast. Im Gegenteil, du wirst allem mit der richtigen Einstellung begegnen, Gott für die Gesellschaft eurer Kinder und dafür, dass sie euch ehren, dankbar sein und denken, dass deine Kinder doch anständig und menschlich sind. Selbst wenn deine Kinder dir nicht Gesellschaft leisten und dich nicht ehren, wirst du Gott nicht die Schuld geben, noch wirst du es bereuen, sie aufgezogen zu haben, geschweige denn, dass du sie hassen wirst. Kurz gesagt, es ist für Eltern von größter Bedeutung, der Haltung, die ihre Kinder ihnen gegenüber einnehmen, richtig zu begegnen. Das bedeutet, keine übermäßigen Forderungen an sie zu stellen und sich ihnen gegenüber nicht extrem zu verhalten, geschweige denn, irgendetwas, was ihre Kinder tun, auf unmenschliche Weise zu kritisieren oder zu verurteilen. Auf diese Weise wirst du anfangen, in Würde zu leben. Als Vater oder Mutter solltest du in Übereinstimmung mit deinen eigenen Fähigkeiten, Bedingungen und natürlich mit der Bestimmung Gottes alles genießen, was Gott dir gibt, und wenn Er dir etwas nicht gibt, solltest du Gott ebenfalls danken und dich Ihm unterwerfen. Du solltest dich nicht mit anderen vergleichen und sagen: „Schau dir die Familie von so und so an, ihr Sohn ehrt seine Eltern sehr, fährt sie immer spazieren und nimmt sie mit in den Süden, um Urlaub zu machen. Jedes Mal, wenn sie zurückkommen, sind sie mit Taschen aller Größen beladen. Dieses Kind ehrt seine Eltern! Sieh dir ihren Sohn an, er ist jemand, auf den sie sich verlassen können. So einen Sohn müsste man großziehen, um jemanden zu haben, der sich im Alter um einen kümmert. Jetzt sieh dir unseren Sohn an: Er kommt mit leeren Händen nach Hause und kauft uns nie etwas; nicht nur, dass er immer mit leeren Händen dasteht, er kommt auch selten nach Hause. Wenn ich ihn nicht anrufe, kommt er nicht nach Hause. Aber wenn er dann doch kommt, will er nur essen und trinken, und er will noch nicht einmal irgendeine Arbeit machen.“ Da das so ist, sag ihm einfach nicht, dass er nach Hause kommen soll! Wenn du ihm sagst, er soll nach Hause kommen, forderst du dann nicht heraus, dass du dich elend fühlst? Du weißt, dass er nur umsonst essen und trinken wird, wenn er nach Hause kommt, warum rufst du ihn also an? Wenn du dafür kein Motiv hättest, würdest du ihn dann trotzdem anrufen, damit er nach Hause kommt? Liegt es nicht einfach daran, dass du dich erniedrigst und egoistisch bist? Du willst dich immer auf ihn verlassen, hoffst, dass du ihn nicht umsonst aufgezogen hast, hoffst, das Kind, das du selbst aufgezogen hast, möge kein herzloser, undankbarer Mensch sein. Du willst immer beweisen, dass das Kind, das du aufgezogen hast, kein herzloser, undankbarer Mensch ist, sondern ein Kind ist, das seine Eltern ehrt. Was nützt es, das zu beweisen? Kannst du nicht dein eigenes Leben gut leben? Kannst du nicht ohne Kinder leben? (Doch.) Du kannst weiterleben. Es gibt zu viele solche Beispiele, oder?

