Wie man nach der Wahrheit strebt (19) Teil Drei

Die Erwartungen der Eltern an ihre Kinder umfassen zwei Aspekte: Ein Aspekt hängt mit den Erwartungen während der Entwicklungsjahre der Kinder zusammen, beim zweiten Aspekt geht es um die Erwartungen, wenn die Kinder erwachsen werden. Das letzte Mal hat unser gemeinschaftlicher Austausch kurz die Erwartungen an Kinder angesprochen, wenn sie erwachsen werden. Worüber haben wir Gemeinschaft gehalten? (Gott, das letzte Mal haben wir über Eltern Gemeinschaft gehalten, die hoffen, dass im Arbeitsleben ihrer erwachsenen Kinder alles glattläuft, dass sie glückliche und erfüllende Ehen und erfolgreiche Karrieren haben.) Das ist ungefähr das, worüber wir Gemeinschaft gehalten haben. Eltern ziehen ihre Kinder bis ins Erwachsenenalter groß, und dann sind ihre Kinder erwachsen. Sie sind mit Situationen konfrontiert, die mit Arbeit, Karriere, Ehe und Familie zu tun haben, damit, allein und eigenständig zu leben und auch eigene Kinder großzuziehen. Sie verlassen Vater und Mutter und leben unabhängig und stellen sich allen Problemen, die ihnen im Leben begegnen, allein. Da ihre Kinder nun erwachsen sind, tragen Eltern nicht mehr die Verantwortung, sich um die körperliche Gesundheit der Kinder zu kümmern oder direkt in ihr Leben, ihre Arbeit, Ehe, Familie usw. eingebunden zu sein. Natürlich können sich Eltern aufgrund emotionaler und familiärer Bindungen oberflächlich um sie kümmern, gelegentlich Ratschläge geben, in der Rolle einer Person mit Erfahrung ein paar Vorschläge machen oder Unterstützung bieten oder vorübergehend notwendige Fürsorge leisten. Kurz gesagt, sobald Kinder zu Erwachsenen werden, haben Eltern größtenteils ihre Verantwortung gegenüber ihren Kindern erfüllt. Daher sind einige Erwartungen, die Eltern in ihre erwachsenen Kinder setzen unnötig, jedenfalls aus Meiner Sicht. Warum sind sie unnötig? Weil, unabhängig von den Erwartungen der Eltern im Hinblick darauf, was ihre Kinder werden sollten, welche Art von Ehe, Familie, Arbeit oder Karriere sie von ihnen erwarten, ob sie reich oder arm sein werden, oder welche Erwartungen Eltern auch immer haben, es sich hierbei lediglich um Erwartungen handelt – als Erwachsene liegt das Leben der Kinder letztendlich in deren eigenen Händen. Grundsätzlich betrachtet, wird das Schicksal und das ganze Leben ihres Sohnes oder ihrer Tochter und ob sie reich oder arm sind, natürlich gänzlich von Gott bestimmt. Eltern haben keine Verantwortung oder Verpflichtung, diese Angelegenheiten zu überwachen, noch haben sie das Recht einzugreifen. Daher sind elterliche Erwartungen einfach eine Art guter Wünsche, die auf ihrer Zuneigung gründen. Keine Mutter, kein Vater wünscht sich Armut für ihr Kind oder dass es unverheiratet oder geschieden ist, eine zerrüttete Familie oder Schwierigkeiten bei der Arbeit hat. Niemand erwartet das für sein Kind; Eltern erwarten zweifellos das Beste für ihre Kinder. Doch wenn die Erwartungen der Eltern im Widerspruch zur Realität des Lebens ihrer Kinder stehen oder wenn diese Realität ihren Erwartungen zuwiderläuft, wie sollten sie dann damit umgehen? Darüber müssen wir Gemeinschaft halten. Was die Einstellung angeht, die man als Eltern gegenüber erwachsenen Kindern pflegen sollte – außer sie im Stillen zu segnen und gute Erwartungen für sie zu haben –, so spielt es keine Rolle, welche Art von Lebensunterhalt ihre Kinder haben, welche Art von Schicksal oder Leben sie haben. Eltern können diese Dinge nur geschehen lassen. Väter und Mütter können nichts davon ändern, noch können sie es kontrollieren. Obwohl du deine Kinder geboren und aufgezogen hast, sind Eltern, wie wir bereits besprochen haben, nicht die Gebieter über das Schicksal ihrer Kinder. Eltern zeugen den physischen Körper ihrer Kinder und ziehen sie groß, bis sie erwachsen sind, aber welche Art von Schicksal ihre Kinder haben, ist nichts, was Eltern geben oder auswählen, und ganz gewiss wird es nicht von den Eltern entschieden. Du wünschst dir Glück für deine Kinder, aber garantiert das, dass sie glücklich sein werden? Du wünschst dir nicht, dass ihnen Missgeschick und Unglück zustoßen, alle Arten von unglücklichen Ereignissen, aber bedeutet das, dass sie es vermeiden können? Unabhängig davon, was deinen Kindern begegnet, nichts davon unterliegt dem menschlichen Willen, noch wird es von deinen Bedürfnissen und Erwartungen bestimmt. Was sagt dir das? Ab dem Moment, in dem Kinder erwachsen geworden und in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, eigene Gedanken, Ansichten zu Dingen, Grundsätze für das eigene Verhalten und Lebensanschauungen zu haben und nicht mehr von ihren Eltern beeinflusst, beherrscht, eingeschränkt oder betreut zu werden, sind sie wirklich erwachsen. Was bedeutet das, „sie sind erwachsen“? Es bedeutet, dass ihre Eltern loslassen sollten. In geschriebener Sprache nennt man das „loslassen“, den Kindern erlauben, eigenständig ihren eigenen Weg im Leben zu erkunden und einzuschlagen. Was sagen wir in gesprochener Sprache? „Zur Seite treten“. Mit anderen Worten sollten Eltern aufhören, ihren erwachsenen Kindern Befehle zu geben, Dinge zu sagen wie: „Du solltest diesen Job suchen, du solltest in jener Branche arbeiten. Tu das nicht, das ist zu riskant!