Einige Menschen klammern sich an eine morsche und veraltete Vorstellung und sagen: „Es spielt keine Rolle, ob Menschen Kinder haben, damit sie ihre Eltern ehren, und ob ihre Kinder sie ehren, während sie noch am Leben sind; doch wenn sie sterben, müssen ihre Kinder sie in einem Sarg nach draußen tragen. Wenn sie ihre Kinder nicht an ihrer Seite haben, wird niemand wissen, wann sie sterben, und ihr Körper wird in ihrem Haus verwesen.“ Was macht es schon, wenn niemand es weiß? Wenn du stirbst, bist du tot, und dir ist nichts mehr bewusst. Wenn dein Körper stirbt, verlässt deine Seele ihn sofort. Egal, wo der Körper ist oder wie er nach dem Tod aussieht, ist er nicht auf alle Fälle tot? Selbst wenn er bei einer prächtigen Beerdigung in einem Sarg nach draußen getragen und in die Erde gelegt wird, wird der Körper trotzdem verfaulen, oder? Die Leute denken: „Kinder an der Seite zu haben, damit sie dich in einen Sarg legen, dir Bestattungskleidung anziehen, Make-up auftragen und eine prächtige Beerdigung arrangieren, ist eine ruhmvolle Sache. Wenn du stirbst, ohne dass jemand eine Beisetzung für dich arrangiert oder dich verabschiedet, ist es so, als hätte dein ganzes Leben keinen ordentlichen Abschluss.“ Ist diese Vorstellung richtig? (Nein, sie ist nicht richtig.) Heutzutage achten junge Leute nicht mehr so sehr auf solche Dinge, aber es gibt immer noch Menschen in abgelegenen Regionen und ältere Menschen mit wenig Einblick, bei denen die Denk- und Sichtweise, dass Kinder sich im Alter um ihre Eltern kümmern müssen und sie verabschieden müssen, tief im Herzen verankert ist. Egal, wie du über die Wahrheit Gemeinschaft hältst, sie akzeptieren sie nicht – was ist die letzte Konsequenz davon? Die Konsequenz ist, dass sie sehr leiden. Dieser Tumor verbirgt sich für lange Zeit in ihrem Inneren, und er wird sie vergiften. Wenn sie ihn ausgraben und entfernen, werden sie nicht mehr von ihm vergiftet, und ihr Leben wird frei sein. Alle falschen Handlungen entstehen durch falsche Gedanken. Wenn sie Angst haben, in ihrem Haus zu sterben und zu verwesen, werden sie immer denken: „Ich muss einen Sohn großziehen. Wenn mein Sohn erwachsen ist, kann ich nicht zulassen, dass er sehr weit weg geht. Was ist, wenn er nicht an meiner Seite ist, wenn ich sterbe? Niemanden zu haben, der sich um mich im Alter kümmert oder mich verabschiedet, wäre mein größtes Bedauern im Leben! Wenn ich jemanden habe, der das für mich tut, dann wäre mein Leben nicht umsonst gewesen. Es wäre ein perfektes Leben. Ich kann auf keinen Fall zum Gespött meiner Nachbarn werden.“ Ist das nicht eine verrottete Ideologie? (Doch.) Sie ist engstirnig und dekadent und schreibt dem physischen Körper zu viel Wichtigkeit zu! In Wirklichkeit ist der physische Körper wertlos: Nachdem er Geburt, Alter, Krankheit und Tod durchlaufen hat, ist nichts mehr übrig. Nur wenn Menschen die Wahrheit erlangt haben, während sie leben, werden sie für immer leben, wenn sie gerettet werden. Wenn du die Wahrheit nicht erlangt hast und dein Körper dann stirbt und zerfällt, wird nichts mehr übrigbleiben; egal wie sehr dich deine Kinder ehren, du wirst es nicht genießen können. Wenn ein Mensch stirbt und seine Kinder ihn in einem Sarg begraben, kann dieser alte Körper dann irgendetwas fühlen? Kann er irgendetwas wahrnehmen? (Nein, kann er nicht.) Er hat überhaupt keine Wahrnehmung. Aber im Leben legen die Menschen großen Wert auf diese Angelegenheit und verlangen viel von ihren Kindern, wenn es darum geht, ob sie sie verabschieden können – und das ist töricht, nicht wahr? (Ja, es ist töricht.) Manche Kinder sagen zu ihren Eltern: „Wir glauben an Gott. Solange ihr lebt, werden wir euch ehren, uns um euch kümmern und euch dienen. Aber wenn ihr sterbt, werden wir kein Begräbnis für euch ausrichten.“ Wenn Eltern das hören, werden sie wütend. Bei nichts anderem, was du sagst, werden sie wütend, aber sobald du das erwähnst, explodieren sie und sagen: „Was hast du gesagt? Du respektloses Ding, ich breche dir die Beine! Ich hätte dich lieber nicht zur Welt bringen sollen – ich werde dich umbringen!“ Nichts anderes, was du sagst, ärgert sie, nur das. Zu ihren Lebzeiten hatten die Kinder viele Gelegenheiten, gut zu ihnen zu sein, aber sie bestanden darauf, dass ihre Kinder sie aus dieser Welt verabschieden. Weil die Kinder angefangen haben, an Gott zu glauben, sagten sie zu den Eltern: „Wenn ihr sterbt, werden wir keine Zeremonie für euch abhalten: Wir werden euch einäschern und einen Platz für die Urne finden. Solange ihr lebt, könnt ihr den Segen genießen, uns um euch zu haben, wir werden euch mit Essen und Kleidung versorgen und euch vor Unrecht bewahren.“ Ist das nicht realistisch? Die Eltern antworten: „Das spielt alles keine Rolle. Was wir wollen, ist, dass ihr ein Begräbnis für uns arrangiert, wenn wir gestorben sind. Wenn ihr euch in unserem hohen Alter nicht um uns kümmert und uns nicht verabschiedet, werden wir euch das nie vergessen!“ Wenn ein Mensch so töricht ist, kann er solche einfachen Argumente nicht verstehen, und egal, wie du es ihm erklärst, er wird es trotzdem nicht begreifen – er ist wie ein Tier. Wenn du daher nach der Wahrheit strebst, solltest du als Vater oder Mutter vor allen Dingen die traditionellen, morschen und degenerierten Gedanken und Ansichten loslassen, bei denen es darum geht, ob die Kinder dich ehren, um die Erwartung, dass sie sich im hohen Alter um dich kümmern und dich mit einem Begräbnis verabschieden, und du solltest an diese Angelegenheit richtig herangehen. Wenn deine Kinder dich ehren, dann akzeptiere es auf eine angemessene Art und Weise. Aber wenn deine Kinder nicht die Voraussetzungen, die Energie oder den Wunsch haben, dich zu ehren, und sich nicht um dich kümmern können, wenn du alt wirst, oder dich nicht verabschieden können, dann brauchst du es nicht zu verlangen oder traurig zu sein. Alles liegt in Gottes Händen. Die Geburt hat ihre Zeit, der Tod hat seinen Ort, und Gott hat bestimmt, wo die Menschen geboren werden und wo sie sterben. Auch wenn deine Kinder dir irgendwelche Versprechungen machen und sagen: „Wenn du stirbst, werde ich auf jeden Fall an deiner Seite sein; ich werde dich nie im Stich lassen“, hat Gott diese Umstände nicht orchestriert. Wenn du kurz davor bist zu sterben, kann es sein, dass deine Kinder nicht an deiner Seite sind und es wahrscheinlich nicht rechtzeitig schaffen können, wie sehr sie sich auch beeilen – es wird ihnen nicht möglich sein, dich ein letztes Mal zu sehen. Es können drei bis fünf Tage vergangen sein, seit du deinen letzten Atemzug getan hast, dein Körper ist fast verwest, und erst dann kommen sie zurück. Taugen ihre Versprechen etwas? Sie können nicht einmal der Gebieter über ihr eigenes Leben sein. Ich habe dir das bereits gesagt, aber du glaubst es einfach nicht. Du bestehst darauf, dass sie dir ihr Versprechen geben. Taugen ihre Versprechen etwas? Dabei gibst du dich mit Illusionen zufrieden, und denkst, deine Kinder würden ihre Versprechen halten. Glaubst du wirklich, dass sie das können? Sie können es nicht. Was sie tagtäglich tun, wo sie sein werden und was ihre Zukunft bereithält – das wissen sie nicht einmal selbst. Ihre Versprechen dienen tatsächlich dazu, dich zu täuschen, dir ein falsches Gefühl von Sicherheit zu geben, und du glaubst ihnen. Du kannst immer noch nicht begreifen, dass das Schicksal eines Menschen in Gottes Händen liegt.