“ Ist es angemessen, dass Eltern ihren erwachsenen Kindern Befehle geben? (Nein.) Immer wollen sie das Leben, die Arbeit, die Ehe und die Familie ihrer erwachsenen Kinder unter Kontrolle und im Blick behalten. Wenn sie über etwas nicht Bescheid wissen oder es nicht kontrollieren können, werden sie unruhig, besorgt, ängstlich und bekümmert, und sagen: „Was ist, wenn mein Sohn diese Angelegenheit nicht sorgfältig erwägt? Könnte er rechtliche Probleme bekommen? Ich habe kein Geld für einen Rechtsstreit! Wenn er verklagt wird und kein Geld da ist, könnte er dann ins Gefängnis kommen? Wenn man ihn ins Gefängnis steckt, könnte es sein, dass er von bösen Menschen zu Unrecht beschuldigt wird und acht oder zehn Jahre absitzen muss? Wird seine Frau ihn verlassen? Wer wird sich um die Kinder kümmern?“ Je mehr sie darüber nachdenken, desto mehr müssen sie sich Sorgen machen. „Der Job meiner Tochter läuft nicht gut: Die Leute behandeln sie immer schlecht, und ihr Chef ist auch nicht gut zu ihr. Was können wir tun? Sollten wir ihr einen anderen Job suchen? Sollen wir unsere Beziehungen spielen lassen, Kontakte knüpfen, etwas Geld ausgeben und ihr einen Job in einer Dienststelle der Regierung verschaffen? Im öffentlichen Dienst wäre ihr Tagespensum sicher geringer. Auch wenn das Gehalt nicht hoch wäre, würde sie zumindest nicht so schlecht behandelt. Wir konnten es nicht übers Herz bringen, sie zu schlagen, als sie jung war, und wir haben sie wie eine Prinzessin verwöhnt; jetzt wird sie von anderen Leuten schikaniert. Was sollen wir tun?“ Sie machen sich so große Sorgen, dass sie nicht mehr essen oder schlafen können, und vor lauter Angst bekommen sie Ausschlag um den Mund. Wann immer ihren Kindern etwas begegnet, werden sie ängstlich und nehmen es sich zu Herzen. Sie möchten bei allem mitmischen, bei jeder Situation einspringen. Wann immer ihre Kinder krank werden oder mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, durchleben sie Qualen, fühlen sich elend und sagen: „Ich möchte nur, dass es dir gut geht. Warum geht es dir nicht gut? Ich möchte, dass alles reibungslos für dich läuft, ich möchte, dass alles so läuft, wie du es dir wünschst, so wie du es planst. Ich möchte, dass du Erfolg hast, dass du kein Pech hast, dass du nicht betrogen oder verleumdet wirst oder Ärger mit dem Gesetz bekommst!“ Einige Kinder nehmen eine Hypothek für ein Haus auf, und ihre Hypothek geht über dreißig oder sogar fünfzig Jahre. Ihre Eltern fangen an, sich zu sorgen: „Wann werden diese ganzen Kredite abbezahlt sein? Ist das nicht dasselbe, wie der Sklave einer Hypothek zu sein? Unsere Generation brauchte keine Hypothek, um ein Haus zu kaufen. Wir lebten in vom Unternehmen bereitgestellten Wohnungen und zahlten jeden Monat ein paar Euro Miete. Unsere Lebenssituation war so entspannt. Heutzutage ist es für diese jungen Leute wirklich hart; es ist wirklich nicht einfach für sie. Sie müssen eine Hypothek aufnehmen, und obwohl sie gut leben, arbeiten sie jeden Tag so hart – sie sind erschöpft! Sie bleiben oft bis spät in die Nacht wach und arbeiten Überstunden, ihre Ess- und Schlafenszeiten sind unregelmäßig, und sie kaufen sich immer Essen zum Mitnehmen. Ihr Magen leidet und auch ihre Gesundheit. Ich muss für sie kochen und ihre Wohnung putzen. Ich muss für sie aufräumen, weil sie keine Zeit haben – ihr Leben ist ein einziges Chaos. Ich bin eine alte Frau mit alten Knochen, und ich kann nicht viel tun, also werde ich einfach ihre Haushaltshilfe sein. Wenn sie eine richtige Haushaltshilfe einstellen, müssen sie Geld ausgeben, und sie könnte nicht vertrauenswürdig sein. Also werde ich ihnen umsonst den Haushalt machen.“ So wird sie zu einer Bediensteten, die jeden Tag die Wohnung ihrer Kinder putzt, aufräumt, kocht, wenn es Zeit zum Essen ist, Gemüse und Reis einkauft und endlose Verantwortlichkeiten übernimmt. Vom Muttersein geht sie dazu über, eine alte Bedienstete zu sein, eine Haushaltshilfe. Wenn ihre Kinder nach Hause kommen und schlecht gelaunt sind, muss sie deren Gesichtsausdruck beobachten und vorsichtig reden, bis ihre Kinder wieder fröhlich sind, und erst dann kann sie glücklich sein. Sie ist glücklich, wenn ihre Kinder glücklich sind, und besorgt, wenn ihre Kinder besorgt sind. Ist das eine Lebensweise, die von Wert ist? Es unterscheidet sich nicht davon, sich selbst zu verlieren.