Bis zu welchem Grad es Eltern und ihren Kindern bestimmt ist, zusammen zu sein, und wie viel sie von ihren Kindern erlangen können, wird von Nichtgläubigen „Unterstützung bekommen“ oder „keine Unterstützung bekommen“ genannt. Wir wissen nicht, was es bedeutet. Letztendlich ist es, in einfachen Worten, prädestiniert und von Gott bestimmt, ob man sich auf seine Kinder verlassen kann. Es ist nicht so, dass alles genau so verläuft, wie du es dir wünschst. Natürlich möchte jeder, dass die Dinge gut laufen, und Nutzen aus seinen Kindern ziehen. Aber warum hast du nie darüber nachgedacht, ob du dafür bestimmt bist, ob es in deinem Schicksal steht? Wie lange die Bindung zwischen dir und deinen Kindern anhält, ob irgendeine Arbeit, der du im Leben nachgehst, mit deinen Kindern verbunden ist, ob Gott anordnet, dass deine Kinder den bedeutenden Ereignissen in deinem Leben beiwohnen, und ob deine Kinder zu denen gehören, die dabei sind, wenn ein wichtiges Ereignis in deinem Leben eintritt – all das hängt von Gottes Bestimmung ab. Wenn Gott es nicht bestimmt hat, dann werden deine Kinder, nachdem sie erwachsen geworden sind, selbst wenn du sie nicht aus dem Haus scheuchst, von selbst fortgehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Das ist etwas, das die Menschen begreifen müssen. Wenn du diese Sache nicht begreifen kannst, wirst du immer an persönlichen Wünschen und Forderungen festhalten, für deinen eigenen leiblichen Genuss verschiedene Regeln aufstellen und verschiedene Ideologien akzeptieren. Was wird am Ende passieren? Du wirst es herausfinden, wenn du stirbst. Du hast in deinem Leben viele Dummheiten gemacht und über viele unrealistische Dinge nachgedacht, die weder den Tatsachen noch Gottes Bestimmung entsprechen. Wird es nicht zu spät sein, das alles auf dem Sterbebett festzustellen? Ist es nicht so? (Doch.) Nutze die Zeit, solange du lebst und dein Verstand noch nicht verwirrt ist, solange du noch in der Lage bist, einige positive Dinge zu verstehen, und akzeptiere sie rasch. Sie zu akzeptieren bedeutet nicht, sie zu einer ideologischen Theorie oder einem Slogan zu machen, sondern zu versuchen, diese Dinge zu tun und in die Praxis umzusetzen. Lass nach und nach deine eigenen Ideen und egoistischen Wünsche los und denke nicht, alles, was du als Vater oder Mutter tust, sei richtig und akzeptabel oder dass deine Kinder es akzeptieren sollten. Diese Art von Argumentation existiert nirgendwo auf der Welt. Eltern sind Menschen – sind ihre Kinder das etwa nicht? Kinder sind nicht dein Zubehör oder deine Sklaven; sie sind unabhängige geschaffene Wesen – was hat es damit zu tun, ob sie dich ehren oder nicht? Daher sollten Eltern – unabhängig davon, welche Art von Vater oder Mutter du bist, wie alt deine Kinder sind oder ob deine Kinder das Alter erreicht haben, in dem sie dich ehren, oder das Alter, in dem sie unabhängig leben können – diese Ideen annehmen und die richtigen Gedanken und Ansichten entwickeln, wie sie mit ihren Kindern umgehen sollten. Du solltest nicht in Extreme verfallen, noch