Ist es Eltern möglich, die Kosten zu tragen für das Schicksal ihrer Kinder? Um nach Ruhm, Profit und weltlichen Vergnügungen zu streben, sind Kinder bereit, alle Härten zu ertragen, die auf sie zukommen. Außerdem: Ist es für sie als Erwachsene in Ordnung, allen für ihr eigenes Überleben notwendigen Härten, zu begegnen? Im gleichen Ausmaß, in dem sie genießen, sollten sie bereit sein zu leiden – das ist natürlich. Ihre Eltern haben ihre Verantwortung erfüllt, also sollten nicht sie die Zeche bezahlen, unabhängig davon, was ihre Kinder genießen wollen. Es spielt keine Rolle, wie gut das Leben sein soll, das Eltern sich für ihre Kinder wünschen, wenn ihre Kinder gute Dinge genießen wollen, müssen sie den ganzen Druck und das ganze Leid selbst durchmachen, und nicht ihre Eltern. Ist es daher nicht übertrieben, wenn Eltern immer alles für ihre Kinder tun wollen, die Kosten für alle Härten tragen und sich freiwillig zu ihren Sklaven machen? Das ist unnötig, weil es über das hinausgeht, was man von Eltern erwarten sollte. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass du das Schicksal deiner Kinder nicht ändern oder ihr Leiden lindern kannst, egal was oder wie viel du für sie tust. Jeder, der in der Gesellschaft zurechtkommen will, ob er nach Ruhm und Profit strebt oder den richtigen Weg im Leben einschlägt, muss als Erwachsener die Verantwortung für seine eigenen Wünsche und Ideale übernehmen und für seinen eigenen Weg bezahlen. Niemand sollte irgendetwas für sie auf sich nehmen; selbst ihre Eltern, die sie geboren und aufgezogen haben, die ihnen am nächsten stehen, sind nicht verpflichtet, für ihren Weg zu bezahlen oder ihr Leid zu teilen. In dieser Hinsicht besteht für Eltern kein Unterschied, weil sie nichts ändern können. Deshalb ist alles, was du für deine Kinder tust, vergeblich. Weil es vergeblich ist, solltest du eine solche Handlungsweise aufgeben. Auch wenn die Eltern alt sind und bereits ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen gegenüber den Kindern erfüllt haben, auch wenn alles, was Eltern tun, in den Augen ihrer Kinder unbedeutend ist, sollten sie dennoch ihre eigene Würde, ihre eigenen Bestrebungen haben und ihre eigene Mission erfüllen. Als jemand, der an Gott glaubt und nach der Wahrheit und nach Errettung strebt, sollten die Energie und die Zeit, die dir im Leben bleiben, dafür aufgewendet werden, deine Pflicht zu tun, und für das, was Gott dir anvertraut hat; du solltest keine Zeit auf deine Kinder verwenden. Dein Leben gehört nicht deinen Kindern, und es sollte nicht für ihr Leben oder Überleben aufgezehrt werden, noch um deine Erwartungen an sie zu erfüllen. Stattdessen sollte es der Pflicht und der dir von Gott anvertrauten Aufgabe gewidmet sein, sowie der Mission, die du als geschaffenes Wesen erfüllen sollst. Hierin liegen der Wert und die Bedeutung deines Lebens. Wenn du bereit bist, deine eigene Würde zu verlieren und ein Sklave deiner Kinder zu werden, dich um sie zu sorgen und alles für sie zu tun, um deine eigenen Erwartungen an sie zu erfüllen, dann ist das alles sinnlos und hat keinen Wert und wird nicht in Erinnerung bleiben. Wenn du darauf bestehst, diese Dinge zu tun, und diese Ideen und Handlungsweisen nicht loslässt, kann das nur bedeuten, dass du kein Mensch bist, der nach der Wahrheit strebt, dass du kein qualifiziert geschaffenes Wesen und ziemlich aufsässig bist. Du schätzt weder das Leben noch die Zeit, die dir von Gott gegeben wurden. Wenn dein Leben und deine Zeit nur auf dein Fleisch und deine Zuneigung verwendet werden und nicht auf die Pflicht, die Gott dir gegeben hat, dann ist dein Leben unnötig und ohne jeden Wert. Du verdienst es nicht zu leben, du verdienst es nicht, das Leben zu genießen, das Gott dir gegeben hat, und du verdienst es nicht, all das zu genießen, was Gott dir gegeben hat. Gott hat dir nur deshalb Kinder gegeben, damit du den Prozess genießen kannst, sie großzuziehen, damit ihr als Eltern Lebenserfahrung und Wissen daraus gewinnen könnt, damit du etwas Besonderes und Außergewöhnliches im menschlichen Leben erlebst und damit deine Nachkommen sich dann vermehren … Selbstverständlich auch, um die Verantwortung geschaffener Wesen als Eltern zu erfüllen. Es ist die Verantwortung, die du der nächsten Generation gegenüber erfüllen sollst und die Gott für dich bestimmt hat, sowie die Rolle, die ihr als Eltern für die nächste Generation spielt. Zum einen bedeutet es, diesen außergewöhnlichen Prozess der Kindererziehung zu durchleben, zum anderen, eine Rolle bei der Vermehrung der nächsten Generation zu spielen. Sobald diese Verpflichtung erfüllt ist und deine Kinder erwachsen sind, hat es nichts mehr mit dir zu tun, ob sie sehr erfolgreich werden oder unscheinbare, gewöhnliche und einfache Leute bleiben, denn ihr Schicksal wird nicht von dir bestimmt, noch ist es deine Entscheidung, und du hast es ihnen mit Sicherheit nicht gegeben – es ist von Gott bestimmt. Da es von Gott bestimmt ist, solltest du nicht in ihr Leben oder Überleben eingreifen oder deine Nase in alles stecken. Ihre Gewohnheiten, tägliche Routine und ihre Einstellung zum Leben, welche Überlebensstrategien, welche Lebensanschauung, welche Einstellung zur Welt sie auch haben – es sind ihre eigenen Entscheidungen und gehen dich nichts an. Du bist nicht verpflichtet, sie zu korrigieren oder irgendein Leid für sie zu ertragen, um sicherzustellen, dass sie jeden Tag glücklich sind. Das alles ist unnötig. Das Schicksal eines jeden Menschen wird von Gott bestimmt; daher können sie selbst nicht vorhersehen oder ändern, wie viel Segen oder Leid sie im Leben erfahren, welche Art von Familie, Ehe oder Kindern sie haben, was sie innerhalb der Gesellschaft erleben und welche Ereignisse sie im Leben durchleben, geschweige denn dass Eltern über die Fähigkeit verfügen, diese Dinge zu ändern. Wenn Kinder daher mit Schwierigkeiten kämpfen, sollten Eltern auf eine positive und proaktive Weise helfen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn nicht, ist es für Eltern am besten, sich zu entspannen und diese Angelegenheiten aus der Perspektive geschaffener Wesen zu betrachten und ihre Kinder ebenso als geschaffene Wesen zu behandeln. Das Leid, das du erfährst, müssen auch sie erfahren; das Leben, das du lebst, müssen auch sie leben; den Prozess, den du durchlebt hast, um kleine Kinder großzuziehen, werden auch sie durchmachen; die Drehungen und Wendungen, den Betrug und die Täuschung, die du in der Gesellschaft und unter den Menschen erlebst, die emotionalen Verstrickungen und zwischenmenschlichen Konflikte und so fort, die du erlebt hast, werden auch sie erleben. Sie sind, wie auch du, allesamt verdorbene Menschen, alle werden von den Strömungen des Bösen mitgerissen, von Satan verdorben; du kannst dem nicht entkommen, und sie können es auch nicht. Daher ist der Wunsch, ihnen zu helfen, ihnen jegliches Leid zu ersparen und alle Segnungen der Welt zu genießen, ein albernes Hirngespinst und eine törichte Idee. Wie weit ein Adler auch seine Flügel ausbreitet, er kann das junge Adlerküken nicht sein ganzes Leben lang schützen. Das Küken wird schließlich den Punkt erreichen, an dem es erwachsen werden und allein fliegen muss. Wenn das Adlerküken beschließt, allein zu fliegen, weiß niemand, wo sein Himmelsabschnitt sein wird oder wohin es fliegen will. Für Eltern ist daher die vernünftigste Einstellung, loszulassen, wenn ihre Kinder erwachsen geworden sind, zuzulassen, dass sie das Leben selbst erfahren, unabhängig leben und den verschiedenen Herausforderungen im Leben selbstständig entgegentreten, damit umgehen und Lösungen finden. Wenn sie Hilfe bei dir suchen und dir die Fähigkeit und die Bedingungen dazu gegeben sind, kannst du ihnen selbstverständlich behilflich sein und die notwendige Hilfe leisten. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es nur vorübergehend ist und keine wesentlichen Fragen berührt, egal welche Hilfe du bietest, ob finanzieller oder psychologischer Art. Sie müssen sich ihren eigenen Weg im Leben bahnen, und du hast keine Verpflichtung, irgendeine ihrer Angelegenheiten oder Konsequenzen auf dich zu nehmen. Das ist die Einstellung, die Eltern gegenüber ihren erwachsenen Kindern haben sollten.

Nachdem ihr jetzt verstanden habt, welche Haltung Eltern gegenüber ihren erwachsenen Kindern haben sollten – sollten Eltern auch ihre Erwartungen an ihre erwachsenen Kinder loslassen? Manche ignoranten Eltern können das Leben oder das Schicksal nicht begreifen, erkennen Gottes Souveränität nicht und neigen im Umgang mit ihren Kindern zu ignoranten Handlungen. Zum Beispiel, nachdem sie unabhängig geworden sind, erleben die Kinder vielleicht bestimmte Situationen, Nöte oder schwere Tragödien; manche sind von einer Krankheit geschlagen, manche geraten in Rechtsstreitigkeiten, andere lassen sich scheiden, manche werden getäuscht und betrogen, manche werden entführt, verletzt, werden schwer misshandelt oder stehen vor dem Tod. Es gibt auch solche, die dem Drogenmissbrauch verfallen, und so weiter. Was sollten Eltern in diesen besonderen und bedeutsamen Situationen tun? Wie ist die typische Reaktion der meisten Eltern? Tun sie das, was sie als geschaffene Wesen mit der Identität von Eltern tun sollten? Es kommt selten vor, dass Eltern eine solche Nachricht hören und so reagieren, als sei das Ganze einem Fremden zugestoßen. Die meisten Eltern bleiben die ganze Nacht wach, bis sie graue Haare bekommen, sie verbringen eine schlaflose Nacht nach der anderen, haben tagsüber keinen Appetit, sie zerbrechen sich den Kopf mit Grübeleien, und manche weinen sogar bitterlich, bis sie rote Augen bekommen und ihre Tränen versiegen. Sie beten inständig zu Gott, damit Gott ihren Glauben berücksichtigt und ihre Kinder beschützt, ihnen gnädig ist und sie segnet, ihnen Barmherzigkeit zeigt und ihr Leben verschont. In einer solchen Situation kommen alle menschlichen Schwächen, Verletzlichkeiten und Gefühle der Eltern gegenüber ihren Kindern ans Tageslicht. Was wird sonst noch aufgedeckt? Ihre Aufsässigkeit gegen Gott. Sie flehen Gott an und beten zu Ihm, bitten Ihn inständig, ihre Kinder vor Unheil zu bewahren. Selbst wenn eine Katastrophe eintritt, beten sie, dass ihre Kinder nicht sterben, dass sie der Gefahr entkommen, böse Menschen ihnen keinen Schaden zufügen, dass ihre Krankheit nicht schlimmer wird und sich stattdessen verbessert und so weiter. Wofür beten sie wirklich? (Gott, mit diesen Gebeten stellen sie Forderungen an Gott, mit einem Unterton der Beschwerde.) In gewisser Hinsicht sind sie äußerst unzufrieden mit der Notlage ihrer Kinder, und sie beschweren sich: Gott hätte nicht zulassen sollen, dass ihren Kindern so etwas zustößt. Ihrer Unzufriedenheit ist Beschwerde beigemischt, und sie bitten Gott, Seinen Entschluss zu ändern, nicht so zu handeln, ihre Kinder vor Gefahren zu retten, sie zu beschützen, ihre Krankheit zu heilen, ihnen dabei zu helfen, Rechtsstreitigkeiten zu entkommen, aufkommendes Unheil abzuwenden und so weiter – kurz gesagt, dass alles reibungslos läuft. Indem sie auf diese Weise beten, beschweren sie sich einerseits bei Gott, andererseits stellen sie Forderungen an Ihn. Ist das nicht ein Ausdruck von Aufsässigkeit? (Doch.) Sie sagen indirekt, dass das, was Gott tut, nicht richtig bzw. nicht gut ist, dass Er nicht so handeln sollte. Weil es sich um ihre Kinder handelt und sie Gläubige sind, denken sie, Gott sollte nicht