solltest du alles an diesen falschen, dekadenten oder veralteten Gedanken und Ansichten messen. Diese Gedanken und Ansichten mögen mit menschlichen Auffassungen, menschlichen Interessen und den physischen und emotionalen Bedürfnissen der Menschen übereinstimmen, aber sie sind nicht die Wahrheit. Unabhängig davon, ob du sie für angemessen oder unangemessen hältst, können diese Dinge dir nur alle möglichen Schwierigkeiten und Belastungen bescheren, dich in alle möglichen Zwangslagen bringen und der Grund dafür sein, dass du deinen Kindern deine Hitzköpfigkeit sehen lässt. Du trägst deine Argumente vor, sie tragen die ihren vor, und am Ende hasst ihr euch und gebt euch gegenseitig die Schuld. Die Familie verhält sich nicht mehr wie eine Familie: Ihr attackiert euch gegenseitig und werdet zu Feinden. Wenn jeder die Wahrheit und die richtigen Gedanken und Ansichten akzeptiert, sind diese Angelegenheiten leicht zu bewältigen, und die Widersprüche und Streitigkeiten, die sich daraus ergeben, werden gelöst. Wenn sie jedoch auf traditionellen Auffassungen beharren, bleiben diese Probleme nicht nur ungelöst, sondern die Widersprüche verschärfen sich noch. Die traditionelle Kultur an sich ist kein Kriterium, um Angelegenheiten zu bewerten. Sie hat mit Menschlichkeit zu tun und darin sind fleischliche Dinge vermischt wie die Zuneigung, selbstsüchtigen Wünsche und die Hitzköpfigkeit der Menschen. Natürlich gibt es auch etwas, was für die traditionelle Kultur am wesentlichsten ist, und das ist Heuchelei. Die Menschen benutzen die Liebe und den Respekt ihrer eigenen Kinder, um zu beweisen, dass sie sie gut erzogen haben und ihre Kinder Menschlichkeit besitzen; in ähnlicher Weise benutzen Kinder die Kindespflicht gegenüber ihren Eltern, um zu beweisen, dass sie keine undankbaren Menschen sind, sondern bescheidene Herren und Damen, wodurch sie inmitten verschiedener Ethnien und Gruppen der Gesellschaft Fuß fassen und sie zu ihrem Mittel zum Überleben machen. Das ist von Haus aus der heuchlerischste und wesentlichste Aspekt der traditionellen Kultur und kein Kriterium um Angelegenheiten zu bewerten. Daher sollten Eltern diese Forderungen an ihre Kinder loslassen und die richtigen Gedanken und Ansichten anwenden, um mit ihren Kindern umzugehen und die Haltung der Kinder zu ihnen zu betrachten. Wenn du die Wahrheit nicht besitzt oder verstehst, solltest du die Sache zumindest aus der Perspektive der Menschlichkeit betrachten. Wie betrachtet man es aus der Perspektive der Menschlichkeit? Kinder, die in dieser Gesellschaft leben, in verschiedenen Gruppen, beruflichen Positionen und sozialen Klassen, haben kein einfaches Leben. Es gibt Dinge, denen sie in verschiedenen Umgebungen gegenübertreten und die sie bewältigen müssen. Sie haben ihr eigenes Leben und ein von Gott festgelegtes Schicksal. Sie haben auch ihre eigene Überlebenstaktik. Natürlich ist der Druck, der in der modernen Gesellschaft auf jedes unabhängige Individuum ausgeübt wird, sehr groß. Menschen sind mit Problemen des Überlebens konfrontiert, mit den Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen und mit Problemen, die mit Kindern zu tun haben, usw. – der Druck all dessen ist enorm. Um fair zu sein, niemand hat es leicht. Besonders in der heutigen chaotischen, schnelllebigen Lebensumgebung, voller Wettbewerb und blutiger Konflikte überall, hat niemand ein leichtes Leben – jedermanns Leben ist sehr schwierig. Ich werde nicht darauf eingehen, wie es dazu kam. Wenn Menschen in einer solchen Umgebung leben und nicht an Gott glauben und ihre Pflicht nicht ausführen, haben sie keinen anderen Weg, den sie gehen können. Ihr einziger Weg besteht darin, nach der Welt zu streben, sich am Leben zu erhalten, sich ständig an diese Welt anzupassen und um jeden Preis um ihre Zukunft und ihr Überleben zu kämpfen, damit sie jeden Tag überstehen können. Tatsächlich ist für sie jeder Tag schmerzhaft, und sie kämpfen sich durch jeden Tag hindurch. Wenn Eltern daher zusätzlich verlangen, ihre Kinder sollten dies oder jenes tun, wird dadurch das Ganze zweifellos nur noch schlimmer, und es wird sie körperlich und geistig zerrütten und ihnen Qualen bereiten. Eltern haben ihre eigenen sozialen Kreise, Lebensstile und Lebensumgebungen, und Kinder haben ihre eigenen Lebensumgebungen und Lebensräume und ihren eigenen Background im Leben. Wenn Eltern zu sehr eingreifen oder übermäßige Forderungen an ihre Kinder stellen, von ihnen verlangen, dies und jenes für sie zu tun, um sich für die Mühen, die sie sich einst um ihrer Kinder willen gemacht haben, zu revanchieren, und man es aus dieser Perspektive betrachtet, ist das ziemlich unmenschlich, nicht wahr? Wie ihre Kinder auch leben oder überleben oder mit den Schwierigkeiten umgehen, denen sie innerhalb der Gesellschaft begegnen, Eltern haben keine Verantwortung oder Verpflichtung, irgendetwas für sie zu tun. Abgesehen davon, sollten Eltern es auch unterlassen, zusätzliche Probleme oder Belastungen in das komplizierte Leben oder die schwierige Lebenssituation ihrer Kinder zu bringen. Das ist, was Eltern tun sollten. Verlange nicht zu viel von deinen Kindern, und tadle sie nicht zu sehr. Du solltest sie fair und gleich behandeln und ihre Situation mit Empathie betrachten. Natürlich sollten Eltern auch mit ihrem eigenen Leben zurechtkommen. Kinder respektieren solche Eltern, und die Eltern sind des Respekts würdig. Wenn du als Vater oder Mutter an Gott glaubst und deine Pflichten tust, dann wirst du, welche Pflichten du in Gottes Haus auch ausführst, keine Zeit haben, über solche Dinge nachzudenken, z. B. zu verlangen, dass deine Kinder dir Respekt erweisen, und dich auf sie zu verlassen, damit sie dich im Alter unterstützen. Sollte es dennoch Leute geben, die so sind, sind sie keine wahren Gläubigen, und sie sind ganz bestimmt keine Menschen, die nach der Wahrheit streben. Sie alle sind nur wirrköpfige Leute und Ungläubige. Ist es so? (Ja.) Wenn Eltern beschäftigt sind, wenn sie Pflichten auszuführen und mit ihrer Arbeit zu tun haben, sollten sie gewiss nicht ständig die Frage aufs Tapet bringen, ob ihre Kinder ihnen Respekt