zulassen, dass ihren Kindern solche Dinge zustoßen. Ihre Kinder sind anders als andere; sie sollten bevorzugt werden, wenn es darum geht, Gottes Segnungen zu empfangen. Aufgrund ihres Glaubens an Gott sollte Er ihre Kinder segnen, und wenn Er es nicht tut, sind sie bekümmert, sie weinen, bekommen einen Wutanfall und wollen Gott nicht mehr folgen. Wenn ihr Kind stirbt, glauben sie, auch sie könnten nicht mehr weiterleben. Ist es das, was sie empfinden? (Ja.) Ist das nicht eine Form des Protests gegen Gott? (Doch.) Es ist Protest gegen Gott. Es ist wie bei Hunden, die zu Fütterungszeiten nach Futter verlangen und bei der geringsten Verspätung einen Wutanfall bekommen. Sie schnappen sich den Napf mit der Schnauze und schlagen ihn gegen den Boden – ist das nicht unvernünftig? (Ja.) Wenn du ihnen ein paar Tage lang Fleisch gibst, sie aber hin und wieder einen Tag ohne Fleisch auskommen müssen, kommt es vor, dass Hunde in ihrer animalischen Gereiztheit ihr Futter auf den Boden auskippen oder den Napf in die Schnauze nehmen und ihn gegen den Boden schlagen, um dir zu sagen, dass du ihnen Fleisch füttern sollst, dass Fleisch das ist, was sie bekommen sollten, und dass es inakzeptabel ist, ihnen kein Fleisch zu geben. Menschen können genauso unvernünftig sein. Wenn ihre Kinder Probleme haben, beschweren sie sich bei Gott, stellen Forderungen an Ihn und protestieren gegen Ihn. Ist das nicht mehr oder weniger das Verhalten von Tieren? (Doch.) Tiere verstehen die Wahrheit oder die sogenannten Glaubenslehren der Leute und menschliche Gefühle nicht. Wenn sie einen Wutanfall bekommen oder toben, ist das irgendwie verständlich. Aber wenn Menschen auf diese Weise gegen Gott protestieren, ist das vernünftig? Kann ihnen vergeben werden? Wenn Tiere sich so verhalten, sagen die Menschen vielleicht: „Dieser kleine Kerl hat ja richtig Temperament. Er weiß sogar, wie man protestiert; das ist ganz schön clever. Ich nehme an, wir sollten ihn nicht unterschätzen.“ Sie finden es amüsant und denken, dieses Tier sei alles andere als einfältig. Wenn also ein Tier einen Tobsuchtsanfall bekommt, haben die Menschen mehr Hochachtung vor ihm. Wenn ein Mensch gegen Gott protestiert, sollte Gott dann dieselbe Hochachtung vor ihm haben und sagen: „Dieser Kerl kommt mit solchen Forderungen; er ist alles andere als einfältig!“? Würde Gott auf diese Weise Hochachtung vor dir haben? (Nein.) Also, wie definiert Gott dieses Verhalten dann? Ist es nicht Aufsässigkeit? (Doch.) Wissen Menschen, die an Gott glauben, nicht, dass dieses Verhalten falsch ist? Ist die Epoche, in der es hieß, „der Glaube einer Person an den Herrn bringt Segen für die ganze Familie“, nicht schon längst vorbei? (Ja, sie ist vorbei.) Warum fasten und beten die Menschen dann immer noch auf diese Art, flehen Gott schamlos an, ihre Kinder zu beschützen und zu segnen? Warum wagen sie es immer noch, gegen Gott zu protestieren und sich mit Ihm anzulegen, indem sie sagen: „Wenn Du das nicht so machst, werde ich weiter beten; ich werde fasten!“ Was bedeutet Fasten? Es bedeutet, in den Hungerstreik zu treten, was in anderer Hinsicht bedeutet, schamlos zu handeln und vor Wut zu toben. Wenn Menschen sich anderen gegenüber schamlos verhalten, kommt es vor, dass sie mit dem Fuß aufstampfen und sagen: „Oh, mein Kind ist fort; ich will nicht mehr leben, ich kann nicht weitermachen!“ Das tun sie nicht, wenn sie vor Gott treten; sie sprechen recht elegant und sagen: „Gott, ich flehe Dich an, mein Kind zu beschützen und seine Krankheit zu heilen. Gott, Du bist der große Arzt, der Menschen rettet – Du kannst alles tun. Ich flehe Dich an, über mein Kind zu wachen und es zu beschützen. Dein Geist ist überall, Du bist gerecht, Du bist ein Gott, der den Menschen Barmherzigkeit zeigt. Du sorgst dich um sie und schätzt sie.“ Was bedeutet das? Nichts von dem, was sie sagen, ist falsch, es ist nur nicht der richtige Zeitpunkt, solche Dinge zu sagen. Die Folgerung ist, dass Gott, wenn Er dein Kind nicht rettet und beschützt, wenn Er deine Wünsche nicht erfüllt, dann kein liebender Gott ist, Er ohne Liebe ist, kein barmherziger Gott ist, und Er nicht Gott ist. Ist es nicht so? Ist das nicht ein schamloses Verhalten? (Doch.) Ehren Menschen, die sich schamlos verhalten, Gott als groß? Haben sie gottesfürchtige Herzen? (Nein.) Menschen, die sich schamlos verhalten, sind genau wie Halunken – sie haben kein gottesfürchtiges Herz. Sie wagen es, mit Gott zu wetteifern und gegen Ihn zu protestieren, und sie verhalten sich sogar unvernünftig. Ist das nicht dasselbe wie den Tod zu suchen? (Doch.) Warum sind deine Kinder so etwas Besonderes? Wenn Gott das Schicksal eines anderen orchestriert und darüber herrscht, findest du das in Ordnung, solange es nichts mit dir zu tun hat. Und wenn es um das Schicksal deiner Kinder geht, soll Er deiner Meinung nach nicht darüber herrschen können? In den Augen Gottes steht die ganze Menschheit unter Gottes Herrschaft, und niemand kann der Herrschaft und den Anordnungen, die von Gottes Händen festgelegt wurden, entkommen. Warum sollten deine Kinder eine Ausnahme sein? Gottes Souveränität ist von Ihm bestimmt und durchgeplant. Ist es in Ordnung, wenn du sie ändern willst? (Nein, es ist nicht in Ordnung.) Es ist nicht in Ordnung. Daher dürfen Menschen keine törichten oder unvernünftigen Dinge tun. Was immer Gott tut, es beruht auf Ursachen und Auswirkungen aus vorherigen Leben – was hat das mit dir zu tun? Wenn du dich Gottes Souveränität widersetzt, suchst du den Tod. Wenn du nicht willst, dass deine Kinder diese Dinge erleben, dann ist das auf Zuneigung zurückzuführen, und nicht auf Gerechtigkeit, Barmherzigkeit oder Güte – es liegt einfach an deiner Zuneigung. Zuneigung ist die Wortführerin der Selbstsucht. Diese Zuneigung, die du hast, ist es nicht wert, zur Schau gestellt zu werden; du kannst sie nicht einmal dir selbst gegenüber rechtfertigen, und trotzdem willst du sie benutzen, um Gott zu erpressen. Einige Leute sagen sogar: „Mein Kind ist krank, und wenn es stirbt, werde ich nicht weiterleben!“ Traust du dich wirklich zu sterben? Dann versuch doch zu sterben! Ist der Glaube solcher Menschen echt? Wirst du wirklich aufhören, an Gott zu glauben, wenn dein Kind stirbt? Was kann sein Tod schon ändern? Wenn du nicht an Gott glaubst, wird sich weder Gottes Identität noch Sein Status ändern. Gott ist immer noch Gott. Er ist nicht Gott, weil du an Ihn glaubst, noch hört Er wegen deines Unglaubens auf, Gott zu sein. Selbst wenn die ganze Menschheit nicht an Gott glaubte, würden Gottes Identität und Wesen unverändert bleiben. Sein Status würde unverändert bleiben. Er wird immer der Eine sein, der über das Schicksal der gesamten Menschheit und über die Universum-Welt herrscht. Es hat nichts damit zu tun, ob du glaubst oder nicht. Wenn du glaubst, wirst du begünstigt. Wenn du nicht glaubst, hast du keine Möglichkeit zur Rettung, und du wirst keine Rettung erlangen. Du liebst und beschützt deine Kinder, du empfindest Zuneigung für deine Kinder, du kannst sie nicht loslassen, und deshalb lässt du nicht zu, dass Gott irgendetwas tut. Ergibt das Sinn? Steht das im Einklang mit der Wahrheit, mit der Moral oder mit der Menschlichkeit? Es steht mit nichts im Einklang, nicht einmal mit der Moral, stimmt das nicht? Du schätzt deine Kinder nicht, du schirmst sie ab – du stehst unter dem Einfluss deiner Zuneigung. Du sagst sogar, dass du nicht weiterleben wirst, wenn dein Kind stirbt. Da du so verantwortungslos gegenüber deinem eigenen Leben bist und das Leben, das Gott dir geschenkt hat, nicht schätzt, und du für deine Kinder leben willst, dann nur zu, und stirb mit ihnen. Woran sie auch immer erkranken, du solltest dich schnell mit derselben Krankheit anstecken und mit ihnen sterben; oder finde einfach ein Seil, um dich zu erhängen, wäre das nicht einfach? Werden deine Kinder und du von derselben Art sein, nachdem du gestorben bist? Werdet ihr immer noch dieselbe physische Beziehung haben? Werdet ihr immer noch Zuneigung füreinander empfinden? Wenn du in die andere Welt zurückkehrst, veränderst du dich. Wird es nicht so sein? (Doch.) Wenn Menschen Dinge mit ihren Augen betrachten, und beurteilen, ob sie gut oder schlecht sind oder welcher Natur sie sind, worauf verlassen sie sich dann? Sie verlassen sich auf ihre Gedanken. Sie können nicht über die materielle Welt hinaussehen, indem sie die Dinge nur mit ihren Augen anschauen; in das geistliche Reich können sie nicht blicken. Welche Gedanken gehen den Menschen durch den Kopf? „In dieser Welt sind die Menschen, die mich geboren und aufgezogen haben, diejenigen, die mir am nächsten stehen und mir am meisten bedeuten. Außerdem liebe ich die Menschen, die mich geboren und aufgezogen haben. Egal zu welchem Zeitpunkt, mein Kind ist mir immer am nächsten, und mein Kind liebe ich immer am meisten.“ Das ist das Ausmaß ihrer mentalen Landschaft und ihres geistigen Horizonts; so „weit“ ist ihre mentale Landschaft. Ist das eine törichte Aussage oder nicht? (Sie ist töricht.) Ist sie kindisch? (Sie ist kindisch.) So kindisch! Deine Kinder sind in diesem Leben bloß blutsverwandt mit dir; was ist mit ihrem früheren Leben, wie waren sie damals mit dir verwandt? Wohin gehen sie, wenn sie gestorben sind? Wenn sie sterben, nimmt ihr Körper seinen letzten Atemzug, ihre Seele verlässt sie, und sie verabschieden sich ganz von dir. Sie erkennen dich nicht mehr, sie bleiben nicht einmal für eine Sekunde, sie kehren einfach in die andere Welt zurück. Wenn dein Kind in diese andere Welt zurückkehrt, weinst du, du vermisst es, du fühlst dich elend und gequält und sagst: „Oh, mein Kind ist weg, und ich werde es niemals wiedersehen!“ Hat ein Toter irgendeine Wahrnehmung? Ein Toter nimmt dich nicht wahr, er vermisst dich nicht im Geringsten. Sobald dein Kind seinen Körper verlässt, wird es sofort zu einer Drittperson und hat keine Beziehung mehr zu dir. Wie betrachtet es dich? Es sagt: „Diese alte Dame, dieser alte Mann – um wen weinen sie? Oh, sie weinen um einen Körper. Ich habe das Gefühl, als hätte ich mich gerade von diesem Körper getrennt: Ich bin jetzt nicht mehr so schwer, und spüre den Schmerz der Krankheit nicht mehr – ich bin frei.“ Das ist, was es fühlt. Nachdem es gestorben ist und seinen Körper verlassen hat, existiert es in der anderen Welt weiter, erscheint in einer anderen Form und hat keine Beziehung mehr zu dir. Du weinst und sehnst dich hier nach ihm, leidest um seinetwillen, aber es empfindet nichts, es weiß nichts. Nach vielen Jahren könnte das Kind durch Schicksal oder Zufall vielleicht dein Arbeitskollege werden oder dein Landsmann, oder es könnte weit weg von dir leben. Obwohl ihr in derselben Welt lebt, seid ihr zwei verschiedene Menschen, ohne Verbindung zwischen euch. Selbst wenn manche Leute aufgrund besonderer Umstände oder besonderer Aussagen, erkennen können, dass sie im vorherigen Leben die und die Person waren, empfinden sie nichts, wenn sie dich sehen, und du empfindest nichts, wenn du sie siehst. Auch wenn jemand in seinem vorherigen Leben dein Kind war, empfindest du jetzt nichts für diesen Menschen – du denkst nur an dein verstorbenes Kind. Er empfindet auch nichts für dich: Er hat seine eigenen Eltern, seine eigene Familie und einen anderen Nachnamen – er hat keine Beziehung zu dir. Aber du bist immer noch dort drüben und vermisst dein Kind – was vermisst du? Du vermisst nur den physischen Körper und den Namen, durch den du einst mit ihm blutsverwandt warst; es handelt sich nur um ein Bild, um einen Schatten, der in deinen Gedanken oder deinem Kopf nachklingt – es hat keinen tatsächlichen Wert. Dein Kind ist wiedergeboren worden, ist zu einem Menschen oder einem anderen Lebewesen geworden – es hat keine Beziehung zu dir. Wenn manche Eltern daher sagen: „Wenn mein Kind stirbt, werde ich auch nicht weiterleben!