erweisen oder nicht. Wenn Eltern immer darauf herumreiten und sagen: „Meine Kinder erweisen mir keinen Respekt: Ich kann mich nicht auf sie verlassen, und sie werden mich im Alter nicht unterstützen können“, dann sind sie einfach faul und träge und fordern ohne Grund Unannehmlichkeiten heraus. Ist es so? Was solltet ihr tun, wenn ihr Eltern wie diesen begegnet? Erteilt ihnen eine Lehre. Wie solltet ihr das tun? Sagt einfach: „Bist du nicht in der Lage, allein zu leben? Kannst du nicht mehr essen oder trinken? Kannst du nicht mehr überleben? Wenn du in der Lage bist zu leben, dann leb weiter; wenn nicht, dann stirb!“ Traust du dich, so etwas zu sagen? Ist es unmenschlich, es zu sagen? (Ich traue mich nicht, das zu sagen.) Du kannst es nicht sagen, oder? Du kannst es nicht übers Herz bringen, es zu sagen. (Das stimmt.) Wenn ihr ein wenig älter seid, werdet ihr es sagen können. Wenn deine Eltern zu viele ärgerliche Dinge getan haben, wirst du es sagen können. Sie sind wirklich gut zu dir gewesen und haben dir nie wehgetan; wenn sie dir wehtun, dann wirst du es sagen können. Ist es nicht so? (Ja.) Wenn sie immer verlangen, dass du nach Hause kommst, und sagen: „Komm nach Hause und bring mir Geld, du undankbares Kind!“, und dich tagein, tagaus schelten und verfluchen, dann wirst du es sagen können. Du wirst sagen: „Wenn du in der Lage bist zu leben, dann leb weiter; wenn nicht, dann stirb! Kannst du ohne Kinder nicht weiterleben? Schau dir die älteren Menschen an, die keine Kinder haben, leben sie nicht ganz gut und glücklich? Sie kümmern sich tagtäglich um ihr eigenes Leben, und wenn sie ein bisschen Freizeit haben, gehen sie spazieren und verschaffen ihrem Körper Bewegung. Sie haben Tag für Tag ein erfülltes Leben. Schau dich an – dir fehlt es an nichts, warum kannst du dann nicht weiterleben? Du erniedrigst dich und verdienst es zu sterben! Sollten wir dich ehren? Wir sind nicht deine Sklaven, noch sind wir dein Privateigentum. Du musst deinen eigenen Weg gehen, und wir sind nicht verpflichtet, diese Verantwortung zu tragen. Wir haben dir genug zu essen, anzuziehen und zu deinem Gebrauch gegeben. Warum schikanierst du uns herum? Wenn du uns weiter so schikanierst, stecken wir dich in ein Pflegeheim!“ So sollte man mit solchen Eltern umgehen, oder? Man sollte sie nicht verwöhnen. Wenn ihre Kinder nicht da sind, um sich um sie zu kümmern, weinen und schluchzen sie den ganzen Tag, als würde der Himmel einstürzen, als könnten sie nicht weiterleben. Wenn sie nicht weiterleben können, lasst sie sterben und es herausfinden – aber sie sterben nicht, sie lieben ihr Leben zu sehr. Ihre Lebensphilosophie besteht darin, von anderen abhängig zu sein, um besser, freier und eigensinniger zu leben. Sie müssen ihr Glück und ihre Freude auf dem Leid ihrer Kinder aufbauen. Sollten diese Eltern nicht sterben? (Doch.) Wenn ihre Kinder ihnen jeden Tag Gesellschaft leisten und sie bedienen, dann sind sie glücklich, fröhlich und stolz, während ihre Kinder leiden und es ertragen müssen. Sollten diese Eltern nicht sterben? (Doch.)

Lasst uns unseren gemeinschaftlichen Austausch über den letzten Punkt der Erwartungen von Eltern an ihre Kinder heute hier beenden. Ist die Frage, wie Eltern damit umgehen sollten, ob ihre Kinder sie ehren, ob sie verlässlich sind, sich im Alter um sie kümmern und sie verabschieden, geklärt worden? (Ja.) Als Vater oder Mutter solltest du keine solchen Forderungen stellen, keine solchen Gedanken und Ansichten haben oder solche Hoffnungen in deine Kinder setzen. Deine Kinder schulden dir nichts. Es ist deine Verantwortung, sie großzuziehen; ob du es gut machst oder nicht, ist eine andere Frage. Sie schulden dir nichts: Sie sind gut zu dir und kümmern sich rein deshalb um dich, um einer Verantwortung nachzukommen, nicht, um eine Schuld zu begleichen, denn sie sind dir nichts schuldig. Daher sind sie nicht verpflichtet, dich zu ehren oder jemand zu sein, auf den du dich verlassen kannst. Verstehst du das? (Ja.) Sie kümmern sich um dich, sind jemand, auf den du dich verlassen kannst, und geben dir etwas Geld, das du ausgeben kannst – das ist nur ihre Verantwortung als Kinder, es bedeutet nicht, dass sie dich ehren müssen. Wir haben zuvor die Metapher erwähnt, dass Krähen ihre Eltern füttern und Lämmer sich hinknien, um Milch zu trinken. Selbst Tiere verstehen diesen Leitsatz und können ihn umsetzen, Menschen sollten es selbstverständlich auch können! Menschen sind unter allen Lebewesen die höchstentwickelten Geschöpfe, denen Gott Gedanken, Menschlichkeit und Gefühle gab, als Er sie schuf. Als Menschen verstehen sie das, ohne dass man es ihnen beibringen muss. Ob Kinder die Eltern ehren können oder nicht, hängt weitgehend davon ab, ob Gott bestimmt hat, dass zwischen euch ein Schicksal besteht, ob es zwischen euch eine ergänzende und auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung gibt und ob du diesen Segen genießen kannst; genauer gesagt, es hängt davon ab, ob deine Kinder Menschlichkeit besitzen. Wenn sie wirklich Gewissen und Vernunft besitzen, dann brauchst du sie nicht zu erziehen – sie werden es schon in jungen Jahren verstehen. Wenn sie es schon in jungen Jahren verstehen, denkst du nicht, dass sie es noch besser verstehen werden, wenn sie heranwachsen? Ist es nicht so? (Doch.) Von klein auf verstehen sie solche Leitsätze wie „Geld verdienen, um es für Mama und Papa auszugeben, ist das, was gute Kinder tun“, werden sie es also nicht noch besser verstehen, wenn sie erwachsen sind? Müssen sie noch dazu erzogen werden? Müssen Eltern ihnen solche ideologischen Lektionen erteilen? Das ist unnötig. Daher ist es eine törichte Vorgehensweise, wenn Eltern verlangen, ihre Kinder müssten sie ehren, sich im Alter um sie kümmern und sie verabschieden. Sind die Kinder, die du zur Welt bringst, keine Menschen? Sind sie Bäume oder Plastikblumen? Verstehen sie das wirklich nicht, musst du sie wirklich dazu erziehen? Selbst Hunde verstehen es. Schau, wenn zwei kleine Hunde bei ihrer Mutter sind und andere Hunde auf ihre Mutter zulaufen und bellen, lassen sie das nicht zu: Sie beschützen ihre Mutter hinter dem Zaun und lassen nicht zu, dass andere Hunde sie anbellen. Selbst Hunde verstehen das, selbstverständlich sollten Menschen es auch verstehen! Es ist nicht notwendig, es ihnen beizubringen: Einer Verantwortung nachzukommen ist etwas, das Menschen tun können, und Eltern müssen ihren Kindern solche Gedanken nicht einimpfen – sie werden es von selbst tun. Wenn sie keine Menschlichkeit besitzen, werden sie es auch unter passenden Umständen nicht tun; wenn sie Menschlichkeit besitzen und die passenden Umstände gegeben sind, dann werden sie es natürlicherweise tun. Wenn es darum geht, ob ihre Kinder sie ehren oder nicht, ist es daher nicht notwendig, dass Eltern es von ihren Kindern verlangen, sie dazu drängen oder sie beschuldigen. Das alles ist unnötig. Wenn du es genießen kannst, dass deine Kinder dich ehren, zählt das als Segen. Wenn du es nicht genießen kannst, zählt es nicht als Verlust für dich. Alles ist von Gott bestimmt, nicht wahr? In Ordnung, lasst uns unseren gemeinschaftlichen Austausch für heute hier beenden. Auf Wiedersehen!

27. Mai 2023

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