“, ist das einfach nur Ignoranz! Seine Lebensspanne hat ihr Ende erreicht, warum aber solltest du nicht mehr leben? Warum redest du so verantwortungslos? Die Lebensspanne deines Kindes hat ihr Ende erreicht, Gott hat seinen Faden durchtrennt, und es hat eine andere Aufgabe – was geht dich das an? Wenn du eine andere Aufgabe hast, wird Gott auch einen Faden durchtrennen; aber das hast du noch nicht, also musst du weiterleben. Wenn Gott will, dass du lebst, kannst du nicht sterben. Ob es sich um Eltern, Kinder oder andere Verwandte handelt oder um Menschen, die im Leben blutsverwandt sind, wenn es um Zuneigung geht, sollten Menschen folgende Sichtweise und folgendes Verständnis haben: Was die zwischen Menschen herrschende Zuneigung anbelangt, die auf Blutsverwandtschaft beruht, reicht es aus, seiner Verantwortung nachzukommen. Abgesehen davon, dass Menschen ihrer Verantwortung nachkommen, haben sie weder die Verpflichtung noch die Fähigkeit, irgendetwas zu ändern. Daher ist es unverantwortlich, wenn Eltern sagen: „Wenn unsere Kinder weg sind, wenn wir als Eltern unsere eigenen Kinder begraben müssen, dann werden wir nicht weiterleben.“ Wenn Kinder tatsächlich von ihren Eltern begraben werden, kann man nur sagen, dass ihre Zeit in dieser Welt nur so lange angedauert hat und sie fortgehen mussten. Aber ihre Eltern sind immer noch hier, also sollten sie weiterhin gut leben. Dass Menschen an ihre Kinder denken, entspricht ihrer Menschlichkeit und ist selbstverständlich normal, aber sie sollten nicht die Zeit verschwenden, die ihnen noch bleibt, und ihren verstorbenen Kindern nachtrauern. Das ist töricht. Deshalb sollten Menschen, wenn sie sich mit dieser Sache auseinandersetzen, einerseits Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen und andererseits familiäre Beziehungen voll und ganz begreifen. Die Beziehung, die tatsächlich zwischen Menschen besteht, beruht nicht auf einer Verbundenheit durch Fleisch und Blut, sondern ist eine Beziehung zwischen zwei von Gott geschaffenen Lebewesen. Diese Art von Beziehung beinhaltet keine Verbundenheit durch Fleisch und Blut; sie besteht nur zwischen zwei unabhängigen Lebewesen. Wenn man aus diesem Blickwinkel darüber nachdenkt, sollte man als Eltern, wenn die eigenen Kinder das Unglück haben, krank zu werden, oder in Lebensgefahr schweben, diese Angelegenheiten richtig angehen. Wenn deinen Kindern Unglück widerfährt oder wenn sie sterben, solltest du die Zeit, die dir bleibt, den Weg, den du gehen solltest, oder die Verantwortungen und Verpflichtungen, die du erfüllen solltest, nicht aufgeben – du solltest mit dieser Sache richtig umgehen. Wenn du die richtigen Gedanken und Ansichten hast und diese Dinge durchschauen kannst, wirst du in der Lage sein, Verzweiflung, Trauer und Sehnsucht schnell zu überwinden. Aber was ist, wenn du sie nicht durchschauen kannst? Dann könnte dich das dein Leben lang verfolgen, bis zum Tag deines Todes. Wenn du diese Umstände aber durchschauen kannst, wird dieser Zeitabschnitt Grenzen haben. Er wird nicht ewig dauern, noch wird er dich für den letzten Teil deines Lebens begleiten. Wenn du es durchschauen kannst, kannst du einen Teil davon loslassen, was gut für dich ist. Aber wenn du die familiären Bindungen, die du mit deinen Kindern teilst, nicht durchschauen kannst, wirst du nicht in der Lage sein, loszulassen, was grausam für dich sein wird. Keine Eltern sind frei von Emotionen, wenn ihre Kinder sterben. Wenn Eltern die Erfahrung machen, ihre Kinder begraben zu müssen, oder miterleben, dass ihre Kinder sich in einer unglücklichen Situation befinden, werden sie in Schmerz gefangen sein und den Rest ihres Lebens damit verbringen, an ihre Kinder zu denken, oder sich Sorgen um sie zu machen. Niemand kann dem entkommen: Es ist eine Narbe und wird ihre Seele für immer zeichnen. Es fällt den Menschen nicht leicht, diese emotionale Bindung loszulassen, während sie im Fleisch leben, also leiden sie darunter. Wenn du diese emotionale Bindung zu deinen Kindern aber durchschauen kannst, wird die Heftigkeit sich erheblich verringern. Selbstverständlich wirst du in einem weitaus geringeren Ausmaß leiden; überhaupt nicht zu leiden ist unmöglich, aber dein Leid wird sich erheblich verringern. Wenn du sie nicht durchschauen kannst, wird diese Sache grausam für dich sein. Wenn du sie durchschauen kannst, wird sie zu einer besonderen Erfahrung, die ein schweres emotionales Trauma verursacht, dir ein tieferes Bewusstsein und ein tieferes Verständnis des Lebens, familiärer Bindungen und der Menschlichkeit gibt und deine Lebenserfahrung bereichert. Natürlich ist diese spezifische Art von Bereicherung etwas, das niemand haben oder erleben möchte. Niemand möchte damit konfrontiert sein, aber wenn diese Angelegenheit sich ergibt, musst du richtig damit umgehen. Um Grausamkeit gegen dich selbst zu verhindern, solltest du deine zuvor gehaltenen traditionellen, verdorbenen und falschen Gedanken und Ansichten loslassen. Du solltest deine emotionalen und familiären Bindungen auf die richtige Weise angehen und das Ableben deiner Kinder richtig betrachten. Sobald du es wirklich begreifst, wirst du in der Lage sein, sie vollständig loszulassen, und diese Sache wird dich nicht länger quälen. Du verstehst Mich, nicht wahr? (Ja, ich verstehe.)

Manche Leute sagen: „Kinder sind Vermögenswerte, die Gott den Eltern gibt, deshalb sind sie das Privateigentum der Eltern.“ Ist diese Aussage korrekt? (Nein, sie ist nicht korrekt.) Wenn sie das hören, sagen manche Eltern: „Diese Aussage ist korrekt. Nichts anderes gehört uns, nur unsere Kinder, die unser eigen Fleisch und Blut sind. Sie sind uns das Liebste und Teuerste.“ Ist diese Aussage korrekt? (Nein.) Was ist falsch an ihr? Bitte erklärt euer Argument. Ist es angemessen, Kinder als Privateigentum zu behandeln? (Nein, es ist nicht angemessen.) Warum ist es nicht angemessen? (Weil Privateigentum einem selbst gehört und nicht anderen. Allerdings ist die Beziehung zwischen Kindern und Eltern tatsächlich nichts weiter als eine fleischliche Beziehung. Menschliches Leben kommt von Gott, es ist der Atem, der von Gott verliehen wird. Wenn Leute glauben, sie hätten ihrem Kind das Leben geschenkt, haben sie eine falsche Perspektive und einen für sie nicht angemessenen Platz eingenommen. Außerdem glauben solche Leute ganz und gar nicht an Gottes Souveränität und Anordnung.) Trifft das nicht zu? Abgesehen davon, dass eine physische Beziehung besteht, ist das Leben von Kindern und Eltern in Gottes Augen unabhängig voneinander. Sie gehören nicht zueinander, noch besteht eine hierarchische Beziehung. Eine Beziehung von Besitz und Im-Besitz-Sein besteht natürlich erst recht nicht zwischen ihnen. Ihr Leben kommt von Gott, und Gott ist Herrscher über ihr Schicksal. Es ist einfach so, dass Kinder von ihren Eltern geboren werden, Eltern älter als ihre Kinder sind und Kinder jünger als ihre Eltern; doch auf der Grundlage dieser Beziehung, dieses oberflächlichen Phänomens, glauben die Menschen, Kinder seien das Zubehör und Privateigentum ihrer Eltern. Dabei wird die Sache nicht von ihren Wurzeln her betrachtet, sondern nur auf einer oberflächlichen Ebene, nämlich dem Fleisch und den Gefühlen. Deshalb ist diese Betrachtungsweise an sich falsch, und diese Perspektive ist falsch. Stimmt das nicht? (Doch.) Da Kinder nicht das Zubehör oder Privateigentum ihrer Eltern, sondern unabhängige Personen sind, müssen diese Erwartungen, unabhängig davon, welche Erwartungen Eltern an ihre Kinder haben, nachdem sie erwachsen geworden sind, Ideen in den Köpfen der Eltern bleiben – sie können nicht in die Realität umgesetzt werden. Natürlich sollten Eltern auch dann, wenn sie Erwartungen an ihre erwachsenen Kinder haben, nicht versuchen, sie umzusetzen, noch sollten sie sie verwenden, um ihre eigenen Versprechen einzulösen, oder irgendwelche Opfer bringen oder einen Preis für sie zahlen. Was sollten Eltern also tun? Sie sollten sich dafür entscheiden loszulassen, nachdem ihre erwachsenen Kinder ein unabhängiges Leben und die Fähigkeit zum Überleben erlangt haben. Das Loslassen ist der einzige wahre Weg, um ihnen Achtung zu erweisen und Verantwortung für sie zu übernehmen. Wenn sie ständig über ihre Kinder herrschen, sie kontrollieren oder in ihr Leben und Überleben eingreifen oder daran teilhaben wollen, ist das ein ignorantes und unvernünftiges Verhalten seitens der Eltern und eine kindische Vorgehensweise. Egal, wie hoch die Erwartungen der Eltern an ihre Kinder sind, sie können nichts ändern und unmöglich zur Realität werden. Daher sollten Eltern, wenn sie klug sind, alle diesen realistischen oder unrealistischen Erwartungen loslassen, eine korrekte Perspektive und Haltung einnehmen, wie sie mit der Beziehung zu ihren Kindern umgehen und jede Handlung ihrer erwachsenen Kinder, alles, was den Kindern zustößt, betrachten sollten. Das ist das Prinzip. Ist es angemessen? (Ja, es ist angemessen.) Wenn du das erreichen kannst, beweist das, dass du diese Wahrheiten akzeptierst. Wenn du es nicht kannst und darauf bestehst, die Dinge auf deine Art zu tun, und denkst, Zuneigung zur Familie sei das Größte und Wichtigste und das Bedeutsamste auf der Welt, als ob du das Schicksal deiner Kinder überwachen und ihre Bestimmung in den Händen halten könntest, dann nur zu, versuch es – sieh, was das Endergebnis sein wird. Es kann nur in einer elenden Niederlage enden, ohne ein gutes Ergebnis – das versteht sich von selbst.

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